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Bochum siegt in Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf hat überraschend sein Heimspiel gegen den VfL Bochum mit 1:2 verloren. Der souveräne Tabellenführer der Zweiten Liga fand zu keiner Phase ins Spiel und geriet folgerichtig durch Thomas Eisfeld (71.) und den Ex-Düsseldorfer Robbie Kruse (75.) in Rückstand. Der Anschlusstreffer von Rouwen Hennings (80.) kam zu spät, es ist die dritte Heimniederlage für den Aufstiegsfavoriten in der laufenden Saison. Im zweiten Freitagabendspiel trennten sich Sandhausen und Greuther Fürth 0:0.

Heynckes lobt Neuers Fortschritte

Bayern-Trainer Jupp Heynckes ist mit den Fortschritten im Aufbautraining seines Torhüters Manuel Neuer zufrieden, nennt aber weiterhin keinen exakten Zeitpunkt für dessen Rückkehr. "Das Training sah sehr gut aus", sagte Heynckes über die erste torwartspezifische Einheit, die Neuer am Donnerstag absolviert hatte. Der 72-Jährige ergänzte: "Ihm geht es den Umständen entsprechend sehr gut, er hat keine Beschwerden, der Fuß zeigt keine Reaktion."

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Heynckes will dennoch weiterhin erst Rücksprache mit Ärzten, Physiotherapeuten und allen anderen Beteiligten halten, bevor die nächsten Schritte zum Comeback vollzogen werden. "Der Plan wird weiter besprochen, wir werden den einhalten, und dann wird man sehen", sagte Heynckes.

Beim ersten Torwarttraining seit mehr als einem halben Jahr hatte Neuer auch erste Schüsse von Torwarttrainer Toni Tapalovic pariert. Am Dienstag vor einer Woche hatte Neuer zum ersten Mal seit seiner Operation am gebrochenen linken Mittelfuß eine Laufeinheit absolviert. Neuer (32), Kapitän des FC Bayern und der Nationalmannschaft, hofft mit Blick auf die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) auf eine rechtzeitige Rückkehr.

Neue Transferfristen sollen kommen

Die größten Fußball-Ligen Europas haben einen Schritt zur zeitlichen Begrenzung des Transferfensters im Sommer unternommen. Bei ihrer Generalversammlung am Freitag in Edinburgh sprachen sich die Mitglieder der European Leagues dafür aus, dass die jeweilige nationale Wechselperiode spätestens am 31. August um 24 Uhr beendet sein soll. In einigen Ländern liegt die Entscheidungshoheit darüber allerdings bei den nationalen Verbänden, sodass hier weitere Abstimmung notwendig sein wird. Bislang waren beispielsweise Transfers in der spanischen Primera División auch noch am 1. September erlaubt.

Eine komplette Vereinheitlichung wird es vorerst nicht geben. Ligen wie die Bundesliga dürfen weiterhin vor Mitternacht am letzten Tag des Augusts ihr Wechselfenster schließen, wie Alberto Colombo, Vize-Generalsekretär der European Leagues, der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Es ist ein erster, wichtiger Schritt auf dem Weg, den Transferschluss zu harmonisieren.“ Die Frist für Neuverpflichtungen in der Bundesliga endet bislang am 31. August um 18 Uhr.

Die englische Premier League hatte zuletzt beschlossen, bereits am Donnerstag vor Saisonstart die letzten Transfers zuzulassen – dies ist dieses Jahr bereits am 9. August der Fall. Auch die italienische Serie A wird ihre Deadline vorziehen.

In den European Leagues sind insgesamt 24 nationale Ligen, darunter die Deutsche Fußball-Liga, und acht assoziierte Mitglieder versammelt. Die Organisation hieß zuletzt noch Verband europäischer Fußball-Profiligen EPFL und änderte am Freitag ihren Namen.

DFB annulliert Petersens Platzverweis

Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat den Platzverweis gegen Nils Petersen annulliert und der Berufung des Freiburger Stürmers stattgegeben. Die zweite Instanz der DFB-Gerichtsbarkeit kassierte damit die Entscheidung des Sportgerichts, das den Protest am Mittwoch abgewiesen hatte. Wie der DFB am Freitag mitteilte, hat das Bundesgericht die erste Gelbe Karte gegen den Angreifer in der 64. Minute des Bundesligaspiels am vergangenen Sonnabend beim FC Schalke 04 (0:2) für unwirksam erklärt und damit gleichzeitig die darauf mitbegründete Gelb-Rote Karte (67. Minute) aufgehoben. Petersen (13 Saisontore) ist nun im Heimspiel am Sonnabend gegen den VfL Wolfsburg spielberechtigt.

Schiedsrichter Tobias Stieler zeigt Nils Petersen die Geb-Rote Karte
Schiedsrichter Tobias Stieler zeigt Nils Petersen die Geb-Rote Karte © imago/Sven Simon | Anke Waelischmiller/SVEN SIMON

„Die erste Gelbe Karte gegen Nils Petersen in der 64. Minute wurde nicht ordnungsgemäß erteilt. Daher hat sie mangels Kundgabe auch keine Wirkung erlangt“, erklärte Achim Späth, der Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts. „Die Gelbe Karte wurde in seinem Rücken gezeigt.“ Es sei nach Ansicht des Bundesgerichts unstrittig, dass der Hamburger Schiedsrichter Tobias Stieler den Spieler ordnungsgemäß verwarnen wollte, Nils Petersen dies aber nicht wahrgenommen habe. „Damit wurde die Gelbe Karte nicht rechtswirksam. Eine solche ,stille Verwarnung’ kann keine Grundlage für einen späteren Platzverweis sein“, sagte Späth.

Stieler hatte nach eigene Angaben Petersen die Verwarnung signalisiert, indem er die Karte zog, auf den sich wegdrehenden Freiburger Profi zuging, ihn von hinten antippte und „Gelb Nummer 18!“ rief. Der SC-Kapitän sagte aber: „Ich habe erst im Spielertunnel von unserem Pressesprecher davon erfahren, dass ich vorher die Gelbe Karte bekommen habe. In der Mixedzone habe ich es dann im Fernsehen gesehen.“

Ähnliche Entscheidungen des DFB-Bundesgerichts gab es in der Vergangenheit bei Platzverweisen von Hasan Salihamidzic (FC Bayern München/2003) und Benjamin Schöckel (Energie Cottbus/2005).

Uefa-Wertung: Deutschland holt auf

Die Bundesliga hat dank der Siege des FC Bayern und von RB Leipzig in dieser Europapokal-Woche in der UEFA-Fünfjahreswertung etwas Boden auf Italien gutgemacht. Insgesamt brachten die Erfolge der beiden letzten verbliebenen deutschen Vereine 0,571 Punkte ein. Wie die Europäische Fußball-Union (Uefa) am Freitag mitteilte, holte der Wertungsdritte Italien (insgesamt 75,082) nur 0,339 Zähler. Damit verkürzte das auf Rang vier geführte Deutschland (70,998) den Rückstand auf 4,084 Punkte.

Nach dem 1:0 von RB Leipzig im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen Olympique Marseille am Donnerstagabend beträgt der Vorsprung der Bundesliga auf den Fünften Frankreich (55,415) 15,583 Zähler. Die Münchner fuhren mit dem 2:1 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Sevilla wichtige Punkte ein. Spanien (104,855) führt die Wertung vor England (78,319) an.

Um den vierten Startplatz in der Champions League muss Deutschland ohnehin erst mal nicht bangen. Nach einer in der kommenden Saison greifenden Reform erhalten die besten vier Nationen künftig vier sichere Plätze.

Toprak und Reus vor Rückkehr

Ömer Toprak (l.) und Marco Reus im Training des BVB
Ömer Toprak (l.) und Marco Reus im Training des BVB © imago/Kirchner-Media | Kirchner/ David Inderlied

Borussia Dortmund plant für die Partie gegen den VfB Stuttgart am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) wieder mit Marco Reus und Ömer Toprak. „Man kann davon ausgehen, dass sie im jedem Fall im Kader sind. Ob sie von Beginn an spielen, entscheiden wir kurzfristig“, sagte Trainer Peter Stöger am Freitag. Vor allem auf Nationalspieler Reus ruhen nach überstandener Adduktorenverletzung, die er sich Mitte März beim Europa-League-Aus des Bundesligisten in Salzburg zugezogen hatte, große Hoffnungen.

Neben Reus und Toprak ist auch Andrej Jarmolenko wieder ins Teamtraining zurückgekehrt. Ein Einsatz des Angreifers in der Startelf schloss Stöger aufgrund der langen Verletzungspause jedoch aus: „Es ist klar, dass es bei ihm ein bisschen länger dauert.“

Nach dem peinlichen 0:6 am vergangenen Spieltag beim Spitzenreiter FC Bayern strebt der Tabellendritte aus Dortmund Wiedergutmachung an. Stöger erwartet gegen den VfB eine schwere Aufgabe und verwies auf die jüngste Erfolgsserie der unter der Regie des neuen Trainers Tayfun Korkut seit acht Spielen ungeschlagenen Schwaben. „Kompliment an Tayfun. Aber am Sonntag ist Schluss mit lustig“, sagte der BVB-Coach kämpferisch.

WM-Entwarnung für Ibrahimovic

Zlatan Ibrahimovic darf weiter auf die WM-Teilnahme hoffen
Zlatan Ibrahimovic darf weiter auf die WM-Teilnahme hoffen © WITTERS | JoelMarklund

Der schwedische Starstürmer Zlatan Ibrahimovic muss wegen seiner Partnerschaft mit einem Wettbüro wohl keinen Bann für die Weltmeisterschaft in Russland fürchten. Sollte er wirklich noch in die schwedische Nationalmannschaft rücken, werde die Kooperation sofort aufgelöst, kündigte der Wettanbieter Bethard an. „Sollte Zlatan die WM spielen wollen, werden einige unserer Haupteigentümer ihn aus dem Vertrag auskaufen“, teilte das Unternehmen der schwedischen Zeitung „Aftonbladet“ mit. Sie seien bereit, seine Anteile zu übernehmen.

Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, Ibrahimovic könne als Partner und Miteigentümer des Wettanbieters von der WM ausgeschlossen werden. Nach dem Ethikkodex der Fifa dürfen Spieler nicht an Wetten teilnehmen oder in irgendeinem Zusammenhang mit einem Wettbüro stehen.

Derzeit sei diese Frage aber nicht akut, betonte Bethard. Ibrahimovic sei ja aus der schwedischen Nationalmannschaft zurückgetreten. Zuletzt hatte es allerdings Spekulationen um eine Rückkehr gegeben. Es falle ihm schwer, seine ehemaligen Kollegen spielen zu sehen, hatte der 36-Jährige gesagt. „Wenn ich will, bin ich dabei.“ Nationaltrainer Janne Andersson betonte allerdings, er habe keinen Kontakt zu Ibrahimovic gesucht.

Köln im Abstiegsduell ohne Maroh

Der 1. FC Köln muss im Bundesliga-Abstiegsduell gegen den FSV Mainz 05 am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) auf Abwehrspieler Dominic Maroh verzichten. Der Innenverteidiger fällt nach Angaben des Tabellenvorletzten wegen eines Magen-Darm-Infekts aus.

Maroh, der noch auf eine Vertragsverlängerung hofft, war im Kalenderjahr 2018 lange nicht zum Einsatz gekommen, hatte in den vergangenen beiden Spielen aber jeweils 90 Minuten auf dem Platz gestanden.

Einspruchsfrist verstrichen – Erfurt steigt ab

Rot-Weiß Erfurt steht als erster Absteiger in die Regionalliga fest. Der Drittligist ließ die Einspruchsfrist gegen den Abzug von neun Punkten wegen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens verstreichen, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag mit.

Damit haben die Thüringer, die als einziges Gründungsmitglied alle Drittliga-Spielzeiten bestritten, nur noch 13 Punkte auf dem Konto. In den ausstehenden sechs Begegnungen kann der erste Nichtabstiegsplatz auch bei sechs Siegen nicht mehr erreicht werden.

Am 13. März hatte der FC Rot-Weiß beim Amtsgericht Erfurt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die DFB-Spielordnung sieht für diesen Fall einen Abzug von neun Zählern vor.

Köln ehrt Weltmeister Schäfer

Blick auf die Kölner Südtribüne
Blick auf die Kölner Südtribüne © dpa | Jonas Güttler

„De Knoll“ statt „The Kop“: Bundesligist 1. FC Köln wird die Südtribüne des Rheinenergiestadions nach dem verstorbenen Clubidol Hans Schäfer benennen. „Hans Schäfer ist ein absolutes kölsches Idol. Deshalb hat der Aufsichtsrat den Beschluss gefasst – das Einvernehmen der Familie Schäfer vorausgesetzt –, die Südtribüne umzubenennen“, sagte Lutz Wingerath, Geschäftsführer der Kölner Sportstätten GmbH, der „Bild“-Zeitung.

Überlegt wird nun, ob die Kurve ab der kommenden Saison „Hans-Schäfer-Tribüne“ heißen wird oder nach Schäfers Spitznamen und in Anlehnung an die legendäre Fankurve „The Kop“ im Stadion des FC Liverpool „De Knoll“ (Der Dickkopf). „Die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung werden wir mit der AG-Fankultur besprechen“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle.

Schäfer war als vorletzter der Weltmeister von 1954 am 7. November 2017 und damit 19 Tage nach seinem 90. Geburtstag verstorben. Vizepräsident Toni Schumacher hatte schon auf der Beerdigung die Idee öffentlich gemacht, eine Tribüne nach dem gebürtigen Kölner zu benennen, der seine gesamte Karriere beim FC gespielt hat.

Hannovers Fans boykottieren auch Nordduell

Der Stimmungsboykott der Ultras von Hannover 96 wird auch im Nordduell der Bundesliga gegen Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr) fortgesetzt. Dies ergab eine Sitzung der 96-Ultras am Donnerstagabend in Hannover. Eine große Mehrheit der anwesenden Fans plädierte dafür, den in Abstiegsgefahr geratenen Club mindestens bis zur Jahreshauptversammlung am 19. April nicht weiter zu unterstützen.

Am Mittwoch hatte 96-Manager Horst Heldt noch die Hoffnung auf den Rückhalt der gesamten Anhängerschaft gegen Werder. „Lasst uns das Kriegsbeil begraben“, sagte Heldt bei einer Podiumsdiskussion zwischen den Verantwortlichen des Bundesligisten und drei Vertretern der aktiven Fanszene. Zudem hatte Heldt die Debatte als „Riesenschritt nach vorne“ bezeichnet.

Der Streit bei Hannover 96 schwelt schon seit Monaten. Die Fans lehnen vor allem die Pläne von 96-Präsident Martin Kind ab, die Mehrheit am Verein zu übernehmen. Sie wollen die 50+1-Regel, nach der kein Investor die Mehrheit an einem Club besitzen darf, stattdessen in der Vereinssatzung festschreiben lassen. Kind wiederum lehnt das Verhalten der Ultras ab.

Laimer fällt länger aus

RB Leipzig muss länger auf Rechtsverteidiger Konrad Laimer verzichten. Wie die Sachsen mitteilten, zog sich der Österreicher am Donnerstag beim 1:0-Sieg im Hinspiel des Europa-League-Viertelfinales gegen Olympique Marseille einen Muskelriss im hinteren linken Oberschenkel zu. Laimer werde laut Vereinsangaben vier bis sechs Wochen ausfallen.

Konrad Laimer musste gegen Marseille verletzt raus
Konrad Laimer musste gegen Marseille verletzt raus © imago/Karina Hessland | KH

Schon direkt nach der Partie hatte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl Schlimmeres vermutet. „Sieht nach Muskelbündelriss aus. Ist schon etwas Gravierenderes. Längere Pause“, hatte seine Einschätzung gelautet. Laimer war in der 74. Minute der Partie humpelnd ausgewechselt worden, nachdem er sich bei einem Ausfallschritt am Oberschenkel verletzt hatte.

Wer den 20-jährigen Laimer nun auf rechts ersetzt, ist noch unklar. Zum einen könnte Lukas Klostermann von der linken Seite auf seine angestammte Position zurückkehren und der Brasilianer Bernardo Klostermanns Rolle einnehmen. Zum anderen könnte Reservemann Benno Schmitz im Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen am Montag (20.30 Uhr/Eurosport Player) eine Chance erhalten. Für das Rückspiel in Marseille am Donnerstag (21.05 Uhr/Sky und Sport1) ist diese Variante jedoch unwahrscheinlich.