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Profidebüt für Klinsmann junior

Jonathan Klinsmann wird am Donnerstag im sportlich unbedeutenden Europa-League-Spiel gegen Östersunds FK (21.05 Uhr/Sky) sein Profidebüt im Tor von Hertha BSC geben. Das gab Trainer Pal Dardai bekannt. Der 20 Jahre alte Sohn des früheren Bundestrainers Jürgen Klinsmann war vor der Saison nach Berlin gewechselt und bislang nur in der Regionalliga für die Hertha zum Einsatz gekommen.

"Er hat sich weiterentwickelt, hat eine bessere Körpersprache. Wir können ihn morgen testen", sagte Dardai. Stammkeeper Rune Jarstein wird geschont, Ersatz Thomas Kraft fehlt krank. Neben Klinsmann wird Dardai weitere Perspektivspieler bringen. "Ich erwarte eine motivierte Mannschaft, jeder will sich zeigen. Wir werden eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern bringen", sagte Dardai.

Mainz' Präsident gibt auf

Johannes Kaluza ist nach nicht einmal sechs Monaten als Präsident des FSV Mainz 05 zurückgetreten. Das gab der 62-jährige Unternehmer am Mittwoch in einem offenen Brief an die Mitglieder des Vereins bekannt. Ein Nachfolger soll bei einer Mitgliederversammlung am 21. Januar gewählt werden.

Johannes Kaluza war nur sechs Monate als Mainzer Präsident im Amt
Johannes Kaluza war nur sechs Monate als Mainzer Präsident im Amt © dpa | Torsten Silz

Kaluza zog mit diesem Schritt die Konsequenzen aus einem Machtkampf in Mainz. Alle vier Geschäftsführer des Clubs hatten ihn zum Rücktritt aufgefordert. Kaluza war wegen diverser Alleingänge und unglücklicher öffentlicher Auftritte in die Kritik geraten. Auch der Aufsichtsrat stellte sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge komplett gegen den erst am 25. Juni überraschend zum Nachfolger von Harald Strutz gewählten Clubchef.

„Der gute Ruf des 1. FSV Mainz 05 als sympathischer, familiärer Club darf nicht in Zweifel gezogen werden“, schrieb Kaluza am Mittwoch zur Begründung seines Rücktritts. „Und in einer sportlich angespannten und auch wirtschaftlich herausfordernden Situation unseres Clubs dürfen nicht Nebenkriegsschauplätze in den Mittelpunkt rücken und Kräfte binden, die wir für unseren gemeinsamen Erfolg brauchen.“

Veh wird Schmadtke-Nachfolger in Köln

Damit hätten wohl die allerwenigsten gerechnet: Armin Veh wird neuer Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln und folgt damit auf Jörg Schmadtke, der das Bundesliga-Schlusslicht am 23. Oktober verlassen hatte. Zuletzt war der ehemalige HSV-Coach Veh auch mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden – dort allerdings als mögliche Zwischenlösung auf dem Trainerstuhl bei einer Entlassung Peter Bosz'.

Armin Veh war in der Bundesliga zuletzt bei Eintracht Frankfurt angestellt
Armin Veh war in der Bundesliga zuletzt bei Eintracht Frankfurt angestellt © Witters

Wie Köln mitteilte, wird Veh seinen neuen Job am kommenden Montag offiziell antreten. Der 56-Jährige unterschrieb demnach einen Vertrag bis 30. Juni 2020.

"Wir haben mit Armin Veh einen Mann für die Position gewonnen, der unsere Kriterien perfekt erfüllt. Er hat große Erfolge vorzuweisen und bringt viel Erfahrung mit, auch in Krisen", sagte FC-Präsident Werner Spinner: "Er ist kommunikativ und führungsstark und passt in unser Team am Geißbockheim."

Nach Schmadtkes Abschied hatte sich der Club am vergangenen Sonntag auch vom langjährigen Trainer Peter Stöger getrennt. Der Europa-League-Starter spielt eine historisch schlechte Bundesliga-Saison und steht nach 14 Spielen mit drei Punkten am Ende der Tabelle.

DFB fordert unabhängige Dopingkontrollen bei WM

DFB-Präsident Reinhard Grindel bei der WM-Auslosung am vergangenen Freitag
DFB-Präsident Reinhard Grindel bei der WM-Auslosung am vergangenen Freitag © REUTERS | SERGEI KARPUKHIN

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat nach dem Russland-Urteil des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) seine Forderung nach unabhängigen Doping-Kontrollen bei der WM 2018 unterstrichen. „Ich habe mich schon vor Monaten für vollständig unabhängige Dopingkontrollen bei der WM in Russland ausgesprochen“, sagte Grindel: „Fifa-Präsident Gianni Infantino hat das öffentlich mit der Bemerkung abgetan, es sei gut, dass ich jeden Tag eine neue Idee habe.“

Gerade die vom IOC ausgesprochene Suspendierung des russischen olympischen Komitees bekräftige, „dass die Fifa das Dopingkontrollsystem bei der WM einer unabhängigen Institution überantworten sollte“, sagte der 56-Jährige: „Gianni Infantino sollte dazu dem Fifa-Council zügig Vorschläge unterbreiten.“

Trainingsplatz ramponiert – 96 zieht Konsequenz

Hannovers Profis beim Auslaufen im Stadion (Archivbild)
Hannovers Profis beim Auslaufen im Stadion (Archivbild) © imago/Joachim Sielski | imago sportfotodienst

Hannover 96 trainiert vorerst nur noch in seinem Stadion. Grund dafür ist der Zustand der Trainingsplätze. Das teilte der Club am Mittwoch mit. Fans dürften bei öffentlichen Einheiten von der Südtribüne der HDI-Arena zuschauen.

Am Dienstag hatte sich Defensivspieler Waldemar Anton während des Trainings am Knie verletzt, als er ohne Fremdeinwirkung weggerutscht war. Ob er deshalb ausfällt, ist noch unklar. Zuvor hatte sich schon Stürmer Jonathas während einer Übungseinheit einen Sehnenteilriss im Oberschenkel zugezogen. Auch er war ausgerutscht. Der Brasilianer fehlt 96 bis Ende des Jahres.

Zehn Juventus-Fans in Piräus verletzt

Vor dem Champions-League-Spiel bei Olympiakos Piräus sind Fans von Juventus Turin am Dienstagabend in Athen von Olympiakos-Hooligans angegriffen worden. Dabei wurden zehn Italiener verletzt. Die „Juve“-Anhänger wurden unweit des Hafens der griechischen Stadt Piräus mit Rauchbomben und Tränengas angegriffen.

Die Sicherheitskräfte, die die Italiener bis zum Stadion hätten eskortieren sollen, waren nicht zur Stelle gewesen. Die Hooligans gingen außerdem mit Knüppeln, Steinen, Flaschen und Knallkörper auf die Tifosi los.

Altglienicke holt weiteren Ex-Bundesliga-Profi

Regionallist VSG Altglienicke hat einen weiteren prominenten Neuzugang verpflichtet. Ab der Rückrunde wird Chinedu Ede die Berliner Mannschaft verstärken. Der 30-jährige Offensivspieler, der im letzten Halbjahr bei United Bangkok in Thailand spielte, kehrt nach dreieinhalb Jahren im Ausland in seine Heimatstadt zurück. In dieser Zeit spielte Ede auch in den Niederlanden bei Twente Enschede und Anorthosis Famagusta auf Zypern.

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Zu Wochenbeginn unterschrieb er bei der VSG den Vertrag bis 2020. Ede wird mit den Routiniers Torsten Mattuschka und Björn Brunnemann einstige Weggefährten vom 1. FC Union Berlin wiedertreffen. Altglienicke hatte erst im Oktober mit dem Transfer von Ex-HSV-Stürmer Boubacar Sanogo aufhorchen lassen.

Auch Ede bringt reichlich Profi-Erfahrung mit. Für Hertha BSC (19 Einsätze/1 Tor) und Mainz 05 (9/1) spielte er in der Bundesliga. In der 2. Bundesliga brachte es Ede für Union (80 Partien), den MSV Duisburg (24) und den 1. FC Kaiserslautern (5) auf insgesamt 109 Begegnungen, in denen ihm zwölf Treffer gelangen. In der holländischen Ehrendivision lief er 48-mal für Twente auf.

Grindel wartet auf Signal aus Katar

DFB-Präsident Reinhard Grindel wartet wenige Tage vor seinem Abflug nach Katar noch immer auf ein positives Zeichen für ein Gespräch mit dem skandalumwitterten Ex-Funktionär Mohammed Bin Hammam. „Über Bin Hammams Anwaltsbüro in Europa wurde jetzt eine Anfrage gestellt, ob er diesen Monat in Katar für ein Gespräch zur Verfügung steht. Bisher habe ich keine Antwort erhalten“, sagte Grindel der „Sport-Bild“.

Der Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) will seine Reise zur Club-WM (6. bis 16. Dezember) nutzen, um in der Aufarbeitung des WM-Skandals 2006 neue Erkenntnisse zu erlangen. Der lebenslang gesperrte Bin Hammam ist dabei die Schlüsselfigur. Auf einem Konto des 68-Jährigen waren vor 15 Jahren über Umwege umgerechnet 6,7 Millionen Euro eingegangen.

„Ich habe mich bemüht, mit Gesprächspartnern in Kontakt zu kommen, die uns bei der weiteren Aufklärung möglicherweise helfen können“, hatte Grindel (56) unlängst gesagt. Er will im Rahmen seiner Reise deshalb auch Gespräche mit katarischen Verbands- und Regierungsvertretern suchen.

Crotones Trainer tritt zurück

Davide Nicola ließ sich in Crotone nicht zum Verbleib überreden
Davide Nicola ließ sich in Crotone nicht zum Verbleib überreden © REUTERS | STRINGER

Der Trainer des italienischen Erstligisten FC Crotone, Davide Nicola, ist zurückgetreten. Die Entscheidung wurde nach der 0:3-Niederlage am Montag gegen Udinese Calcio, der vierten in Folge in der Serie A und im Pokal, getroffen.

Der Club versuchte den 44-jährigen Nicola, der seit 2016 Crotone trainiert, vergeblich zum Verbleib zu überreden. Dies berichtet die „Gazzetta dello Sport“. Als möglicher Nachfolger ist Massimo Drago im Gespräch, der Crotone bereits zwischen Januar 2012 und Mai 2015 trainiert hatte. Der süditalienische Club belegt mit zwölf Punkten den fünftletzten Tabellenplatz.