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Schalke und Darmstadt feiern Siege

Schalke 04 hat die zweite Runde im DFB-Pokal erreicht. Die Königsblauen siegten am Freitag beim Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 2:0 (1:0). Nabil Bentaleb per Elfmeter und ein Eigentor von Adam Jabiri bescherten den Schalkern den Pflichtsieg. Außerdem schaffte der SV Darmstadt 98 durch ein 1:0 (1:0) im Zweitliga-Duell beim 1. FC Magdeburg das Weiterkommen. Das Tor erzielte Tobias Kempe bereits in der dritten Minute durch einen Strafstoß.

Messi nimmt sich Auszeit von der Nationalelf

Laut argentinischer Medien habe der neue Kapitän des FC Barcelona Interimscoach Lionel Scaloni gebeten, für die vier restlichen Testspiele des Jahres nicht berufen zu werden. In den Länderspielen gegen Guatemala am 7. September in Los Angeles und vier Tage später gegen Kolumbien in New Jersey verzichtet Scaloni neben Lionel Messi auch auf Sergio Aguero (Manchester City), Angel Di Maria (Paris St. Germain) und Gonzalo Higuain (AC Mailand). Dafür berief er Santiago Ascacibar von Bundesligist VfB Stuttgart. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler hat noch kein Länderspiel bestritten.

Girondins sperrt Trainer intern

Der französische Erstligist Girondins Bordeaux hat seinen uruguayischen Trainer Gustavo Poyet für eine Woche vereinsintern gesperrt, nachdem der Südamerikaner die Transferpolitik der Clubspitze harsch kritisiert hatte. „Alles ist möglich“, sagte Präsident Stéphane Martin über die Möglichkeit einer vorzeitigen Trennung.

Gustavo Poyet ließ sich zu einer Tirade gegen seinen Club Girondins Bordeaux hinreißen
Gustavo Poyet ließ sich zu einer Tirade gegen seinen Club Girondins Bordeaux hinreißen © imago/PanoramiC | Thierry Breton

Poyet hatte sich über den Transfer von Angreifer Gaëtan Laborde zum Ligakonkurrenten HSC Montpellier echauffiert. „Das ist der schlimmste Tag für diesen Club. Was er mit Gaëtan Laborde getan hat, ist eine Schande“, sagte der temperamentvolle Fußballlehrer am Donnerstag nach dem 2:1-Erfolg im Europa-League-Qualifikationsspiel gegen FK Mariupol aus der Ukraine: „Ich habe dem Verein gesagt, den Spieler nicht gehen zu lassen, solange wir noch keinen Ersatz gefunden haben.“

Anstelle von Poyet wird sein Assistent Eric Bedouet die Mannschaft der Girondins auf das Spiel am Sonntag beim FC Toulouse vorbereiten.

Italiens Innenminister fordert Generalabsage

Italiens Innenminister Matteo Salvini hat sich nach dem Brückeneinsturz von Genua mit Dutzenden Toten für eine vollständige Absage des Saisonauftakts der Serie A ausgesprochen. „Ich denke, es wäre aus Respekt und Nähe zu Genua und zu den Verwandten der Opfer geboten, dass auch die Fußballmeisterschaft am Sonnabend und Sonntag angehalten würde“, sagte der Chef der rechten Lega-Partei am Freitag laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa. „Lassen wir die Mannschaften Genuas nicht allein, Business und Fernsehinteressen können warten“, fügte er hinzu.

Wegen des Unglücks vom Dienstag werden die Spiele der beiden Erstligisten aus Genua verschoben. Für die Partien AC Mailand gegen CFC Genua und Sampdoria gegen Florenz, die beide am Sonntagabend stattfinden sollten, werden neue Termine festgelegt. In den übrigen Ligabegegnungen soll es eine Schweigeminute vor Spielbeginn geben, und die Spieler sollen Trauerflor tragen.

Ronaldo vor Pflichtspieldebüt

Superstar Cristiano Ronaldo wechselte im Sommer von Real Madrid zu Juventus Turin
Superstar Cristiano Ronaldo wechselte im Sommer von Real Madrid zu Juventus Turin © dpa | Antonio Calanni

Das Warten für die Tifosi hat ein Ende: Weltfußballer Cristiano Ronaldo (33) soll am ersten Spieltag der Serie A seinen Pflichtspieleinstand für den italienischen Rekordmeister Juventus Turin geben. „Cristiano wird Sonnabend sein Serie-A-Debüt feiern“, sagte Juve-Trainer Massimiliano Allegri am Freitag auf der Pressekonferenz und garantierte zudem einen Startelfeinsatz des Portugiesen gegen Chievo Verona (18 Uhr).

Neben dem Torjäger, der nach der Weltmeisterschaft verspätet ins Training eingestiegen war und unter anderem die USA-Reise der Bianconeri verpasst hatte, garantierte der Coach auch Torhüter Wojciech Szczesny, Abwehrchef Giorgio Chiellini, Mittelfeldspieler Miralem Pjanic, Ronaldos Landsmann João Cancelo sowie dem brasilianischen Verteidiger Alex Sandro einen Einsatz von Beginn an. Bei Juve stehen auch die deutschen Nationalspieler Sami Khedira sowie Emre Can (Zugang vom FC Liverpool) unter Vertrag.

Lösbare Lose für Wolfsburg und Bayern

Die Frauenfußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg und Bayern München haben in der Runde der besten 32 Mannschaften in der Champions League lösbare Aufgaben vor sich. Der deutsche Meister und Pokalsieger Wolfsburg muss gegen den isländischen Verein Thór/KA Akureyri antreten. Die Bayern-Frauen treffen als Bundesliga-Zweiter der Vorsaison auf ZFK Spartak Subotica aus Serbien. Das ergab die Auslosung am Freitag in Nyon, für die die ehemalige deutsche Weltfußballerin Nadine Keßler verantwortlich war. Sie ist Leiterin der Frauenfußball-Abteilung bei der Europäischen Fußball-Union Uefa.

Wolfsburg und die Bayern-Frauen müssen als gesetzte Teams zunächst auswärts antreten. Die Spiele sind für den 12./13. und den 26./27. September terminiert. Das Finale findet am 18. Mai 2019 im Ferencvaros-Stadion von Budapest statt und damit erstmals in einem anderen Land als das Männerfinale (1. Juni 2019 in Madrid).

De Bruyne fällt lange aus

Manchester Citys Mittelfeldstar Kevin De Bruyne
Manchester Citys Mittelfeldstar Kevin De Bruyne © REUTERS | Darren Staples

Der englische Meister Manchester City muss für etwa drei Monate auf Mittelfeldstar Kevin De Bruyne verzichten. Der belgische Nationalspieler hatte sich beim Training am rechten Knie verletzt. Untersuchungen ergaben, dass das Außenband im Knie in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Gute Besserung, KDB!“, wünschte sein Verein am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter.

Für das Team von Trainer Pep Guardiola ist die Verletzung ein herber Rückschlag. Denn der frühere Wolfsburger hatte in der vergangenen Saison maßgeblichen Anteil am Titelgewinn. Manchester peilt an diesem Sonntag gegen Huddersfield Town den zweiten Saisonerfolg an. Bereits 2016 hatte der WM-Dritte De Bruyne im Spiel gegen den FC Everton eine Bänderverletzung erlitten und war neun Wochen ausgefallen.

Klopp kündigt Verkäufe an

Teammanager Jürgen Klopp vom Champions-League-Finalisten FC Liverpool hat weitere Spielerverkäufe angekündigt. „Ich möchte einen sehr guten Kader beisammenhaben, je mehr Spieler, desto besser“, sagte der frühere BVB-Coach am Freitag: „Aber ich glaube wirklich, dass wir einigen Spielern die Chance geben könnten – wir müssen sehen, wie vielen.“ Momentan sei jedoch keine exakte Zahl an Abgängen in seinem Kopf, sagte Klopp.

Liverpool hatte für den brasilianischen WM-Torwart Alisson, Leipzigs Naby Keita, den Ex-Münchner Xherdan Shaqiri und Monacos Fabinho insgesamt rund 182 Millionen Euro ausgegeben. Kein anderer Club in England investierte in dieser Sommer-Transferperiode mehr Geld in Neuzugänge.

Klopp stellte trotz der immensen Ausgaben klar, dass man aus finanzieller Hinsicht nicht gezwungen sei, noch Spieler abzugeben. Ein Kandidat für einen Wechsel ist wohl der ehemalige Augsburger Ragnar Klavan. Derzeit umfasst der Kader der Reds 30 Akteure.

Auf der Insel schloss der Transfermarkt in diesem Sommer erstmals vor dem Saisonstart in der Premier League am Freitag vergangener Woche. Die englischen Vereine können bis zum Transferschluss in den anderen Ligen am 31. August lediglich noch Spieler abgeben.

Bislang haben die Reds lediglich beim Wechsel von Torwart Danny Ward (25) für 14 Millionen Euro zu Leicester City auf dem Transfermarkt Geld erlöst. Nationalspieler Emre Can verließ den Verein ablösefrei in Richtung Juventus Turin.

St. Petersburg bejubelt historische Aufholjagd

Trainer Sergej Semak kam nach dem spektakulären Sieg seines Vereins Zenit St. Petersburg gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. Als „ein heroisches Spiel“ bezeichnete er das 8:1 (4:0, 1:0) nach Verlängerung am Donnerstagabend gegen Dinamo Minsk. Nach einer 0:4-Niederlage gelang den Russen in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League damit noch die Wende. „Die Jungs haben sich selbst in diese Situation gebracht und jetzt diesen Sieg mit Zuckerguss errungen“, sagte Semak der Agentur Tass zufolge.

Zenits Spieler feiern ihre historische Tat
Zenits Spieler feiern ihre historische Tat © imago/ITAR-TASS | Peter Kovalev

Stürmer Artjom Dsjuba, der drei Treffer erzielte, sieht Zenit nach der Aufholjagd in die Europa-League-Play-offs deutlich gestärkt. „Das war ein extrem wichtiger Sieg – vor allem für unser Teambuilding“, sagte der 29-jährige Nationalspieler. „Es war beleidigend, dass so viele nicht an uns glauben wollten.“ Der frühere Nürnberger Robert Mak erzielte zwei Tore.

Die russische Presse überschlug sich mit Lob für die Mannschaft. „Das war einfach nur cool! Ein echter Kampf“, schrieb die Tageszeitung „Sport-Express“. „Die letzten Minuten des Spiels sind eigentlich das beste Drehbuch für einen Hollywood-Film“, hieß es in der „Rossijskaja Gaseta“.

Kramaric verlängert in Hoffenheim

Bundesligist TSG Hoffenheim baut langfristig auf den kroatischen Vize-Weltmeister Andrej Kramaric. Die Kraichgauer teilten am Freitag mit, dass der Vertrag mit dem 27 Jahre alten Offensivspieler vorzeitig bis zum 30. Juni 2022 verlängert wurde. Kramaric spielt seit Januar 2016 für den Champions-League-Neuling.

„Einen Spieler dieses Formats halten zu können, zeigt, wie stark der Stellenwert der TSG gestiegen ist“, sagte Alexander Rosen, TSG-Direktor für Profifußball, der zudem euphorisch meinte. „Solche Entscheidungen sind die Basis dafür, den Club weiterzuentwickeln, weil sie Rückschlüsse auf ein Potenzial zulassen, das hier in den vergangenen Jahren geschaffen wurde. Diese Verlängerung ist für uns eine herausragende Botschaft und ein wegweisender Indikator für eine ambitionierte Gestaltung der Zukunft.“

Kramaric hatte in der zurückliegenden Saison eine überragende Rückrunde mit elf Treffern gespielt. Insgesamt gelangen dem 38-maligen Nationalspieler 13 Treffer, seit seinem Wechsel in den Kraichgau erzielte er in 93 Partien 36 Tore.

„Die Leistungen sind auch Ausdruck meines Wohlbefindens“, sagte Kramaric: „Dieser Club hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren, in denen ich hier bin, eine fast schon atemberaubende Entwicklung genommen. Hier passt vieles zusammen.“

Köln spricht Stadionverbote aus

Der 1. FC Köln hat nach den Ausschreitungen im Anschluss an das Zweitliga-Heimspiel gegen Union Berlin (1:1) erste Konsequenzen gezogen. „Alle identifizierten Störer erhalten nach den Richtlinien des DFB ein sofort gültiges bundesweites Stadionverbot“, teilte der Verein am Freitag mit, nachdem er die Daten der 28 zwischenzeitlich festgenommenen Personen von den Behörden übermittelt bekommen hatte.

In der Nacht zu Dienstag hatten bis zu 100 Gewaltbereite im Kölner Stadtteil Bocklemünd Reisebusse der Union-Fans angegriffen und gezielt mit Steinen beworfen. Außerdem seien mehrere Gewaltbereite mit unbeleuchteten Autos bei der Flucht auf Beamte zugefahren, zwei Polizisten mussten sich mit Sprüngen in Sicherheit bringen. Vier dieser Fahrzeuge konnten gestoppt werden, teilweise mit gezogener Waffe.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten am Dienstag erklärt, dass es sich offensichtlich „um einen geplanten Angriff“ gehandelt habe. Man prüfe daher, ob eine Verabredung beider Seiten vorgelegen habe. Die Berliner Anhänger sollen vermummt und offensichtlich vorbereitet gewesen sein, als die Kölner sich „aggressiv auf die Busse zubewegten“.

Fifa bestraft Atlético Madrid

Die Disziplinarkommission des Weltverbandes Fifa hat Europa-League-Sieger Atlético Madrid wegen Verstoßes gegen die Dritteigentümer-Richtlinien mit einer Geldstrafe von umgerechnet 46.000 Euro belegt.

Zudem hat die Fifa mehrere Clubs wegen offener Gehaltszahlungen sanktioniert. Der Qatar Sports Club muss ebenso wie Al-Ahli Dubai umgerechnet 26.500 Euro Strafe zahlen und die ausstehenden Summen binnen 90 Tagen begleichen. Andernfalls droht den Vereinen ein Punktabzug und eine Transfersperre. Der Al-Shamal Sports Club (Katar) wurde mit einer Geldstrafe von umgerechnet 13.000 Euro belegt, Saba Qom (Iran) muss 9000 Euro zahlen.

Schalke holt Mendyl

Schalke 04 hat nach dem Verkauf des U-21-Europameisters Thilo Kehrer einen Teil der Einnahmen für einen neuen Abwehrspieler verwendet. Die Königsblauen verpflichteten am Freitag den marokkanischen WM-Teilnehmer Hamza Mendyl für angeblich sieben Millionen Euro vom französischen Erstligisten OSC Lille. Der 20 Jahre alte Linksverteidiger unterschrieb einen Fünfjahresvertrag.

„Er bringt sehr viel mit, was wir uns für diese Position wünschen. Athletik, Dynamik, Robustheit und Mut in der Offensive“, sagte Trainer Domenico Tedesco. Mendyl soll die Lücke auf der linken Abwehrseite schließen, die durch den langen Ausfall von Bastian Oczipka nach dessen Leistenoperation entstanden ist. Der Ex-Frankfurter fällt noch bis Oktober aus.

Hamza Mendyl wurde als Neuzugang des FC Schalke vorgestellt
Hamza Mendyl wurde als Neuzugang des FC Schalke vorgestellt © imago/RHR-Foto | RHR-FOTO

„Ich bin sehr glücklich, einen Vertrag bei einem solch großen Verein unterschrieben zu haben“, sagte Mendyl und betonte, dass Tedesco ein wichtiger Grund für den Wechsel sei. Er sei ein „Trainer, der dafür bekannt ist, Spieler zu verbessern. Das hat er im vergangenen Jahr eindrucksvoll bewiesen. Auch ich möchte mich unter ihm weiterentwickeln“.

Mendyl gab im Februar 2017 in Lille sein Profidebüt und etablierte sich in der vergangenen Saison in der Ligue 1, musste wegen eines Kreuzbandrisses allerdings mehrere Monate pausieren. Bislang bestritt er 13 Länderspiele für Marokko, bei der WM in Russland gehörte er zum Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Schalke hat durch Kehrers Transfer für 37 Millionen Euro zu Paris St. Germain finanziellen Spielraum gewonnen. Die Königsblauen sind außerdem an Nationalspieler Sebastian Rudy vom Rekordmeister Bayern München interessiert. Tedesco soll sich angeblich bereits mit dem Mittelfeldspieler getroffen haben.

Messi-Bruder zu Bewährungsstrafe verurteilt

Matías Messi, der ältere Bruder des fünfmaligen Weltfußballers Lionel Messi (FC Barcelona), ist in Argentinien wegen des unerlaubten Mitführens einer Schusswaffe zu einer zweieinhalbjährigen Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

Der 35-Jährige war am 30. November 2017 verhaftet worden, nachdem er auf einem Boot, das auf einem Fluss trieb, angetroffen worden war. Dabei trug er die Schusswaffe bei sich und konnte keine schlüssige Begründung abgeben, weshalb er sie mitgeführt hatte.

Das Gericht in seiner Heimatstadt Rosario, 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Buenos Aires, verurteilte Matías Messi zu Zivildienst. Nach Informationen lokaler Medien soll die Entscheidung auf einem Deal zwischen Messi und der Staatsanwaltschaft beruhen. Messi muss nun jeden seiner Schritte den Behörden mitteilen und wird von diesen streng kontrolliert. Er darf zudem keine alkoholischen Getränke konsumieren.

In der Vergangenheit war der Messi-Bruder, der als Enfant terrible der Familie gilt, bereits mehrfach mit Skandalen in die Schlagzeilen geraten. Bereits 2015 war er wegen des unerlaubten Mitführens einer Waffe bestraft worden.

Gündogan will weiter für Deutschland spielen

Ilkay Gündogan will im Gegensatz zu Mesut Özil trotz der heftigen Kritik an seiner Person wegen der Erdogate-Affäre offenbar weiter für die deutsche Nationalmannschaft spielen. „Die Champions League gewinnen und mindestens einen Titel mit der Nationalmannschaft“, antwortete der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler von Manchester City bei Instagram auf eine Frage nach seinen sportlichen Zielen.

Zusammen mit Özil, der nach der desaströsen WM in Russland aus der Nationalmannschaft zurückgetreten ist, hatte sich Gündogan vor dem Turnier in Russland zusammen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in London fotografieren lassen. Wegen dieses Termins waren die beiden England-Profis in die Kritik geraten.

2014er-Weltmeister Özil hatte zeitgleich mit seinem Rücktritt im vergangenen Monat heftige Vorwürfe gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) erhoben und Rassismus und Respektlosigkeit beim Verband angeprangert, nachdem er zuvor wochenlang geschwiegen hatte.

Gündogan hatte im Gegensatz zum Profi vom FC Arsenal frühzeitig zu diesem Thema Stellung bezogen und seine Beweggründe dargelegt. Im letzten WM-Test im vergangenen Juni in Leverkusen gegen Saudi-Arabien (2:1) war Gündogan vom Publikum bei jeder Ballberührung ausgepfiffen worden.

Wolfsburg bestraft verschollenen Hinds

Der VfL Wolfsburg hat seinen englischen Nachwuchsspieler Kaylen Hinds zu einer Geldstrafe im „mittleren fünfstelligen“ Bereich verdonnert. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll der 20-jährige Offensivspieler wegen seines andauernden Heimatbesuches zudem eine schriftliche Abmahnung vom Verein zugestellt bekommen haben.

„Die Situation ist nicht tragbar. Wir nehmen das so nicht hin und werden es sanktionieren“, sagte VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke dem Blatt. Hinds, der in der vergangenen Saison ein Bundesliga-Spiel für Wolfsburg bestritt und bei den Niedersachsen noch einen Vertrag bis 2020 besitzt, hat bei einem Heimatbesuch Ende Juli angeblich seinen Reisepass verloren. Ersatzdokumente gibt es bislang nicht.

Bento übernimmt Südkorea

Deutschlands WM-Stolperstein Südkorea hat einen neuen Nationaltrainer gefunden. Wie der koreanische Verband KFA am Freitag bekannt gab, soll der Portugiese Paulo Bento (49) die Taeguk Warriors in den kommenden vier Jahren zur WM 2022 in Katar führen. Die Verpflichtung hatte sich nach Medienberichten bereits angedeutet.

Südkoreas neuer Nationaltrainer Paulo Bento
Südkoreas neuer Nationaltrainer Paulo Bento © dpa | Katia Christodoulou

„Trainer Bento passt gut zum koreanischen Fußball, da seine Mannschaften viel Druck ausüben und zugleich eine engmaschige Abwehr stellen, die Gegnern nicht erlaubt, zu kontern“, sagte Funktionär Pan-gon Kim, der vom KFA mit der Trainersuche beauftragt worden war: „Er ist professionell, charismatisch und hat Leidenschaft und Zuversicht.“

Bento war von 2010 bis 2014 Trainer seines Heimatlandes, mit Portugal erreichte er bei der EM 2012 das Halbfinale. KFA-Verbandschef Chung Mong Gyu hatte Anfang August aus seinem Privatvermögen umgerechnet rund drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um einen „kompetenten Trainer aus dem Ausland“ als Nachfolger von Shin Tae Yong verpflichten zu können.

Shins Vertrag war Ende Juli ausgelaufen und trotz des 2:0-Abschlusscoups in der WM-Vorrunde gegen Titelverteidiger Deutschland nicht verlängert worden. Shin hatte Südkoreas Trainerposten erst vor Jahresfrist vom deutschen Ex-Nationalspieler Ulli Stielike übernommen.