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Drei Jahre nach der Pleite: Parma zurück in der Serie A

Drei Jahre nach der Pleite des FC Parma hat der Nachfolge-Club Parma Calcio 1913 mit dem dritten Aufstieg in Serie die Rückkehr in die Serie A geschafft. Die Mannschaft von Trainer Roberto D'Aversa gewann am letzten Zweitliga-Spieltag 2:0 (1:0) gegen Spezia Calcio. Weil Konkurrent Frosinone Calcio nur zu einem 2:2 gegen Foggia Calcio kam, kletterte Parma auf Rang zwei und schaffte damit die Rückkehr in Italiens höchste Fußball-Liga.

Der FC Parma war nach undurchsichtigen Geschäften im März 2015 mit Schulden in Millionenhöhe für bankrott erklärt worden. Nachdem sich kein Käufer gefunden hatte, musste der Traditionsverein neu gegründet werden und in die vierte Liga absteigen. Seitdem hat Parma Calcio drei Aufstiege geschafft, nun ist die direkte Rückkehr in die Serie A perfekt. „Vor drei Jahren haben sie uns für tot erklärt, sie haben sich geirrt“, schrieb der Club nach dem Triumph auf Twitter.

Aue nimmt Kurs auf Klassenerhalt

Die abgezockten Profis von Erzgebirge Aue haben das tagelange Torklau-Theater locker beiseite geschoben und mit einer routinierten Vorstellung den Grundstein zum Klassenerhalt in der 2. Bundesliga gelegt. Der Drittletzte, der zuletzt vor drei Jahren in die 3. Liga musste, holte im Relegations-Hinspiel ein 0:0 beim Drittliga-Dritten Karlsruher SC.

"Leider haben wir kein Auswärtstor geschossen, aber wenn man merkt, dass vorne wenig geht, muss man hinten gut stehen. Das haben wir hervorragend gemacht", sagte Aues Christian Tiffert im ZDF. Marvin Pourie vom KSC klang deutlich zuversichtlicher: "Wir haben im Kollektiv super gearbeitet. Ich weiß, dass wir in Aue unsere Chancen bekommen und wir am Ende aufsteigen werden."

Kahn: Neuer wäre "gigantisches Risiko"

Der ehemalige Nationaltorwart Oliver Kahn hält einen Einsatz von Bayern-Torhüter Manuel Neuer bei der WM in Russland für ein "gigantisches Risiko". "Es ist eigentlich unmöglich und undenkbar", sagte der 48-Jährige DAZN und Spox. "Aufgrund seiner Leistungen in der Vergangenheit traut man es ihm aber zu", sagte Kahn: "Es war richtig von (Joachim, d.Red.) Löw, ihn mitzunehmen und zu schauen, auf welchem Leistungsstand er ist." Neuer müsse sich fragen, ob es nach acht Monaten Pause wirklich sinnvoll wäre, sich eine Weltmeisterschaft anzutun.

Löw knöpft sich Wagner vor

Bundestrainer Joachim Löw hat die Kritik des zurückgetretenen Nationalspielers Sandro Wagner von Bayern München knallhart pariert. "Ich empfinde es als Kritik gegenüber seinen Kollegen, die auch spielen. Er stellt manche dar, die bei uns schon ewig spielen, die zu den Führungsspielern gehören, als wären sie ausgemachte Vollidioten", sagte Löw am Freitag am Rande einer Veranstaltung der "Bild"-Zeitung in Berlin: "Als ob sie nur deswegen bei uns sind, weil sie nicht ihre Meinung sagen."

Bundestrainer Joachim Löw (l.) hat mit Sandro Wagners Kritik über dessen WM-Ausbootung ein Problem
Bundestrainer Joachim Löw (l.) hat mit Sandro Wagners Kritik über dessen WM-Ausbootung ein Problem © imago/Christian Schroedter

Wagner war nach seiner ausgebliebenen Nominierung für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) zurückgetreten. Er erhob indirekt den Vorwurf, Löw akzeptiere nur Jasager.

"Ich kann ein Stück weit nachvollziehen, dass er enttäuscht ist, das ist ja klar", betonte Löw. "Ich finde seine Reaktion ein bisschen überzogen", fügte er hinzu, denn: "Jeder, der uns kennt, weiß, wie wir die Spieler immer anhalten, ihre Meinung zu sagen, offen und ehrlich zu sein, uns kritisch gegenüberzutreten. Diese Dinge werden bei uns groß geschrieben."

Wagner (30) hatte am Mittwoch nach nur acht Länderspielen seinen Rücktritt erklärt, nachdem Löw ihn am Dienstag nicht einmal in den vorläufigen 27er-Kader berufen hatte. "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", sagte er der "Bild"-Zeitung. Er könne Löws Entscheidung "nicht ernst nehmen".

Premier-League-Absteiger entlassen Trainer

Stoke City und Swansea City haben sich nach dem Abstieg aus der englischen Premier League von ihren Teammanagern Paul Lambert und Carlos Carvalhal getrennt. West Bromwich Albion setzt nach dem Sturz in die Zweitklassigkeit dagegen weiter auf seinen bisherigen Interimscoach Darren Moore. Über die Vertragslaufzeit für den 44 Jahre alten Ex-Spieler des Clubs machte West Brom keine Angaben.

Der frühere Dortmunder Lambert hatte den Posten in Stoke-on-Trent erst im Januar übernommen und stand beim Team um den Ex-Münchner Xherdan Shaqiri noch bis 2020 unter Vertrag. Die Entlassung kam nach nur zwei Siegen in 15 Spielen dennoch nicht überraschend. "Seinen Nachfolger werden wir so schnell wie möglich bekannt geben", kündigte Stoke City auf seiner Webseite an.

Nur einen Monat länger war der Portugiese Carvalhal bei Swansea im Amt. Der 52-Jährige führte die Waliser zunächst unter anderem mit Siegen gegen Champions-League-Finalist FC Liverpool und den FC Arsenal aus dem Tabellenkeller, kassierte im Saisonendspurt mit den Swans aber fünf Niederlagen in Folge. "Nach Gesprächen mit Carlos hielten wir es für die beste Lösung für beide Seiten, eine neue Richtung einzuschlagen", hieß es in einer Clubmitteilung.

Buffon soll Angebot von PSG haben

Gianluigi Buffon verkündete am Donnerstag seinen Abschied von Juventus Turin
Gianluigi Buffon verkündete am Donnerstag seinen Abschied von Juventus Turin © WITTERS | MarcoCanoniero

Nach dem Rücktritt von Weltklasse-Torwart Gianluigi Buffon bei Juventus Turin wird über dessen Zukunft bei einem anderen Topclub spekuliert. Der 40 Jahre alte Italiener habe ein Angebot von Paris Saint-Germain (PSG) bekommen, schrieben italienische Medien am Freitag. Der französische Fußballmeister, der gerade erst den früheren Dortmunder Coach Thomas Tuchel verpflichtet hat, habe Buffon einen Zweijahresvertrag angeboten.

Buffon hatte am Donnerstag bekannt gegeben, seine Karriere als Spieler bei Juventus nach 17 Jahren zu beenden. Am Sonnabend bestreitet er gegen Hellas Verona sein letztes Spiel bei Italiens Rekordmeister. Britische Medien hingegen berichteten, auch der FC Liverpool von Trainer Jürgen Klopp habe Interesse an der Torwartlegende.

Die italienische Zeitung „La Repubblica“ schrieb sogar von einem „romantischen“ Angebot von Borussia Mönchengladbach, Buffon „sympathisiere“ mit dem Club seit seiner Kindheit. Allerdings könnte Buffon bei PSG seinen Traum vom Champions-League-Titel doch noch wahr machen.

Hoeneß: Wagner hat überreagiert

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hält die bissige Reaktion von Sandro Wagner nach dessen Nicht-Nominierung für die Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) für übertrieben. "Das hat mich schon ein bisschen überrascht, so böse hätte er jetzt nicht unbedingt reagieren müssen", sagte Hoeneß im Sky-Interview am Freitag vor dem Abflug zum Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt. Wagner, sagte Hoeneß, solle "jetzt schön in den Urlaub fahren, sich gut vorbereiten und seine Zukunft beim FC Bayern sehen".

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Wagner (30) hatte nach nur acht Länderspielen seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt, nachdem Bundestrainer Joachim Löw ihn nicht in den vorläufigen 27er-Kader berufen hatte. "Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", sagte er der Bild-Zeitung. Er könne Löws Entscheidung nicht ernst nehmen.

Neuer zurück im Bayern-Kader

Nach acht Monaten Verletzungspause kehrt Manuel Neuer in den Kader des FC Bayern München zurück. Der Weltmeister trat die Reise nach Berlin an und wird am Sonnabend erstmals seit September 2017 wieder zum Aufgebot des deutschen Fußball-Rekordmeisters zählen. Der FC Bayern bestätigte am Freitag eine entsprechende Meldung der „Bild“-Zeitung. Dies sei die „vielleicht schönste Nachricht des Tages“.

Auch Thomas Müller ist dabei, der zuletzt einen Magen-Darm-Infekt hatte. Fehlen werden im Endspiel gegen Eintracht Frankfurt um den künftigen Bayern-Coach Niko Kovac hingegen Jérôme Boateng, Arturo Vidal und Arjen Robben. Das Trio konnte seine Beschwerden nicht rechtzeitig auskurieren, teilte der FC Bayern mit.

Manuel Neuer stand letztmals im September im Bayern-Tor
Manuel Neuer stand letztmals im September im Bayern-Tor © dpa | Uwe Anspach

In der Startelf soll am Sonnabend aber Ersatztorwart Sven Ulreich stehen. Neuer hatte sich im September vergangenen Jahres erneut einen Mittelfußbruch zugezogen. Er war am Dienstag trotz seiner Verletzungspause für den vorläufigen Kader der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland nominiert worden.

Die Rückkehr Neuers in den Bayern-Kader ist auch eine gute Nachricht für Bundestrainer Joachim Löw. Er hatte seinen Kapitän als einen von vorerst vier Torhütern neben Marc-André ter Stegen, Kevin Trapp und Bernd Leno in den vorläufigen Kader berufen. Löw muss bis zum 4. Juni den Kader noch auf die Turniergröße von 23 Profis reduzieren und dann auch einen Torwart streichen. „Ohne Spielpraxis in ein WM-Turnier zu gehen, ist nicht möglich“, hatte Löw über Neuer gesagt.

Ronaldo will sich beim Fiskus freikaufen

Cristiano Ronaldo soll fast 15 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben
Cristiano Ronaldo soll fast 15 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben © dpa | Marc Dominguez

Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat den spanischen Steuerbehörden laut eines Medienberichts offenbar die Zahlung von 14 Millionen Euro angeboten, um damit seine Justizprobleme zu beenden. Der Stürmerstar von Real Madrid sei bereit, sich bezüglich der gegen ihn erhobenen Vorwürfe schuldig zu bekennen, berichtete die Zeitung „El Mundo“ am Freitag unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Quellen. Dies sei das erste offizielle Angebot, das der 33-Jährige dem Finanzamt unterbreite. Der Portugiese will damit wohl eine mögliche Gefängnisstrafe umgehen.

Die spanische Staatsanwaltschaft wirft Ronaldo vor, über Briefkastenfirmen 14,7 Millionen Euro Steuern am spanischen Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Dabei geht es speziell um Einnahmen aus Bildrechten in Höhe von insgesamt rund 150 Millionen Euro, die Ronaldo zwischen 2011 und 2014 hinterzogen haben soll.

Ende Juli 2017 musste Ronaldo im Gericht von Pozuelo de Alarcón erstmals zu den Vorwürfen Stellung beziehen. Dabei hatte er erklärt, er habe „niemals etwas verborgen und auch niemals die Absicht gehabt, Steuern zu hinterziehen“.

Effenberg hat Verständnis für Wagner

Der frühere Nationalspieler Stefan Effenberg kann den Rücktritt von Sandro Wagner aus der DFB-Auswahl aus Ärger über die Nicht-Berücksichtigung für die WM „nachvollziehen“. An Wagners Situation werde sich „ja nichts ändern. Er ist schon 30 Jahre alt und das Trainerteam wird das gleiche bleiben. Seinen Charakter wird er nicht ändern können“, schrieb Effenberg in seiner Kolumne bei „t-online.de“.

Effenberg war bei der WM 1994 nach der „Stinkefinger-Affäre“ aus der Nationalmannschaft geflogen. Nach einem Kurz-Comeback 1998 trat er zurück, weil sich aus seiner Sicht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) in der Zwischenzeit nichts zum Besseren verändert hatte.

Er möge Charaktere wie Wagner „mit ihrer Offenheit, Ehrlichkeit und Direktheit“, sagte Effenberg (49), er hätte deshalb „anders entschieden“ als Bundestrainer Joachim Löw: „Er hat mich in dieser Saison in seiner Rolle überzeugt und ist ein Spielertyp, bei dem ich sage: Den kann jede Mannschaft gebrauchen. Dazu ist er selbstbewusst. Es hätte aus meiner Sicht nichts dagegen gesprochen, Mario Gomez und Wagner mitzunehmen.“

Anders als Löw hätte Effenberg auch WM-Held Mario Götze berufen. „Aus meiner Sicht hätte es ein psychologischer Vorteil sein können, Mario Götze einzuwechseln, wenn es drauf ankommt. Was denkt da wohl der Gegner? ‘Verdammt, vor vier Jahren hat er dieses Ding reingemacht.’ Du machst den Gegner damit nervös und hast einen Vorteil.“ Effenberg ist sicher, dass Götze „es schafft, zurückzukommen“.

Belgien verlängert mit Martínez

Roberto Martínez soll Belgien bei der WM zum Erfolg führen
Roberto Martínez soll Belgien bei der WM zum Erfolg führen © dpa | Bruno Fahy

Der Spanier Roberto Martínez hat vier Wochen vor der WM in Russland seinen Vertrag als belgischer Nationaltrainer bis 2020 verlängert. Das gab der nationale Verband URBSFA am Freitag bekannt. „Seit seiner Verpflichtung im August 2016 schätzen wir die gute, professionelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm“, teilte der Verband mit.

Der 44 Jahre alte Martínez hatte nach dem Viertelfinal-Aus bei der EM in Frankreich die Nachfolge von Marc Wilmots angetreten. Mit neun Siegen und einem Unentschieden löste die Mannschaft um Kevin De Bruyne, Eden Hazard und Romelu Lukaku anschließend souverän das Ticket für die WM in Russland.

Für Martínez ist der Job in Belgien sein erster als Nationaltrainer. Zuvor hatte er vor allem mit dem sensationellen Pokalsieg 2013 mit Wigan Athletic für Aufsehen gesorgt, den zeitgleichen Erstliga-Abstieg aber nicht verhindern können. Belgien trifft bei der WM in Gruppe G auf Panama, Tunesien und England.

Gladbach holt Talent aus England

Borussia Mönchengladbach hat den englischen Junioren-Nationalspieler Keanan Bennetts als ersten Zugang für die kommende Saison in der Bundesliga verpflichtet. Der 19 Jahre alte Außenbahnspieler kommt von Tottenham Hotspur und erhält einen Vierjahresvertrag bis 2022.

„Er kann in der Offensive mehrere Positionen spielen, in dieser Saison ist er für Tottenham in der Premier League 2 und in der Uefa Youth League zum Einsatz gekommen“, sagte Sportdirektor Max Eberl. „Wir trauen ihm den Sprung in die Bundesliga zu.“

Neuer Verbandschef in Spanien will durchgreifen

Luis Rubiales will die Finanzen im spanischen Verband ordnen
Luis Rubiales will die Finanzen im spanischen Verband ordnen © REUTERS | SERGIO PEREZ

Der spanische Fußballverband RFEF hat nach dem Korruptionsskandal um den suspendierten Ex-Präsidenten Ángel María Villar Llona einen neuen Chef: Der Ex-Fußballer und frühere Vorsitzende der Spielergewerkschaft des Landes, Luis Rubiales, ist am Donnerstagabend zum Vorsitzenden gewählt worden. Der 40-Jährige setzte sich mit 80:56 Stimmen gegen den als Interimspräsidenten fungierenden Juan Luis Larrea durch. Rubiales versprach, zunächst die Finanzen des Verbandes eingehend prüfen zu lassen.

Real-Madrid-Präsident Florentino Pérez gratulierte Rubiales und betonte: „Es beginnt eine neue Etappe, in der wir alle zusammenarbeiten müssen, sodass die Organisation unseres Sports moderner, effizienter, professioneller und transparenter wird.“

Villar Llona war im vergangenen Sommer unter dem Vorwurf der Korruption, Fälschung und Unterschlagung vorübergehend festgenommen und später seines Amtes enthoben worden war. Der spanische Sportgerichtshof hatte ihm unter anderem vorgeworfen, seine Neutralität verletzt zu haben, indem er sein Wahlprogramm in mehreren Medien vorgestellt hatte.

Der 68-Jährige hatte dem RFEF fast 30 Jahre lang vorgestanden. Im Zuge des Skandals war er auch als Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union Uefa und des Weltverbandes Fifa zurückgetreten.

Kagawa darf auf WM-Teilnahme hoffen

Japans Nationalttrainer Akira Nishino
Japans Nationalttrainer Akira Nishino © dpa | Shizuo Kambayashi

Shinji Kagawa von Borussia Dortmund darf sich berechtigte Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme machen. Am Freitag berief ihn Japans Nationaltrainer Akira Nishino in das Aufgebot für ein Freundschaftsspiel gegen Ghana am 30. Mai. Dieser Kader gilt als Fingerzeig dafür, welche Spieler Nishino mit zur Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) nehmen möchte. Der Nationaltrainer hatte erst kürzlich Zweifel am Gesundheitszustand des 29 Jahre alten BVB-Stars geäußert, der Probleme mit seinem linken Knöchel hat.

Es wird erwartet, dass der finale WM-Kader mit 23 Spielern am Tag nach dem Ghana-Spiel und damit vier Tage vor Ablauf der Meldefrist des Weltverbands Fifa am 4. Juni verkündet wird. Japan trifft bei der WM in Gruppe H auf Kolumbien, Polen und Senegal.

Portugal ohne EM-Held Éder zur WM

Portugals Nationalspieler Raphael Guerreiro von Borussia Dortmund
Portugals Nationalspieler Raphael Guerreiro von Borussia Dortmund © dpa | Inacio Rosa

Europameister Portugal reist mit Borussia Dortmunds Profi Raphael Guerreiro zur Weltmeisterschaft in Russland. Der 24 Jahre alte Verteidiger gehört zu den 23 Spielern, die Trainer Fernando Santos am Donnerstag in Lissabon benannte. Guerreiro hatte beim BVB in der zurückliegenden Saison verletzungsbedingt oft gefehlt und nur neun Spiele bestritten.

Angeführt wird das Aufgebot vom 33-jährigen Superstar Cristiano Ronaldo. Nicht dabei sind dagegen der EM-Finaltorschütze Éder oder auch der erfahrene Nani. Renato Sanches, der vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München in die englische Premier League zum FC Swansea ausgeliehenen ist, fehlt ebenfalls. Er hatte schon nicht zum vorläufigen Kader gezählt. Vom Aufgebot, das 2016 in Frankreich den EM-Titel holte, stehen insgesamt 13 Akteure im WM-Kader.

Portugal trifft in der Gruppe B am 15. Juni auf seinen Nachbarn Spanien. Weitere Gegner sind Marokko und Iran.