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Bayerns Fußballerinnen im Halbfinale der Königsklasse

Die Fußballerinnen des FC Bayern haben ihren ersten Einzug in das Halbfinale der Champions League bejubelt. Die Münchnerinnen gewannen am Mittwoch das Viertelfinal-Rückspiel gegen Slavia Prag mit 5:1 (3:0). Nach dem 1:1 im Hinspiel reichte das für die nächste Runde. Gegner im Halbfinale am 20./21. und 27./28. April ist der FC Barcelona, der sich gegen LSK Kvinner aus Norwegen durchsetzte. Das Endspiel findet am 18. Mai in Budapest statt.

Viertelfinal-K.o. für den VfL: Wölfinnen scheitern an Lyon

Aus der Triple-Traum: Für die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg war der Titelverteidiger Olympique Lyon wieder eine Nummer zu groß. Der deutsche Double-Gewinner verlor in der Champions League nach dem 1:2 der Vorwoche auch das Viertelfinal-Rückspiel vor eigenem Publikum mit 2:4 (0:2) und verpasste erstmals seit 2015 den Sprung unter die besten Vier der Königsklasse.

Ewa Pajor (l.) vom VFL Wolfsburg und Wendie Renard von Olympique Lyon beim Spiel der Women's Champions League in Wolfsburg
Ewa Pajor (l.) vom VFL Wolfsburg und Wendie Renard von Olympique Lyon beim Spiel der Women's Champions League in Wolfsburg © Getty Images

Vor 4445 Zuschauern im ausverkauften AOK Stadion brachten die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan (8.) und Wendie Renard (25., Foulelfmeter) die Welt-Auswahl des Seriensiegers, der zuletzt dreimal in Folge den Henkelpokal gewann, in Führung. Pernille Harder (53./56.) glich für den VfL in einer turbulenten zweiten Hälfte aus, ehe Eugenie Le Sommer (60./80.) die letzten Wolfsburger Hoffnungen zunichte machte.

FC Bayern treibt teuersten Umbruch seiner Geschichte weiter voran

Der teuerste Zugang aus dem Ausland in der Geschichte der Fußball-Bundesliga ist perfekt: Frankreichs Weltmeister Hernández wechselt im Sommer zum FC Bayern München. Mit dem Rekordtransfer Lucas Hernández treibt der FC Bayern den teuersten Umbruch seiner Geschichte weiter voran. Für die festgeschriebene Ablösesumme von 80 Millionen Euro kommt der französische Fußball-Weltmeister im Sommer von Atlético Madrid nach München, wo er einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschreibt.

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"Ich bin sehr glücklich, dass wir in Lucas Hernández einen der besten Defensivspieler der Welt und Weltmeister verpflichten konnten", sagte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic, als er am Mittwoch mit einigem Stolz den ersten "Kracher" für den Umbau im Sommer verkündete. Bisheriger Rekordtransfer des Tabellenführers ist Corentin Tolisso, den sich die Münchner vor zwei Jahren 41,5 Millionen Euro kosten ließen. Da bei der sportmedizinischen Untersuchung eine Schädigung des Innenbandes im rechten Knie festgestellt wurde, stand für Hernández in Absprache mit Atlético noch am Mittwoch eine Operation an. Zum Saisonstart 2019/20 soll der 23 Jahre alte Verteidiger nach Prognose von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt im Normalfall aber einsatzfähig sein.

13-Jähriger gibt gutes Beispiel und schießt Elfmeter vorbei

Beknas Almasbekow wusste, was passiert war: nichts. Der Angreifer und Kapitän der U-14-Mannschaft von Galatasaray Istanbul war in den Strafraum von Stadtrivale Istanbulspor eingedrungen und dann – ja, was eigentlich? Gestolpert? Ausgerutscht? Von einem plötzlichen Schwächeanfall heimgesucht worden?

Tatsache ist: Beknas Almasbekow (13) war ohne jegliche Fremdeinwirkung zu Fall gekommen. Die Schiedsrichterin erkannte dennoch auf Elfmeter und ließ sich auch von den Protesten der Spieler von Istanbulspor nicht beeeindrucken. Eine Fehlentscheidung, wie sie im noch nicht vom Videobeweis heimgesuchten Amateurfußball jeden Tag vorkommt.

Was folgte, war allerdings keineswegs alltäglich. Almasbekow, der aus Kirgisistan stammt, trat zum Strafstoß an – und setzte den Ball absichtlich weit neben das Tor.

Das nennt man wohl Fair Play. Galatasaray gewann das Spiel auch so mit 3:0. Und wir wünschen uns, dass die Neymars dieser Welt sich an dem Jungen ein Beispiel nehmen.

Ingolstadt trennt sich von Geschäftsführer Gärtner

Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt und Geschäftsführer Harald Gärtner beenden ihre Zusammenarbeit. Wie der Fußball-Zweitligist am Mittwoch mitteilte, waren der Entscheidung "mehrere Gespräche mit dem FCI-Aufsichtsrat über die Ausrichtung des Vereins für die Zukunft" vorausgegangenen. Bei diesen habe es unterschiedliche Auffassungen gegeben.

Gärtner kam im März 2007 zu den Oberbayern, die damals noch in der Regionalliga Süd spielten. Er feierte drei Aufstiege, 2008 und 2010 jeweils in die 2. Bundesliga und im Sommer 2015 in die Bundesliga. In dieser Saison gab es zahlreiche Enttäuschungen für den FCI, der um den Klassenverbleib bangen muss.

Gärtner hatte im Oktober vergangenen Jahres zum zweiten Mal auch die Position des Sportdirektors übernommen. "Sicher hätte ich mir einen anderen Abschied nach einer intensiven und aus meiner Sicht auch erfolgreichen Tätigkeit seit März 2007 in Ingolstadt gewünscht. Das Wichtigste ist jedoch jetzt, dass wir den Klassenerhalt schaffen", sagte der 50-Jährige.

FC Bayern spielt bei USA-Reise gegen Topclubs

Der FC Bayern München wird bei seiner vierten USA-Reise hochkarätige Spiele gegen Real Madrid, den FC Arsenal und den AC Mailand bestreiten. Vom 15. bis 24. Juli weilt der deutsche Rekordmeister in der Vorbereitung auf die neue Saison in Nordamerika. Die Spiele finden in Los Angeles (17./Arsenal), Houston (20./Real) und Kansas City (23./Mailand) statt.

Die Spiele wurden laut Mitteilung am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz in New York offiziell bekannt gegeben. Daran nahm aucvh Rekordnationalspieler Lothar Matthäus teil. Der ehemalige Kapitän soll die Bayern neben anderen Clublegenden auch auf der Tour im Sommer begleiten.

Für die Bayern ist es der vierte US-Trip nach 2014, 2016 und 2018. Die Vereinigten Staaten gelten neben Asien mit dem Schwerpunkt China als wichtigster Auslandsmarkt für den Bundesliga-Branchenführer. Laut Jörg Wacker, Vorstand für Internationalisierung und Strategie im Club, hat der Club in den USA 32 Millionen Sympathisanten und 147 organisierte Fanclubs. Letztmals besuchte der FC Bayern, der in New York ein Büro unterhält, im Juli 2018 die Vereinigten Staaten.

ProSieben Maxx kann mit U21 nicht punkten

Das erste U-21-Länderspiel in der Sendergeschichte hat dem TV-Spartensender ProSieben Maxx nur eine durchwachsene Quote beschert. Die Partie zwischen England und Deutschland (1:2) am Dienstagabend verfolgten im Schnitt 320.000 Zuschauer, der Marktanteil lag in der Zielgruppe zwischen 1,0 und 1,1 Prozent.

ProSieben hatte sich im Januar die Übertragungsrechte an den Qualifikationsspielen der U21 für die Europameisterschaften 2021 und 2023 gesichert. Das Spiel in Bournemouth war das letzte Länderspiel vor Beginn der EM in Italien und San Marino (16. Juni bis 30. Juni). Die Qualifikation für das Turnier 2021 beginnt für die deutsche Mannschaft im kommenden September.

Bundesliga lässt sich in China nieder

Die Deutsche Fußball-Liga hat ihre Repräsentanz in der chinesischen Hauptstadt Peking eröffnet. Mit der neuen Außenstelle will die DFL den "unmittelbaren Kontakt zu Fußballfans und Partnern" vor Ort herstellen, teilte die DFL am Mittwoch mit. Als eine der ersten Maßnahmen steht im April eine «Bundesliga Legends Tour» mit Jürgen Klinsmann an. Der deutsche Welt- und Europameister sowie ehemalige Bundestrainer wird vom 11. bis 15. April in Peking im Namen der Bundesliga öffentlich auftreten und den dortigen Fans und Medien seine Leidenschaft für den deutschen Fußball näherbringen.

Auch die Clubs der Bundesliga weiten ihren Fokus zunehmend auf China aus. So haben Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach, Bayern München, FC Schalke 04 und der VfL Wolfsburg bereits Repräsentanzen in dem Land.

Erst im Oktober 2018 hatte die DFL eine Repräsentanz für den amerikanischen Kontinent in New York eröffnet. Kurz danach folgte der Abschluss einer strategischen Partnerschaft zur Entwicklung der Marke Bundesliga und zur Förderung des Fußballsports in Indien. Damit ist die DFL nach eigenen Angaben nun in den beiden mit Abstand größten Volkswirtschaften der Erde, USA und China, präsent und hat – den Heimatmarkt Deutschland sowie Indien eingerechnet – direkten Zugang zu vier der sieben größten Volkswirtschaften weltweit.

Red Bull kauft brasilianischen Zweitligaclub

Red Bull hat sein Fußball-Engagement in Brasilien ausgeweitet. Der österreichische Getränkekonzern übernimmt den Zweitligisten CA Bragantino, um so den seit Jahren erfolglosen Aufstieg mit Red Bull Brasil in die erste Liga zu forcieren. "Wir glauben, dass wir gemeinsam durch Investitionen und unsere technischen Kapazität auf eine höhere Stufe kommen", sagte Thiago Scuro, Vorstandsvorsitzender von RB Brasil.

Zuvor hatte am Dienstag Bragantinos Vizepräsident Luiz Arthur Abi Chedid die Übernahme bestätigt. "Die beste Partnerschaft in Brasilien ist heute geboren! RB BRAGANTINO", schrieb er auf seiner Facebook-Seite. Laut Scuro sei der Vertrag aber noch nicht unterschrieben. Letzte Details sollen jetzt geklärt werden.

In Zukunft soll der Club unter dem Namen RB Bragantino starten, nach Aussage von Chedid bereits ab Ende April in der neuen Zweitliga-Saison. Red Bull will rund zehn Millionen Euro investieren. Neben neuen Spielern soll auch das Stadion erneuert und ein Trainingszentrum gebaut werden.Der Getränkehersteller hatte 2007 Red Bull Brasil gegründet. Red Bull hat neben Leipzig noch Clubs in Salzburg und New York.

Füllkrug macht bei Genesung Fortschritte

Stürmer Niclas Füllkrug von Bundesligist Hannover 96 macht nach seiner schweren Knieverletzung Fortschritte. Der 26-Jährige ist drei Monate nach einer Operation am Knorpel ins Lauftraining eingestiegen, dies berichtete das Portal "Sportbuzzer".

Füllkrug, in der vergangenen Saison mit 14 Treffern bester Torschütze der 96er, wird von seinem Club im Abstiegskampf schmerzlich vermisst. Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) tritt das Team von Trainer Thomas Doll gegen Schalke 04 an.

Überlebender des Chapecoense-Absturzes gestorben

Er hatte als einer von nur sechs Menschen den Flugzeugabsturz des brasilianischen Provinzclubs Chapecoense überlebt – am Dienstag ist der brasilianische Journalist Rafael Henzel im Alter von 45 Jahren gestorben. Nach einem Bericht der Agência Brasil erlag er einem Infarkt. Der Club sprach der Familie sein Beileid aus. "Während seiner brillanten Karriere hat Rafael in außergewöhnlicher Form die Geschichte Chapecoenses erzählt", schrieb der Club auf Twitter.

Die Mannschaft aus der südbrasilianischen Stadt Chapecó war am 28. November 2016 mit einer Chartermaschine zum Finalhinspiel um die Copa Sudamericana, den Südamerika-Pokal, nach Kolumbien geflogen. Kurz vor Erreichen des Ziels in Medellín stürzte das Flugzeug wegen Treibstoffmangels ab und zerschellte in den Bergen. 71 Menschen starben. An diesem Donnerstag ist in Deutschland Kinostart des Dokumentarfilms "Unser Team – Nossa Chape".

Der brasilianische Journalist Rafael Henzel überlebte den Absturz der Charter-Maschine der bolivianischen Fluggesellschaft LaMia mit dem brasilianischen Fußballteam Chapecoense im Dezember 2016.
Der brasilianische Journalist Rafael Henzel überlebte den Absturz der Charter-Maschine der bolivianischen Fluggesellschaft LaMia mit dem brasilianischen Fußballteam Chapecoense im Dezember 2016. © dpa | Luis Eduardo Noriega A.

Aus Anlass des Filmstarts hatte die Tageszeitung "Die Welt" am Mittwoch ein Interview mit Henzel veröffentlicht. "Ich selbst fühle sehr große Dankbarkeit, dass ich weiterleben durfte, sehr große Dankbarkeit – glauben Sie mir!", sagte Henzel darin. Er sagte außerdem, er sei als Katholik "fest davon überzeugt", dass "Gott" ihn aus dem Flugzeug gerettet habe. Es sei auch "völlig okay" gewesen, dass sich die Aufmerksamkeit danach ganz auf die Fußballer und ihre Familien und weniger auf die übrigen Opfer konzentriert habe.

96-Patron Kind geht zu Trainer Doll auf Distanz

Geschäftsführer Martin Kind rückt bei Hannover 96 von Trainer Thomas Doll ab. "Ich persönlich habe gefühlt den Eindruck, dass weder André Breitenreiter noch jetzt Thomas Doll das Leistungspotenzial der Mannschaft ausschöpfen konnten", sagte der bisherige Präsident des Bundesligisten der "Bild"-Zeitung. Doll hatte die Niedersachsen Ende Januar von seinem Amtsvorgänger Breitenreiter auf einem Abstiegsplatz übernommen. In sieben Bundesliga-Partien gelang dem Coach nur ein Sieg, sechs Partien gingen verloren. Zuletzt kassierte 96 im Testspiel gegen Zweitligist Arminia Bielefeld eine 0:5-Klatsche.

"Die Leistung in Stuttgart war schon desaströs. Dass die Leistung beim Test in Bielefeld noch schlechter war, ist schon außergewöhnlich", sagte Kind mit Blick auf die jüngsten Niederlagen unter Doll. Vor dem wichtigen Spiel des Tabellenvorletzten am Sonntag gegen den ebenfalls kriselnden FC Schalke 04 meinte Kind zur Zukunft von Doll: "Wir sollten das Spiel gegen Schalke und das Ergebnis abwarten."

Allerdings verwies der 74-Jährige auch auf den noch bis Ende Juni 2020 laufenden Vertrag des Trainers. Er hoffe, dass Doll in den verbleibenden acht Saisonspielen noch eine Wende gelinge, sagte Kind.

Chelsea will Bayern-Wunschspieler Hudson-Odoi nicht abgeben

Der FC Chelsea will seinen vom FC Bayern umworbenen Jungstar Callum Hudson-Odoi angeblich auf keinen Fall verkaufen. Selbst wenn der 18-Jährige seinen Vertrag nicht verlängere, werde ihn der Verein nicht frühzeitig gehen lassen, berichtet die Londoner "Times". Der Flügelspieler hat beim FC Chelsea noch einen Vertrag bis zum Sommer 2020. Dann könnte er ablösefrei den Verein verlassen.

In der Winterpause hatte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic das große Interesse der Münchner an Hudson-Odoi bestätigt – schon damals erteilten die Londoner dem Geschäft eine Absage. Der Engländer hatte seinen Club Berichten zufolge um eine Freigabe für einen Wechsel gebeten. Der deutsche Rekordmeister will den Offensivspieler aber weiter unbedingt verpflichten. Die Münchner hatten eine Ablösesumme von mindestens 30 Millionen Euro geboten. Chelsea hatte das offensive Werben der Bayern zuletzt kritisiert. Auch andere Topclubs sollen ins Rennen um den englischen Nationalspieler eingestiegen sein.

Bei den Bayern spielt für den geplanten Umbruch in der Mannschaft neben Hudson-Odoi Medienberichten zufolge auch der Leverkusener Kai Havertz eine Rolle. Die "Sport-Bild" berichtete, dass die Münchner einen Wechsel für 2020 anstreben. Die Leverkusener sollen demnach aber eine Ablöse von mindestens 100 Millionen Euro anstreben.

Hummels schreibt Nationalmannschaft nicht ab

Mats Hummels hat mit der Nationalmannschaft auch nach seiner Ausmusterung durch Bundestrainer Joachim Löw nicht völlig abgeschlossen. "Der Nationalspieler Mats Hummels ist in meinem Kopf erst einmal zur Seite geschoben, aber er ist nicht ganz hinten in die Ecke in den Schrank gepackt, wo man ihn nie mehr findet", sagte der Abwehrspieler des FC Bayern der "Sport-Bild" (Mittwoch). Der 30-Jährige war vor dem Start ins neue Länderspiel-Jahr wie seine Teamkollegen Thomas Müller und Jérôme Boateng von Löw überraschend abrupt ausgemustert worden.

"Thomas, Jérôme und ich hatten das Gefühl, dass es etwas mehr Wertschätzung hätte sein können", sagte der Ex-Weltmeister zu den Umständen der Entscheidung des Bundestrainers. Löw hatte das Trio bei einem unangekündigten Besuch in München vom Ende ihrer Zeit bei der DFB-Auswahl informiert. Kurz danach hatte der DFB die Öffentlichkeit in Kenntnis gesetzt. "Das war alles sehr knapp gehalten", sagte Hummels.

Er sei von dem Gespräch mit Löw "vor den Kopf gestoßen" gewesen, da er "überhaupt nicht" mit der Ausmusterung gerechnet habe. Hummels zeigte aber auch Verständnis für das Handeln des Bundestrainers. "Den perfekten Weg konnte Jogi Löw nicht finden, das war unmöglich", sagte der 70-malige Nationalspieler.

Borussia Dortmund wird zum Serienstar

Borussia Dortmund arbeitet seit Monaten an einer Filmserie über die Mannschaft und den Verein. Geschäftsführer Carsten Cramer bestätigte der "Bild"-Zeitung, dass man so "Blicke durchs Schlüsselloch ein Stück weit zulassen" will. Fans des Bundesligisten sollen Einblicke erhalten, die sie sonst nicht bekommen. Gedreht werde etwa im Trainingszentrum, im Mannschaftsbus, der Kabine und im Frühstücksraum.

"Wie lange wir drehen, wann und wo wir das Filmmaterial zeigen, steht noch nicht endgültig fest", sagte Cramer. Produziert wird das Projekt von dem deutschen Filmemacher Aljoscha Pause. "Bild"-Informationen zufolge soll es Gespräche mit Amazon geben. Aber auch Netflix, Sky und andere Streaming-Dienste seien als Partner möglich.

Pulisic trifft und verletzt sich

Dank des Noch-Dortmunders Christian Pulisic bleibt die US-amerikanische Nationalmannschaft unter ihrem neuen Trainer Gregg Berhalter ungeschlagen. Beim 1:1 (1:1) gegen Südamerika-Meister Chile traf Pulisic am Dienstag (Ortszeit) in Houston schon nach vier Minuten zur Führung, die Óscar Opazo (9.) kurz darauf ausglich. In vier Spielen unter dem früheren Bundesliga-Profi Berhalter (Cottbus, 1860 München) kommen die USA nun auf drei Siege und ein Remis.

Der 20-jährige Pulisic, der Borussia Dortmund im Sommer Richtung FC Chelsea verlässt, krönte sich in seinem 25 Länderspiel mit seinem Treffer zu dem Spieler in der Geschichte des US-Nationalteams, der am schnellsten die Zehntoremarke erreichte. Getrübt wurde die Freude von einer Verletzung am Quadrizeps, die sich Pulisic noch in der ersten Halbzeit zuzog. Als Vorsichtsmaßnahme wurde der Offensivspieler in der 36. Minute ausgewechselt.

Dortmund will mit Götze und Guerreiro verlängern

Titel-Anwärter Borussia Dortmund will Mario Götze über sein jetziges Vertragsende im Juni 2020 hinaus binden. "Es ist kein Geheimnis, dass wir ihn gerne halten wollen", sagte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Sport-Bild" über den zuletzt formstarken WM-Finaltorschützen von 2014: "Das weiß Mario – genauso, wie wir wissen, dass er sich eine Zukunft beim BVB vorstellen kann."

Das Dortmunder Eigengewächs kehrte 2016 nach drei Jahren beim FC Bayern München zum BVB zurück. Nachdem er zu Saisonbeginn mehrfach nicht im Kader stand, ist der 26-Jährige inzwischen Stammspieler und Leistungsträger. Die Rückkehr in die Nationalmannschaft hat er allerdings noch nicht geschafft.

Ebenfalls bevor stehen Vertragsverhandlungen mit Außenspieler Raphael Guerreiro. Der Kontrakt des portugiesischen Europameisters endet ebenfalls im kommenden Sommer. "Auch mit Raphael sind wir in Gesprächen, und würden ihn gerne weiter an uns binden", sagte Watzke, der grundsätzlich wieder klarstellte, "dass wir im Sommer keinen wichtigen Spieler gegen unseren Willen abgeben werden".

Brasilien und Argentinien siegen ohne Neymar und Messi

Ohne ihre verletzten Superstars Lionel Messi und Neymar haben die Südamerika-Rivalen Argentinien und Brasilien knappe Testspielsiege errungen. Vier Tage nach dem peinlichen 1:3 gegen Venezuela gewann die argentinische Nationalmannschaft am Dienstag in Tanger gegen Marokko mit 1:0 (0:0). Ángel Correa erzielte in der 83. Minute den einzigen Treffer.

Die Brasilianer drehten nach einem 0:1-Rückstand in Tschechien noch die Partie und setzten sich mit 3:1 (0:1) durch. David Pavelka hatte den Außenseiter in Prag in Führung gebracht (37.), doch der Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino (49.) und Gabriel Jesus (83./90.) sorgten noch für den Sieg. Der Tscheche Vladimir Darida von Hertha BSC musste verletzt ausgewechselt werden.

Bei den Marokkanern spielte der Dortmunder Bundesliga-Profi Achraf Hakimi durch, der frühere Münchner Medhi Benatia wurde nach einer Stunde ausgewechselt. Messi hatte gegen Venezuela erstmals seit dem Aus im WM-Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Frankreich am 30. Juni 2018 wieder für sein Heimatland gespielt, sich aber bei seinem 90-minütigen Einsatz eine Schambeinentzündung zugezogen. Wie lange der 31-Jährige vom FC Barcelona pausieren muss, ist noch offen.

Schweiz verspielt 3:0-Führung gegen Dänemark

Die Schweizer Nationalmannschaft hat einen perfekten Start in die Qualifikation für die Europameisterschaft 2020 leichtfertig verspielt und den zweiten Sieg im zweiten Spiel noch aus der Hand gegeben. Die Gastgeber mussten sich am Dienstag in Basel gegen den früheren Europameister Dänemark nach einer 3:0-Führung noch mit einem 3:3 (1:0) zufriedengeben.

Vor 18.352 Zuschauern im St.-Jakob-Park hatten Remo Freuler (19. Minute), der Ex-Gladbacher und heutige Arsenal-Profi Granit Xhaka (66.) und der Schalker Breel Embolo (76.) die Schweizer zum scheinbar komfortablen 3:0-Vorsprung geschossen. Doch in einer verrückten Schlussphase sorgten Mathias Jörgensen (84.), Christian Gytkjaer (88.) und Henrik Dalsgaard (90.+3) noch für den Ausgleich der Dänen. Zum Auftakt hatten die Schweizer 2:0 gegen Georgien gewonnen, für die Dänen war es das erste Spiel der EM-Qualifikation.

Italien und Spanien souverän

Die früheren Weltmeister Spanien und Italien haben in der EM-Qualifikation auch ihre zweiten Gruppenspiele gewonnen. Italien setzte sich gegen Liechtenstein mit 6:0 (4:0) durch. Stefano Sensi (17.), PSG-Star Marco Verratti (32.), Routinier Fabio Quagliarella mit zwei verwandelten Handelfmetern (35./45.+3), Moise Kean (69.) und Leonardo Pavoletti (76.) schossen den Sieg heraus. Daniel Kaufmann sah wegen eines Handspiels kurz vor der Torlinie die Rote Karte (45.+2). Italien hatte sein Auftaktspiel 2:0 gegen Finnland gewonnen und führt die Gruppe J damit souverän an.

Spanien kam ohne Cheftrainer Luis Enrique, der nach Angaben des nationalen Verbandes aus "persönlichen Gründen" die Reise nach Malta nicht mitgemacht hatte, gegen den Außenseiter zu einem 2:0 (1:0). In Ta'Qali erzielte Álvaro Morata von Atlético Madrid beide Treffer für die von Co-Trainer Robert Moreno betreuten Gäste (31./73.). Für Spanien war es nach einem 2:1 gegen Norwegen ebenfalls der zweite Sieg in der Qualifikation. Der vermeintlich stärkste Gruppengegner Schweden kam in Norwegen nicht über ein 3:3 (0:1) hinaus.