Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 19. November 2019:

Tottenham trennt sich von Trainer Pochettino

Teammanager Mauricio Pochettino ist von den Tottenham Hotspur entlassen worden. Der 47 Jahre alte Argentinier hatte die Mannschaft aus dem Norden Londons noch vor fünf Monaten ins Champions-League-Finale gegen den Ligakonkurrenten FC Liverpool um Teammanager Jürgen Klopp geführt. Die Spurs liegen in der Premier League auf Platz 14 nach zwölf Spieltagen und laufen den eigenen Erwartungen weit hinterher.

„Wir waren sehr zurückhaltend, diese Änderung vorzunehmen, und es ist eine Entscheidung, die der Vorstand weder auf die leichte Schulter genommen noch in Eile getroffen hat“, sagte Präsident Daniel Levy: „Bedauerlicherweise waren die Ergebnisse am Ende der letzten Saison und am Anfang dieser Saison äußerst enttäuschend.“

Calhanoglu verteidigt Militärgruß

Der türkische Nationalspieler und Hakan Calhanoglu hat den Salut-Jubel während des EM-Qualifikationsspiels gegen Albanien verteidigt. „Es war einfach ein Gruß an unser Militär“, sagte der Profi vom AC Mailand der „Sport Bild“. Der Gruß sei weder als politisches Zeichen, noch als Provokation zu verstehen, sagte der 25-Jährige.

„Wir wollten mit dem Gruß unsere Soldaten motivieren, dass sie wieder gesund zurückkommen.“ Als Fußballer spreche er nur ungern über Politik, aber er fände es schade, wenn die türkischen Spieler jetzt in einem schlechten Licht dastünden, erläuterte der ehemalige HSV-Profi.

Waldschmidt fällt bis zum Jahresende aus

Luca Waldschmidt prallte folgenschwer mit Weißrusslands Nationaltorwart Aleksandr Gutor zusammen.
Luca Waldschmidt prallte folgenschwer mit Weißrusslands Nationaltorwart Aleksandr Gutor zusammen. © dpa

Ex-HSV-Profi und Nationalspieler Luca Waldschmidt ist weniger schwerwiegend verletzt als bislang befürchtet, fällt aber dennoch bis zum Jahresende aus. Laut "t-online.de" hat der Angreifer vom SC Freiburg neben der bereits operierten Mittelgesichtsfraktur einen Außenbandanriss im rechten Knie erlitten. Diese Verletzung soll konservativ behandelt werden. Waldschmidt (23) war im Länderspiel gegen Weißrussland (4:0) am Sonnabend in Mönchengladbach mit Gäste-Torhüter Alexander Gutor zusammengeprallt.

Serie-A-Präsident tritt zurück

Der Präsident der Serie A, Gaetano Micciche, ist laut Medienberichten von seinem Posten zurückgetreten. Er reagierte damit auf Berichte, dass es bei seiner Wahl vor 20 Monaten nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Die am Dienstag veröffentlichten „Indiskretionen“ über eine Untersuchung zu dieser Wahl seien „völlig inakzeptabel“, sagte Micciche der Nachrichtenagentur Ansa zur Begründung.

Der italienische Fußballverband FIGC soll Unregelmäßigkeiten bei der Wahl Micciches festgestellt haben, bei der ein einstimmiges Votum aller Club-Präsidenten erforderlich war. Der 69-jährige Micciche ist auch FIGC-Vizepräsident und Präsident einer Bank. Er sagte nicht, ob er seinen Posten im Verband behalten werde.

Sperre gegen Grifo: Freiburg zieht Einspruch zurück

Freiburgs Vincenzo Grifo bleibt für drei Spiele gesperrt. Der Bundesligist hat beim DFB-Sportgericht seinen Einspruch zurückgezogen. Weiter verhandelt wurde indes der Fall David Abraham. Der Kapitän von Eintracht Frankfurt hatte in der Partie beim SC Freiburg am 10. November den gegnerischen Trainer Christian Streich umgestoßen. Er war daraufhin in der Einzelrichter-Entscheidung des Sportgerichts für sieben Woche gesperrt und zu einer Geldstrafe in Höhe von 25 000 Euro verurteilt worden.

Der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz hatte beiden Vereinen vorgeschlagen, die Einsprüche zurückzunehmen. Der 68-Jährige deutete an, dass die Urteile ansonsten härter ausfallen könnten. Abrahams Anwalt Christoph Schickhardt wollte sich zum Vorschlag von Lorenz zunächst nicht äußern. Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, kündigte daraufhin an, eine Sperre von acht Spielen zu beantragen.

Freiburg hatte sich gegen eine Zwangspause von drei Spielen für Grifo gewehrt. Der ausgewechselte Spieler hatte in der besagten Begegnung bei den Tumulten nach Abrahams Attacke dem Frankfurter ins Gesicht gefasst und dafür von Schiedsrichter Felix Brych (München) ebenfalls die Rote Karte gesehen.

FC St. Pauli bezieht Trainingslager in Spanien

Der FC St. Pauli wird für sein Winter-Trainingslager nach Spanien reisen. Vom 12. bis zum 20. Januar werde die Mannschaft von Trainer Jos Luhukay einen Teil der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte in der Nähe von Valencia absolvieren, teilte der Verein am Dienstag mit. Für die Zeit sind auch zwei Testspiele geplant. Gegner, Ort und genauer Zeitpunkt stehen noch nicht fest.

Nach Tod der Tochter: Luis Enrique übernimmt Spanien wieder

Spaniens Trainer Luis Enrique musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften.
Spaniens Trainer Luis Enrique musste einen schweren Schicksalsschlag verkraften. © imago images / ZUMA Press | José Miguel Fernández

Luis Enrique übernimmt erneut das Traineramt bei der spanischen Nationalmannschaft. Der 49-Jährige, der im Sommer aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, löst seinen Nachfolger Robert Moreno ab und wird die Selección bei der EM im kommenden Sommer betreuen. Dies teilte der spanische Fußballverband RFEF auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Madrid mit.

Für Enrique ist es ein Comeback auf der spanischen Trainerbank. Enrique, der mit dem FC Barcelona 2015 das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und Champions League gewann, hatte das Team Spaniens nach der WM 2018 in Russland übernommen, bevor er am 19. Juni zurücktrat. Ende August teilte er mit, dass seine neunjährige Tochter Xana an den Folgen eines Knochentumors verstorben ist.

Zuletzt hatte Moreno, langjähriger Assistent von Enrique, Spanien betreut. Unter seiner Regie gewann der Weltmeister von 2010 vier von sechs Spielen und qualifizierte sich souverän für die EM 2020. Bereits nach dem 5:0 gegen Rumänien am Montagabend hatte sich Moreno unter Tränen von den Spielern verabschiedet.

9:1-Kantersieg: Italien feiert seine Azzurri

Die EM kann kommen: Mit 9:1 (4:0) hat Italiens Nationalmannschaft am Montagabend Armenien abgefertigt und damit die Qualifikation zur Europameisterschaft ohne Punktverlust beendet. Laut „Gazzetta dello Sport“ war es der höchste Länderspielsieg der „Azzurri“ seit dem 9:0 gegen die USA (1948) und einem 8:0 ebenfalls gegen die USA (1952). Mit 30 Punkten und 37:4 Toren steht Italien souverän an der Spitze der Gruppe J vor Finnland (18 Punkte). Die Auswahl von Trainer Roberto Mancini stand schon vor dem letzten Spieltag als Teilnehmer an der EM 2020 fest.

Im Stadion „Barbera“ in Palermo waren Ciro Immobile und Nicolò Zaniolo mit je zwei Toren dabei, je einmal trafen Nicolò Barella, Alessio Romagnoli, Riccardo Orsolini, Federico Chiesa und Jorginho per Elfmeter. „Italien auf Stärke 9“, jubelte die „Gazzetta dello Sport“, „Grand-Italia“, befand „Il Messaggero“. Auch die nunmehr elf Siege in Serie sind laut Medienberichten ein Rekord.

Beim bis dato letzten großen internationalen Turnier lief es für die Italiener nicht so gut: Vor der WM 2018 in Russland schieden sie in der Relegation gegen Schweden aus. Bei der EM 2016 in Frankreich verlor die „Squadra Azzurra“ das Viertelfinale gegen die deutsche Elf nach einem spektakulären Elfmeterschießen.

Man United rutscht tief in die roten Zahlen

Die Schulden des englischen Fußball-Rekordmeisters Manchester United sind nach den zahlreichen Transfer-Aktivitäten in diesem Jahr deutlich gestiegen. Laut dem neuen Quartalsreport, den Man United am Dienstag veröffentlichte, erhöhte sich die Nettoverschuldung innerhalb eines Jahres um 55 Prozent auf 384,5 Millionen Pfund (rund 449 Millionen Euro).

Für die Verpflichtungen von Harry Maguire, Aaron Wan-Bissaka und Daniel James vor Saisonbeginn hatte Man United ungefähr 140 Millionen Pfund ausgegeben. In der vergangenen Saison hatte der Club einen Umsatz von 627,1 Millionen Pfund veröffentlicht, für das Geschäftsjahr 2019/2020 wird bei dem börsennotierten Verein ein Umsatzrückgang auf 560 bis 580 Millionen Pfund erwartet.

Die Gründe hierfür liegen vor allem in den fehlenden Einnahmen wegen der verpassten Champions-League-Qualifikation. Dies droht dem Traditionsclub in dieser Saison erneut, aktuell liegt Man United nach zwlölf von 38 Spielen auf dem siebten Platz, neun Punkte hinter dem viertplatzierten Titelverteidiger Manchester City.

„Unser Ziel ist es, Titel zu gewinnen, schnellen und offensiven Fußball zu spielen mit einem Team, das aus Nachwuchsspielern unserer Akademie und Weltklasse-Neuzugängen besteht“, sagte Vorstandsboss Ed Woodward in dem Report. „Wir wissen, dass wir das nicht über Nacht erreichen, aber wir haben im ganzen Verein Investitionen getätigt, von denen wir glauben, dass sie uns auf den richtigen Weg führen.“

Nationaltorhüterin Schult wird Mutter

Nationaltorhüterin Almuth Schult (28) vom deutschen Serienmeister VfL Wolfsburg ist schwanger und erwartet im kommenden Jahr Nachwuchs. Die Olympiasiegerin von 2016, die sich nach einer Schulter-OP in der Reha befindet, wird deshalb vorerst nicht zwischen die Pfosten zurückkehren. Ihr bislang letztes Pflichtspiel absolvierte Schult im WM-Viertelfinale der DFB-Frauen gegen Schweden (1:2) am 29. Juni.

„Das ist eine tolle Nachricht. Wir freuen uns sehr für Almuth und ihren Mann und wünschen beiden das Allerbeste“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Schult möchte ihre Karriere nach der Babypause fortsetzen.

„Selbstverständlich bekommt Almuth jede Unterstützung von uns, die sie braucht, wenn sie nach der Geburt ihre sportliche Laufbahn fortsetzt“, sagte „MVT“: „Jetzt steht aber erst mal im Mittelpunkt, dass Schwangerschaft und Geburt problemlos verlaufen und der Nachwuchs gesund zur Welt kommt.“

Schult wechselte 2013 vom SC 07 Bad Neuenahr zum VfL Wolfsburg. Sie gewann mit den Grün-Weißen 2014 die Champions League, viermal die Deutsche Meisterschaft und fünfmal den DFB-Pokal. Insgesamt kam Schult für die Wölfinnen in 178 Pflichtspielen zum Einsatz.

Rumäniens Nationaltrainer Contra tritt nach Misserfolgen zurück

Rumäniens Nationaltrainer Cosmin Contra hat nach zwei Jahren im Amt und einer Serie von Misserfolgen seinen Rücktritt angekündigt. Der nationale Verband erklärte am Dienstag, als mögliche Nachfolger seien die rumänischen Fußballlegenden Gheorghe Hagi und Dan Petrescu im Gespräch.

„Ich habe mein Ziel nicht erreicht und verlasse die Nationalmannschaft“, sagte Contra nach Angaben der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax vom Dienstag. Der 43-Jährige reagierte damit auf die 0:5-Niederlage seiner Mannschaft am Montagabend in Spanien. „Ich möchte mich bei den Fans dafür entschuldigen, dass ich nicht mehr getan habe“, fügte er hinzu.

Contra war im September 2017 als Nachfolger von Christoph Daum Nationalcoach geworden. Die Rumänen wurden zwar nur Vierter der Gruppe F (14 Punkte), sie können sich aber im März noch über die Playoffs der Nations League für die EM 2020 qualifizieren.

Erneuter Angriff gegen Schiedsrichter in Hessen

In der hessischen Kreisliga ist es offenbar zu einem weiteren Fall von Gewalt gegen Schiedsrichter gekommen. Im Spiel zwischen den Offenbacher Clubs SKG Rumpenheim II und Sparta Bürgel II ist Schiedsrichter Turgay Sukan nach eigenen Angaben mehrfach beleidigt, bespuckt und auch tätlich angegriffen worden. Das berichtete Sukan mehreren hessischen Zeitungen. Der Hessische Fußball-Verband (HFV) verwies auf Anfrage auf ein schwebendes Verfahren.

Laut Sukan sei es nach einer Elfmeterentscheidung für Rumpenheim zu einer ersten Beleidigung eines Bürgeler Spielers gekommen. Nach der folgerichtigen Roten Karte hätten die Beleidigungen zugenommen, zudem habe der Spieler den Schiedsrichter bespuckt. Danach entwickelte sich Sukans Angaben zufolge eine Rudelbildung, in deren Folge die Situation eskaliert sei. Nach einem weiteren Platzverweis gegen einen Bürgeler Spieler sei Sukan von einem Trainer und mehreren Ersatzspielern attackiert worden. Als sich der Schiedsrichter in die Kabine retten wollte, sei er auf der Tribüne von einem verletzten Bürgeler Spieler durch einen Kopfstoß sowie mit einem Regenschirm attackiert worden.

„Ich liebe den Fußball. Deshalb wurde ich Schiedsrichter, als ich nicht mehr selbst spielen konnte. Aber das war der Tiefpunkt“, klagte Sukan: „Da fragt man sich schon, warum man sich das antut. Da hätte ja leicht noch viel Schlimmeres passieren können. Auf dem Platz wird man als Schiedsrichter alleingelassen.“ Erst vor rund drei Wochen hatte ein Fall in Hessen für Schlagzeilen gesorgt, als ein Spieler einen Schiedsrichter bewusstlos geschlagen hatte. Der Schiedsrichter musste danach ins Krankenhaus gebracht werden.

Abraham muss erst mal Fragen nach Messi beantworten

David Abraham hat zum Auftakt der DFB-Sportgerichts-Verhandlung wegen seiner siebenwöchigen Sperre ausführlich über sein Fußballer-Leben berichten dürfen. Dazu forderte der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz den Kapitän des Bundesligisten Eintracht Frankfurt auf - „um warm zu werden“, wie er in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes erklärte. Der 68-jährige erkundigte sich am Dienstag auch nach Abrahams Einschätzung zu dessen früheren Mitspieler Lionel Messi.

„War der damals schon so gut?“, fragte Lorenz. Abraham und Superstar Messi gehörten zum U20-Team Argentiniens, das 2005 Weltmeister wurde. Lorenz sagte auch zu Abraham: „Irgendwo habe ich gelesen, Sie seien der freundlichste Wadenbeißer der Bundesliga.“ Der 33-Jährige antwortete brav mit einem „Si“.

Sein Frankfurter Club hatte Einspruch gegen die siebenwöchige Sperre eingelegt. Abraham hatte in der Partie beim SC Freiburg am 10. November dessen Trainer Christian Streich an der Seitenlinie umgestoßen.

Marcelinho hat noch nicht genug

Der frühere Hertha-Profi Marcelinho hängt die Fußballschuhe auch mit 44 Jahren noch nicht an den Nagel. Der Brasilianer hat vom kommenden Jahr an einen Vertrag bei Desportivo Perilima unterschrieben, wie „BZ“ und „Bild“ berichten.

Der Mittelfeldspieler hatte eigentlich nach der letzten Spielzeit in der Staatsmeisterschaft von Paraíba seine Karriere beendet. Neben dem Trainerschein wollte Marcelinho auch in die Politik gehen. Nun kehrt Marcelo dos Santos zu dem erst 1992 gegründeten Verein Perilima zurück, für den er schon 2018/2019 aktiv war. Dabei soll ihm auch ein Posten nach seiner aktiven Karriere angeboten worden sein, wie es auf Instagram heißt.

Marcelinho hatte von 2001 bis 2006 in 165 Spielen für Hertha 65 Tore erzielt. Nach einem einjährigen Gastspiel beim türkischen Erstligisten Trabzonspor feierte er für ein Jahr ein Comeback in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg. 2008 kehrte der fünfmalige Nationalspieler in seine Heimat zurück; in Brasilien war er schon für zahlreiche Vereine aktiv.

Guardiola zieht es nicht zurück zu den Bayern

Starcoach Pep Guardiola denkt nach Aussage seines Beraters Josep Maria Orobitg nicht an eine Rückkehr zum FC Bayern in die Bundesliga. Der 48 Jahre alte Spanier steht bis Juni 2021 beim englischen Meister Manchester City unter Vertrag –dennoch war Berichten zufolge jüngst im Rahmen der Münchner Suche nach einem neuen Trainer Guardiolas Name gefallen. „Pep hat gute Erinnerungen an München und noch immer Freunde dort. Aber er hat zu keiner Zeit Interesse daran gezeigt, als Trainer nach Deutschland zurückzukehren“, sagte Orobitg bei „Bild.de“ am Dienstag.

Tags zuvor war der Manager von „Spox“ und „Goal“ noch mit den Worten „Im Fußball ist nichts sicher“ zitiert worden und hatte damit jenen Münchner Verantwortlichen, die sich ein Comeback des Katalanen Wünschen, Hoffnung gemacht. Der deutsche Rekordmeister sucht aktuell einen Nachfolger für Interimscoach Hansi Flick, entweder bereits für die Winterpause oder ab nächstem Sommer. Guardiola scheint nach den Aussagen von Orobitg nicht zur Verfügung zu stehen. „Guardiola erfüllt immer seine Verträge. Ich dementiere alle Gerüchte“, sagte er. „Pep ist zufrieden und sehr glücklich in Manchester.“

Schweizer "Nati": Unruhe um Trainer Petkovic

Eigentlich hätten die Schweizer nach dem deutlichen Sieg gegen Gibraltar allen Grund zur Freude. Zum fünften Mal darf die „Nati“ an einer EM teilnehmen, und ein 6:1-Sieg ist auch gegen einen unterlegenen Gegner wie Gibraltar eine Freude für Spieler und Fans. Doch es kommen schwierige Zeiten auf die Mannschaft zu, da waren sich die Beobachter am Dienstag weitgehend einig.

Denn vor allem die Zukunft von Trainer Vladimir Petkovic blieb ungewiss. Der Vertrag des 56-Jährigen läuft nach der EM aus - und zu seinen weiteren Planungen äußerte er sich nach dem Spiel nur äußerst vage: „Das schauen wir dann. Gehen wir Schritt für Schritt.“

In der Schweiz wurde die fehlende Klarheit als Problem für die anstehenden Monate gewertet. Die „Neue Zürcher Zeitung“ konstatierte Unstimmigkeiten zwischen Trainer und Verband, die Zeitung „Blick“ verwies zudem auf Gerüchte, denen zufolge Petkovic beim SSC Neapel im Gespräch sei. Unruhe vor einem großen Turnier hat bisher selten zu überragenden Ergebnissen geführt – und so souverän wie der Sieg einer Qualifikationsgruppe wirkt, waren die Leistungen der Schweizer nicht immer.

Gladbach verlängert mit Neuhaus

Mittelfeldspieler Florian Neuhaus (22) hat seinen Vertrag bei Bundesliga-Tabellenführer Borussia Mönchengladbach vorzeitig um drei Jahre bis 2024 verlängert. „Florian hat eine ausgezeichnete Entwicklung hinter sich und ist zu einer festen Größe in unserer Mannschaft geworden“, sagte Sportdirektor Max Eberl.

Neuhaus war 2017 von 1860 München zur Borussia gekommen und zunächst für ein Jahr an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen worden. Inzwischen hat er sich bei Gladbach in der Stammformation etabliert.

Nach Anschuldigungen einer Frau: Drei Australier für Olympia gesperrt

Drei australische U-23-Nationalspieler sind nach Anschuldigungen einer Frau bis einschließlich der Olympischen Spiele 2020 in Tokio gesperrt worden. Der nationale Fußballverband FFA sperrte Nathaniel Atkinson, Lachlan Wales und Brandon Wilson wegen „unprofessionellen Verhaltens“ bis zum 10. August, dem Tag nach der Schlussfeier der Sommerspiele in der japanischen Hauptstadt, für Einsätze in der Nationalmannschaft.

Auslöser war ein nicht näher beschriebener Vorfall beim Qualifikationsturnier für die U-23-Asienmeisterschaft im März in Kambodscha. Der Verband habe im April durch „die Beschwerde einer Frau“ von den Ereignissen erfahren. Die Spieler hätten die „Schwere ihrer Taten verstanden“, sagte der FFA-Vorsitzende Chris Nikou.

Messi sichert Argentinien Remis gegen Uruguay

Mit einem verwandelten Strafstoß in der Nachspielzeit hat Weltfußballer Lionel Messi der argentinischen Nationalmannschaft im Testspiel gegen den Südamerika-Rivalen Uruguay noch ein Remis gerettet.

In dem umstrittenen Duell in Tel Aviv traf der Superstar zum 2:2 (0:1). Torjäger Edinson Cavani von Paris Saint-Germain (34. Minute) und Luis Suárez (68.), Messis Teamkollege beim FC Barcelona, brachten Uruguay zweimal in Führung. Sergio Agüero vom englischen Meister Manchester City glich im Bloomfield Stadium zunächst zum 1:1 aus (63.).

Das Spiel hatte in den vergangenen Tagen vor der Absage gestanden, nachdem es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen dem israelischen Militär und den Palästinensern gekommen war.

Bereits vor der WM 2018 sollte Messi mit der argentinischen Auswahl ein Testspiel in Jerusalem bestreiten. Doch nach heftigen Protesten und Drohungen hatten die Südamerikaner das Spiel abgesagt. Der Präsident des palästinensischen Fußballverbandes, Dschibril Radschub, hatte damals sogar die Fans dazu aufgerufen, Trikots und Poster von und mit Messi zu verbrennen, sollte dieser in Jerusalem spielen. Radschub wurde dafür vom Weltverband Fifa für ein Jahr gesperrt.