Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

PSG-Star Cavani steht offenbar vor Wechsel zu Atlético

Edinson Cavani (32) spielt seit 20143 für Paris Saint-Germain.
Edinson Cavani (32) spielt seit 20143 für Paris Saint-Germain. © dpa | Christophe Ena

Stürmerstar Edinson Cavani von Paris Saint-Germain steht einem spanischen Medienbericht zufolge kurz vor einem Wechsel zu Atlético Madrid. Der Torjäger aus Uruguay habe dem Transfer bereits zugestimmt, so der spanische Sender Cadena Ser. Bevor der Deal unterschrieben werde, wolle der Hauptstadtclub aber abwarten, ob es ein gutes Angebot für Angreifer Diego Costa gebe. Der soll den Verein nach einer schwachen Saison verlassen. Cavani könnte Costa dann ersetzen.

Der spanische Vizemeister benötigt künftig Verstärkung in der Offensive, nachdem Superstar Antoine Griezmann nach fünf Jahren seinen Weggang angekündigt hat. Unter anderem soll der FC Barcelona an dem Franzosen interessiert sein.

Barça-Legende Xavi wird Trainer seines Clubs

Die spanische Fußball-Legende Xavi wird neuer Coach seines Clubs Al-Sadd Sports Club aus Katar. Der 39-jährige frühere Mittelfeldstar des FC Barcelona, der erst vor Kurzem seine Karriere beendet hatte, erhält einen Zweijahresvertrag, wie Al-Sadd auf Twitter mitteilte. "Der Maestro bleibt!", jubelte der Verein.

Erst im April hatte Xavi mit dem Club aus der Hauptstadt Doha die Meisterschaft gewonnen. Im Mai hatte er seinen Rückzug als Spieler bekanntgegeben und erklärt, er wolle künftig als Trainer arbeiten.

Xavi spielte zwischen 1998 und 2015 für die erste Mannschaft von Barcelona. Mit Vereinsangaben zufolge 767 Einsätzen in offiziellen Partien ist er der Rekordspieler des Clubs. 2010 gewann Xavi zudem mit der spanischen Nationalmannschaft den WM-Titel und wurde 2008 und 2012 Europameister.

Trotz Abstiegs: Gomez will beim VfB bleiben

Ex-Nationalstürmer Mario Gomez will laut seinem Berater trotz des Abstiegs in die 2. Bundesliga beim VfB Stuttgart bleiben. "Mario will mithelfen, den sportlichen Schaden zu reparieren. In dieser Lage wird er den Verein nicht verlassen", sagte sein Berater Uli Ferber am Dienstag der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Gomez (33) hat bei den Schwaben noch einen bis 2020 gültigen Vertrag.

Der VfB war am Montag in der Relegation beim 1. FC Union Berlin aufgrund der Auswärtstorregel gescheitert und zum dritten Mal in die zweite Liga abgestiegen.

Stuttgarts Trainer Willig tut es für die Fans leid:

Erstligaprofis festgenommen – Wettskandal erschüttert Spanien

Ein Wettskandal hat den spanischen Fußball erschüttert. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten, sind am Dienstag im Rahmen einer Polizei-Razzia mehrere Spieler der 1. und 2. Liga wegen des Verdachts der Spielmanipulation vorläufig festgenommen worden. Die Polizei bestätigte der französischen Nachrichtenagentur AFP einen dementsprechenden Einsatz.

Raúl Bravo wurde mit Real Madrid dreimal spanischer Meister und gewann 2002 mit dem Club die Champions League.
Raúl Bravo wurde mit Real Madrid dreimal spanischer Meister und gewann 2002 mit dem Club die Champions League. © imago/PanoramiC

Laut Medienberichten soll auch ein ehemaliger Spieler von Real Madrid unter den Betroffenen sein: Raúl Bravo (38) stehe zudem unter Verdacht, Anführer einer kriminellen Organisation zu sein. Weitere Profis und ehemalige Spieler sowie der Präsident von Absteiger SD Huesca, in der abgelaufenen Spielzeit auf Platz 19 der Primera División, seien ebenfalls vorläufig festgenommen worden.

Die Beteiligten stehen demnach unter Verdacht, durch manipulierte Spiele bei Sportwetten profitiert zu haben. Ihnen wird die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation, Korruption und Geldwäsche vorgeworfen. Außerdem steht laut Medien die Begegnung zwischen Real Valladolid und dem FC Valencia (0:2) unter Manipulationsverdacht. Valencia sicherte sich mit dem Sieg am letzten Spieltag die Teilnahme an der Champions League, beide Tore resultierten aus gravierenden Abwehrfehlern.

Einen ausführlichen Bericht zum Wettskandal lesen Sie hier.

Champions-League-Finale: Firmino fit, Keita fällt aus

Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool kann im Champions-League-Finale am Sonnabend (21 Uhr/DAZN und Sky) in Madrid gegen Tottenham Hotspur auf den Brasilianer Roberto Firmino zurückgreifen. Der Angreifer habe nach seiner Muskelverletzung wieder am Training teilgenommen und werde bereitstehen, teilte Klopp am Dienstag im Liverpooler Trainingszentrum Melwood mit. "Er sah gut aus", sagte der 51-Jährige.

Der ehemalige Hoffenheimer Firmino, mit 24 Scorerpunkten einer der wichtigsten Faktoren im Offensivspiel der Reds, hatte zuletzt im April in der Liga bei Cardiff City ein Spiel im LFC-Trikot bestritten. Der Ex-Leipziger Naby Keita wird das Endspiel wegen seiner Leistenverletzung hingegen definitiv verpassen.

Real-Kapitän Ramos bittet um Freigabe

Zwischen dem spanischen Nationalspieler Sergio Ramos (33) und Rekordmeister Real Madrid stehen die Zeichen auf Abschied. Der Kapitän der Königlichen habe um die Freigabe für einen ablösefreien Wechsel nach China gebeten, das sagte Präsident Florentino Pérez im spanischen Radio-Sender Onda Cero am Montagabend.

"Wir haben uns in meinem Büro getroffen, und er sagte mir, dass er ein sehr gutes Angebot von einem chinesischen Team hat. Aber sie wollen nicht für den Transfer bezahlen", sagte Pérez, "es ist unmöglich für Real, ihren Kapitän umsonst gehen zu lassen." Der Vertrag des Spielführers bei Real läuft bis 2021. Darin soll Medienangaben zufolge eine Ausstiegsklausel von 800 Millionen Euro festgeschrieben sein.

Ramos, der seit 2005 bei Real spielt, stand nach einer enttäuschenden Saison in der Kritik. In der Liga reichte es für die Madrilenen nur zu Platz drei, in der Champions League scheiterten die Königlichen bereits im Achtelfinale an Ajax Amsterdam.

Offiziell: Slomka beerbt Doll in Hannover

Mirko Slomka (r.) mit Hannovers Vereinspatriarch Martin Kind.
Mirko Slomka (r.) mit Hannovers Vereinspatriarch Martin Kind. © imago images / Kaletta

Die Rückkehr von Mirko Slomka zu Hannover 96 ist perfekt. Wie der Bundesliga-Absteiger am Dienstag verkündete, wird der 51-Jährige neuer Cheftrainer der Niedersachsen. Thomas Doll, der wie Slomka eine HSV-Vergangenheit hat, muss trotz eines Vertrages bis 2020 seinen Posten räumen. Unter Slomka erlebte 96 von 2010 bis 2013 die erfolgreichsten Jahre der jüngeren Vereinsgeschichte. Nun soll er den Club zum Wiederaufstieg führen.

Zudem wurde Jan Schlaudraff (35) befördert. Der Ex-Profi des Clubs sollte eigentlich Assistent der Sportlichen Leitung werden, übernimmt nun als Sportdirektor aber mehr Verantwortung für die Kaderplanung und damit Nachfolger von Manager Horst Heldt, der im April freigestellt worden war.

Slomka und Schlaudraff sollen sich und ihr Konzept am Nachmittag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Hauptgesellschafter Martin Kind vorstellen.

Brasilien setzt Neymar als Kapitän ab

Brasiliens Superstar Neymar hat für seinen jüngsten Aussetzer im französischen Pokalfinale die Quittung von Nationaltrainer Tite bekommen. Der Seleção-Coach entzog dem 27-Jährigen von Paris Saint-Germain für die anstehende Copa América im eigenen Land (14. Juni bis 7. Juli) die symbolträchtige Kapitänsbinde und ernannte dessen Clubkollegen Dani Alves zum neuen Spielführer.

"Diese Entscheidung wurde am Sonnabend von Tite an Neymar überbracht", teilte der nationale Verband CBF am Montag mit. Auslöser der Entscheidung war ein erneutes Fehlverhalten Neymars, der nach dem verlorenen Endspiel gegen Stade Rennes (2:2, 5:6 nach Elfmeterschießen) am 27. April einem feixenden Rennes-Fan auf dem Tribünenaufgang ins Gesicht geschlagen hatte. Der französische Verband sperrte ihn daraufhin für drei Spiele.

Neymar (l.) feiert ein Tor mit seinem PSG-Teamkollegen Dani Alves.
Neymar (l.) feiert ein Tor mit seinem PSG-Teamkollegen Dani Alves. © REUTERS | Charles Platiau

Zuvor war Neymar bereits von der Uefa wegen Schiedsrichterbeleidigung ebenfalls für drei Begegnungen in der Champions League gesperrt worden. Der Stürmer, der nach seinem erneuten Fußbruch beim verlorenen Achtelfinale gegen Manchester United nicht im Kader stand, hatte sich direkt nach Spielschluss per Instagram-Post über das Schiedsrichtergespann und dessen Handelfmeter-Entscheidung gegen PSG in der Schlussminute echauffiert.

Nachdem bis zur WM in Russland bei der Vergabe der Spielführerbinde das Rotationsprinzip gegolten hatte, war Neymar beim Neustart nach dem Viertelfinal-K.-o. zum festen Kapitän bestimmt worden. Kurioserweise hätte Alves vor einem Jahr in Russland Kapitän sein sollen, der Außenverteidiger verpasste die WM aber wegen einer Verletzung wenige Wochen vor Turnierstart. Der Routinier wird die Selecao bereits in den Testspielen für die Südamerika-Meisterschaft am 5. Juni in Brasilia gegen Katar und vier Tage später in Porto Alegre gegen Honduras anführen.

Breitner kritisiert Bayern für Umgang mit Kovac

Bayern-Idol Paul Breitner hat den Umgang des deutschen Rekordmeisters mit seinem Trainer kritisiert. "Wie Niko Kovac in der Rückrunde behandelt wurde, war eines FC Bayern unwürdig", sagte Breitner in einem Interview der Münchner "tz". "Ich kenne wenige in diesem Geschäft, die so integer, so positiv, so freundlich, so höflich und kooperativ sind wie der Niko. Ein wunderbarer Mensch", meinte der 67-Jährige. "Darum hat es mir wehgetan, wie mit ihm gespielt wurde." Anscheinend habe es schon bei dessen Verpflichtung Zweifel an Kovac gegeben, mutmaßte Breitner.

Der Weltmeister von 1974 bemängelte zudem die seiner Meinung nach abnehmende Qualität im deutschen Oberhaus. "Wir müssen feststellen, dass das Niveau in der Bundesliga in den vergangenen zwei, drei Jahren gesunken ist", sagte der 48-malige DFB-Nationalspieler. "Schauen Sie doch nach England: So, wie der FC Liverpool oder Manchester City da vorne marschieren, so machen das dort auch die Vereine auf Platz neun oder zehn." In der Bundesliga denke man teilweise, "dass das Spiel in Zeitlupe läuft. Dabei wird in England wochenlang jeden dritten Tag gespielt."

Beide Mailänder Trainer vor dem Aus

Der AC Mailand und Trainer Gennaro Gattuso stehen nach Medienberichten kurz vor der Trennung. Die Entscheidung sei bei einem Treffen zwischen Gattuso und dem Vorstandsvorsitzenden des Serie-A-Clubs, Ivan Gazidis, gefallen, berichteten italienische Medien übereinstimmend. Das Aus des ehemaligen Nationalspielers als Coach könnte noch am Dienstag offiziell werden.

Der AC Mailand hatte am Sonntag als Tabellenfünfter den Einzug in die Champions League verpasst. Der Traditionsclub kann seit Langem nicht an seine großen internationalen Erfolge anknüpfen. Gattuso, 2006 mit Italien in Deutschland Weltmeister, ist seit 2017 bei Milan und hat noch einen Vertrag bis 2021.

Auch beim Lokalrivalen Inter Mailand wird ein Trainerwechsel immer konkreter. Dort soll Ex-Nationalcoach Antonio Conte möglicherweise noch in dieser Woche als neuer Coach und Nachfolger von Luciano Spalletti verkündet werden, schrieb unter anderem die "Gazzetta dello Sport".

Voss-Tecklenburg bedauert Rücktritte von Laudehr und Peter

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bedauert die ihrer Ansicht nach verfrühten Rücktritte von Babett Peter und Simone Laudehr aus der DFB-Elf vor der WM in Frankreich. "Ich hätte mir gewünscht, dass sowohl Babett als auch Simone das erst nach der WM getan hätten. Das hätte uns noch weitere Optionen gegeben, falls sich eine Spielerin noch verletzt", sagte Voss-Tecklenburg im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Die 31 Jahre alte Peter vom Double-Sieger VfL Wolfsburg hatte sich Ende April aus der Nationalmannschaft zurückgezogen, als sie spürte, dass sie es wohl nicht für den 23er-WM-Kader reichen würde. Laudehr hatte dagegen noch bis zum Nominierungstag am 14. Mai gehofft, bei der WM dabei zu sein. Doch die 32 Jahre alte Allrounderin von Bayern München war nicht einmal unter den fünf Akteurinnen auf Abruf und zog wenige Stunden später die Konsequenzen. Sie sei zu dem Entschluss gekommen, "meine Laufbahn in der Nationalmannschaft als beendet zu betrachten", schrieb Laudehr enttäuscht auf Instagram.

Voss-Tecklenburg betonte, sie habe mit den letzten noch in der DFB-Elf aktiven Weltmeisterinnen von 2007 offene und ehrliche Vieraugengespräche geführt, damit sie ihre Chancen einordnen können. Von Laudehrs Rücktrittsabsicht hatte sie nichts gewusst. Aber man dürfe nicht vergessen, dass Laudehr zwei Jahre verletzt war und erst im Frühjahr wieder Anschluss fand, rechtfertigte sie Laudehrs Nicht-Berücksichtigung.

Union-Präsident erlebt Aufstiegsmoment auf der Toilette

Die letzten Minuten vor dem lange ersehnten ersten Bundesliga-Aufstieg seines 1. FC Union Berlin konnte Dirk Zingler nicht mehr von der Tribüne aus mitansehen. Stattdessen verfolgte der Club-Präsident den Schlusspfiff zum 0:0 gegen den VfB Stuttgart an einem ungewohnten Ort. "Meine Frau war auf der Damentoilette, ich war auf der Herrentoilette", berichtete der langjährige Chef des Clubs aus dem Stadtteil Köpenick am Montagabend. "Und dann haben wir uns davor getroffen."

Auch nach den ersten Feierlichkeiten konnte Zingler sein Glück kaum fassen. "Ich habe 40 Jahre lang auf diesen Tag gewartet. Aber wenn es dann so weit ist, fühlt es sich komisch an", sagte der Unternehmer gerührt. Zingler führt den Club seit 2004 als Präsident und erlebte in seiner ersten Zeit in dieser Funktion auch eine Saison in der Oberliga mit. "Das ist surreal, ich fasse es gar nicht", sagte er. Nach dem 2:2 im Hinspiel reichte Union ein torloses Unentschieden im zweiten Duell mit dem Bundesliga-Dritten aus Stuttgart zum Aufstieg ins Oberhaus.