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Aus für Bayer Leverkusen in der Europa League

Bayer Leverkusen ist in der Europa League ausgeschieden. Der Fußball-Bundesligist scheiterte am Donnerstag durch ein 1:1 (0:0) im Zwischenrunden-Rückspiel an FK Krasnodar. Das Hinspiel in Russland war 0:0 ausgegangen. Das Tor von Charles Aránguiz in der 87. Minute war nach dem Auswärtstreffer von Krasnodar durch Magomed Suleymanow drei Minuten zuvor zu wenig. Damit steht Eintracht Frankfurt als einziger deutscher Club im Achtelfinale.

Frankfurt steht im Achtelfinale der Europa League

Sebastien Haller (M.) wird nach seinem Tor von seinen Teamkameraden Luka Jovic (l.) und Mijat Gacinovic beglückwünscht.
Sebastien Haller (M.) wird nach seinem Tor von seinen Teamkameraden Luka Jovic (l.) und Mijat Gacinovic beglückwünscht. © dpa | Uwe Anspach

Eintracht Frankfurt ist in das Achtelfinale der Europa League eingezogen und hat erstmals seit 24 Jahren wieder die Runde der letzten 16 in einem internationalen Wettbewerb erreicht. Der Fußball-Bundesligist gewann am Donnerstag 4:1 (2:0) gegen Schachtjor Donezk und kam damit nach dem 2:2 im Hinspiel in der Ukraine weiter.

Luka Jovic und Sébastien Haller per Handelfmeter sorgten in der 23. und 27. Minute für die Frankfurter 2:0-Führung. Nach dem Anschlusstor durch Júnior Moraes in der 63. Minute hatte der DFB-Pokalsieger bei zwei Lattentreffern von Donezk Glück, ehe Haller (80.) und Ante Rebic (88.) für die Entscheidung sorgten.

Man-City-Fan nach Faustschlag in Lebensgefahr

Fanblock des FC Schalke beim Champions-League-Spiel gegen Manchester City.
Fanblock des FC Schalke beim Champions-League-Spiel gegen Manchester City. © Action Images via Reuters | MATTHEW CHILDS

Am Rande des Achtelfinal-Hinspiels in der Champions League zwischen Bundesligist Schalke 04 und Manchester City (2:3) ist ein Fan des englischen Meisters bei einer Schlägerei lebensgefährlich verletzt worden. Kurz vor dem Ende der Partie am Mittwochabend war es in der Veltins Arena zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen zwei Schalke- und zwei City-Anhängern gekommen. Das teilte die Polizei Gelsenkirchen am Donnerstag mit.

In dem Gerangel wurde ein 32-jähriger Engländer von einem Faustschlag getroffen und stürzte zu Boden. Dabei erlitt er laut Polizei ein "massives Schädel-Hirn-Trauma" und befindet sich nun in "akuter Lebensgefahr". Die Polizei richtete eine Mordkommission ein suchte nach Zeugen des Vorfalls, der sich an der äußeren Promenade am Gästefanblock S1 ereignet hatte. Außerdem werde Videomaterial ausgewertet.

Köln bestreitet Spitzel-Affäre

Der 1. FC Köln hat mit deutlichen Worten Stellung zur sogenannten Spitzelaffäre bezogen. Auf einen Medienbericht, wonach Trainer Markus Anfang vor der Saison einige Profis des Zweitligisten ausgesucht habe, die ihm regelmäßig über Stimmungen innerhalb des Teams berichten, reagierte Armin Veh mit deutlichen Worten. "Das ist völliger Bockmist, eine reine Erfindung. Spitzel installieren, wo sind wir denn eigentlich? Das ist Wahnsinn", sagte der Geschäftsführer am Donnerstag. Der "Sportbuzzer" wies am Donnerstag darauf hin, dass er "bei seiner Darstellung bleibt".

Dass es aufgrund dieser Spitzelaffäre zu Differenzen zwischen dem Geschäftsführer und dem Coach und einer Spaltung innerhalb der Mannschaft gekommen sein soll, dementierten Veh und Anfang ebenfalls: "Das Verhältnis ist von Vertrauen geprägt, weil wir beide geradeaus sind. Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren", kommentierte Veh. Ähnlich äußerte sich Anfang: "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Wir werden ein richtig gutes Spiel machen und drei Punkte holen", sagte der Coach mit Blick auf die Partie am Sonnabend (13 Uhr) gegen Sandhausen.

Nach zuletzt drei Niederlagen in vier Spielen rangiert der Aufstiegsaspirant nur noch auf Relegationsplatz drei, hat aber noch ein Nachholspiel zu absolvieren. Nicht zuletzt deshalb hält Veh seine kritischen Äußerungen nach dem 2:3 am vergangenen Wochenende in Paderborn für gerechtfertigt: "Nach so einem Spiel konnte ich nicht zur Tagesordnung übergehen. Nicht bei dem, was wir vorhaben." Er habe aber die Arbeit von Anfang nicht prinzipiell infrage stellen wollen.

Nörenberg übernimmt vorerst deutsche U-20-Auswahl

Thomas Nörenberg übernimmt interimsweise das Traineramt bei der deutschen U-20-Nationalmannschaft. Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag mitteilte, wird der 55-Jährige die Auswahl bei den Länderspielen in Sandhausen gegen Portugal (22. März) und in Polen (26. März) betreuen. Nörenberg übernimmt das Amt von Meikel Schönweitz, der seit Beginn des Jahres übergeordneter Cheftrainer der Junioren-Nationalteams ist.

Nörenberg hatte zuvor mehr als ein Jahrzehnt als Assistent von Horst Hrubesch gearbeitet. Gemeinsam gewann das Duo unter anderem Silber bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro und die EM-Titel mit der U-19-Nationalmannschaft 2008 sowie 2009 mit der U21. Der neue Cheftrainer der U20 soll seine Arbeit dann mit Beginn der Saison 2019/2020 aufnehmen.

Neymar lässt sich in Brasilien behandeln

222-Millionen-Mann Neymar wird sich zehn Tage in seiner brasilianischen Heimat aufhalten, um sich dort wegen seines Mittelfußbruchs behandeln zu lassen. Das gab sein Club Paris Saint-Germain bekannt.

In Begleitung eines PSG-Mediziners soll Neymar ein spezielles Rehaprogramm absolvieren. Neymar hatte am 23. Januar im Pokalduell mit Racing Straßburg nur gut ein Jahr nach seiner Operation wegen einer ähnlichen Verletzung erneut eine Fraktur im rechten Mittelfuß erlitten. Sein Verein rechnet mit einer Zwangspause von insgesamt zehn Wochen, nachdem die PSG-Ärzte auf einen erneuten Eingriff verzichteten.

"Es ist dieses Mal komplizierter. Als ich das erste Mal verletzt war, war ich nicht traurig und sagte mir, du wirst operiert, damit es so schnell wie möglich ruhiggestellt wird. Dieses Mal hat es mich mehr mitgenommen", hatte Neymar in einem TV-Interview unlängst berichtet.

Ronaldo provoziert Atlético mit Geste

Cristiano Ronaldo zeigt den Atlético-Fans die Zahl seiner Champions-League-Titel.
Cristiano Ronaldo zeigt den Atlético-Fans die Zahl seiner Champions-League-Titel. © Getty Images | Ángel Martínez

Juventus Turins Superstar Cristiano Ronaldo hat gereizt auf die 0:2-Niederlage im Achtelfinalhinspiel der Champions League bei Atlético Madrid reagiert. Nachdem der ehemalige Stürmer des Lokalrivalen Real Madrid mit Pfiffen und bösen Sprechchören bedacht worden war, zeigte er dem Publikum fünf Finger seiner rechten Hand und deutete so an, dass er bereits fünf Champions-League-Siege in der Tasche hat und Atlético bislang keinen.

Später wiederholte er die arrogante Geste auf dem Gang in die Kabine.

"Ronaldo attackiert Atlético" schrieb die Zeitung "El Mundo" am Donnerstag und sprach von einer «wütenden Botschaft» des Portugiesen. Das spanische Sportblatt "Marca" kommentierte dagegen begeistert: "Was für Bestien! Ein großartiges Atlético Madrid verschlingt Juve und präsentiert mit einer unvergesslichen Partie seine Kandidatur auf den Champions-League-Titel."

Mainz verlängert mit Trainer Schwarz

Der FSV Mainz 05 hat den Vertrag mit Cheftrainer Sandro Schwarz vorzeitig um zwei Jahre bis 2022 verlängert. Der gebürtige Mainzer Schwarz hatte als Spieler seine Profikarriere bei den 05ern begonnen, anschließend als Jugend- und U-23-Trainer für den FSV gearbeitet und war 2017 zum Coach der Profi-Mannschaft aufgestiegen.

"Jeder weiß, dass meine Verbindung zu Mainz 05 eine besondere ist", sagte Schwarz: "Aus dieser Stadt komme ich, dieser Verein hat mich zutiefst geprägt, hier fühlen wir uns wohl." Gemeinsam mit Schwarz erhalten auch die Co-Trainer Jan-Moritz Lichte und Michael Falkenmayer Verträge mit der gleichen Laufzeit.

Sportdirektor Rouven Schröder lobte den 40-Jährigen für seine "inhaltliche Qualität", "hohe Professionalität" und "immense Leidenschaft". "Sandro lebt unseren Fußball", sagte Schröder: "Er hat bereits schwere Situationen gemeistert und ist daran gewachsen, weil er sich und seiner Arbeitsweise treu geblieben. Ihn langfristig zu binden, ist für Mainz 05 ein wichtiger Schritt für die Stabilität und Entwicklung von Mannschaft und Club."

Nach dem knapp erreichten Klassenerhalt im Vorjahr hat sich Mainz in diesem Jahr stabilisiert. Mit 27 Punkten belegt der selbst ernannte "Karnevalsverein" derzeit Rang elf, hat dabei allerdings ein relativ komfortables Polster auf die Abstiegszone.

Nach Champions-League-Niederlage: Juve-Aktie auf Talfahrt

Nach der Niederlage im Champions-League-Duell bei Atlético Madrid (0:2) am Mittwoch gerät Italiens Rekordmeister Juventus Turin auch an der Mailänder Börse in arge Turbulenzen. Die Juve-Aktie brach zu Beginn des Handels am Donnerstag um 13 Prozent auf 1,25 Euro ein.

Die Juve-Anteilscheine waren am 27. Dezember in den Kreis der 40 wichtigsten börsennotierten Unternehmen aufgenommen worden. Seit dem Wechsel von Portugals Superstar Cristiano Ronaldo zum Turiner Club im Juli vergangenen Jahres hatten die Juve-Aktie monatelang kräftig zugelegt.

Juventus war Ende 2001 als dritter Serie-A-Club nach Lazio Rom und AS Rom an die Börse gegangen. Der damalige Emissionskurs betrug 3,70 Euro. Hauptanteilseigner ist mit 63,2 Prozent der Aktien die niederländische Investment-Firma Exor aus dem Besitz der italienischen Industriellen-Familie Agnelli (Fiat-Chrysler), für die Andrea Agnelli die Geschicke bei Juventus leitet.

„Cojones“ – Simeone rechtfertigt sich für obszöne Geste

Ein anstößiger „Eiertanz“ von Atlético Madrids Trainer Diego Simeone hat in der Champions League einigen Wirbel ausgelöst. Der Argentinier griff sich nach dem Führungstor im Achtelfinal-Hinspiel gegen Juventus Turin (2:0) am Mittwochabend unter mächtigem Gebrüll beidhändig in den Schritt – wie er später erklärte, um sich selbst zu feiern.

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„Die Wahrheit ist: Mir war einfach danach“, sagte Simeone, der für seine wüsten Gefühlsausbrüche am Spielfeldrand ebenso berühmt wie berüchtigt ist. „Es bedeutet: Wir haben Eier. Verdammt dicke Eier! Diego Costa und Koke zu bringen, nachdem sie einen Monat lang nicht gespielt hatten, verlangt Eier. Ich habe es getan. Und es hat funktioniert.“ Umgehend wurde ein Foto herausgesucht, das Simeone in beinahe identischer Geste zeigt, damals noch als Spieler von Lazio Rom.

Atlético geht dank der Tore von José Giménez (78.) und Diego Godín (83.) mit exzellenter Viertelfinalchance ins Rückspiel am 12. März. Juventus steht mit seinem Superstar Cristiano Ronaldo und dem langjährigen deutschen Nationalspieler Sami Khedira, der am Mittwoch am Herzen operiert wurde, vor dem Aus.

Pyrotechnik bei Sala-Gedenken: Nantes muss Strafe zahlen

Der französische Erstligist FC Nantes wurde von der Disziplinarkommission der französischen Liga zu einer Geldstrafe von insgesamt 21.000 Euro verurteilt. Anhänger des Vereins hatten bei der Ehrung des bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Ex-Profis Emiliano Sala Pyrotechnik abgebrannt. Der Verein erhielt eine Geldstrafe von 16.500 Euro für die „Verwendung von Pyrotechnik und für das Werfen von Gegenständen“ während des Spiels gegen AS Saint-Étienne am 30. Januar.

Es war das erste Spiel nach dem Verschwinden des Flugzeugs mit Sala an Bord über dem Ärmelkanal. Zudem wurde der Club nach dem Heimspiel gegen Olympique Nimes am 10. Februar aus demselben Grund mit 4500 Euro Geldbuße bestraft. Drei Tage zuvor war Salas Leichnam aus den Flugzeugtrümmern geborgen worden.

Sala hatte vergangenen Monat beim Verein Cardiff City unterschrieben, er sollte für 17 Millionen Euro Ablöse wechseln. Als sein Flugzeug am 21. Januar verschwand, war er auf dem Weg zu seinem neuen walisischen Club.

Warum Streich kein Hochdeutsch reden möchte

Der Freiburger Bundesligatrainer Christian Streich (53) bleibt mit seiner Sprache bewusst heimatverbunden. Mit der von ihm gesprochenen Mundart könne er sich am besten verständlich machen, sagte der Trainer des Fußball-Erstligisten SC Freiburg im Europa-Park in Rust bei Freiburg der Deutschen Presse-Agentur: „Wenn ich Standarddeutsch spreche würde, müsste ich ständig darüber nachdenken, wie ich nun genau formuliere. Und dann wäre ich die ganze Zeit auf die Sprache konzentriert.“

Seine Heimatsprache ermögliche es ihm, sich auf den Inhalt zu besinnen. „Es ist kein Mittel der Selbstvermarktung, sondern der praktischste und ehrlichste Weg, mich verständlich zu machen“, sagte Streich, der aus Eimeldingen südlich von Freiburg stammt: „So weiß man, wo ich herkomme und wo meine Heimat ist – und trotzdem versteht mich jeder.“ Auf Standarddeutsch umzuschwenken, wäre unglaubwürdig.

Streich erhielt im Europa-Park in Rust in der Nacht zum Donnerstag die „Goldene Narrenschelle“ der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. Er wurde mit dem undotierten Preis für seine launischen Spielerläuterungen in badischer Mundart gewürdigt.

Sané würdigt seine alte Heimat

Nationalspieler Leroy Sané hat nach dem 3:2-Sieg von Manchester City im Achtelfinale der Champions League beim FC Schalke 04 seinem Ex-Club Respekt gezollt. „Ein schwieriges Spiel mit einem guten Ende für uns. Respekt an die Schalker und ihre Fans“, schrieb der 23 Jahre alte Manchester-Stürmer im Kurznachrichtendienst Twitter. „Es war überwältigend, hierher zurückzukommen.“

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Sané hatte im Champions-League-Spiel am Mittwochabend zunächst nur auf der Bank gesessen. Trainer Pep Guardiola setzte den 23-Jährigen beim Achtelfinal-Hinspiel in der Veltins Arena zunächst nur auf die Bank. Doch mit einem herrlichen Freistoßtor in den Winkel machte Sané nur sieben Minuten nach seiner Einwechslung an alter Wirkungsstätte die Schalke-Niederlage perfekt und wurde so zum Matchwinner für die Engländer.

Höwedes war sein teures Auto peinlich

Der ehemalige Weltmeister Benedikt Höwedes hat sich selbst als sparsam bezeichnet. Er sei „teilweise sogar kniepig“, sagte der Verteidiger im Interview mit dem Internetportal „T-Online“. Als junger Schalke-Profi habe er einen „Wendepunkt“ im Umgang mit Geld erlebt: „Damals hatte ich mir von meinen ersten Gehältern einen Audi S5 gekauft und das Auto dann noch extra umbauen lassen. Doch nach einer Woche war mir der Wagen so peinlich, dass ich ihn nicht mehr gefahren bin. Ich dachte: Das bin einfach nicht ich.“

Höwedes war 2001 zum FC Schalke gekommen und absolvierte 240 Punktspiele für den Bundesligisten. Er habe sich damals „beschnacken lassen. Ich war jung und habe gesehen, was sonst so los war in der Bundesliga: Alle tragen teure Uhren und fahren schicke Autos. Da wollte ich als Jungspund nicht als totaler Außenseiter dastehen.“

Höwedes spielt seit Beginn der Saison bei Lokomotive Moskau.

PSG baut Führung mit Kantersieg aus

Der französische Meister Paris Saint-Germain hat seinen Vorsprung an der Spitze der Ligue 1 weiter ausgebaut. Nach dem klaren 5:1 (2:1)-Erfolg im Nachholspiel gegen HSC Montpellier hat die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel ein Polster von 15 Punkten auf Verfolger OSC Lille.

Die Platzherren kamen in der im Dezember wegen der Gelbwesten-Proteste in Paris ausgefallenen Begegnung durch Layvin Kurzawa (13.), Ángel di María (45.+1), Christopher Nkunku (73.), ein Eigentor (78.) sowie Weltmeister Kylian Mbappé (79.) zu ihren Treffern. Die deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer standen in der Anfangsformation. Kehrer wurde allerdings sieben Minuten vor Spielende ausgewechselt.

Trotz historischen Gegentors: Guardiola für Videobeweis

Fünf Minuten dauerte es, bis der erste Elfmeter nach Videobeweis in der Geschichte des Europapokals endlich ausgeführt werden konnte. Trotz der Anlaufschwierigkeiten beim 3:2 (1:2)-Sieg von Manchester City im Achtelfinale bei Schalke 04 hält Startrainer Pep Guardiola die Einführung des technischen Hilfsmittels in der Champions League für einen wichtigen Fortschritt. „Ich bin ein Fan des Videobeweises“, sagte der City-Coach.

Nach einem Handspiel von Nicolás Otamendi hatte der spanische Schiedsrichter Carlos Del Cerro Grande zunächst auf Eckball entschieden. Erst auf Einspruch des Videoassistenten gab es Elfmeter für Schalke, den Nabil Bentaleb zum zwischenzeitlichen 1:1 verwandelte (38.). Weil ein Bildschirm ausfiel, verzögerte sich die Entscheidung.

„Es ist neu. Und wie alles Neue braucht es Zeit“, erklärte Guardiola. Dass das historische Tor ausgerechnet gegen seine Mannschaft fiel, störte den Trainer des englischen Meisters nicht. „Ich unterstütze den Videobeweis, weil er den Schiedsrichtern hilft“, sagte er. Auch der zweite Elfmeter, der Schalke nach einem Foul von Fernandinho an Salif Sané die 2:1-Führung ebenfalls durch Bentaleb bescherte (45.), sei berechtigt gewesen – ebenso wie die Gelb-Rote Karte gegen Otamendi (68.).

Dass sein Team am Ende trotz Unterzahl noch gewann, sei „unbeschreiblich“, meinte Guardiola, „wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir hier drei Tore schießen, hätte ich gefragt, wo ich unterschreiben muss.“