Frankfurt/Main.

Eintracht Frankfurt hat mit großer Empörung auf das UEFA-Verbot der Fan-Choreographie vor dem K.o.-Spiel der Europa League gegen Red Bull Salzburg reagiert.

"Ich kann nicht nachvollziehen, warum einen Choreographie, die angelegt ist mit handelsüblichen Wunderkerzen und auf einem behördlichen Genehmigungsweg am Ende nicht die Akzeptanz der UEFA findet", kritisierte Eintracht-Vorstandsmitglied Axel Hellmann vor der Partie.

Er verstehe, dass Regeln eingehalten werden müssten. Dennoch stoße ihm eine Sache sauer auf. "Wir versuchen der Fan-Szene zu vermitteln, dass die Sicherheit und die körperliche Unversehrtheit im Mittelpunkt steht", sagte er. "Die Beurteilung darüber müssen die nationalen Behörden treffen, die kann nicht die UEFA treffen." Dies sei "ein Schlag ins Gesicht" und erschwere die Arbeit mit den Fans.

Die europäische Fußball-Union hatte die Choreographie der Frankfurter Ultra-Fans untersagt, weil damit auch das Abbrennen von 20 000 Wunderkerzen vor dem Anpfiff verbunden war. Nach den Regeln der UEFA sind "Fanaktivitäten in entsprechenden Abschnitten des Stadions, die Pyrotechnik, Feuerwerk, Wunderkerzen oder brennbares Material betreffen, nicht gestattet", hatte der Dachverband mitgeteilt.

Die Eintracht kündigte an, dieses Verbot als Anlass zu einer Initiative zu nehmen. "Wir haben der UEFA am Mittwoch in einem Brief geschrieben, dass wir das zum Anlass nehmen, ein paar Praktiken der Verbände, die immer weltfremder werden, zu überprüfen", teilte Hellmann mit.