Den Auftritt seiner neuen und alten Kollegen konnte Bastian Reinhardt wieder nur im Fernsehen verfolgen.

Hamburg. Der Verteidiger, der am Freitag vom HSV einen neuen Einjahresvertrag erhalten hatte, ist nach seinem zweiten Mittelfußbruch in Folge nach sechs Monaten Verletzungspause erneut zum Zugucken verdammt. Voraussichtlich bis zum Ende dieser Woche soll der 33-Jährige operiert werden. Dabei wird Reinhardt in einem einstündigen Eingriff eine Platte in den rechten Fuß zur Fixierung eingesetzt, die bei guter Verheilung nach einem oder zwei Jahren wieder entfernt werden soll. Ein Comeback in der Hinrunde ist allerdings eher unwahrscheinlich. "Die erneute Verletzung tut mir sehr leid für Basti. Wir geben ihm die Möglichkeit, seine Reha in gewohnter Umgebung zu machen", erklärte Trainer Bruno Labbadia.

Passiert war es im letzten Probetraining beim US-Klub Deportivo Chivas aus Carson nahe Los Angeles. Reinhardt hätte eigentlich längst wieder auf dem Rückflug sein sollen, hatte aber auf Wunsch der Chivas-Verantwortlichen seinen Flug storniert, um ein weiteres Mal sein Können im Training zu demonstrieren. Ohne Gegnereinwirkung brach der bereits im vergangenen Winter gebrochene Mittelfußknochen dann an selber Stelle erneut.

Finanziell geht der HSV mit Reinhardts Verpflichtung kein Risiko ein. Solange er am Spielbetrieb nicht teilnehmen kann, zahlt die Versicherung das Gehalt. So ist noch immer genügend Spielraum, um zumindest noch einen dringend benötigten Innenverteidiger zu verpflichten, der am Ende der Woche präsentiert werden soll. Schließlich fällt neben Reinhardt auch der am Kreuzband verletzte Alex Silva, der in Brasilien bereits operiert wurde, die gesamte Hinrunde aus. Sollte Silva in Brasilien sein Comeback vorbereiten, muss er die Kosten aus versicherungstechnischen Gründen selbst übernehmen.