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Bayern und Barcelona weiter - Messi schießt 100. CL-Tor

Der FC Bayern München hat das Viertelfinale der Fußball-Champions-League ohne Schwierigkeiten erreicht. Der deutsche Rekordmeister bezwang im Achtelfinal-Rückspiel am Mittwoch den türkischen Topclub Besiktas Istanbul 3:1 (1:0). Das Hinspiel hatten die Münchner bereits mit 5:0 gewonnen. Im Rückspiel brachte Thiago (18. Minute) das Team von Trainer Jupp Heynckes in Führung. Gökhan Gönül erhöhte kurz nach der Pause per Eigentor (46.). Istanbuls Vagner Love gelang das zwischenzeitliche 2:1 (59.), Sandro Wagner sorgte in der Schlussphase für den Endstand (83.).

Der 72 Jahre alte Bayern-Coach stellte zudem einen Rekord in der Königsklasse auf, da er als erster Coach elf Siege in Folge im bedeutendsten europäischen Klubwettbewerb feierte. "Das bedeutet mir nicht so viel", hatte Heynckes vor dem Anpfiff gesagt, "mir bedeutet es mehr, dass die Mannschaft gewinnt, gut spielt und eine Entwicklung nimmt."

Der FC Barcelona ist dank des überragenden Lionel Messi als letztes Team in das Viertelfinale der Fußball-Champions-League eingezogen. Die Spanier besiegten den FC Chelsea am Mittwoch im Achtelfinal-Rückspiel im eigenen Stadion mit 3:0 (2:0). Im Hinspiel hatten sich die Teams 1:1 getrennt. Den Unterschied im Rückspiel machte Topstar Lionel Messi, der zwei Tore erzielte und einen Treffer vorbereitete.

In der 3. Minute verwandelte der Argentinier zunächst selbst zur frühen Führung, in der 20. Minute legte er das erste Pflichtspieltor vom Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé in Diensten des FC Barcelona auf. Für die Entscheidung sorgte Messi in der 63. Minute mit seinem insgesamt 100. Tor in der Königsklasse.

Am Freitag werden die Viertelfinal-Duelle ausgelost.

Harry Kane fällt wochenlang aus

Englands Bester wankt: Nationalspieler Harry Kane (24) fällt bis April verletzt aus. Der Profi von Tottenham Hotspur zog sich am Sonntag im Spiel beim AFC Bournemouth eine Bänderverletzung am rechten Knöchel zu. Kane, der mit 24 Treffern gemeinsam mit Liverpools Mohamed Salah die Torschützenliste der Premier League anführt, musste in seiner Karriere schon mehrfach verletzungsbedingt pausieren. In der vergangenen Saison fehlte er wegen einer Bänderverletzung mehrere Wochen, wurde aber trotzdem mit 29 Treffern englischer Torschützenkönig.

Giftanschlag: Keine Politiker zur WM

Als Reaktion auf den Giftanschlag von Salisbury und den möglicherweise von russischen Agenten vergifteten Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter fahren keine britischen Regierungsmitglieder oder Mitglieder des Königshauses zur WM nach Russland. Das sagte Premierministerin Theresa May. Für May ist klar, dass Russland den Anschlag auf den Ex-Spion zu verantworten hat.

Sky und DAZN zeigen beide Champions League

Mehr Spiele bei DAZN, aber Sky bleibt dabei: Die Champions League wird nach dem Aus des ZDF von der kommenden Saison an nach einem schwer verständlichen Schlüssel aufgeteilt. Den hat der Pay-TV-Sender Sky nun erstmals auf seiner Internetseite öffentlich gemacht. „Keiner zeigt mehr Einzelspiele mit deutscher Beteiligung“, schreibt Sky.

Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo © REUTERS | BENOIT TESSIER

Fans, die nichts verpassen wollen, müssen allerdings doppelt zahlen und auch das Streaming-Portal DAZN abonnieren. Der kostenpflichtige Internet-Anbieter zeigt dreimal so viele Spiele live wie Sky. Frei empfangbar wird aufgrund der neuen TV-Verträge in den folgenden drei Spielzeiten nur noch das Endspiel der Champions League sein. Wo das Finale übertragen, ist noch offen.

Amateurspieler zusammengebrochen – tot

Der Berliner Amateurspieler Damantang Camara (Berliner SC) ist im Alter von 24 Jahren beim Training kollabiert und verstorben. Berliner Vereine und Spieler reagierten mit großer Anteilnahme. Mitglieder des SV Tasmania starteten eine Spendenaktion für die Familie Camaras, der an einem angeborenen Herzfehler gelitten haben soll. Camara hinterlässt einen Sohn.

Sebastian Rodes Saison beendet

Für Sebastian Rode von Borussia Dortmund ist die Saison aufgrund seiner Leistenprobleme vorzeitig beendet. "Auf dem Weg zu einem schnellen Comeback habe ich in der Reha hart gearbeitet und alle konservativen Mittel ausgeschöpft. Leider nicht mit dem gewünschten Erfolg, die Schmerzen loszuwerden und auf den Platz zurückzukehren. Nun habe ich mich zu einem operativen Eingriff entschieden, welcher für mich diese komplett verlorene Saison vorzeitig beendet", schrieb der Mittelfeldspieler am Mittwoch bei Facebook. Der 27-Jährige kam in dieser Spielzeit nur im Supercup gegen Bayern München (6:7 n.E.) zum Einsatz.

Jamie Carragher als Sky-Experte suspendiert

Der langjährige Liverpool-Profi Jamie Carragher ist nach seiner Spuckattacke gegen ein 14-jähriges Mädchen von Sky bis zum Saisonende suspendiert worden. Das teilte der TV-Sender, für den der 40-Jährige zuletzt als Experte gearbeitet hatte, via Twitter mit.

Jamie Carragher hat seinen Job als TV-Experte verloren
Jamie Carragher hat seinen Job als TV-Experte verloren © dpa

Britische Medien hatten zuletzt ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie Carragher nach dem 2:1 in der englischen Premier-League zwischen Manchester United und dem FC Liverpool das Fenster seines Autos herunterfährt und auf ein neben ihm fahrendes Fahrzeug spuckt. Laut unterschiedlichen Berichten traf Carragher dabei auch das Mädchen auf dem Beifahrersitz. Carragher soll provoziert worden sein. Er entschuldigte sich nach dem Vorfall bei der gesamten Familie.

FC St. Pauli: Zwei Heimspiele ausverkauft

Der FC St. Pauli ist weiter „in“ bei seinen Fans. Nach einer Mitteilung des Vereins sind alle Tickets für die Heimspiele gegen den 1. FC Union Berlin (14. April/13 Uhr) und Arminia Bielefeld (6. Mai/15.30 Uhr) innerhalb weniger Stunden des am Mittwoch gestarteten freien Verkaufs abgesetzt worden. Für die Partie am Millerntor gegen die SpVgg Greuther Fürth (28. April/13 Uhr) seien hingegen noch einige Sitzplatzkarten auf der Nordtribüne erhältlich. Die Fürther haben das ihnen zustehende Kartenkontingent nicht komplett benötigt.

Stadionverbot für Beleidigung von Zieler

Der 1. FC Köln hat nach den üblen Beleidigungen gegen Ron-Robert Zieler (VfB Stuttgart) ein Stadionverbot für zwei Jahre gegen einen der beiden beschuldigten FC-Fans ausgesprochen. "Nach der intensiven Auswertung von Videoaufnahmen konnten die Rufe, in denen ein Zusammenhang mit dem Tod des ehemaligen Nationaltorwarts Robert Enke gezogen wurde, einem der beiden Männer klar zugeordnet werden", schrieb der FC in einer Mitteilung. Es war bereits früher ein Stadionverbot gegen den Mann ausgesprochen worden.

Was wird aus Benedikt Höwedes?

Auch bei Juventus Turin vom Verletzungspech verfolgt: Benedikt Höwedes.
Auch bei Juventus Turin vom Verletzungspech verfolgt: Benedikt Höwedes. © dpa

Der ehemalige Schalker Benedikt Höwedes kommt bei Juventus Turin nicht auf die Beine. Der Abwehrspieler wird von Adduktorenproblemen im rechten Oberschenkels geplagt. Weltmeister Höwedes hat sich seit seinem Wechsel von Schalke 04 drei schwere Verletzungen zugezogen, in der Serie A kam der 30-Jährige bislang erst einmal zum Einsatz. Ob er im Sommer nach Ende des Leihvertrages zu Schalke 04 zurückkehrt oder in Turin bleibt, ist weiterhin offen.

Schlimmer Verdacht gegen Ismail H.

Der niederländische Profi Ismail H., der zuletzt auf Leihbasis beim belgischen Zweitligisten KVC Westerlo unter Vertrag stand, steht unter dem Verdacht, an fünf bewaffneten Überfällen im belgischen Turnhout und Umgebung beteiligt gewesen zu sein. Der 22-Jährige sitzt zurzeit in U-Haft. Im Januar war Ismail H. von Westerlo nicht mehr weiterbeschäftigt worden, er wollte eigentlich zu AS Rom zurückkehren. In Westerlo war der Spieler durch mehrere Disziplinlosigkeiten mehrfach negativ aufgefallen, sodass sich der Club zur Trennung entschloss.

Thorsten Fink einigt sich auf Vertragsauflösung

Ist nicht mehr Coach von Austria Wien: Ex-HSV-Coach Thorsten Fink.
Ist nicht mehr Coach von Austria Wien: Ex-HSV-Coach Thorsten Fink. © dpa

Ex-HSV-Trainer Thorsten Fink hat sich mit Austria Wien auf eine sofortige Auflösung seines Arbeitsvertrages geeinigt. Das berichtete Sky Austria. Fink, dessen Vertrag bis Mitte 2019 befristet war, war am 26. Februar dieses Jahres nach zuvor drei Niederlagen in Folge beurlaubt worden. Er hatte sein Amt beim österreichischen Hauptstadt-Club 2015 angetreten.

Rot-Weiß Erfurt insolvent

Die Krise des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt hat ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Das Gründungsmitglied der 3. Liga hat am Dienstagabend beim Amtsgericht den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingereicht. Die DFB-Spielordnung sieht für den Insolvenzfall den Abzug von neun Punkten vor. Für das ohnehin abgeschlagene Schlusslicht bedeutet dies den praktisch sicheren Abstieg in die Regionalliga. Erst am Dienstag hatte RWE seinen Einspruch gegen einen vom DFB verhängten Punktabzug zurückgezogen. Erfurt war wegen eines Verstoßes gegen die Zulassungsauflagen ein Zähler abgezogen worden.

Müller-Wohlfahrt über Pep Guardiolas Schwächen

Er ist eine Legende – und er hatte Stress mit Pep Guardiola: Bayern Münchens Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (75) hat Jupp Heynckes aus sportmedizinischer Sicht als perfekten Coach für den FC Bayern bezeichnet. „Heynckes ist der Idealfall eines Trainers“, sagte der Mediziner der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Sieht den FC Bayern wie eine eigene Familie: Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt
Sieht den FC Bayern wie eine eigene Familie: Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt © dpa

Im Gegensatz zu dem von ihm scharf kritisierten Pep Guardiola lege Heynckes großen Wert auf Prävention, wodurch sich die Zahl der Verletzungen reduziere. Heynckes habe ein Gefühl: "Wer ist jetzt im körperlichen Bestzustand, und wer zeigt Schwächen? Es geht um Nuancen, und er sieht sie. Dann sagt er dem Spieler: Ich glaube, es ist besser, wenn du mal aussetzt, und nächste Woche bist du wieder dran.“ Müller-Wohlfahrt hatte im April 2015 wegen Differenzen mit Guardiola den Verein verlassen. „Wir hatten im Triple-Jahr mit Heynckes nur drei Muskelverletzungen. Dann kam Guardiola, und sie häuften sich. Ein systematisches Aufwärmprogramm gab es bei ihm so gut wie nicht.“

Gomes denkt wie Mertesacker

Andre Gomes (FC Barcelona) beschwert sich ähnlich wie Per Mertesacker über den Druck im Profifußball. "Vielleicht ist es nicht das beste Wort, aber für mich ist es in Barcelona ein bisschen wie in der Hölle", sagt Gomes. Mehr als einmal habe er das Haus nicht verlassen wollen, wie er in einem Interview sagte. Das Selbstvertrauen des 27-maligen Nationalspielers ist gehörig angekratzt. "Ich fühle mich während der Spiele schlecht. Ich denke zu viel über die negativen Dinge nach", sagte Gomes.