Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Hudson-Odoi zu Bayern? Brazzo nennt den Transferstand

Der FC Bayern muss sich bei der angestrebten Verpflichtung des englischen U19-Nationalspielers Callum Hudson-Odoi weiter in Geduld üben. Es werde weiter mit dem FC Chelsea über den Transfer verhandelt, sagte der Münchner Sportdirektor Hasan Salihamidzic bei Eurosport. „Bis jetzt ist noch nichts passiert“, fügte Salihamidzic hinzu. Zuletzt hatte der Sportchef betont, dass die Bayern den 18 Jahre alten Offensivspieler „unbedingt verpflichten wollen“. Die Münchner haben Chelsea für Hudson-Odoi mindestens 30 Millionen Euro geboten.

Chelsea-Coach Maurizio Sarri hatte das öffentliche Werben der Bayern um den Jungprofi als unprofessionell kritisiert und mangelnden Respekt beklagt. Salihamidzic reagierte darauf gelassen. „Ich habe Verständnis dafür. Aber ich lese ja auch fast jede Woche etwas über unsere Spieler, das ist Fußball, das ist das Geschäft“, sagte der 42-Jährige. Der FC Bayern habe „wirklich gute Gespräche“ mit den Londonern über den Transfer geführt.

VW will Engagement im Fußball verstärken

Mitten im Diesel-Skandal verstärkt Volkswagen seine Werbeaktivitäten im internationalen Spitzenfußball. Neben dem Engagement bei der deutschen Nationalmannschaft und dem DFB wollen die Wolfsburger Autobauer weitere Verträge mit anderen Nationalverbänden schließen. Ebenfalls könnte der Sponsorenvertrag mit der Uefa für das EM-Turnier im nächsten Jahr ausgeweitet werden. Auch ein Sponsoring bei der EM 2024 in Deutschland wird in Erwägung gezogen.

"Wenn das alles gut läuft, werden wir mit der Uefa sicherlich über die Europameisterschaft 2024 in Deutschland sprechen. Die deutsche EM auch als Krönung für den DFB liegt schon in unserer Perspektive", sagte der Vertriebschef der Marke Volkswagen, Jürgen Stackmann, der FAZ. Zusätzlich zum DFB hat Volkswagen bisher Vereinbarungen mit dem Weltmeister Frankreich sowie den Fußballverbänden aus Österreich, der Schweiz, Finnland, Luxemburg und den Vereinigten Staaten geschlossen. "Wir werden das ausweiten und mit weiteren Partnerschaften in der Welt der Nationalmannschaften noch aktiver werden", kündigte Stackmann an. Zur Steuerung der vielfältigen Fußballaktivitäten hat Volkswagen intern den "VW Football Center" mit verschiedenen Fachleuten aufgebaut.

Für den eigenen Verein VfL Wolfsburg sei der Anspruch in der Bundesliga klar: "Wir wollen uns im oberen Drittel der Tabelle halten, um internationale Plätze mitkämpfen, aber das nicht um jeden Preis, und unsere Akzeptanz in der Region weiter ausbauen."

Reiner Calmund für Gehaltsgrenze

Bayer Leverkusens Manager Reiner Calmund hat sich für eine Gehaltsobergrenze für Fußball-Profis ausgesprochen. Calmund sagte der "Rheinischen Post", eine größere Chancengleichheit müsse wieder hergestellt werden. "Die Einführung eines Salary Cap, den es ja in vielen US-Sportarten gibt, würde ich sofort begrüßen", so Calmund. „Bei uns ist das nicht darstellbar. Eine Deckelung der Gehälter steht im Widerspruch zum EU-Wettbewerbsrecht und würde drastische Sanktionen nach sich ziehen." Zu seinem Arbeitspensum sagte er, er sei "rund 200 Tage im Jahr bei TV-Sendern, halte Vorträge in großen Unternehmen und unterstütze Benefiz-Projekte". Also habe er gut 150 Tage frei. Solange ihn die Leute sehen wollen und seine Familie "mit Tempo und Programm" einverstanden sei, mache er weiter.

Katar feiert Prestige-Sieg – Mourinho gratuliert

Jose Mourinho
Jose Mourinho © dpa | Richard Sellers

Ein politisch brisantes Spiel: Nach dem Sieg beim Asien-Cup gegen Saudi-Arabien feiert Katar sein Nationalteam. Der nationale Fußball-Verband twitterte ein Foto, das die Spieler jubelnd nach der Partie in der Kabine zeigt. Besonders im Rampenlicht steht Stürmer Almoez Ali, der mit zwei Toren den 2:0-Sieg Katars gegen den Nachbarn sicherstellte. Auch der portugiesische Star-Coach José Mourinho gratulierte der Elf des WM-Gastgebers 2022. „Das ist ein Sieg der Strategie, der Organisation und des Pragmatismus“, urteilte Mourinho als Analyst im katarischen Sport-Kanal Bein Sports.

Das Spiel in Abu Dhabi war wegen seiner politischen Bedeutung mit Spannung erwartet worden. Saudi-Arabien und andere Golfstaaten hatten 2017 eine Blockade über Katar verhängt. Die Blockade-Staaten werfen dem Emirat Terrorunterstützung vor, was das Emirat zurückweist.

Mathenia wieder im Club-Tor

Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Nürnberg geht mit Torwart Christian Mathenia in die Rückrunde. Das bestätigte Trainer Michael Köllner vor dem Heimspiel an diesem Sonntag (15.30 Uhr) gegen Hertha BSC.

Mathenia (26) war nach einer Knieverletzung in der Endphase der Hinrunde von Fabian Bredlow vertreten worden. Verzichten müssen die Franken gegen Berlin auf Robert Bauer. Der Außenverteidiger hatte sich im Trainingslager in Spanien einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Abwehrspieler Kevin Goden ist erkrankt. Der Club hat vier Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Platz.

Football Leaks: Verdächtiger trägt Fußfessel

Hausarrest für den Verdächtigen, der im Zusammenhang mit den Football Leaks in Ungarn festgenommen wurde: Die portugiesischen Behörden streben die Auslieferung von Rui Pedro Goncalves Pinto an. Dem 30 Jahre alten Portugiesen wird unter anderem "die unzulässige Aneignung und Verbreitung von Daten sowie versuchte Erpressung" vorgeworfen. Pintos Anwälte bezeichneten ihren Mandaten als einen "wichtigen Teil" von Football Leaks. Sie wollen die angestrebte Auslieferung nach Portugal verhindern. Pinto trägt eine Fußfessel mit einem GPS-Tracker und darf sein Haus nicht verlassen.

Laut portugiesischen Medienberichten soll Pinto ein IT-Experte aus Portos Vorort Vila Nova de Gaia sein und seit mehreren Jahren in Budapest leben. Laut seinem französischen Anwalt William Bourdon habe Pinto in den vergangenen Jahren zahlreiche Drohungen aus der Welt des Fußballs erhalten. Etliche Leute hätten ihn "um jeden Preis" mundtot machen wollen. In den Football Leaks waren auch Berichte über Steuervergehen von Topstars wie Cristiano Ronaldo.

Kainz wechselt von Werder zum 1. FC Köln

Der Wechsel des österreichischen Nationalspielers Florian Kainz von Werder Bremen zum Zweitligisten 1. FC Köln ist perfekt. Der Offensivspieler bestand am Freitag den Medizincheck und unterschrieb bei den Rheinländern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Dem Vernehmen nach beträgt die Ablöse für den 26 Jahre alten Mittelfeldspieler rund drei Millionen Euro plus einer möglichen Prämie im Falle eines FC-Aufstiegs.

Union Berlin verliert gegen Unterhaching

HSV-Konkurrent Union Berlin unterlag in einem Testspiel der Spielvereinigung Unterhaching mit 1:2 (0:1). Der Drittligist lag nach Toren von Stefan Schimmer (35.) und Stephan Hain (50.) mit 2:0 in Front. Union konnte durch einen von Sebastian Polter verwandelten Foulelfmeter (67.) nur noch auf 1:2 verkürzen. Die Partie fand im Rahmen des Spanien-Trainingslagers der Berliner in Jerez de la Frontera statt. Direkt im Anschluss an die Begegnung gegen Unterhaching spielten die Berliner noch gegen den Schweizer Zweitligisten FC Lausanne-Sport. Trainer Urs Fischer ließ zwei völlig unterschiedliche Mannschaften auflaufen.

Ottmar Hitzfeld tief bewegt im Vatikan

Ein besonderes Geschenk zum 70. Geburtstag hat den Trainer Ottmar Hitzfeld tief berührt. Er war vergangene Woche zu einer Audienz beim Papst, die ein Freund organisiert hatte. „Es ist einfach ein unheimlich emotionaler Moment, wenn man vor dem Heiligen Vater steht“, sagte Hitzfeld der Schweizer Zeitung „Blick“. „Er strahlt viel Wärme und Ruhe aus, seine Demut ist zu spüren.“ Der Papst segnete Fotos von Hitzfelds Enkelkindern und signierte sie, wie der ehemalige Trainer von Borussia Dortmund und Bayern München und der Schweizer Nationalmannschaft sagte. Er sei als Katholik aufgewachsen und gehe zwar nicht jeden Sonntag in die Kirche, „aber das tägliche Gebet gehört zu meinem Leben“, sagte Hitzfeld.

Leipzigs Kampfansage an Borussia Dortmund

Timo Werner
Timo Werner © dpa | Jan Woitas

Muss sich Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund noch stärker gegen RB Leipzig wehren als gegen Verfolger Bayern München? „Wir müssen raus aus dem Trainingsmodus und rein in den Kampfmodus. In Leipzig geht es richtig zur Sache“, sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc vor dem Spiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky). „Wir sind eine der heimstärksten Mannschaft, deswegen trauen wir uns zu, Dortmund herauszufordern“, meinte Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick. Torwart Peter Gulacsi versprach den Zuschauern schon ein „richtiges Spektakel“. Leipzig s Timo Werner will seine schwarze Serie gegen den BVB beenden, noch nie traf der 22-Jährige gegen die Dortmunder. „Er ist sehr gefährlich, das ist klar“, meinte BVB-Trainer Lucien Favre. Werner könnte bald zu den Bayern wechseln oder auch zum BVB, der immer an pfeilschnellen Spielern interessiert ist.

Fortuna ehrt Toni Turek

WM-Finale 1954 in Bern: Schiedsrichter William Ling (r., England) mit Toni Turek (2.v.l.), Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer
WM-Finale 1954 in Bern: Schiedsrichter William Ling (r., England) mit Toni Turek (2.v.l.), Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer © imago/Pressefoto Baumann

WM-Sieg 1954: Das Wunder von Bern war auch Torwart Toni Turek geschuldet ("Toni, du bist ein Teufelskerl"). Nun ehrt Fortuna Düsseldorf den Weltmeister zu dessen 100. Geburtstag mit einem Sondertrikot. Fortuna werde beim nächsten Heimspiel gegen Leipzig das Trikot tragen, berichtete der Club an diesem Freitag, da der 1984 gestorbene Turek 100 Jahre alt geworden wäre.

Duisburger Stadion gesperrt

Zweitligist MSV Duisburg und KFC Uerdingen (3. Liga) müssen befürchten, dass ihre bevorstehenden Heimspiele nicht im Duisburger Stadion stattfinden können. Weil das Bauamt der Stadt bei einer RoutinekontrolleSchäden an der Dachkonstruktion festgestellt hat, ist das Betreten der Arena aus Sicherheitsgründen vorerst untersagt. Uerdingen muss am 27. Januar gegen die Würzburger Kickers antreten. Die nächste Heimpartie des MSV gegen Darmstadt 98 ist für den 1. Februar terminiert.

Wie lange das Stadion für Fußballspiele und andere Veranstaltung nicht genutzt werden kann, ist nach Angaben eines städtischen Pressesprechers noch unklar. Ein Vertreter des MSV Duisburg sagte der „Rheinische Post“, der Verein sehe das gelassen und gehe davon aus, dass der Spielbetrieb weitergehen könne.

Manager Lippi vor seiner Wohnung attackiert

Davide Lippi, Sportmanager und Sohn des ehemaligen italienischen Nationaltrainers Marcello Lippi, ist am Donnerstagabend von drei Personen vor seiner Wohnung in Mailand angegriffen worden. Die drei Männer trugen Helme, berichtete die "Gazzetta dello Sport". Lippi wurde geschlagen und bedroht. Der 41 Jahre alte Berater mehrerer Serie-A-Fußballer konnte in die Garage des Gebäudes flüchten, er kam ohne Verletzungen davon.

1860: Ismaiks Sprecher will an die Spitze

Der Sprecher des umstrittenen Investors Hasan Ismaik beim TSV 1860 München, Saki Stimoniaris, will Präsident des Drittligisten werden. „1860 braucht einen Präsidenten, der die Kräfte bündelt und sich aktiv für ein Miteinander in allen Gremien des Vereins einsetzt“, erklärte der 47-Jährige am Freitag. Der 1860-Aufsichtsrat Stimoniaris hat nach eigenen Angaben tags zuvor seine Bewerbungsunterlagen dem Verwaltungsrat geschickt.

Die Profi-Fußballabteilung der „Löwen“ wurde 2002 aus dem Gesamtverein in die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ausgegliedert. Ismaik erwarb bei seinem Einstieg im Juni 2011 als Investor zwar 60 Prozent der 1860-Anteile, aber nur 49 Prozent der stimmberechtigten Anteile. Streitpunkt war seitdem stets der nach seiner Ansicht zu geringe Einfluss auf die Geschäfte des TSV. Seit Juli 2017 ist Robert Reisinger gewählter Präsident von 1860 München. Nach dem Absturz in die Regionalliga hatte der heute 55-Jährige den Posten vom zurückgetretenen Peter Cassalette zunächst übergangsweise übernommen und sich danach mit deutlicher Kritik an Ismaik positioniert. In diesem Jahr wird beim TSV wieder gewählt.

Winter-Transfers: SC Paderborn rüstet auf

Der SC Paderborn hat den ghanaischen Profi Philimon Kwasaa Tawiah verpflichtet. Der 20 Jahre alte Linksverteidiger unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. Zuletzt spielte er beim Tudu Mighty Jets Football Club in seiner Heimat Ghana. Tawiah ist der vierte Winter-Transfer der Paderborner.

Beckenbauer: Borussia Dortmund wird Meister

Borussia Dortmund hat nach Einschätzung von Franz Beckenbauer gute Chancen auf den Meistertitel. „Dortmund wird Meister, falls sie nicht noch einbrechen. Danach sieht es aber nicht aus“, sagte der 73-Jährige der „Bild“-Zeitung.

Allerdings hätten sich die Bayern auch stabilisiert. Der frühere Münchener Trainer Felix Magath traut seinem Ex-Verein FC Bayern noch mehr zu. „Ich rechne damit, dass Bayern spätestens nach den Champions-League-Spielen in der Bundesliga nah an Dortmund heranrückt“, sagte der 65-Jährige. „Dann wird der Druck immer größer, und Bayern zieht vorbei.“ Die Bayern starten an diesem Freitag gegen 1899 Hoffenheim.

Videobeweis: 40 Fehlentscheidungen verhindert

Der Videobeweis hat in der Hinrunde 40 Fehlentscheidungen der Schiedsrichter verhindert. Das teilten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit. In den 153 Bundesligaspielen gab es insgesamt 879 durch den Video-Assistenten überprüfte Situationen (5,7 pro Spiel). In 248 Fällen kam es dabei zur Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern und Video-Assistenten. "In den wesentlichen Aspekten konnten wir die positive Tendenz der Saison 2017/18 in der vergangenen Hinrunde bestätigen und bleiben somit auf dem guten Niveau der Weltmeisterschaft 2018", sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann: 192-mal wurden die jeweiligen Schiedsrichter-Entscheidungen bestätigt, 56-mal empfahlen die Video-Assistenten die Entscheidungsumkehr.

Völler: Havertz bleibt bei Bayer

Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler sieht die mittelfristige Zukunft von Nachwuchstalent Kai Havertz (19) weiter unter dem Bayer-Kreuz. „Die Vertragssituation ist sehr beruhigend für uns. Dass es irgendwann schwer wird, Kai zu halten, wissen wir“, sagte Völler der „Bild“-Zeitung. Nationalspieler Havertz hat noch einen Vertrag bis 2022 - angeblich ohne Ausstiegsklausel.