Augsburg. Borussia Dortmund feiert den sechsten Saisonsieg. Hannover und Stuttgart verlieren in letzter Sekunde.

Hacke, Lupfer, Spitze: Borussia Dortmund hat auf die Schlappe gegen Real Madrid zumindest eine Halbzeit lang mit begeisterndem Offensivfußball reagiert und führt die Bundesliga nach einem 2:1 (2:1) beim FC Augsburg weiterhin an. Die Schlitzohrigkeit von Andrej Jarmolenko und ein Traumtor von Shinji Kagawa verhalfen dem BVB dabei zum Sieg, der in der zweiten Halbzeit allerdings mehrfach auf der Kippe stand.

Der Ukrainer Jarmolenko (4.) brachte die Dortmunder nach einer Ecke mit der Hacke aus kurzer Entfernung früh in Führung. Augsburg hatte durch Caiuby (11.) per Kopf eine schnelle Antwort. Dann traf der Japaner Kagawa (23.) mit einem Lupfer der Marke Tor des Monats zum 2:1. Pierre-Emerick Aubameyang (79.) vergab überheblich einen Foulelfmeter, der erst nach Eingreifen des Videoschiedsrichters gegeben worden war.

Dortmund ist nun saisonübergreifend seit 13 Partien ungeschlagen und festigte mit dem sechsten Erfolg dieser Spielzeit seine Tabellenführung. Augsburg musste hingegen erstmals seit dem ersten Spieltag eine Niederlage hinnehmen und verlor erstmals seit April wieder ein Heimspiel. Dennoch steht die Mannschaft von Trainer Manuel Baum in der Tabelle gut da.

Kein Sieg für Schmidt gegen Exclub

Immer noch ungeschlagen, aber weiterhin ohne Sieg: Auch gegen seinen Exclub FSV Mainz 05 ist Trainer Martin Schmidt mit dem VfL Wolfsburg der erhoffte Befreiungsschlag nicht gelungen. Nach einer schwachen Leistung kamen die Niedersachsen über ein 1:1 (0:0) nicht hinaus, im dritten Spiel unter dem neuen Coach gab es somit das dritte Remis.

Per Kopf gelang Josuha Guilavogui in der 55. Minute der Führungstreffer. Auch der Ausgleich wurde per Kopfball erzielt, in der 74. Minute überwand Yoshinori Muto VfL-Torhüter Koen Casteels. In der Nachspielzeit sah der eingewechselte Wolfsburger Paul-Georges Ntep wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (90.+2).

Die Norddeutschen warten damit seit April auf einen Erfolg vor eigenem Publikum. Aber auch die Negativserie der Gäste setzte sich fort, der letzte Mainzer Dreier auf fremdem Platz gelang im Februar.

Frankfurt siegt glücklich in Unterzahl

Eintracht Frankfurt kann im eigenen Stadion doch noch gewinnen. Im 50. Spiel mit Trainer Niko Kovac besiegten die Hessen den VfB Stuttgart trotz langer Unterzahl in letzter Sekunde mit 2:1 (1:0) und holte die ersten drei Heimpunkte der Saison. Die Gäste müssen hingegen weiter auf ihren ersten Auswärtspunkt nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga warten.

Ante Rebic (42.) und Sebastien Haller mit einem spektakulären Seitfallzieher (90.+3) trafen für die Eintracht. Simon Terodde (61.) hatte Sekunden nach seiner Einwechselung den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Für Stuttgart war es die siebte Bundesliga-Auswärtspleite in Folge.

In der 65. Minute nahm Schiedsrichter Felix Brych nach Absprache mit dem Videoassistenten einen Elfmeter für den VfB zurück und entschied auf Freistoß von der Strafraumgrenze. Frankfurts Simon Falette sah in dieser Szene für seine Notbremse gegen Terodde die Rote Karte.

Hannovers Serie reißt in der Nachspielzeit

Die Serie von Hannover 96 ist in letzter Minute gerissen. Mit dem 1:2 (0:0) bei Borussia Mönchengladbach verlor der Aufsteiger erstmals in dieser Saison. In der vierten Minute der Nachspielzeit verwandelte Thorgan Hazard einen Foulelfmeter zum entscheidenden Treffer. Nach dem 1:0 durch Gladbachs 17-Millionen-Euro-Zugang Matthias Ginter (67.) hatte Torjäger Martin Harnik in der 71. Minute ausgeglichen. Das 1:2 bedeutet das Ende einer tollen Serie für Trainer André Breitenreiter: In seinen 16 Pflichtspielen zuvor mit den Niedersachsen hatte er nicht verloren.

Die Begegnung zwischen dem Tabellenzehnten und dem -vierten wurde zehn Minuten später angepfiffen, weil der Gästebus im Stau steckte.