Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

990 Millionen: Barca mit Rekordumsatz

Der FC Barcelona hat das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem Rekordumsatz von 990 Millionen Euro abgeschlossen. Der Netto-Gewinn nach Steuern lag demnach bei 4,5 Millionen Euro. Bis 2021 will der Club des Superstars Lionel Messi und des deutschen Nationaltorhüters Marc-Andre ter Stegen beim Umsatz die Milliarden-Schallmauer knacken. Barca schließt damit nach Klubangaben das achte Jahr in Folge mit Gewinn ab, der Umsatzrekord ist der sechste nacheinander.

Van der Vaart: Geldsummen sind „gemeingefährlich“

Der langjährige HSV-Kapitän Rafael van der Vaart hat die aktuellen Transfersummen im Profifußball scharf kritisiert. „Die Geldsummen sind mittlerweile gemeingefährlich. Als ich von Ajax für fünf Millionen Euro nach Hamburg gewechselt bin, wusste jeder, wer ich war. Wenn aber heute ein Spieler für 30 Millionen Euro zu Watford wechselt, kenne ich den nicht mal“, monierte der 36-Jährige in den Medien des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Van der Vaart, der am 13. Oktober sein Abschiedsspiel in Hamburg bestreitet, bemängelt, dass heutige Profis vornehmlich auf wirtschaftliche Aspekte fixiert sind. „Profis verdienen mittlerweile so viel Geld, dass viele nur noch deswegen spielen“, sagte der Niederländer, der nach eigenen Angaben während seiner aktiven Zeit ein lukratives Angebot aus China erhalten hatte. „Was soll ich in China? Das wäre nichts für mich“, meinte der Ex-Nationalspieler, der nach seinem Karriereende 2018 bei Esbjerg IF weiterhin in Dänemark seinen Lebensmittelpunkt hat.

Van der Vaart missfallen die hohen Ablösesummen im Profifußball.
Van der Vaart missfallen die hohen Ablösesummen im Profifußball. © Witters

Den Wechsel vom HSV zu Real Madrid 2008 hatte der damalige Co-Trainer Zeljko Petrovic abwenden wollen. Es sei besser, König in Hamburg zu sein, als ein normaler Prinz in Madrid. „Und das stimmt eigentlich, ich hatte hier alles“, sagte van der Vaart über seine ersten drei Jahre in der Hansestadt. „Aber wenn man zu Real wechseln kann, macht man das natürlich.“

Eggestein peilt Debüt bei Löw an

U-21-Vize-Europameister Maximilian Eggestein hofft in der neuen Saison auf sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. „Ich wäre gerne wieder dabei. Das geht aber nur über Leistung“, sagte Werders Mittelfeldspieler. „Die EM hat Lust auf mehr gemacht.“ Eggestein wurde von Bundestrainer Joachim Löw zwar bereits für das Länderspiel gegen Serbien (1:1) und in der EM-Qualifikation in den Niederlanden (3:2) nominiert, kam dabei allerdings nicht zum Einsatz.

Nach dem zweiten Platz bei der U21-EM in Italien und San Marino hat es der 22-Jährige nun auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr abgesehen. „Die U-21-EM hat in Deutschland schon eine kleine Euphorie ausgelöst. Da kann man sich ein wenig vorstellen, wie es bei solch einem großen Turnier wäre“, sagte Eggestein.

BVB vor Verpflichtung von Salzburger

Nicht nur sein Äußeres, auch die Spielweise von Samassekou (r.) soll an den Liverpooler und Ex-Leipziger Naby Keita erinnern.
Nicht nur sein Äußeres, auch die Spielweise von Samassekou (r.) soll an den Liverpooler und Ex-Leipziger Naby Keita erinnern. © imago/Gepa Pictures

Dortmund soll kurz vor der Verpflichtung des malischen Nationalspielers Diadie Samassekou von RB Salzburg für die Ablöse von 20 Millionen Euro stehen. Wie die „Krone“ berichtet, soll nur noch der Medizincheck beim 23-Jährigen ausstehen. Der defensive Mittelfeldspieler war in der vergangenen Saison absoluter Leistungsträger bei den Salzburgern.

Kreuzband- und Meniskusriss bei Reals Asensio

Real Madrid muss mehrere Monate auf den spanischen Nationalspieler Marco Asensio verzichten. Der 23 Jahre alte Linksaußen zog sich beim Testspielsieg gegen Arsenal (3:2 i.E.) ohne Fremdeinwirkung einen Riss des vorderen Kreuzbandes und des äußeren Meniskus im linken Knie zu. Asensio, der gegen die Gunners den Treffer zum 2:2 erzielte und in der 65. Minute ausgewechselt werden musste, soll in den nächsten Tagen operiert werden.

Paris holt Barca-Wunderkind

Die Franzosen haben das niederländische Top-Talent Xavi Simons vom FC Barcelona verpflichtet. Der 16-Jährige, der seit neun Jahren in Barcas legendärer Nachwuchsakademie La Masia ausgebildet wurde, unterzeichnete beim Club von Thomas Tuchel einen Vertrag bis 2022. Bei den Katalanen hatte der Junioren-Nationalspieler Medienberichten zufolge zuvor ein Vertragsangebot über 200.000 Euro pro Jahr abgelehnt.

Wird aus diesem Kind mal ein Weltstar? Das niederländische Top-Talent Xavi Simons spielt künftig bei PSG.
Wird aus diesem Kind mal ein Weltstar? Das niederländische Top-Talent Xavi Simons spielt künftig bei PSG. © imago/Pro Shots

Simons wird vom mächtigen Spielerberater Mino Raiola vertreten, unter dessen Fittiche auch Weltstars wie Weltmeister Paul Pogba, Zlatan Ibrahimovic oder das niederländische Defensiv-Juwel Matthijs de Ligt stehen. Der Teenager, Sohn des früheren Profis Regillio Simons, besitzt auf Instagram bereits 1,7 Millionen Follower.

FCK-Investor will in die Champions League

Der luxemburgische Investor Flavio Becca hat nach seinem Einstieg beim 1. FC Kaiserslautern große Pläne. „Natürlich ist die Champions League eines unserer Ziele, die wir uns setzen müssen“, sagte der Unternehmer der "Sportbild". „Sonst hätte es keinen Wert, in der dritten Liga in den FCK zu investieren.“

Zuvor seien allerdings einige Zwischenschritte zu bewältigen. „Wir müssen unbedingt raus aus der 3. Liga, die für mich die schwerste Liga ist“, sagte Becca: „Jetzt müssen wir versuchen, den Zwölfzylinder FCK, der im Moment auf sechs Zylindern vor sich hinstottert, wieder hinzukriegen.“ Am Wochenende waren die Roten Teufel mit einem 1:1 gegen Unterhaching in die Saison gestartet.

Investor Flavio Becca hat mit Kaiserslautern Großes vor.
Investor Flavio Becca hat mit Kaiserslautern Großes vor. © imago / Eibner

Sein Engagement sei insgesamt langfristig angelegt, betonte Becca erneut. „Wichtig ist, dass man Geduld hat“, meinte er: „Wir brauchen jetzt Ruhe und Kontinuität im Verein, um die Leute zu überzeugen, dass wir seriös und langfristig etwas aufbauen wollen.“ Den Geschäftsführer Martin Bader (Sport) und Michael Klatt (Finanzen) stellte er deshalb eine Jobgarantie aus: „Sonst fangen wir ja wieder bei null an.“

Fährmann bemängelt unprofessionellen Umgang

Schalkes Ex-Kapitän Ralf Fährmann hat sich nach seinem zumindest vorübergehenden Abschied verbittert gezeigt. „Ich war natürlich enttäuscht, weil man immer spielen will. Und weil der Umgang mit mir nicht professionell war“, sagte Fährmann der „Sport Bild“, „ohne jetzt ins Detail zu gehen“. Der 30-Jährige (Vertrag bis 2023) hatte im Winter seinen Stammplatz an U21-Nationaltorhüter Alexander Nübel verloren und war im Sommer zu Norwich City in die Premier League verliehen worden.

Leistungsgründe für seine Ablösung konnte Fährmann nach eigener Auskunft nicht erkennen. „Klar, habe ich Fehler gemacht. Ich bin niemand, der die Schuld anderen in die Schuhe schiebt“, sagte er. „Aber: Ich habe die vergangene Saison für mich analysiert. Laut den Statistiken bin ich immer im oberen Drittel gewesen.“

Den Schalkern, die im Vorjahr als Vizemeister in Abstiegsgefahr gerieten, rät er, „dass man in der kommenden Saison nicht zu viel erwartet und ganz kleine Brötchen backt“. Er werde „tabellarisch wahrscheinlich nicht die super Saison“. Sein Ziel bleibe es aber, „nochmal für Schalke zu spielen. Vertraglich ist es auch so festgehalten.“

Um Nübel ranken sich Transfergerüchte mit dem FC Bayern München für den kommenden Sommer. Sollte er gehen, müsste sich Fährmann im kommenden Jahr mit dem aus Dresden geholten Markus Schubert um den Stammplatz duellieren. Schubert ist auch in der U21 Nübels Vertreter.

Bayern siegt gegen Milan zum Abschluss

Die Münchner haben ihre US-Tour mit einem Sieg erfolgreich ausklingen lassen. Der Rekordmeister setzte sich in Kansas City gegen den AC Mailand 1:0 (1:0) durch. Nationalspieler Leon Goretzka erzielte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45.+3) nach Zuspiel von Joshua Kimmich den Siegtreffer.

Zuvor hatten die Münchner auf ihrer US-Tour in Houston das Prestigeduell gegen Real Madrid 3:1 (1:0) gewonnen. Zum Auftakt hatte es in Carson (Kalifornien) ein 1:2 (0:0) gegen den FC Arsenal aus der Premier League gegeben. Direkt nach dem Spiel gegen Mailand ging es für den Bayern-Tross zurück nach München.

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Messi für ein Spiel gesperrt

Superstar Lionel Messi wird der argentinischen Nationalmannschaft im ersten WM-Qualifikationsspiel im März kommenden Jahres fehlen. Der Angreifer vom FC Barcelona wurde vom südamerikanischen Kontinentalverband Conmebol nach seinem Platzverweis im Spiel um Platz drei bei der Copa America gegen Chile (2:1) für eine Partie gesperrt. Außerdem muss der fünfmalige Weltfußballer eine Strafe von 1500 US-Dollar (rund 1350 Euro) zahlen.

Nach einer von Messi eher passiv geführten Rangelei mit Gary Medel hatte der Unparteiische Mario Diaz de Vivar aus Paraguay beide Beteiligten mit der Roten Karte vom Platz geschickt. Der argentinische Kapitän kritisierte danach den Verband scharf. Argentinien trifft am 9. Oktober in einem Länderspiel in Dortmund auf Deutschland.

Nach dem Ausscheiden gegen Brasilien im Halbfinale der Copa war Lionel Messi  fassungslos über die Leistung von Schiedsrichter Roddy Zambrano.
Nach dem Ausscheiden gegen Brasilien im Halbfinale der Copa war Lionel Messi fassungslos über die Leistung von Schiedsrichter Roddy Zambrano. © imago / Fotoarena

Dazu bestrafte die Conmebol auch den argentinischen Verbandspräsidenten Claudio Tapia und berief ihn von seinem Posten im Council des Weltverbandes Fifa ab. Tapia hatte nach der 0:2-Halbfinalniederlage gegen Gastgeber Brasilien in einem Brief an den Kontinentalverband „ernste und schwerwiegende Schiedsrichterfehler“ moniert und infrage gestellt, ob „die Prinzipien von Ethik, Loyalität und Transparenz“ während des Spiels beachtet wurden.

Fifa sperrt liberischen Ex-Verbandspräsidenten

Die Ethikkommission der Fifa hat den ehemaligen liberischen Verbandspräsidenten Musa Hassan Bility wegen zahlreicher Verfehlungen für zehn Jahre gesperrt. Nach Ansicht der Ermittler hat das Exko-Mitglied der afrikanischen Konföderation CAF Fifa-Gelder veruntreut und Zuwendungen angenommen. Zudem habe er wegen eines Interessenkonflikts gegen den Ethikcode verstoßen. Bility muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Franken (450.000 Euro) zahlen.