Noch einmal schlafen, bis zur EM in Polen und der Ukraine. Abendblatt.de informiert Sie, was in den Stunden vor dem Start noch geschieht.

21.31 Uhr: Einem Einsatz des tschechischen Stürmers Milan Baros beim EM-Auftaktspiel am Freitag (20.45 Uhr) in Breslau gegen Russland steht nichts mehr im Wege. Der Angreifer von Galatasaray Istanbul konnte am Abschlusstraining der Tschechen am Donnerstagabend teilnehmen: Ein paar kurze Sprints, einige Schüsse und dann kam der erhobene Daumen Richtung Teamarzt Petr Krejci . Der hatte einen Einsatz am Freitag von der letzten Einheit abhängig gemacht und bestätigte dann auch nach dem Training, dass Baros spielen kann. Baros hatte am Dienstag wegen einer Adduktorenverletzung das Training abgebrochen, die Einheit am Mittwoch verpasst und sich stattdessen einer Untersuchung in einem Krankenhaus in Breslau unterzogen. Dort war bereits eine erste Entwarnung gegeben worden, dass bei dem 30-Jährigen nichts gerissen sei. Baros spielt bei Nationalcoach Michal Bilek im Angriff eine tragende Rolle und wird gegen die Russen die einzige Spitze bilden. Möglicher Baros-Ersatz wäre der Nürnberger Tomas Pekhart gewesen.

20.32 Uhr: Im mysteriösen „Vergiftungsfall“ um die ukrainische Fußball-Nationalmannschaft hat Trainer Oleg Blochin Entwarnung gegeben. „Alle 23 Spieler sind fit und in guter Kondition. Das Thema ist erledigt“, sagte Blochin am Donnerstagabend am Rande eines öffentlichen Trainings seiner Mannschaft in Kiew. An den Übungen nahmen auch Kapitän Anatoli Timoschtschuk sowie Ex-Bundesligaprofi Andrej Woronin und Superstar Andrej Schewtschenko teil, die vor dem Testspiel gegen die Türkei (0:2) am Dienstag in Ingolstadt über starkes Unwohlsein geklagt hatten.

20.08 Uhr: Ein Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen hat die französische Nationalmannschaft einen Tag vor Beginn der EM zum Training in die Halle getrieben. Nach anfänglichem Chaos zog sich der Europameister von 2000 am Donnerstag in die Halle des ukrainischen Erstligisten Schachtjor Donezk im Vorort Kirsha zurück. Die Mannschaft um Trainer Laurent Blanc absolvierte allerdings nur eine leichte Übungseinheit. Karim Benzema nahm wegen Rückenproblemen dennoch nicht am regulären Training teil – die unbequemen Sitze auf dem Hinflug am Mittwoch waren schuld. Zusammen mit Patrice Evra (Oberschenkelprobleme) und Alou Diarra (Entzündung im Knie) absolvierte der Stürmer eine Sondereinheit abseits der Mannschaft. Gänzlich fehlten Yann M’Vila, Blaise Matuidi und Torwart Steve Mandanda. Frankreich bestreitet am Montag in Donezk (18.00 Uhr) sein Auftaktspiel gegen England.

19.02 Uhr: Ein britischer Anbieter für Online-Wetten hat am Donnerstag eine etwa 30 Meter hohe und bis zu 29 Meter breite Staue von Englands Nationaltrainer Roy Hodgson enthüllt. Die acht Tonnen schwere Holznachbildung der Christusfigur in Rio de Janeiro steht an den sogenannten „White Cliffs“ (weißen Klippen) von Dover an der englischen Südküste. Der Wettanbieter gab ihr den Namen „Roy the Redeemer“ (Roy der Erlöser). Angeblich soll sie bis zur 26 Kilometer entfernten französischen Küste zu sehen sein. Am Montag (18 Uhr) trifft England im ersten EM-Spiel der Gruppe D in Donezk auf Frankreich. Die Vorzeichen für die „Three Lions“ könnten besser stehen. Offensivstar Wanye Rooney ist gesperrt. Zudem plagen das englische Team Verletzungssorgen. Daher soll die Statue laut Angaben des Initiators für eine Art „göttliche Fügung“ sorgen, die England durch das Turnier bringt.

18.06 Uhr: Polens Premierminister Donald Tusk hat nach hitzigen Rassismus-Diskussionen am Tag vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-EM demonstrativ englische Fans zur Endrunde eingeladen. „Polen ist bereit, seine Rolle als Gastgeber auszufüllen. Ich lade alle englischen Fans ein, nach Polen zu kommen. Ihnen wird hier nichts passieren“, sagte Tusk: „Wir werden den Gastgeber-Test bestehen.“ Eine Reportage der britischen BBC , die zahlreiche Fälle rassistischer Übergriffe durch Fußball-Fans in beiden Gastgeber-Ländern dokumentierte, hatte für Spannungen gesorgt. Mehrere Familienangehörige englischer Nationalspieler, Politiker und Ex-Profis kündigten an, nicht zur EM zu fahren. Offizielle Stellen in Polen und der Ukraine hatten dies scharf kritisiert und der BBC tendenziöse Berichterstattung vorgeworfen.

16.21 Uhr: Der kroatische Fußball-Nationalspieler Niko Kranjcar wechselt von Tottenham Hotspur zum ukrainischen Serienmeister Dynamo Kiew und erhält einen Vierjahresvertrag bis 2016. Bei der EURO trifft der 27-Jährige mit der kroatischen Auswahl im Auftaktspiel am Sonntag (20.45 Uhr) auf Irland. Die weiteren Gegner der Kroaten sind in Gruppe C Italien (14. Juni) und Spanien (18. Juni). Kranjcar war 2009 zu den Spurs gewechselt, hatte sich dort aber nicht entscheidend durchsetzen können. Obwohl er einer der erfahrensten Spieler der Nationalmannschaft ist, droht ihm bei der EM zunächst die Reservistenrolle. In Ivan Perisic vom Double-Gewinner Borussia Dortmund und dem Ex-Schalker Ivan Rakitic hat er im Mittelfeld starke Konkurrenten.

15.51 Uhr: Die englische Fußballnationalmannschaft besucht an diesem Freitag das frühere Konzentrationslager in Auschwitz . Das teilte der englische Verband FA mit. „Es fällt schwer, da jetzt dran zu denken“, sagte Englands Stammtorhüter Joe Hart von Manchester City am Donnerstag nach dem ersten Training in Krakau. In der polnischen Universitätsstadt hatten die Engländer wie zuvor bereits die Italiener und Niederländer ihr Quartier zur Europameisterschaft bezogen. Die Italiener und Niederländer hatten die Holocaust-Gedenkstätte in Auschwitz bereits am Mittwoch besucht.

15.47 Uhr: Kurz vor dem Eröffnungsspiel am Freitag zwischen Gastgeber Polen und Griechenland sind noch immer nicht alle Spiele der Fußball-EM ausverkauft. „Es sind noch einige wenige Tickets erhältlich. Seit Dienstag hat sich noch einmal einiges getan. Es sind bei weitem nicht mehr 10.000 Plätze zu vergeben“, sagte Turnierdirektor Martin Kallen der Nachrichtenagentur dapd. Unter den noch nicht ausverkauften Spielen sind zwei Begegnungen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. „Man darf aber auch nicht vergessen, dass das Olympiastadion in Kiew mit einer Kapazität von 60.000 Zuschauern das größte der EM-Stadien ist“, sagte Kallen: „Einige Fans warten natürlich auch noch den Verlauf der Vorrunde ab. Insgesamt sind wir mit dem Ticketverkauf sehr zufrieden.“

15.46 Uhr: Schrecksekunde für alle Neuankömmlinge im ukrainischen EM-Spielort Charkow : Gerade als die Passagiere des Fluges aus Wien das Flughafengebäude verlassen hatten, zerriss der Knall einer Detonation die Stille. Die Polizei hatte eine Kiste mit unbekanntem Inhalt auf der Zufahrtsstraße zum Airport zur Explosion gebracht. Die Kiste war zuvor auf einer Straßenkreuzung gefunden worden. Die kontrollierte Sprengung sei eine reine Vorsichts- und Routinemaßnahme, erklärte die Polizei. In Charkow findet am Samstag (18.00 Uhr/ARD) das Vorrundenspiel der deutschen Gruppe zwischen Vize-Weltmeister Niederlande und Portugal statt. Das DFB-Team trifft am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) im Metalist Stadion im Klassiker auf Oranje.

15.31 Uhr: Vor dem EM-Auftakt gegen Spanien hat der italienische Mittelfeldspieler Thiago Motta den Teamgeist der Squadra Azzurra beschworen. „Wichtig ist, dass wir mit dem absoluten Willen zum Sieg auf den Platz gehen und uns nicht verstecken. Wir müssen als Team agieren, einer muss für den anderen eintreten“, sagte der Spieler von Paris St. Germain am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Krakau. Besonders in die Pflicht nahm der gebürtige Brasilianer Stürmerstar Mario Balotelli. „Er kann uns alle wütend machen. Außerhalb des Platzes ist er ein toller Typ. Aber auf dem Spielfeld muss er sich klarmachen, dass er für die Mannschaft spielen muss“, sagte Motta. Beim italienischen Team könne man nach drei Niederlagen in Folge durchaus besorgt sein, auch wenn es sich nur um Freundschaftsspiele handele. „Für eine Mannschaft von unserer Qualität ist das nicht in Ordnung.“ Italien verfüge über großartige Einzelspieler und müsse jetzt zu einer Mannschaft werden, forderte Motta.

15.02 Uhr: Einen Tag vor dem EM-Start hat Englands Torhüter Joe Hart die Erwartungen in die Höhe geschraubt. „Wir sind hier, um zu gewinnen. Das ist der einzige Grund. Wir möchten die Menschen stolz machen“, sagte der Schlussmann von Meister Manchester City nach dem ersten Training in Krakau. Auch die zahlreichen Verletzten könnten daran nichts ändern: „Wir sind alle hungrig“, sagte Hart auch an die zahlreichen Kritiker gerichtet. Hart geht erstmals als unangefochtene Nummer eins in ein Turnier. Ein Umstand, den der 25-Jährige als „sensationell“ bezeichnete: „Ich mag diese Situation. Das hätte ich nie für möglich gehalten und erinnert mich an den Titelkampf mit Manchester. Schon das war unglaublich“, sagte der Schlussmann der "Three Lions". Für die Engländer, die personell arg gebeutelt sind, beginnt die EM-Endrunde am Montag (18.00 Uhr/ZDF) in Donezk mit dem Klassiker gegen Frankreich. Weitere Gegner in der Gruppe D sind Schweden (15. Juni/Kiew) und Co-Gastgeber Ukraine (19. Juni/Donezk).

14.27 Uhr: Die franzöische Fußball-Nationalmannschaft muss bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine vorläufig weiter auf die verletzten Yann Mvila und Blaise Matuidi verzichten. Ihr Genesungsprozess schreite voran, „aber sie sind noch nicht so weit, um ein Spiel zu bestreiten oder ins Mannschaftstraining einzusteigen“, sagte Frankreichs Nationalcoach Laurent Blanc am Donnerstag. Matuidi laboriert an einer Oberschenkelverletzung, Mvila an einer Sprunggelenkblessur.

14.25 Uhr: Kroatiens Offensivspieler Ivo Ilicevic muss seine Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft verletzungsbedingt absagen. Das teilte Trainer Slaven Bilic auf einer Pressekonferenz am Donnerstag im EM-Trainingslager in Warka mit. Für den Akteur vom Hamburger SV rückt Sime Vrsaljko ins Team. „Wir hatten gehofft, dass das Ganze in drei bis vier Tagen überstanden ist, aber leider ergab die Untersuchung in Warschau am Mittwoch etwas anderes“, sagte Bilic. Ilicevic hatte sich in einer Trainingseinheit eine Wadenverletzung zugezogen. Zuvor hatte bereits Ivica Olic auf die EM-Teilnahme verzichten müssen. Der Bayern-Profi hatte sich beim Testspiel der Kroaten gegen Norwegen (1:1) am Oberschenkel verletzt und war bereits am Montag aus dem Trainingslager abgereist.

14.16 Uhr: Die Dortmunder Achse in der polnischen Nationalelf ist nach Meinung von Lukasz Piszcek kein Erfolgsgarant. Das Spiel in der Nationalmannschaft sei ein ganz anderes und im Gegensatz zum BVB trainierten die Polen nicht jeden Tag zusammen, sagte der Außenverteidiger der „Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Piszcek tritt am Freitag gemeinsam mit seinen Vereinskollegen Jakub Blaszczykowski und Robert Lewandowski zum Eröffnungsspiel der Europameisterschaft gegen Griechenland an. Der Kontakt zu den anderen EM-Fahrern des Deutschen Meisters besteht auch während des Turniers. Mit den BVB-Spielern im deutschen Kader tauscht sich Piszcek per SMS aus. Mats Hummels etwa habe von ihm einen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung bekommen, erzählte der 27-Jährige. Borussia schloss mit Abwehrspieler Hummels am Wochenende einen Vertrag bis 2017.

13.57 Uhr: Titelverteidiger Spanien akzeptiert seinen Nummer-1-Status bei der Fußball-Europameisterschaft. „Wir sind der große Favorit“, sagte Nationalspieler Pedro vom FC Barcelona am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im EM-Quartier im polnischen Gniewino. „Aber es gibt starke Gegner.“Gleich zu Beginn treffe Spanien in Italien auf eine solche Mannschaft. Juan Mata vom Champions-League-Gewinner FC Chelsea erklärte, trotz einer kräfteraubenden Saison sei Spanien fit, um das Maximum zu erreichen: „Die Hoffnungen und die Wünsche, den Titel zu verteidigen, sind viel größer als die physische Müdigkeit.“

13.24 Uhr: Es herrscht wieder Frieden bei den einstigen Streithähnen: Franck Ribery und Arjen Robben wollen sich für die kommende Bundesligasaison mit Bayern zusammenraufen. „Wir haben einen Schlussstrich gezogen“, sagte Ribery in einem am Donnerstag erschienen Interview des „Kicker“ und fügte an: „Wir sind nicht die besten Freunde der Welt, doch wir respektieren uns.“ Der Konflikt zwischen dem Franzosen und dem Holländer war im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid eskaliert, als Ribery in der Halbzeitpause Robben mit der Hand ins Gesicht schlug. Ohne den Grund für den Konflikt zu nennen, sagte Ribery rückblickend: „Das passiert, wenn große Persönlichkeiten miteinander zu tun haben.“ Beide hätten mittlerweile darüber gesprochen. „Da waren zwei dran beteiligt, nicht nur einer“, sagte Ribery, der mit der französischen Nationalmannschaft am Montag gegen England in die Europameisterschaft startet.

13.15 Uhr: Deutschlands Top-Schiedsrichter Wolfgang Stark muss weiter auf seinen ersten Einsatz bei der Fußball-EM in Polen und der Ukraine warten. Nachdem der Bankkaufmann aus Ergolding am Dienstag bei der Nominierungsrunde für die ersten Spiele in den Gruppen A und B nicht berücksichtig worden war, ging er am Donnerstag auch bei der ersten Vergabe für die Gruppen C und D leer aus. Das Auftaktspiel der Gruppe C zwischen Titelverteidiger Spanien und Italien am Sonntag in Danzig (18.00 Uhr/ZDF) leitet der Ungar Viktor Kassai. Björn Kuipers aus den Niederlanden übernimmt das Spätspiel Irland gegen Kroatien (20.45 Uhr/ZDF). Am Montag in der Gruppe D kommt bei der Partie Frankreich gegen England in Donezk zunächst der Italiener Nicola Rizzoli zum Einsatz (18.00 Uhr/ZDF), Ukraine gegen Schweden in Kiew leitet der Türke Cüneyt Cakir (20.45 Uhr/ZDF). Im ersten Spiel der deutschen Mannschaft am Samstag gegen Portugal (20.30 Uhr/ARD) übernimmt Stephane Lannoy aus Frankreich das Kommando.

12.39 Uhr: Aufatmen bei der italienischen Nationalelf : Nachdem Mittelfeldregisseur Andrea Pirlo die Übungseinheit am Mittwochabend mit Oberschenkelbeschwerden hatte abbrechen müssen, konnte er am Donnerstagvormittag wieder mit der Mannschaft in Krakau trainieren. Weiter unklar ist dagegen, wie es mit dem Ex-Wolfsburger Andrea Barzagli weitergeht. Der Innenverteidiger laboriert ebenfalls an einer Oberschenkelverletzung. Zur Sicherheit beorderte Trainer Cesare Prandelli Davide Astori (Cagliari) ins Teamquartier, der am Mittwoch in Krakau eintraf und am Donnerstag mit dem Team trainierte. Eine Entscheidung, ob Astori offiziell nachnominiert wird, soll am Freitag fallen, wenn Barzagli noch einmal untersucht wurde. Italien trifft im ersten Spiel der Gruppe C am Sonntag in Danzig (18.00 Uhr) auf Titelverteidiger Spanien.

12.20 Uhr: Vor dem EM-Auftakt der niederländischen Nationalmannschaft am Samstag (18.00 Uhr) in Charkiw gegen Dänemark hat Johan Cruyff die Diskussionen um die Angriffsformation des Vizeweltmeisters erneut angeheizt. „Ich würde Robin van Persie und Klaas-Jan Huntelaar gemeinsam spielen lassen. Da muss man etwas schieben und ausprobieren. Aber Bondscoach Bert van Marwijk hat da eben eine andere Meinung“, sagte das niederländische Fußball-Idol in den Niederlanden bei einem Seminar für Führungskräfte aus der Wirtschaft. Van Marwijk hatte sich festgelegt, dass van Persie zu Beginn der EM als einzige Sturmspitze auflaufen wird. Für Huntelaar bleibt somit zunächst nur der Platz auf der Bank. Cruyff macht dem Schalker Bundesliga-Torschützenkönig dennoch Hoffnung auf Einsatzzeiten im Verlauf der Veranstaltung. „Man beendet ein Turnier nie mit den elf Spielern, mit denen man es begonnen hat“, sagte der 65-Jährige, der mit einem Halbfinaleinzug der Elftal bereits „zufrieden“ wäre. „Angesichts der starken Vorrundengruppe wäre dies nicht schlecht“, sagte Cruyff. Im zweiten Gruppenspiel treffen die Niederlande am 13. Juni auf Deutschland.

11.52 Uhr: Eine Äußerung von UEFA-Präsident Michel Platini über das schmachvolle WM-Aus vor zwei Jahren sorgt im Lager der französischen Fußball-Nationalmannschaft vor der EM für Unmut. Der Europameister von 1984 hatte am Mittwoch gesagt, dass man aufpassen müsse, wenn die französischen Spieler „aus dem Bus steigen“. In Südafrika hatte das Team um Patrice Evra und Franck Ribéry in einem Bus einen Trainingsstreik angezettelt und in Frankreich für heftige Diskussionen gesorgt. „Ich habe keine Lust, darauf zu antworten“, sagte Bayern-Star Ribéry am Donnerstag in Donezk, als er auf die ironische Bemerkung von Platini angesprochen wurde. Das sollte nicht die letzte Frage sein, meinte Mitspieler Mathieu Valbuena später und verließ den Raum in der Industrie- und Handelskammer. Als letztem Spieler bei der Pressekonferenz blieb Jérémy Menez eine Replik auf Platinis Stichelei erspart.

11.21 Uhr: Deutschlands erster EM-Gegner Portugal kann im Duell am Sonnabend mit dem zuletzt angeschlagenen Nani planen. Der Dribbelkünstler von Manchester United ist nach seiner Fußprellung wieder fit und trainierte heute zum ersten Mal seit der Ankunft der Portugiesen in ihrem EM-Quartier in Opalenica wieder mit der Mannschaft. Nani soll gegen Deutschland zusammen mit Superstar Cristiano Roanldo und Helder Postiga einen Drei-Mann-Sturm bilden. Als fraglich gilt beim EM-Zweiten von 2004 jetzt nur noch, wer am Sonnabend im zentralen defensiven Mittelfeld spielt: Miguel Veloso vom CFC Genua oder Custudio von Sporting Braga.

11.05 Uhr: Englands Stürmer Jermain Defoe ist wegen des Todes seines Vaters nur wenige Stunden nach der Ankunft des Teams im polnischen EM-Quartier wieder in die Heimat zurückgekehrt. „Jermain wird zur gegebenen Zeit wieder zum englischen EM-Kader stoßen“, teilte der englische Verband FA heute mit. Der Vater des Tottenham-Angreifers sei über Nacht gestorben, hieß es ohne weitere Angaben zu den Umständen. Vorerst soll kein Stürmer nachnominiert werden. Das englische Team, das am Montag in Donezk sein erstes EM-Spiel gegen Frankreich bestreitet, war am Mittwochabend im polnischen Krakau gelandet.

10.55 Uhr: Die Befürchtungen, dass es rassistische Zwischenfälle geben würde, waren groß. Nun gab es erste unschöne Szenen beim Training der Niederländer . Eine überschaubare Gruppe von Fans des heimischen Erstligisten Wisla Krakau war bei der Einheit der "Elftal" im Reymana Stadion durch das Nachahmen von Urwaldgeräuschen negativ aufgefallen. „Nun wissen wir immerhin, was uns erwartet. Tolle Stimmung“, sagte Bondscoach Bert van Marwijk der niederländischen Tageszeitung „Algemeen Dagblad“ sarkastisch. Der Oranje-Coach reagierte auf die Vorkommnisse bereits während des Trainings. Er ließ die Spielformen vor dem Tor des Feldes absolvieren, das auf der gegenüberliegenden Seite des Blocks lag, in dem sich die Wisla-Anhänger aufgestellt hatten. In Nigel de Jong, Jetro Willems, Michel Vorm, Gregory van der Wiel und Luciano Narsingh stehen erneut einige farbige Spieler im Oranje-Kader.

10.45 Uhr: Michael Schumacher ist von einem erfolgreichen Abschneiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM in Polen und der Ukraine überzeugt. „Die Jungs sind gut drauf, das habe ich ja in Monaco mit eigenen Augen sehen können. Die kriegen das schon hin, die kommen ins Finale“, schrieb der Formel-1-Rekordweltmeister auf seiner Webseite. Er werde, so oft er könne, vor dem Fernseher sitzen und das Team aus der Ferne anfeuern.