Hallo Hamburg,

endlich geht es los. Morgen Abend ist ausnahmsweise mal nicht das Thema, worüber Jerome Boateng und Gina Lisa in Zimmer 248 eines Berliner Hotels am letzten Sonntag gesprochen haben, es wird nicht mehr über die Sonne von Capri diskutiert und auch das Wetter in Südfrankreich interessiert niemanden. Morgen Abend geht es um Fußball, nur um Fußball! Bis es aber wirklich soweit ist, muss noch der Sonnabend überstanden werden. Während die deutsche Mannschaft schon morgen in Lwiw frühstückt, müssen wir Journalisten noch hier in Danzig zum Flughafen. Um 11.30 Uhr geht unser Flieger nach Lwiw, wo die Spieler zeitgleich ein wenig anschwitzen und Fußballtennis spielen. Wir landen um 13.40 Uhr, wenn die Mannschaft gerade zu Mittag isst und anschließend Geburtstagskind Miroslav Klose per Ständchen und Torte gratuliert. Am Nachmittag ist im DFB-Quartier die Ruhe vor dem Sturm angesagt, während wir noch unsere Akkreditierungen am Stadion abholen müssen. Vor Ort werden wir dann schon mal das erste Spiel des Tages, Niederlande gegen Dänemark, im TV schauen, während Löw und Co sich langsam auf den Weg ins Stadion machen. Und um 20.45 Uhr geht es dann wirklich los. Endlich!

In dem Sinne, do jutra, also bis morgen,

Kai Schiller

PS: Ausnahmsweise, und auch nur weil wir hier ja unter uns sind, möchte ich meinen Vater grüßen, der das Spiel morgen nicht gucken kann. Die nächsten fünf Spiele der Deutschen wird er aber mit Sicherheit schauen...

Abendblatt-Redakteur Kai Schiller begleitet die deutsche Nationalmannschaft vor und während der EM. Jeden Tag schreibt er aus Sopot in der Nähe von Danzig einen Brief an Hamburg.