Wenn heute Vormittag die HSV-Profis den Charterflieger nach Innsbruck betreten, sollten sie ein Utensil im Hinblick auf das neuntägige Trainingslager in Längenfeld auf gar keinen Fall vergessen: einen Regenschirm.

Hamburg/Längenfeld. Sosehr sich Trainer Bruno Labbadia und sein Funktionsteam auf die "intensiven und arbeitsreichen" Tage im Tiroler Oberland auch freuen, so schlecht ist die Wettervoraussage für die kommenden Tage. Mit Ausnahme von Mittwoch und Donnerstag wird für die nächste Woche jeden Tag Regen bei Frösteltemperaturen um die elf Grad vorausgesagt. So bekommt der Name des Mannschaftshotels - Aqua Dome - eine ganz neue Bedeutung.

Wirklich zu stören scheint Labbadia das Schmuddelwetter aber nicht, schließlich ist der Betriebsausflug auch keine Urlaubsreise. "Wir werden in den kommenden Tagen sehr hart arbeiten, dabei aber nie den Ball vergessen", kündigt der neue Trainer schweißtreibende und gleichzeitig unterhaltsame Tage an. "Wir müssen eine gute Mischung kreieren." So möchte er neben zwei täglichen Einheiten bereits vor dem Frühstück ein Stabilitätstraining durchführen lassen. Auch teambildende Maßnahmen kann sich Labbadia durchaus vorstellen.

Einen ersten Eindruck über seine Mannschaft will sich der 43-Jährige bei den drei Testspielen während des Trainingslagers verschaffen. Morgen steht die erste Partie gegen Wacker Innsbruck (20 Uhr, live im DSF) auf dem Programm. Von den beiden Spielen gegen Reika Längenfeld (Fr., 19 Uhr) und Unterhaching (14.7., 15.30 Uhr) können die Fans eine Zusammenfassung im Internet-Fernsehen HSV-TV sehen.

Auch wenn die Wettervorhersage alles andere als positiv ist, dürfen sich die Spieler trotzdem auf ein verlockendes Sommerquartier freuen. Die noble Viersterne-Herberge Aqua Dome, die sich als "außergewöhnliches Wellnesshotel für höchste Ansprüche" bezeichnet, dürfte nur wenige Wünsche der Profis offen lassen. Kein Wunder also, dass Marcell Jansen eine gewisse Vorfreude auf die kommenden Tage verspürt: "Ich mag Trainingslager. Man kann sich zeigen, an seinen Schwächen arbeiten."

Derartige Töne hört Labbadia gern. Mit sämtlichen Spielern hat er bereits am vergangenen Freitag Einzelgespräche geführt, in den kommenden Tagen sollen weitere folgen. Und gutes Wetter kann man schließlich auch nach der Rückkehr in Hamburg noch genießen.