Ekici soll ein Kandidat sein, Trainer Oenning sieht aber vor allem Bedarf in der Defensive

Hamburg. Carl Edgar Jarchow hatte es bereits in der vergangenen Woche geahnt: Eine "anstrengende Transferperiode" würde wohl vor ihm liegen, sagte der HSV-Chef und seufzte. Und obwohl die aktuelle Saison noch gar nicht vorbei ist, haben die Vorbereitungen für die kommende Spielzeit genau wie die allseits beliebten Transfergerüche längst Fahrt aufgenommen. Der Schwerpunkt der HSV-Bemühungen, da sind sich die Hamburger Verantwortlichen ganz offiziell einig, soll in der Defensive liegen. "In der Abwehr und im defensiven Mittelfeld haben wir den größten Bedarf", sagte Trainer Michael Oenning, der nach Zé Robertos Weggang nun auch noch nach einem offensiven Mittelfeldspieler suchen muss. Ein nicht billiger Kandidat soll der von Bayern an Nürnberg verliehene Mehmet Ekici sein. Als "guten Fußballer" bezeichnete Oenning den jungen Türken, wollte dieser Personalie dann aber nicht mehr Wichtigkeit einräumen. Fakt ist: Neben dem HSV hat auch Werder Bremen Interesse bekundet.

Anders verhält sich die Sachlage im Fall von Cottbus-Stürmer Nils Petersen. "Grundsätzlich ist er ein interessanter Spieler, über den wir uns schon frühzeitig Gedanken gemacht haben", sagt Oenning. Offenbar aber nicht frühzeitig genug. So soll der beste Torjäger der Zweiten Liga Anfang kommender Woche seinen Wechsel zu Bayern München bekannt geben. Ein letztes Gespräch mit Bayerns designiertem Trainer Jupp Heynckes in dieser Woche soll Petersen endgültige Gewissheit geben. "Die Gespräche mit den Bayern scheinen schon weit fortgeschritten zu sein", räumt Oenning ein. Bis zum Trainingsstart am 26. Juni soll der neue HSV-Kader stehen.