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Portugal nur 1:1 gegen Serbien – England und Frankreich siegen klar

Die portugiesische Nationalmannschaft hat in der EM-Qualifikation wieder nicht gewonnen und zudem eine Verletzung von Superstar Cristiano Ronaldo verkraften müssen. Der fünfmalige Weltfußballer musste beim 1:1 (1:1) des Europameisters gegen Serbien am Montagabend nach einer guten halben Stunde ausgewechselt werden – nach einem Sprintversuch ging es für den 34-Jährigen nicht mehr weiter. Weltmeister Frankreich und England feierten dagegen hohe Siege.

Christiano Ronaldo musste beim Spiel gegen Serbien vom Platz humpeln.
Christiano Ronaldo musste beim Spiel gegen Serbien vom Platz humpeln. © dpa | Armando Franca/AP

Im Estádio da Luz in Lissabon schoss Dusan Tadic die Serben bereits nach sieben Minuten per Foulelfmeter in Führung. Für die Gastgeber reichte es ohne Kapitän Ronaldo nur noch zum Ausgleich durch einen sehenswerten Distanzschuss von Danilo (42.). Eine gute Viertelstunde vor dem Ende hatte Portugal Pech, als Schiedsrichter Szymon Marciniak aus Polen einen eigentlich schon gegebenen Handelfmeter wieder zurücknahm – eine sehr umstrittene Entscheidung. Bereits am Freitag hatte es für Portugal gegen die Ukraine (0:0) nur zu einem Remis gereicht. Im zweiten Spiel der Gruppe gewannen die Ukrainer durch ein Eigentor von Gerson Rodrigues 2:1 (1:1) gegen Luxemburg.

Frankreich glänzt gegen Island

Deutlich klarer gestaltete sich die Partie im Stade de France in Paris. Frankreich glänzte vor allem im zweiten Durchgang gegen Island und setzte sich drei Tage nach dem 4:1-Sieg zum Auftakt der Gruppenphase in Moldau mit 4:0 (1:0) durch. Samuel Umtiti brachte Les Bleus in der 12. Minute in Führung. Olivier Giroud (68.), Kylian Mbappé (78.) und Antoine Griezmann (84.) legten weitere Treffer nach. In der Gruppe H hatte die Türkei zuvor 4:0 (2:0) gegen Moldau gewonnen. Albanien siegte 3:0 (1:0) in Andorra.

England ließ sich in Montenegro auch durch einen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und feierte nach dem 5:0-Kantersieg gegen Tschechien den zweiten klaren Erfolg binnen vier Tagen. Marko Vesovic hatte in der 18. Minute das 1:0 für die Gastgeber erzielt. Michael Keane (30.) und Ross Barkley (39.) drehten die Partie jedoch noch vor der Pause zugunsten der Three Lions. In der zweiten Hälfte traf erneut Barkley (59.), ehe Harry Kane (71.) und Raheem Sterling (81.) für den 5:1-Endstand sorgten. In der zweiten Begegnung des Abends in der englischen Gruppe trennten sich Kosovo und Bulgarien 1:1 (0:1).

Afrika-Cup-Ticket: Tansanias Spieler erhalten Grundstücke

Die Fußball-Nationalmannschaft Tansanias hat im wahrsten Sinne des Wortes für ihr Land gespielt: Nach der geglückten Qualifikation für den Afrika-Cup in Ägypten (21. Juni bis 19. Juli) schenkte Staatspräsident John Magufuli am Montag bei einem Festakt in Daressalam jedem Spieler ein Grundstück in der Hauptstadt Dodoma.

Trainer Emmanuel Amunike hat Tansanias Nationalmannschaft in die Endrunde des Afrika Cups geführt.
Trainer Emmanuel Amunike hat Tansanias Nationalmannschaft in die Endrunde des Afrika Cups geführt. © imago/Photosport

Die Mannschaft von Trainer Emmanuel Amunike, 1994 mit Nigeria als Spieler bei der WM in den USA vertreten, hatte am Sonntag durch ein 3:0 gegen den bereits qualifizierten ostafrikanischen Rivalen Uganda erstmals seit 39 Jahren das Ticket für die Endrunde der Kontinentalmeisterschaft gelöst.

Zweiter Sieg im zweiten Spiel: Türkei schlägt auch Moldau

Die türkische Nationalmannschaft hat im zweiten EM-Qualifikationsspiel den zweiten Sieg geholt. Die Mannschaft von Trainer Senol Günes setzte sich am Montagabend in Eskisehir 4:0 (2:0) gegen Moldau durch. Drei Tage nach dem 2:0-Auswärtssieg gegen Albanien brachte Hasan Ali Kaldirim die Gastgeber in der 24. Minute in Führung. Der frühere Frankfurter Cenk Tosun erhöhte nur zwei Minuten später auf 2:0 und erzielte kurz nach der Pause den dritten Treffer für die Türkei (53.). Kaan Ayhan von Fortuna Düsseldorf sorgte 20 Minuten vor dem Ende für das 4:0.

Kramer soll 96-Präsident werden

Der neue Aufsichtsrat von Hannover 96 hat den früheren Fanbeauftragten Sebastian Kramer wie erwartet zum Kandidaten für den Vorstandsvorsitz ernannt. Der 42-Jährige soll in den nächsten Wochen "weitere Personen zu Vorstandsmitgliedern vorschlagen", bevor er offiziell eingesetzt werde, teilte der Bundesligaverein am Montag mit. Kramer hatte im Vorfeld der Mitgliederversammlung am Sonnabend bewusst darauf verzichtet, schon vorab ein Vorstandsteam zu benennen. Sein Ziel ist, "die Gräben im Verein zu schließen und auch mit Kandidaten von der anderen Seite zu reden", erklärte er bereits am Sonnabend.

Sebastian Kramer (42) soll bei Hannover 96 die Nachfolge von Martin Kind antreten.
Sebastian Kramer (42) soll bei Hannover 96 die Nachfolge von Martin Kind antreten. © dpa | Peter Steffen

Kramer wird beim eingetragenen Verein Hannover 96 der Nachfolger des langjährigen Präsidenten Martin Kind, der in Zukunft nur noch Geschäftsführer der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft ist. Benannt wird der Vereinschef von einem fünfköpfigen Aufsichtsrat, der nach den Wahlen bei der Mitgliederversammlung nur noch mit Gegnern von Kind und seiner langjährigen Vereinspolitik besetzt ist.

Zum Vorsitzenden des neuen Aufsichtsrats bestimmte das Gremium nach Angaben des Vereins den Rechtsanwalt Ralf Nestler, der schon in den vergangenen Jahren als Kind-Kritiker dem Rat angehörte. Seine Stellvertreter sind Lasse Gutsch und der frühere 96-Kapitän Carsten Linke, der bei der Wahl am Samstag die meisten Stimmen erhielt.

RTL verbucht starke Quote

Den erfolgreichen Start der deutschen Nationalmannschaft in die EM-Qualifikation durch den 3:2-Sieg beim Erzrivalen Niederlande in Amsterdam verfolgten in der Liveübertragung am Sonntagabend bei RTL knapp zwölf Millionen Zuschauer. Gegenüber den 8,71 Millionen beim 1:1 im Länderspiel am vergangenen Mittwoch in Wolfsburg gegen Serbien wurde eine deutliche Steigerung verzeichnet.

Die erste Halbzeit mit dem 2:0-Vorsprung des viermaligen Weltmeisters verfolgten beim Kölner Privatsender 11,11 Millionen Zuseher, was einem Marktanteil von 29,8 Prozent entsprach. In den zweiten Hälfte erhöhte sich die Reichweite auf 12,50 Millionen Zuschauer (MA: 39,9 Prozent). Die Interviews nach dem Spiel und die Zusammenfassung von weiteren EM-Qualifikations-Spielen sahen bei RTL ab 22.48 Uhr noch 4,23 Millionen (MA: 25,2 Prozent).

U21: Torunarigha reist verletzt ab

Abwehrspieler Jordan Torunarigha kehrt wegen einer Verletzung frühzeitig von der deutschen U21 zu Hertha BSC zurück. Nationaltrainer Stefan Kuntz muss im EM-Testspiel gegen England am Dienstag (20.45 Uhr/ProSieben Maxx) auf den Verteidiger verzichten. Der 21 Jahre alte Profi des Berliner Bundesligisten fällt mit einer Sprunggelenkverletzung aus, wie der DFB am Montag mitteilte. Torunarigha reist daher nicht mit der DFB-Auswahl nach Bournemouth, sondern wird bei Hertha behandelt.

Der 21-Jährige wurde in der Rückrunde mehrfach von Achillessehnenproblemen geplagt, in der Hinserie fiel er deswegen bereits über einen längeren Zeitraum aus. Torunarigha hatte am vergangenen Donnerstag beim 2:2 gegen Frankreich sein viertes Spiel für die deutsche U21 absolviert.

FC Bayern vereinbart Partnerschaft in Asien

Der FC Bayern weitet sein Engagement in Asien aus. Der deutsche Rekordmeister hat eine Partnerschaft mit dem Singapore Sports Council vereinbart. Dies teilten die Münchner am Montag mit. Die Zusammenarbeit umfasst demnach die internationale Jugendturnier-Serie "FC Bayern Youth Cup" sowie Traineraustausch- und Ausbildungsprogramme.

"Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht ein weitreichender Wissensaustausch und damit unsere fortdauernde Unterstützung bei der Entwicklung des Jugendfußballs in Singapur", erklärte der Münchner Vorstand für Internationalisierung und Strategie, Jörg Wacker.

Der FC Bayern kooperiert im asiatischen Raum bereits mit dem japanischen und dem südkoreanischen Fußballverband. Mit der jüngsten Partnerschaft haben die Münchner ihre sechste Fußballschule in Asien nach Thailand, Japan und China gegründet. Das Singapore Sports Council ist eine Regierungsbehörde, die die Sportkultur im Land entwickeln soll.

Belgien siegt auch auf Zypern

Belgien hat in der EM-Qualifikation den zweiten Sieg in Folge gefeiert. Der Weltranglistenerste setzte sich in Nikosia gegen Gastgeber Zypern mit 2:0 (2:0) durch und übernahm in Gruppe I die Tabellenführung. Kapitän Eden Hazard (10.) erzielte in seinem 100. Länderspiel die Führung für die Red Devils, der ehemalige Dortmunder Michy Batshuayi erhöhte in der 18. Minute. Hazards jüngerer Bruder Thorgan von Borussia Mönchengladbach stand ebenfalls in der Startelf.

WM-Gastgeber Russland, der im Duell der Gruppenfavoriten noch mit 1:3 gegen Belgien verloren hatte, rückte vor auf den dritten Rang. Die Zyprer, die nach dem 5:0-Auftaktsieg gegen San Marino die Tabellenführung innehatten, sind nach der knappen Niederlage Zweiter. Die Treffer für Russland erzielten Dennis Tscheryschew (19./45.+2) und Artjom Dsjuba (52.), zudem unterlief Absal Bejsebekow (62.) nach einem Freistoß ein Eigentor.

Kasachstan, das Schottland am Donnerstag überraschend mit 3:0 bezwungen hatte, steht auf Rang vier. Die Schotten, bei denen David Bates vom HSV in der Startelf stand, fuhren beim 2:0-Sieg gegen San Marino die ersten Zähler ein und bleiben vor dem noch punktlosen Tabellenschlusslicht.

Lewandowski führt Polen zum Sieg

Robert Lewandowski feiert seinen 56. Länderspieltreffer.
Robert Lewandowski feiert seinen 56. Länderspieltreffer. © imago images / East News | Piotr Blawicki

Auch die Polen haben im zweiten Qualifikationsspiel den zweiten Sieg geschafft. Bayern-Stürmer Robert Lewandowski erlöste den Gastgeber gegen Lettland spät mit seinem Kopfball zum 1:0 (76. Minute), ehe Kamil Glik zum 2:0 (0:0)-Endstand (84.) traf. Zum Auftakt hatten die Polen Österreich mit 1:0 besiegt.

Klospülkasten fliegt aufs Feld – Abbruch

In Argentinien haben Fans einmal mehr mit Ausschreitungen ein Fußballspiel zu einem vorzeitigen Ende gebracht. Angesichts der drohenden Pokal-Blamage daheim gegen einen Drittligisten flippten Anhänger von Traditionsklub Newell's Old Boys aus, warfen alles Greifbare, darunter auch ein Spülkasten aus den Toilettenräumen, aufs Spielfeld. Sie durchschnitten gar den Absperrzaun, um auf den Platz zu stürmen.

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Weil die Polizeikräfte die Situation im Stadion in Rosario nicht unter Kontrolle bekamen, brach der Schiedsrichter die Partie der Runde der letzten 32 in der Nachspielzeit beim Stand von 2:1 für Außenseiter Villa Mitre gegen den Erstligisten ab. Schon vor dem Anpfiff hatte die Newell's-Ultras Drohgesänge angestimmt: "Wenn ihr nicht gegen Mitre gewinnt, schicken wir euch ins Krankenhaus."

Im November vergangenen Jahres hatten Fans von River Plate in Buenos Aires mit Aggressionen für weltweite Entrüstung gesorgt, als sie vor dem Rückspiel des Libertadores-Cup-Finales den Mannschaftsbus des Stadtrivalen Boca Juniors attackierten. Wegen fehlender Sicherheit wurde die Partie am Ende gar in die spanische Hauptstadt Madrid verlegt.

Koemans Anzug reißt beim Jubeln

Ronald Koeman kam nach dem bitteren Last-Minute-Knockout ernüchtert zur Pressekonferenz – und im Trainingsanzug. Der Trainer der niederländischen Nationalmannschaft hatte beim 2:3 (0:2) gegen Deutschland in der EM-Qualifikation das zwischenzeitliche 2:2 mit einem allzu gewagten Jubelsprung zelebriert, dabei riss die Hose seines Maßanzugs vom niederländischen Verband.

Gerüchte, es könnte am einen oder anderen Kilogramm zu viel liegen, wies der 56-Jährige umgehend zurück. "Der Anzug passt gut. Es lag an meiner Bewegung", sagte er. Der graue Jogginganzug hätte diese wohl besser abgefangen.

Zorc wischt Spekulationen um Sancho-Wechsel beiseite

Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc hat Wechsel-Spekulationen um Jungstar Jadon Sancho eine Absage erteilt. Zu den Gerüchten um ein konkretes Interesse von Englands Fußball-Rekordmeister Manchester United am 18-Jährigen sagte Zorc der "Bild"-Zeitung: "Ich habe keine Kenntnis davon, aber es hat auch keine Relevanz." Zuvor hatte das englische Boulevardblatt "The Sun" berichtet, Sanchos Berater habe sich mit Verantwortlichen von Man United getroffen, um über die Möglichkeit eines Transfers im Sommer zu sprechen.

Sancho hatte im vergangenen Herbst seinen Vertrag beim BVB bis Ende Juni 2022 verlängert. Er soll keine Ausstiegsklausel besitzen. Sancho war im Sommer 2017 von Manchester City nach Dortmund gewechselt. In dieser Saison gehört er mit acht Liga-Treffern zu den Leistungsträgern des Herbstmeisters. Auch in Englands Nationalteam gilt Sancho als Hoffnungsträger für die Zukunft.

Zorc hatte schon zuletzt via "Sport-Bild" versichert, der Flügelstürmer werde auch in der kommenden Saison für den BVB auflaufen. Allerdings werde sich das Werben der finanzstarken Topclubs aus England weiter verstärken. "Er wird sicher nicht bis zu seinem Karriereende in Dortmund spielen. Auch das gehört zur Wahrheit", sagte Zorc.

Petersen sieht sich langfristig in Freiburg

Angreifer Nils Petersen will seine aktive Karriere beim SC Freiburg beenden und kann sich für die Zeit danach eine Funktion bei dem Bundesligisten im Breisgau vorstellen. "So ist der Plan", antwortete der 30-Jährige in einem Interview des Fachmagazins "Kicker" auf die Frage, ob er bis zum Ende seiner sportlichen Laufbahn beim SC bleiben wolle. "Ich habe zwar schon zu viel erlebt, als dass ich sagen könnte, das wird definitiv so passieren. Ich bin aber inzwischen hier so verwurzelt und kann mir nichts anderes mehr vorstellen", sagte Petersen.

Petersen war im Januar 2015 aus Bremen nach Freiburg gewechselt. Vor der WM 2018 stand er im erweiterten Kader der deutschen Nationalmannschaft und gab im Test gegen Österreich sein Debüt, durfte dann aber nicht mit zum Turnier nach Russland.

Mit seiner Karriere sei er "sehr zufrieden", sagte Petersen und betonte: "Aber jetzt gibt es auch keinen richtigen Markt für mich. Ich kann nicht nach München, Dortmund oder Gladbach wechseln mit 30 und dem aktuellen Status und Anspruch, Stammstürmer Nummer eins zu sein." Zu Vereinen wie dem FC Augsburg, FSV Mainz 05 "oder zu vergleichbaren Clubs brauche ich nicht gehen, weil ich mich in Freiburg super wohlfühle und mir hier meine wichtige Rolle erarbeitet habe", sagte er. Auf den Umzug in das neue Stadion voraussichtlich zur Saison 2020/21 freue er sich "total". Es sei "ein Ziel, im neuen Stadion auch über die aktive Karriere hinaus eine Rolle zu spielen."