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Klinsmann wird Lehmann-Nachfolger bei RTL

Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann tritt bei RTL die Nachfolge von Jens Lehmann als Fußball-Experte an. Der 54-Jährige wird in diesem Jahr bei mindestens sieben Spielen der deutschen Nationalmannschaft zum Einsatz kommen. Seine Premiere feiert Klinsmann am 20. März beim Länderspiel in Wolfsburg gegen Serbien.

"Ich bin sehr froh, nach einer längeren Pause wieder bei RTL mitarbeiten zu können. Der Zeitpunkt für meinen Einstieg ist nach der verkorksten WM in Russland und dem Abstieg in der Nations League überaus spannend, denn wir alle erwarten jetzt natürlich, eine Wende und einen Umbruch miterleben zu können. Ich freue mich, als RTL-Experte die Nationalmannschaft auf ihrem Weg zurück in die Weltspitze mit begleiten zu dürfen", sagte Klinsmann.

Als Jürgen Klinsmann während des
Als Jürgen Klinsmann während des "Sommermärchens" 2006 als Bundestrainer tätig war, setzte er auf Jens Lehmann als seine Nummer eins im Tor. © imago/Sven Simon

Der frühere Torjäger wird Nachfolger des ehemaligen Nationaltorhüters Lehmann, der seit Ende Januar Co-Trainer beim abstiegsbedrohten Bundesligisten FC Augsburg ist. "Er ist Weltmeister, Erfolgstrainer, national wie international eine Fußball-Koryphäe. Wenn einer die DNA des deutschen Fußballs kennt, dann er", sagte RTL-Sportchef Manfred Loppe und fügte an: "Jürgen Klinsmann in der Um- und Aufbruchphase des deutschen Fußballs im RTL-Team zu haben, ist großartig. Seine Stimme hat ein enormes Gewicht, seine kritische Meinung ist gefragt, seine klare Haltung sehr geschätzt."

RTL überträgt in diesem Jahr alle acht EM-Qualifikationsspiele und zwei weitere Länderspiele der DFB-Auswahl.

Emery fordert "mehr Beständigkeit" von Özil

Mesut Özil gerät beim FC Arsenal stärker unter Druck. Teammanager Unai Emery forderte von dem 30-Jährigen vor dem Europa-League-Duell mit Bate Borissow mehr Konstanz in den Trainingsleistungen, um sich bei den Gunners in der entscheidenden Saisonphase für mehr Einsätze zu empfehlen. "Er muss beständiger sein, für das Training zur Verfügung stehen und für die Spiele. Ohne Verletzungen, ohne Krankheiten", sagte der Spanier und fügte hinzu: "Wenn man regelmäßig und beständig trainiert hat, kann man uns auch in den Spielen helfen."

Özil fehlte den Gunners im bisherigen Saisonverlauf schon mehrfach. Der Mittelfeldstar laborierte an Rücken- und Knieproblemen und litt außerdem an vereinzelten Erkrankungen. In Arsenals 26 bisherigen Ligaspielen gehörte Özil lediglich 13-mal zur Anfangsformation und wurde einmal eingewechselt. Sein bislang letztes Spiel für die Londoner bestritt der Ex-Nationalspieler am 25. Januar, ehe Özil in den drei darauffolgenden Pflichtspielen seines Clubs erneut nicht zum Einsatz kam.

Während Champions-League-Spiel: Einbrüche bei drei Lyon-Profis

Spieler von Olympiquee Lyon am Dienstag beim Aufwärmtraining vor der Partie gegen den FC BArcelona.
Spieler von Olympiquee Lyon am Dienstag beim Aufwärmtraining vor der Partie gegen den FC BArcelona. © REUTERS | JEAN-PAUL PELISSIER

Die Serie von Einbrüchen bei Profis in Frankreich während der Spiele hat in und um Lyon eine dreifache Fortsetzung gefunden. Nach dem Achtelfinalhinspiel in der Champions League gegen den FC Barcelona (0:0) mussten die Olympique-Spieler Memphis Depay, Lucas Tousart und Pape Cheikh Diop am späten Dienstagabend feststellen, dass bei ihnen Fenster bzw. Türen aufgebrochen und Wertgegenstände entwendet worden waren.

Es fehlten unter anderem Juwelen, teure Markenkleidung und Multimedia-Ausstattung. Depay traf es bereits zum zweiten Mal. Der Niederländer war bereits im September während eines Spiels gegen OGC Nizza beraubt worden, damals betrug der Schaden eine Million Euro.

Betroffen waren seit Dezember 2017 unter anderem auch Unai Emery, damals noch Trainer von Paris Saint-Germain, Olympique Marseilles Präsident Jacques-Henri Eyraud, PSG-Kapitän Thiago Silva oder der frühere Schalker Eric Maxim Choupo-Moting (ebenfalls Paris).

Hannover macht Vereinsausschluss rückgängig

Hannover 96 hat einen Vereinsausschluss gegen 36 Mitglieder rückgängig gemacht. Nachdem das Landgericht Hannover einem Fan, der gegen den Ausschluss geklagt hatte, recht gegeben hat, hat der Vorstand der Niedersachsen beschlossen, auch den übrigen 35 Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, die Vereinsmitgliedschaft fortzusetzen. "Der Vorstand geht angesichts der verstrichenen Zeit davon aus, dass keinerlei Gewaltbereitschaft mehr vorliegt", hieß es in einer Mitteilung.

Der Ausschluss war im Dezember 2017 erfolgt. Die betroffenen Mitglieder gehörten zu einer Gruppe, die sich im November 2016 im Vorfeld des Zweitligaspiels bei Eintracht Braunschweig auf einem Parkplatz in Hildesheim mit dem Bestreben getroffen haben soll, Gewalttätigkeiten mit Braunschweiger Anhängern auszutauschen. Gegen die 36 betroffenen Mitglieder hatte der Deutsche Fußball-Bund ein bundesweites Stadionverbot erteilt, das im kommenden Monat ausläuft.

Das Gericht ist nun im Fall des klagenden Mitglieds in der zweiten Instanz zu der Auffassung gekommen, die vorgeworfene Gewaltbereitschaft sei nicht nachzuweisen.

Manipulation? Osnabrücker Trio erneut freigesprochen

Die Fußballprofis Marc Heider, Tobias Willers und Addy Waku Menga sind auch im Berufungsverfahren vom Verdacht der Spielmanipulation und versuchten Erpressung freigesprochen worden. Wie das Landgericht Osnabrück am Mittwoch mitteilte, bestätigte es eine frühere Entscheidung des Amtsgerichtes. Dagegen hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt.

Dem Trio, das zur betreffenden Zeit beim VfL Osnabrück unter Vertrag gestanden hatte, war vorgeworfen worden, in der Saison 2016/2017 Kontakt zu den Spielern von Werder Bremen II und Rot-Weiß Erfurt aufgenommen zu haben. Dabei soll Geld oder geldwerte Leistungen verlangt worden sein, damit sich die Osnabrücker im Spiel gegen den damaligen Bremer und Erfurter Konkurrenten SC Paderborn besonders anstrengen.

Dafür hatte das DFB-Sportgericht Heider und Menga im Juli 2017 bereits für je vier Spiele und Willers für drei Monate gesperrt. Zudem wurden die Spieler mit Geldstrafen belegt. Das Landgericht hielt diese sportrechtlichen Konsequenzen wie zuvor bereits das Amtsgericht für ausreichend. Auch konnte das Gericht keine Drohung an die Spieler der kontaktierten Clubs erkennen.

Der Fall war seinerzeit publik geworden, da die Spieler von Werder II diesen gemeldet hatten. Heider spielt noch immer in Osnabrück und ist VfL-Kapitän. Menga (BSV Rehden) und Willers (Viktoria Köln) haben den Club dagegen inzwischen verlassen.

Kahn-Einstieg bei den Bayern wird konkreter

Ein Engagement von Oliver Kahn bei Bayern München nimmt anscheinend immer konkretere Züge an. Nach Informationen der Zeitschrift „Sport-Bild“ habe es kürzlich ein Treffen zwischen Bayern-Präsident und Aufsichtsratschef Uli Hoeneß (67) und Kahn (49) gegeben, auch Vize-Aufsichtsratschef Herbert Hainer (64) sei dabei gewesen. Dabei sei die Zukunft von Kahn als Vorstand beim FC Bayern besprochen worden.

Torwartlegende Oliver Kahn (r.) könnte beim FC Bayern Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge beerben.
Torwartlegende Oliver Kahn (r.) könnte beim FC Bayern Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge beerben. © dpa | Andreas Gebert

Hoeneß wollte dies nicht kommentieren. Es deute aber dem Magazin zufolge weiter alles auf den früheren Nationaltorhüter als neuen, starken Mann bei den Münchnern hin. Schon „in der ersten Jahreshälfte 2020“ könnte Kahn demnach beim Rekordmeister als Vorstandsmitglied einsteigen. „Es kann noch nichts beschlossen sein, wenn der Aufsichtsrat davon nichts weiß. Und dieser muss so eine wichtige Entscheidung bei voller Mannschaftsstärke mit allen neun Gremiumsmitgliedern absegnen“, sagte Hoeneß der „Sport-Bild“ dazu.

Folgendes Szenario sei denkbar: Kahn würde sich an der Seite von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge einarbeiten und dessen Posten nach Rummenigges Vertragsende (31. Dezember 2021) übernehmen. Anschließend stünde Hoeneß, der bis 2022 als Aufsichtsratsboss gewählt ist und im Herbst für weitere drei Jahre bis 2022 als Präsident kandidieren dürfte, noch als Ratgeber parat. Beim geplanten Bayern-Umbruch in der Führungsetage käme laut „Sport-Bild“ dann auch Max Eberl (45) wieder ins Spiel, den Hoeneß schon 2017 habe verpflichten wollen. Eberl ist noch bis Juni 2022 vertraglich an Borussia Mönchengladbach gebunden und könne als Bayern-Sportvorstand „das nächste Puzzlestück“ sein.

Ob sich der amtierende Sportdirektor Hasan Salihamidzic (42) mit der Konstellation anfreunden würde, sei offen. „Die Verantwortlichen kennen meine Haltung: Wenn sie sich für einen anderen Sportvorstand als mich entscheiden, bin ich nicht mehr der richtige Sportdirektor“, hatte Brazzo vor einer Weile gesagt.

Herzprobleme – Khedira erfolgreich operiert

Nationalspieler Sami Khedira ist wegen seiner Herzprobleme erfolgreich operiert worden. Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler wird nach Angaben seines Vereins Juventus Turin vom Mittwoch innerhalb eines Monats wieder trainieren können. Der Eingriff wurde nach einer elektrophysiologischen Untersuchung vom Herzspezialisten Fiorenzo Gaita vorgenommen, der auch schon Khediras früheren Mitspieler Stephan Lichtsteiner erfolgreich operiert hatte.

Juve hatte am Vortag mitgeteilt, dass Khedira unter Herzrhythmusstörungen leidet. Der aus Stuttgart stammende Profi spielt seit 2015 beim italienischen Rekordmeister.

Sami Khedira (r.) feiert mit Federico Bernardeschi sein Tor gegen Sasuolo.
Sami Khedira (r.) feiert mit Federico Bernardeschi sein Tor gegen Sasuolo. © REUTERS | ALBERTO LINGRIA

Khedira, Weltmeister von 2014, fehlt den Turinern damit auch am Mittwochabend im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Atlético Madrid. Eine genaue Ausfallzeit nannte der Tabellenführer der italienischen Serie A für den Mittelfeldspieler nicht.

Laut Medienberichten hatte Khedira im Training am Dienstag sein Herz plötzlich schneller schlagen spüren und sich daraufhin in Behandlung begeben. „Khedira nicht dabei zu haben, ist ein Problem für uns“, sagte Juve-Trainer Massimiliano Allegri.

Manchester-City-Eigner übernehmen Drittligaclub in China

Die Inhaber des englischen Premier-League-Vereins Manchester City haben einen weiteren Club übernommen. Die City Football Group aus Abu Dhabi gab am Mittwoch bekannt, dass sie den chinesischen Drittligisten FC Sichuan Jiuniu gekauft hat. "China ist ein extrem wichtiger Fußballmarkt, auf den wir uns schon länger konzentriert haben", erklärte CFG-Geschäftsführer Ferran Soriano. "Wir verpflichten uns langfristig und nachhaltig, um den FC Sichuan Jiuniu zu entwickeln und chinesische Fußballtalente zu fördern."

Sichuan Jiuniu ist der siebte Verein für die Holding-Gesellschaft. Neben Man City befinden sich auch der New York City FC aus der nordamerikanischen MLS, Melbourne City in Australien, der FC Girona in Spanien, die japanischen Yokohama F. Marinos und der Club Atlético Torque aus Uruguay im Besitz der City Football Group.

96-Boss Kind gibt Heldt Jobgarantie

Präsident Martin Kind vom abstiegsbedrohten Bundesligisten Hannover 96 gibt seinem Manager Horst Heldt eine Jobgarantie – auch für den Fall, dass der Club aus der Bundesliga absteigt. „Sollten wir absteigen, gibt es auch für Heldt die Chance, den Wiederaufstieg zu organisieren“, sagte Kind der „Sport-Bild“.

Heldt hat einen Vertrag bis 2021. Der Rückstand auf Relegationsplatz 16 beträgt zurzeit einen Punkt.

Früherer Bayern-Profi Demichelis vertreibt Einbrecher

Der langjährige Bayern-Profi Martín Demichelis hat vier Einbrecher aus seiner Villa im spanischen Marbella vertrieben. Das berichten spanische und argentinische Medien übereinstimmend. Die Männer seien gegen 2.45 Uhr in das Haus in der Luxusanlage Santa Clara Golf eingedrungen, während der frühere argentinische Nationalspieler sowie seine Frau Angelina und die drei Kinder dort schliefen. Demichelis sei durch die Geräusche geweckt worden und habe sich daraufhin lautstark verbal mit den Einbrechern angelegt. Diese ergriffen die Flucht, hatten allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits Schmuck und Geld entwendet.

Demichelis hatte von 2003 bis 2010 das Trikot des deutschen Rekordmeisters Bayern München getragen. Er beendete seine Karriere im Sommer 2017 beim damaligen spanischen Erstligisten FC Málaga. Derzeit arbeitet Demichelis an seinem Trainerschein.

Ex-VfB-Vorstand Reschke gibt Fehler zu

Der frühere Sportvorstand Michael Reschke hat Fehler während seiner Arbeit beim abstiegsbedrohten Bundesligisten VfB Stuttgart eingeräumt. „Bis zum Saisonstart wurde vieles beim VfB, und auch meine Arbeit, positiv bewertet. Die aktuelle Situation beim VfB ist leider dramatisch und dies habe ich entscheidend zu verantworten“, sagte Reschke der „Sport-Bild“.

Als einen Grund für die Talfahrt des Tabellen-16. führte der frühere Kaderplaner von Rekordmeister FC Bayern München an, dass ihm ein weiterer Manager an seiner Seite gefehlt habe. „Sicher hätte mir ein starker Partner als Sportdirektor geholfen, weil ich teilweise zu viele Aufgaben hatte“, erklärte der 61-Jährige. Der VfB hatte sich in der vergangenen Woche von Reschke getrennt, sein Nachfolger ist der frühere Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. Reschke wurden bei den Schwaben vor allem seine millionenschweren, aber glücklosen Transfers zum Verhängnis.

Bayern bescheren Sky Rekordquote

Die Übertragung des Champions-League-Spiels des FC Bayern München in Liverpool hat dem Pay-TV-Sender Sky gute Zahlen beschert. Durchschnittlich 1,33 Millionen Zuschauer sahen das 0:0 am Dienstagabend live im Fernsehen. Weitere 290.000 Zuschauer sahen das Achtelfinal-Hinspiel über das Internetangebot Sky Go – das waren so viele Kunden wie noch nie. Nicht zu ermitteln ist die Zahl der Zuschauer in Kneipen.

Neymar hat nach Verletzung geweint

Der brasilianische Superstar Neymar hat sehr emotional auf seine erneute Fußverletzung reagiert. “Ich habe zwei Tage lang zu Hause geweint“, sagte der 27-Jährige von Paris Saint-Germain dem brasilianischen Medienportal „O Globo“.

Neymar hatte sich im Pokalspiel des Starensembles von Trainer Thomas Tuchel gegen Racing Straßburg am 23. Januar erneut am Mittelfußknochen verletzt. Dabei war die alte Verletzung aus dem Vorjahr wieder aufgebrochen. 2018 hatte Neymar einen Mittelfußbruch erlitten. Damals war er mit Blick auf die WM operiert worden und hatte anschließend kein Saisonspiel für PSG mehr bestritten. Diesmal soll er aber nicht operiert werden.

Stöger-Assistent kehrt nach Köln zurück

Der 1. FC Köln hat seinen langjährigen Co-Trainer Manfred Schmid (48) als Chefscout verpflichtet. Das teilte der Zweitligaclub am Mittwoch mit. Der Österreicher war von Sommer 2013 bis Dezember 2017 Assistent von Coach Peter Stöger und folgt in seiner neuen Rolle nun auf Nils Schmadtke. Der Sohn des früheren FC-Sportchefs Jörg Schmadtke hatte den Verein Ende 2018 verlassen.

„Bei der Neuausrichtung unserer Scoutingabteilung war uns ganz wichtig, dass wir die Fachkompetenz steigern“, sagte Kölns Geschäftsführer Armin Veh: „Deshalb haben wir uns bewusst für Manfred entschieden, der ausgebildeter Fußballlehrer ist. Er bringt große Erfahrung mit, da er viele Jahre auf höchstem Niveau in diesem Bereich gearbeitet hat.“

Gemeinsam mit Stöger hatte Schmid den FC aus der 2. in die 1. Liga und im Sommer 2017 erstmals nach 25 Jahren in den Europacup geführt. In der folgenden Saison stürzte das Team jedoch ab, im Dezember 2017 folgte die Trennung vom einstigen Erfolgsduo.