Der Ärger um die teuren Bayern- Karten ebbt nicht so richtig ab.

Als die Tickets vergangene Saison beim Werder-Spiel stolze 97 Euro kosteten, gab Vorstandsboss Bernd Hoffmann bei der Jahreshauptversammlung im Januar zu: "Das war zu teuer, das war ein Fehler, machen wir nie wieder." Die Bayern- Karten (26. September) kosten deshalb "nur" 94 Euro. Und der Schwarzhandel blüht. HSVMitglied X kaufte sich zwei Tickets, gab sie Herrn Y, der stellte sie bei Ebay rein. Das bekam der HSV mit, zog die Karten ein und schrieb Herrn X sinngemäß: "Seien Sie froh, dass wir keine Anzeige erstatten, das wäre teurer." Karten weg, Geld weg, die Herren X und Y sauer. Herr X will nun gegen die Bayern ins Stadion gehen, um zu prüfen, was mit seinen eingezogenen Karten passiert ist.

Die Vertrauensfragen für den Aufsichtsratsboss Horst Becker sowie für den Personalausschuss (H. Becker, Ernst- Otto Rieckhoff, Bernd Enge und Alexander Otto) endeten einstimmig und mit den Bestätigungen im Amt. Die Wahlen waren offen. Angeblich soll das immer so gehandelt worden sein - aber es gab sehr wohl Wahlen, die geheim waren. Ein AR-Mitglied gibt zu: "Wir können uns im Moment keine weiteren Personaldebatten leisten." Stimmt - nach der Nicht-Wahl des Sportchefs.

Am 18. September wird ein ganz Großer des HSV 70: Gert "Charly" Dörfel. Ich gestehe, dass "Charly" ein Held meiner Jugend ist. Wie auch Uwe Seeler, Horst Schnoor, Jochen Meinke, Klaus Neisner. Dörfel, einst der Fußball-Clown der Nation, hat viel für den HSV getan, hat sich aber seit Jahren immer weiter von seinem Klub entfernt. Ich bin gespannt, ob und in welcher Form die Fans an den 70-jährigen "Charly" denken werden.

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