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Das früheste Eigentor in der Geschichte der Bundesliga

Nach dem schnellsten Eigentor der Liga-Geschichte hat der FC Bayern seine Pflichtaufgabe vor dem Champions-League-Kracher gegen den FC Liverpool glanzlos erledigt. Mit Rückkehrer Manuel Neuer im Tor gewann der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitagabend beim bissig auftretenden FC Augsburg mit 3:2 (2:2).

Augsburgs Sergio Cordovar (r) und Niklas Süle von München liegen am Boden.
Augsburgs Sergio Cordovar (r) und Niklas Süle von München liegen am Boden. © dpa

Die Münchner verkürzten den Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund damit zumindest bis Montagabend auf zwei Punkte. Insbesondere die Abwehrleistung muss Bayern-Coach Niko Kovac jedoch alarmieren vor dem Achtelfinal-Hinspiel am Dienstag gegen Jürgen Klopps Offensiv-Asse.

Salas Leichnam trifft in Argentinien ein

Win Fan gedenkt am Stadion in Nantes des tödlich verunglückten Emiliano Sala.
Win Fan gedenkt am Stadion in Nantes des tödlich verunglückten Emiliano Sala. © REUTERS | STÉPHANE MAHÉ

Die Leiche des bei einem Flugzeugabsturz über dem Ärmelkanal verunglückten Fußballprofis Emiliano Sala ist in seiner Heimat Argentinien eingetroffen. Der Sarg kam am Freitag mit einer Maschine der Fluggesellschaft British Airways in der Hauptstadt Buenos Aires an, wie die Zeitung "La Nación" berichtete. Später sollte die Leiche in Salas Heimatdorf Progreso in der nordöstlichen Provinz Santa Fe gebracht werden, wo an diesem Sonnabend die Trauerfeier stattfindet.

Der 28-Jährige war am 21. Januar beim Flug von Frankreich nach Wales mit einer Propellermaschine über dem Ärmelkanal abgestürzt. Der zuvor für den FC Nantes aktive Fußballer war nach einem Millionentransfer auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City. Nach fast zweiwöchiger Suche wurde das Flugzeug am Meeresgrund entdeckt. Laut der Obduktion starb Sala an Verletzungen am Kopf und am Rumpf.

Ballack stellt DFB-Trainerausbildung infrage

Michael Ballack stellt in der Diskussion um die Nachwuchsarbeit im deutschen Fußball die Ausbildung der Trainer infrage. "Warum muss das unbedingt unter dem Dach des DFB geschehen?", fragte der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft in den "Suttgarter Nachrichten": "Wer sind die Leute, die dort die Vorgaben erstellen über Ausbildungsinhalte, die anschließend flächendeckend in Form von Trainern in den Vereinen landen?"

Die Vereine in der Bundesliga seien "mittlerweile mittelständische Unternehmen mit mehreren Hundert Millionen Umsatz", sagte Ballack: "Sie bilden ihre Spieler aus und kennen ihre Bedürfnisse am besten. Daher verstehe ich nicht, warum zum Beispiel Vereine nicht auch ihre Trainer selbst ausbilden dürfen."

Die deutliche 0:3-Niederlage von Tabellenführer Borussia Dortmund in der Champions League bei Tottenham Hotspur war unterdessen für den früheren England-Legionär "keine Riesenüberraschung". Es habe sich nur bestätigt, "dass die Premier League das Nonplusultra ist und weit über der Bundesliga steht", sagte Ballack: "In England spielen die besten Spieler der Welt, dort gibt es das meiste Geld."

Rekordmeister Bayern München habe gegen den FC Liverpool dennoch eine 50:50-Chance auf das Weiterkommen. "Die Bayern sind aufgrund ihrer Klasse und Erfahrung auch weiterhin in der Lage, jeden Gegner der Welt zu schlagen", sagte Ballack: "Allerdings ist der FC Liverpool mit seiner Spielweise im internationalen Fußball momentan das Maß aller Dinge."

Manipulation? Magdeburger Staatsanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

Das Ermittlungsverfahren wegen Manipulationsvorwürfen bei der Regionalliga-Partie zwischen dem SV Babelsberg 03 und Germania Halberstadt liegt nun in der Hand der Staatsanwaltschaft Magdeburg. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin habe dieses Verfahren wie auch die vorherigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Chemnitz übernommen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg, Frank Baumgarten, am Freitag.

Nun werde aufbauend auf den bisherigen Erkenntnissen etwa aus Zeugenvernehmungen der Vorwurf der Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben geprüft. Das werde mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.

Seit bereits knapp drei Monaten steht die Partie zwischen Babelsberg und Halberstadt unter dem Verdacht einer unerlaubten Einflussnahme. Babelsberg hatte das Spiel am 19. November 2018 mit 3:1 gewonnen. Der Manipulationsverdacht richtet sich gegen Halberstadts Sportlichen Leiter Andreas Petersen, der die Vorwürfe bestreitet.

Die Magdeburger Staatsanwaltschaft hat aus Neuruppin auch vorherige Ermittlungen der Behörde aus Chemnitz übernommen. Die dortigen Ermittler waren vom Chemnitzer FC im Nachhinein über Gespräche mit einem chinesischen Sportvermarkter informiert worden. Der sächsische Regionalligist habe die Gespräche sofort abgebrochen, hatte es vor rund einer Woche geheißen.

Ribéry verteidigt sein goldenes Steak

Franck Ribéry hat sich in einem Interview zur Goldsteak-Affäre geäußert. "Ich mache in meinem Privatleben, was ich will", sagte der Fußballprofi des FC Bayern München der französischen Sportzeitung "L'Equipe" und forderte, man solle ihn als Fußballer beurteilen. In erster Linie interessiere die Leute seine Leistung auf dem Platz und nicht "zu wissen, was ich esse". Zu seinem Besuch beim türkischen Gastronomen Nusret Gökçe sagte der 35 Jahre alte Franzose: "Viele andere Spieler gehen auch bei ihm essen, genau wie ich. Darüber wird aber nie gesprochen. Aber von mir gibt es Videos."

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Ribéry war nach der Berichterstattung über ein teures, mit Blattgold überzogenes Steak, das ihm während seines Urlaubs im Emirat Dubai in einem Edel-Steakhaus serviert worden war, heftig kritisiert worden und hatte darauf mit heftigen Beleidigungen gegen Fans und Medien reagiert.

In dem Interview sprach Ribéry auch über seine Zukunft. "Bayern und Ribéry, das ist ein Paar. Das ist Familie. Es gibt eine echte Liebesgeschichte zwischen uns. Das Trikot ist meine zweite Haut. Wir werden sehen, was in den kommenden Wochen passieren wird", sagte er und kündigte an, sich mit den Bayern-Bossen und seinem Berater zusammenzusetzen. Er werde dabei niemals "tricksen", betonte Ribéry. "Ich werde bei den Bayern weitermachen, falls ich ihnen weiterhin alles geben kann."

Der Vertrag des Offensivspielers beim deutschen Rekordmeister läuft am Saisonende aus. Nach seiner Spielerkarriere wolle er sich in der Jugendarbeit des FC Bayern engagieren. Eine entsprechende Funktion sei in seinem Vertrag bereits festgehalten.

Barcelona verlängert mit Trainer Valverde

Der spanische Meister FC Barcelona hat den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit seinem Trainer Ernesto Valverde um ein Jahr verlängert. Zudem besteht für den 55-Jährigen, der in seiner ersten Spielzeit mit den Katalanen das Double holte, eine Option auf ein weiteres Jahr. Valverde hatte zum 1. Juli 2017 die Nachfolge von Luis Enrique angetreten.

Barcelona führt die Tabelle in Spanien mit 51 Punkten aus 23 Spielen souverän vor Rekordmeister Real Madrid (45) und dessen Stadtrivale Atlético (44) an. Dennoch gibt es Kritik an Valverde, dem vorgeworfen wird, seine Mannschaft spiele unattraktiv.

Im Achtelfinale der Champions League trifft Barcelona auf Olympique Lyon (19.2./13.3.).

Uerdingens Boss will 50+1-Regel kippen

Der Investor und Präsident des KFC Uerdingen Michail Ponomarew hofft auf eine baldige Abschaffung der sogenannten 50+1-Regel im deutschen Fußball. "Ich weiß den Zeitpunkt nicht, aber das muss fallen", wird der russische Unternehmer in der "Rheinischen Post" zitiert. "Das ist wichtig für den deutschen Fußball in Europa." Die nur in Deutschland gültige Regel soll den Einfluss externer Investoren begrenzen. Sie stellt sicher, dass Vereine auch dann die Entscheidungsgewalt über ihre Profiabteilungen behalten, wenn sie diese in eine Kapitalgesellschaft ausgliedern.

Laut Ponomarew braucht die höchste deutsche Spielklasse Investoren, um mit den anderen starken Ligen mithalten zu können. "Es gibt doch jetzt schon kaum wirtschaftlich halbwegs gleiche Rahmenbedingungen", sagte der 44-Jährige. "Die englische Premier League und die spanische La Liga sind enteilt. Der deutsche Fußball braucht richtige Investoren. Die Bundesliga ist nur noch eine Entwicklungsliga."

Robben verzweifelt an seinem Oberschenkel

Der verletzte Flügelstürmer Arjen Robben vom deutschen Rekordmeister Bayern München blickt nach monatelanger Zwangspause ratlos auf seine Oberschenkelprobleme. "Es geht noch immer nicht gut. Wir versuchen alles, aber im Moment ist es nicht so gut. Es ist leider genau das Problem, dass man nicht genau weiß, was es ist. Es ist wirklich schwierig", sagte der Niederländer, der seit dem Champions-League-Duell mit Benfica Lissabon (5:1) am 27. November nicht mehr gespielt hat, der "Bild"-Zeitung.

Probleme mit dem Ischiasnerv stoppten zuletzt seine Comeback-Versuche. "Es ist sehr, sehr frustrierend", berichtete der 35-Jährige. "Du versuchst alles, du machst alles. Aber im Moment kommt nichts Gutes raus. Ich war zwei Mal wirklich nah dran, ich war ja wieder bei der Mannschaft. Aber dann gab es wieder Rückschläge."

Das Achtelfinalhinspiel der Champions League am Dienstag beim FC Liverpool (21 Uhr/Sky) wird Robben verpassen, für das Rückspiel am 13. März hat er noch Hoffnung. "Vom Kopf her ist es nicht leicht, du willst arbeiten, du fühlst dich eigentlich gut", sagte er. Gegen Benfica hatte Robben groß aufgespielt und zwei Tore erzielt. "Mein letztes Spiel war das beste Beispiel. Und ich habe das Gefühl, wenn ich wieder zurück bin, mache ich so weiter."

Chile schließt sich WM-Bewerbung an

Chile hat sich der gemeinsamen Bewerbung von Argentinien, Uruguay und Paraguay zur Austragung der WM 2030 angeschlossen. Dies teilte der chilenische Präsident Sebastián Piñera über seinen Twitter-Account mit.

Die Staatschefs der vier Länder bestätigten in einer gemeinsamen Mitteilung, dass die Bewerbung dem südamerikanischen Fußballbund Conmebol und dem Weltverband Fifa vorgestellt werde. Die sogenannte Jahrhundert-WM soll an die erste Weltmeisterschaft des Profi-Fußballs von 1930 in Uruguay erinnern. Der Weltmeistertitel blieb damals in Händen der Gastgeber. Chile veranstaltete die von Brasilien gewonnene WM 1962 und Argentinien die von 1978, zu Zeiten der dortigen Militärdiktatur. Die WM wurde von den "Gauchos" gewonnen.

Interesse an dem Turnier 2030 hatten bereits England, Wales, Schottland, Nordirland und Irland geäußert. Einen entsprechenden gemeinsamen Bewerbungsplan gibt es auch von Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien. Die Entscheidung über den WM-Gastgeber trifft der Fifa-Kongress in der Regel acht Jahre vor dem Turnier.