Hamburg. Das Team der Spielgemeinschaft Nord-Ost, zu der auch der HSV gehört, empfängt in Norderstedt unter anderem Titelverteidiger Fortuna Düsseldorf.

Die Inklusionssportart Amputiertenfußball ist in Hamburg noch wenig bekannt. Doch das könnte sich nun ändern. Parallel zur Westkurvenmeisterschaft seiner Fanclubs ist der Hamburger SV an diesem Wochenende auf der Paul-Hauenschild-Anlage in Norderstedt Gastgeber des dritten und vierten Bundesligaspieltags (Sa., 11 Uhr bis 15.30 Uhr, So., 10.30 Uhr bis 15 Uhr).

„Unser Amputiertenfußball-Team steht in der Tabelle auf einem starken zweiten Platz, und wir hoffen auf viele Fans, die uns anfeuern“, sagt Inken Pfeiffer (30), Koordinatorin für Inklusion und Integration beim HSV.

HSV-Inklusionsprojekt erhielt 2022 den Werner-Otto-Preis

Gespielt wird Amputiertenfußball mit einer Spielzeit von zweimal 20 Minuten. Jedem Feldspieler, vier an der Zahl, fehlt ein Bein. Bei den Torhütern ist ein Arm fehlgebildet oder amputiert. Dennoch geht es beim Amputiertenfußball rasant zur Sache.

Die Spieler hüpfen auf Krücken über den Platz, behandeln den Ball technisch oft sehr stark und lassen gefährliche Schüsse auf den Kasten los. Das Inklusionsprojekt des HSV erhielt 2022 den mit 15.000 Euro dotierten Werner-Otto-Preis für neue und innovative Projekte.

In der Bundesliga duellieren sich vier Teams, der HSV geht in der Spielgemeinschaft Nordost (mit den Sportfreunden Braunschweig und Tennis Borussia Berlin) an den Start. „Wir wünschen uns , bald eine eigene Mannschaft als HSV aufstellen zu können“, sagt Pfeiffer.

Die beiden Bundesligaspieltage in Norderstedt bei freiem Eintritt für die Fans könnten nun auch neue Spieler ansprechen, die sich der Mannschaft anschließen wollen, um für den HSV in der Bundesliga zu kicken.

HSV-Kicker treffen auf Titelverteidiger Fortuna Düsseldorf

Sportlich richtig zur Sache geht es von Beginn an. „Wir treffen am Sonnabend im ersten Spiel um 11 Uhr sofort auf Fortuna Düsseldorf, den amtierenden Titelträger und Tabellenführer“, sagt Pfeiffer.

„In diesem Jahr möchten wir mindestens wieder Zweiter werden und, wenn es möglich ist, Düsseldorf auch gerne auf Rang eins angreifen.“ Die Amputierten-Fußball-Bundesliga ist ein Modellprojekt vom Verein Anpfiff ins Leben, das von der Organisation Aktion Mensch gefördert wird.