Kaum ein Bundesligaprofi hat so viele große Auftritte hinter sich wie der HSV-Neuzugang José Roberto da Silva Júnior, kurz Zé Roberto.

Mit Real Madrid war er spanischer Meister, mit den Bayern zwischen 2003 und 2008 Dauergast auf dem Rathausbalkon am Münchner Marienplatz. Acht Trophäen (je vier Meisterschaften und Pokalsiege) durfte der Brasilianer den Fans dort präsentieren.

So einen muss doch der normale Bundesliga-Wahnsinn kaltlassen. Tatsächlich: Kaum ein Fußballer des HSV ist so schüchtern und so zurückhaltend wie der 84-fache brasilianische Nationalspieler.

Abseits des Fußballfelds steht Zé Roberto nur ungern im Mittelpunkt. Der dreifache Vater, dessen Kinder alle in Deutschland geboren wurden, lässt statt Worten lieber Taten sprechen. So will der 35-Jährige auch am Sonntag beim Bundesliga-Saisonauftakt beim SC Freiburg munter mitmischen - ohne zuvor großartig darüber zu sprechen.

Der HSV hat den Südamerikaner aber auch nicht zum Reden, sondern zum Kicken verpflichtet. Und das kann der Neu-Hamburger, der keinen Alkohol trinkt und darauf achtet, früh zu Bett zu gehen, besser als manch anderer. Vielleicht sogar so gut, dass er im kommenden Sommer auch mal auf dem Hamburger Rathausmarkt eine Trophäe präsentieren kann. Nur vorher darüber reden wird Zé Roberto wohl eher nicht. (ks)

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