Hamburg. Auf dem Sitz hielt ihn nichts mehr. Dennis Aogo stimmte mit ein in den Freudentaumel der rund 300 Fußballfans, die das 2:1 der deutschen Nationalelf über die Niederlande am späten Mittwochabend im komplett ausgebuchten "Montgomery Champs" in Schnelsen feierten. "Das war schon ziemlich souverän von unseren Jungs", schwärmte der HSV-Profi im anschließenden Interview bei "Matz ab live".

Der 25-Jährige, der erst in letzter Minute von Bundestrainer Joachim Löw seine Nichtnominierung für die EM hinnehmen musste, war neben Jörn Wolf, dem Mediendirektor des HSV, zu Gast bei "Matz ab live". "Dass ich nicht bei der EM bin, schmerzt. Da bin ich ehrlich. Aber es ändert nichts an meinem Zugehörigkeitsgefühl", so Aogo, der zum wahrscheinlichen Viertelfinalspiel der Deutschen in der kommenden Woche zusammen mit einem Freund nach Polen fliegen wird. "Die Jungs besuchen", nennt es der Linksverteidiger, "weiter Zusammenhalt zeigen."

Wie wichtig das Klima innerhalb der Mannschaft ist, und vor allem: wie viel besser es zwischen Miroslav Klose und Mario Gomez ist, das erzählte der Nationalspieler den Moderatoren Dieter Matz und Marcus Scholz ausführlich. Aogo: "Miro ist ein super Sportsmann, der intern nie Ärger macht, sondern eher noch Tipps gibt. Und Mario ist intern seit Jahren unumstritten. Von daher ist die Kritik an ihm absolut unverständlich. Innerhalb der Mannschaft gibt es generell keine Kritik an den Mitspielern." Nach den beiden Treffern gegen die Niederlande umso weniger, wie auch Matz befand. Der 63-Jährige ließ sich sogar dazu hinreißen, vor Gomez den Hut zu ziehen - im wahrsten Sinne des Wortes.

In den gut 34 Minuten verriet HSV-Mediendirektor Wolf, wie der HSV mit derartigen Kritiken umgehen würde. Und Aogo erklärte, weshalb die DFB-Elf charakterlich zu Großem geschaffen ist, was nach den Spielen im Hotel passiert und was die Dortmund-Fraktion auszeichnet. Alles zu sehen unter www.abendblatt.de/champs .