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Wegen Ramadan: Ägyptens Trainer sorgt sich um WM

Héctor Cúper führte die ägyptische Nationalmannschaft zur WM
Héctor Cúper führte die ägyptische Nationalmannschaft zur WM © imago/ZUMA Press

Ägyptens Nationaltrainer Héctor Cúper macht sich Sorgen um die WM-Vorbereitungen seines Teams wegen des Ramadans. „Meine Spieler fasten dann vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, wann soll ich trainieren? Ich kann keinen Menschen trainieren lassen, der keine Flüssigkeiten und keine Kalorien im Körper hat“, sagte der 62 Jahre alte Argentinier der Donnerstagsausgabe der argentinischen Zeitung „La Nación“

Der muslimische Fastenmonat beginnt Mitte Mai und endet damit unmittelbar vor dem WM-Auftakt der Ägypter gegen Uruguay (15. Juni) bei der Weltmeisterschaft in Russland. Cúper hofft nun auf eine flexible Auslegung der heiligen Schriften der Muslimen. „Der Koran sagt, dass es Ausnahmesituationen gibt, etwa wenn man auf Reisen ist“, sagte er. Ähnliche Sorgen habe auch sein Landsmann Juan Antonio Pizzi, der die Auswahl Saudi-Arabiens trainiert.

Die WM-Teilnahme ist erst die dritte für Ägypten. Nach dem Duell gegen Uruguay treten die Nordafrikaner in der Gruppe A gegen Gastgeber Russland (19. Juni) und gegen Saudi-Arabien (25. Juni) an.

Latza für zwei Pokalspiele gesperrt

Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigt Danny Latza die Rote Karte
Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigt Danny Latza die Rote Karte © imago/Jan Huebner | Scheibner

Danny Latza vom FSV Mainz 05 ist nach seiner Roten Karte im Viertelfinale bei Eintracht Frankfurt (0:3) für zwei DFB-Pokal-Partien gesperrt worden. Das teilte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes mit. Für die Bundesliga gilt die Sperre nicht. Latza war am Mittwoch in der 82. Minute nach einem groben Foulspiel gegen Frankfurts Marco Fabián des Feldes verwiesen worden.

Voss-Tecklenburg im Fortuna-Aufsichtsrat

Die ehemalige deutsche Nationalspielerin Martina Voss-Tecklenburg ist in den Aufsichtsrat von Fortuna Düsseldorf berufen worden. Dies teilte der Zweitligaclub mit. Die Schweizer Nationaltrainerin tritt die Nachfolge von Joachim Hunold an, der nach sechsjähriger Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist.

„Wir hatten sehr vertrauensvolle und angenehme Gespräche. Ich hoffe, mit meinen vielfältigen Erfahrungen einen kleinen Teil zur erfolgreichen Arbeit des Gremiums beitragen zu können“, sagte die 50-Jährige.

St. Pauli befördert Talent zum Profi

Nachwuchsspieler Leon Flach hat beim Zweitligisten FC St. Pauli einen Profivertrag erhalten. Der U-17-Spieler soll von der Saison 2020/2021 an dem Profikader des Vereins angehören, teilte der Club am Donnerstag mit. In der laufenden Saison bestritt der 16 Jahre alte Mittelfeldspieler in der B-Junioren-Bundesliga 15 Partien für die Hamburger. Dabei gelangen ihm vier Treffer.

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„Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass wir die Durchlässigkeit vom Nachwuchsleistungszentrum in den Profibereich erhöhen“, sagte Sportchef Uwe Stöver. Der in den USA geborene Spieler war 2016 vom VfB Lübeck zum FC St. Pauli gekommen.

Dopingermittlungen gegen russische Spieler

Der russische Nationalspieler Ruslan Kambolow steht unter Dopingverdacht
Der russische Nationalspieler Ruslan Kambolow steht unter Dopingverdacht © imago/ITAR-TASS | Valery Sharifulin

Der russische Vizeregierungschef Witali Mutko hat Doping-Ermittlungen gegen zwei Fußballer eingeräumt. Der Weltverband Fifa habe ihn informiert, dass es Untersuchungen gegen den Nationalspieler Ruslan Kambolow von Rubin Kasan gebe, sagte er der Agentur Tass zufolge in Moskau. Mutko nannte auch den Verteidiger Iwan Knjasew (zuletzt Ural Jekaterinburg). Die beiden Spieler hätten ausgesagt, nun werde geschaut, was passiert.

Medienberichten zufolge besteht Dopingverdacht gegen Spieler aus der russischen Nationalmannschaft von der WM 2014 in Brasilien. Die Debatte knüpft an den Doping-Skandal rund um russische Leichtathleten und Wintersportler an.

Mutko hatte sämtliche Vorwürfe im Fußball immer zurückgewiesen und bekräftigte auch nun Russlands Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Fifa. Im Dezember hatte der Multifunktionär im Zuge des Doping-Skandals seine Ämter als Präsident des Fußballverbandes sowie als Cheforganisator der WM 2018 aufgegeben.

Heldt vermisst den Karneval

Rheinländer Horst Heldt vermisst in Hannover den Karneval. „Da geht es richtig nett ab“, sagte der Manager des Bundesligisten Hannover 96 am Abend vor Weiberfastnacht über das närrische Treiben – und er wäre deshalb in diesen Tagen gerne in Köln, wo er viele Jahre gelebt und gearbeitet habe. „Da vergießt man schon eine Träne“, bekennt der Liebhaber des Karnevals.

Flick bei Hoffenheim vor dem Aus

Der frühere DFB-Sportdirektor Hansi Flick soll sich mit der Führung von 1899 Hoffenheim überworfen haben
Der frühere DFB-Sportdirektor Hansi Flick soll sich mit der Führung von 1899 Hoffenheim überworfen haben © imago/Thomas Frey | Frey-Pressebild/Deines

Trotz aller Dementis vonseiten des Clubs steht Hansi Flick offenbar kurz vor dem Aus bei 1899 Hoffenheim. Laut „Kicker“ geht es nur noch um die Modalitäten der Vertragsauflösung mit dem 52 Jahre alten Sport-Geschäftsführer. Dabei hatte der frühere Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes erst am 1. Juli des Vorjahres sein Amt übernommen und einen Fünfjahresvertrag beim Bundesligaclub unterschrieben.

Wie schon die „Bild“-Zeitung berichtet nun auch der „Kicker“ von schweren Dissonanzen zwischen Flick und der restlichen Clubführung um Mehrheitseigner Dietmar Hopp. Offiziell weilt Flick, der die TSG zwischen 2000 und 2005 als Trainer betreut hat, derzeit im Urlaub. Laut „Bild“ hat er sich aber am Dienstag mit Hopp getroffen.

Leipzigs Schulden bei Red Bull stark gestiegen

RB Leipzig hat weiterhin massive Verbindlichkeiten bei seinem Geldgeber Red Bull. Laut der im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanz des Vizemeisters für 2016 wuchsen die Zuwendungen des Getränkekonzerns noch einmal um mehr als 30 Millionen Euro im Vergleich zu 2015. Am Ende des Jahres standen die Sachsen mit 83,164 Millionen Euro bei Red Bull in der Kreide.

Ende 2015 hatten die Schulden der Leipziger bei Red Bull noch 52,384 Millionen Euro betragen. Insgesamt belaufen sich die Verbindlichkeiten auf knapp 97 Millionen Euro. In der Saison 2015/2016 erfolgte der Aufstieg in die Bundesliga, und RB investierte folglich in Mannschaft und Trainerteam. Leipzig verpflichtete 2016 neben Cheftrainer Ralph Hasenhüttl beispielsweise die Spieler Naby Keita, Oliver Burke und Timo Werner.

Die Spielergehälter stiegen von 34 auf knapp 54 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Durch den Aufstieg vermehrte sich jedoch folglich auch der Umsatz des Vereins. Mit knapp 119 Millionen Euro verbuchte der Club rund 40 Millionen Euro mehr Einnahmen als noch ein Jahr zuvor. Der Umsatz wurde in den Bereichen Spielbetrieb, Werbung, mediale Verwertung und Handel generiert. Das ausgewiesene Vereinsvermögen lag derweil bei 118 Millionen Euro.

Infantino für Videobeweis bei WM

Fifa-Präsident Gianni Infantino (l.) begrüßt Vietnams Verbandschef Le Hung Dung
Fifa-Präsident Gianni Infantino (l.) begrüßt Vietnams Verbandschef Le Hung Dung © dpa | Tran Van Minh

Fifa-Präsident Gianni Infantino hat sich erneut für den Einsatz des Videobeweises bei der Weltmeisterschaft im Sommer ausgesprochen. Es habe fast 1000 erfolgreiche Tests gegeben, und er hoffe, dass Schiedsrichter mit der Technik unterstützt werden, sagte Infantino bei einem Besuch in Hanoi (Vietnam).

Der Chef des Weltverbandes hatte sich schon zuvor für den Videobeweis starkgemacht. Das Internationale Football Association Board (IFAB) entscheidet bei seiner Jahressitzung am 3. März in Zürich, ob die technische Unterstützung künftig generell möglich ist. Infantino gehört als Fifa-Präsident dem achtköpfigen Gremium an.

Über eine Nutzung des Videoschiedsrichters in Russland müsste dann noch das Fifa-Council entscheiden, möglicherweise bei seiner nächsten Sitzung am 15. und 16. März in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá.

Lehmann hofft auf Modestes Rückkehr

Anthony Modeste schoss sich mit seinen Toren in die Herzen der Kölner Fans
Anthony Modeste schoss sich mit seinen Toren in die Herzen der Kölner Fans © dpa | Federico Gambarini

Matthias Lehmann würde ein Comeback von Torjäger Anthony Modeste beim 1. FC Köln begrüßen. „Tony hat hier Hervorragendes geleistet. Wenn er zurückkommen will, würde ich mich freuen“, sagte der Kapitän des Fußball-Bundesligisten dem Onlineportal „t-online.de“. Modeste könne als Mensch und Spieler jeder Mannschaft helfen. „Zudem kennt er den Club und das Umfeld. Aber soviel Geld wie in China kriegt er nun mal hier nicht“, bemerkte Lehmann zu den finanziellen Hintergründen bei Modeste.

Der 29 Jahre alte Franzose war im vergangenen Sommer für rund 35 Millionen Euro vom 1. FC Köln zum chinesischen Verein Tianjin Quanjian gewechselt. In der Saison 2016/17 hatte er mit 25 Bundesligatreffern maßgeblich zur ersten Europa-League-Teilnahme des FC nach 25 Jahren beigetragen. Zuletzt hatte Modeste mehrfach betont, dass sein Herz an den Kölnern hänge und er gern zurückkehren wolle.

Olsen beendet Trainerkarriere

Morten Olsen, ehemaliger Trainer des dänischen Nationalteams und des 1. FC Köln, will keine Mannschaft mehr übernehmen. „Ich bin 68, ich werde nie mehr Trainer sein“, sagte er der „Fußball-Bild“. „Nach über 40 Jahren im Fußball-Geschäft gibt es nun andere Dinge, mit dem Trainerleben ist Schluss.“ Zuletzt hatte Olsen zwischen 2000 und 2015 Dänemark trainiert, von 1993 bis 1995 coachte er die Kölner.

„24 Stunden und sieben Tage in diesem Job, das habe ich so viele Jahre gemacht. Das ist vorbei“, sagte er. „Ich bin jetzt pensioniert – und werde sicher bald auch mal privat zu einem Bundesliga-Spiel nach Köln fahren.“

Köpke lost Pokalhalbfinale aus

Bundestorwarttrainer Andreas Köpke wird am Sonntagabend im Rahmen der ARD-“Sportschau“ (18 Uhr) die Halbfinalpaarungen im DFB-Pokal auslosen. Neben Rekordsieger FC Bayern München haben sich der FC Schalke 04, Bayer 04 Leverkusen und Vorjahresfinalist Eintracht Frankfurt qualifiziert. Das Halbfinale wird am 17. und 18. April ausgetragen.

Das Endspiel findet am 19. Mai statt. Im Berliner Olympiastadion wird dann der Nachfolger von Borussia Dortmund ermittelt. Der Titelverteidiger war im Achtelfinale gegen die Bayern ausgeschieden.