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Baseball-Boss will bei Milan einsteigen

Beim AC Mailand bahnt sich ein Besitzerwechsel an. Der US-Unternehmer Thomas Ricketts, Eigentümer des Baseballteams Chicago Clubs, will die Mehrheit am italienischen Renommierclub erwerben. Dies berichtete die „Gazzetta dello Sport“.

Er könnte das Aktienpakets des aktuellen Besitzers, des chinesischen Unternehmers Li Yonghong, übernehmen. Der Chinese hatte die Frist verpasst, bis zu der er das Kapital des Spitzenvereins mit rund 32 Millionen Euro refinanzieren sollte. Li könnte auch von dem US-Finanzunternehmen Elliott Management um den Milliardär Paul Singer verdrängt werden. Elliott hatte dem chinesischen Geschäftsmann Geld für die Übernahme von AC Milan geliehen.

Li hat Milan im April 2017 vom langjährigen Besitzer und ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gekauft. Zuletzt hatte es Zweifel über die Finanzlage des chinesischen Geschäftsmanns gegeben.

Milan fürchtet nach dem Scheitern einer Einigung mit der Europäischen Fußball-Union (Uefa) wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play einen Ausschluss von der Europa League. Bei Milan geht es um Verstöße gegen die Finanzregularien in den vergangen drei Saisons. Die Uefa hatte unter anderem infrage gestellt, ob der Verein im kommenden Oktober Darlehen von rund 300 Millionen Euro an Elliott Management zurückzahlen könne.

Liverpool bietet 180 Millionen Euro für Asensio

Marco Asensio wird angeblich vom FC Liverpool umworben
Marco Asensio wird angeblich vom FC Liverpool umworben © FIFA via Getty Images | Jamie Squire - FIFA

Teammanager Jürgen Klopp geht bei der Verstärkung von Champions-League-Finalist FC Liverpool für die neue Saison offenbar in die Vollen: Laut eines Berichts der Zeitung „Mundo Deportivo“ bietet der ehemalige englische Rekordmeister umgerechnet 180 Millionen Euro für Offensivspieler Marco Asensio von Real Madrid. Die Reds hätten ein verbindliches Angebot bei den Königlichen abgegeben.

Der 22-jährige Asensio steht im spanischen WM-Kader für Russland. Der Vertrag des technisch starken Offensivspielers bei den Madrilenen läuft noch bis 2023, die Ausstiegsklausel soll sich auf 700 Millionen Euro belaufen. Sollte Asensio für 180 Millionen Euro wechseln, wäre er genauso teuer wie Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain. Teuerster Kicker der Welt ist immer noch der Brasilianer Neymar, der 222 Millionen Euro bei seinem Wechsel vom FC Barcelona zu PSG gekostet hatte.

Real holt ukrainischen Nachwuchskeeper

Der spanische Rekordmeister Real Madrid setzt seine Verjüngungskur fort. Als dritten Spieler unter 20 Jahren binnen kurzer Zeit verpflichteten die Königlichen den ukrainischen Nationaltorwart Andrej Lunin von Zoria Lugansk.

Der erst 19 Jahre alte Schlussmann unterschrieb einen Vertrag bis 2024 beim Champions-League-Sieger, kommt allerdings voraussichtlich zunächst nur im zweitklassigem B-Team Real Madrid Castilla zum Einsatz. Zur Ablöse für den Keeper, der in Lugansk noch bis 2019 unter Vertrag stand, machte Real keine Angaben.

Vor Lunin hatte Madrid zuletzt bereits die 17-jährigen Brasilianer Vinicious Jr. und Rodrygo verpflichtet. Dabei soll Madrid für Rodrygo, der erst im kommenden Jahr zum Team von Weltmeister Toni Kroos stoßen wird, eine Ablöse von 45 Millionen Euro an den FC Santos überwiesen haben.

Für Lunin kommt kurzfristig bestenfalls die Rolle als Torhüter Nummer drei in Betracht. Trotz der Verpflichtung des Teenagers ist Madrid angeblich auch weiterhin an Brasiliens Nationaltorhüter Alisson (25) vom italienischen Erstligisten AS Rom interessiert. Die Nummer eins bei Real war bislang der Costa Ricaner Keylor Navas.

Nagelsmann schließt Wechsel noch im Sommer aus

Trainer Julian Nagelsmann hat einen vorzeitigen Wechsel von 1899 Hoffenheim zu RB Leipzig ausgeschlossen. „Es gab und gibt zu keinem Zeitpunkt einen Gedanken an einen Wechsel noch in diesem Sommer“, sagte der 30-Jährige am Sonnabend in einer Mitteilung der Hoffenheimer Medienabteilung. „Selbst wenn die TSG einen anderen Trainer gewollt hätte, wäre ich jetzt nicht gewechselt, sondern hätte ich mir eine Dauerkarte gekauft und mir jedes Spiel unserer Jungs angesehen.“

Trainer Julian Nagelsmann wechselt spätestens 2019 zu RB Leipzig
Trainer Julian Nagelsmann wechselt spätestens 2019 zu RB Leipzig © WITTERS | ValeriaWitters

Nagelsmann übernimmt ab der Saison 2019/2020 den Bundesliga-Rivalen aus Leipzig, bei dem er einen Vertrag bis 2023 unterschrieb. Dafür zahlen die Sachsen eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro, denn Nagelsmanns Kontrakt bei den Sinsheimern läuft noch bis 2021. Nagelsmann, der auch mit anderen Clubs wie dem FC Bayern München, Borussia Dortmund und Real Madrid in Verbindung gebracht worden war, zog eine Ausstiegsklausel. Er hatte die TSG in der abgelaufenen Saison in der Bundesliga auf Platz drei und damit erstmals in der Vereinshistorie in die Champions League geführt. Nagelsmann sagte, bis zuletzt für die TSG zu brennen.

Auch Hoffenheims Manager Alexander Rosen schließt derzeit einen früheren Wechsel Nagelsmanns aus. Negative Auswirkungen auf das Team sieht er nicht. „Ich habe diesbezüglich überhaupt keine Befürchtungen. Ich kenne Julian und die Mannschaft und weiß, wie die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren funktioniert hat und wie diese auch in der kommenden Saison funktionieren wird“, sagte Rosen im Sky-Interview.

Das ist Julian Nagelsmann

Geboren

23. Juli 1987 in Landsberg/Lech

Größe/Gewicht

1,89 Meter / 84 Kilogramm

Berufsausbildung

Abgeschlossenes Fernstudium als Sportwissenschaftler

Stationen als Spieler

FC Issing, FC Augsburg, TSV 1860 München (Jugend)TSV 1860 München II (2006 bis 2007), FC Augsburg II (2007 bis 2008)

Stationen als Trainer

FC Augsburg Jugend (2008)TSV 1860 München Jugend (2008 - 2010)1899 Hoffenheim U17 (Co-Trainer 2010–2011) 1899 Hoffenheim U17 (2011/2012) 1899 Hoffenheim (Co-Trainer Profis unter Frank Kramer, Marco Kurz und Markus Gisdol/2012/2013 )1899 Hoffenheim U 19 (2013–2016)  seit 11. Februar 2016: Chefcoach Bundesliga 1899 Hoffenheim

Vertrag bei Hoffenheim

ursprünglich bis 30. Juni 2021, Nagelsmann zog eine Ausstiegsklausel zum Ende der Saison 2018/2019

Erfolge als Trainer

Deutscher U19-Meister mit Hoffenheim (2014)Deutscher U19-Vizemeister mit Hoffenheim (2015)Qualifikation für die Champions League mit Hoffenheim (2018)

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Man habe mit der erstmaligen Champions-League-Teilnahme etwas „ganz Besonderes vor der Brust. Die Motivation bei allen Beteiligten wird so hoch sein, dass ich da überhaupt keine Bedenken habe. Ich habe über die Thematik eines vorzeitigen Abgangs nachgedacht und habe kein einziges Argument dafür gefunden, warum ein Spieler weniger motiviert sein sollte“, erklärte Rosen.

Barcelona wirbt angeblich um Lozano

Hirving Lozano jubelt über sein Siegtor gegen Deutschland
Hirving Lozano jubelt über sein Siegtor gegen Deutschland © REUTERS | KAI PFAFFENBACH

Mexikos neuer Star Hirving Lozano ist mit seinem Treffer gegen Deutschland bei der WM in Russland in den Fokus von einigen europäischen Spitzenclubs gerückt. Nach Champions-League-Finalist FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp hat offenbar auch der spanische Meister FC Barcelona Interesse am 22-Jährigen von der PSV Eindhoven signalisiert.

„Es hat lose Anfragen gegeben, aber es ist noch nichts Konkretes dabei. Wir entscheiden nach der Weltmeisterschaft, was wir in Zukunft machen“, sagte Lozanos Vater Jesus dem US-Sender ESPN.

Der Vertrag von Lozano junior läuft noch bis 2023. In der vergangenen Saison waren dem Mexikaner in der niederländischen Ehrendivision 17 Treffer und elf Assists für Meister PSV in 29 Spielen gelungen. Als mögliche Ablöse für den WM-Star wird in niederländischen Medien eine Summe von rund 50 Millionen Euro genannt.