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Drama um Gündogan bei Sané-Show

Ilkay Gündogan am Boden: ManCitys deutscher Nationalspieler musste verletzt ausgewechselt werden
Ilkay Gündogan am Boden: ManCitys deutscher Nationalspieler musste verletzt ausgewechselt werden © dpa

Nationalspieler Leroy Sané hat Manchester City mit einem Doppelpack in die vierte Runde des englischen Ligapokals geschossen. Der 21-Jährige traf beim 2:1 (1:0)-Auswärtssieg gegen Ligakonkurrent West Bromwich Albion in der 3. und 77. Minute, Claudio Yacob (71.) markierte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Sané hatte Anfang September bereits in der Liga gegen den FC Liverpool (5:0) doppelt getroffen.

Erneute Sorgen gab es dagegen um Ilkay Gündogan. Der Nationalspieler stand erstmals nach seiner langen Verletzungspause in Citys Startelf, musste in der 59. Minute nach einem harten Tackling aber verletzt ausgewechselt werden. Eine Diagnose stand zunächst aus.

Auch die übrigen Topclubs gaben sich am Mittwoch keine Blöße, der FC Arsenal hatte beim 1:0 (1:0) im Heimspiel gegen Drittligist Doncaster Rovers aber mehr Mühe als gedacht. Titelverteidiger Manchester United besiegte Zweitligist Burton Albion 4:1 (3:0), der FC Chelsea bezwang Zweitligist Nottingham Forest 5:1 (3:0), auch der FC Everton schaltete beim 3:0 (1:0) gegen den FC Sunderland einen Zweitligisten aus.

Einziger Drittligist in der Runde der letzten 32 Teams sind die Bristol Rovers, die sich am Dienstag gegen den Premier-League-Klub Stoke City mit 2:0 (0:0) durchgesetzt hatten.

Köln verliert und ärgert sich wieder über den Schiedsrichter

Kölns Torwart Timo Horn kann den Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Martin Petersen nicht fassen
Kölns Torwart Timo Horn kann den Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Martin Petersen nicht fassen © dpa | Federico Gambarini

Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln ist noch tiefer in die Krise gerutscht, die Fans wittern den nächsten "Skandal" um den Videobeweis. Drei Tage nach dem Aufreger von Dortmund unterlag die Mannschaft von Peter Stöger Eintracht Frankfurt mit 0:1 (0:1) und kassierte die fünfte Niederlage im fünften Spiel. Neuzugang Sébastien Haller (22.) nutzte einen höchst umstrittenen Foulelfmeter für die Gäste zum Siegtor.

In diesem Fall war es das fehlende Eingreifen des Videoassistenten, das die Kölner erzürnte. Wenig später wurde den Gastgebern zudem ein möglicher Elfmeter verweigert. Erst am Sonntag beim 0:5 in Dortmund hatte der Mann am Bildschirm aus Sicht des FC zu Unrecht Einfluss genommen, der Klub plante zunächst einen Protest, verzichtete dann aber doch.

Champions-League-Finale 2019 in Madrid

Das Finale der Champions League am 1. Juni 2019 wird in Madrid stattfinden. Das Uefa-Exekutivkomitee mit DFB-Präsident Reinhard Grindel vergab das Endspiel bei seinem Treffen am Mittwoch in Nyon in das Estadio Metropolitana von Erstligist Atlético. Zuletzt wurde das Finale der Königsklasse 2010 in der spanischen Metropole ausgetragen, im Estadio Santiago Bernabéu von Real setzte sich Inter Mailand mit 2:0 gegen den FC Bayern München durch.

Das aserbaidschanische Baku ging als zweiter Bewerber für den Champions-League-Showdown in zwei Jahren zwar leer aus, darf aber das Finale der Europa League am 29. Mai 2019 ausrichten. Der Super Cup zwischen dem Sieger der Champions League und der Europa League findet dann im Stadion von Besiktas in Istanbul statt. Das Frauen-Finale der Champions League wurde an Budapest vergeben.

Augsburgs Baier muss aussetzen und zahlen

Augsburgs Kapitän Daniel Baier ließ sich im Spiel gegen RB Leipzig (1:0) zu einer unschönen Handbewegung hinreißen
Augsburgs Kapitän Daniel Baier ließ sich im Spiel gegen RB Leipzig (1:0) zu einer unschönen Handbewegung hinreißen © Imago/MIS

Daniel Baier vom FC Augsburg ist nach seiner obszönen Geste im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig (1:0) für ein Spiel gesperrt und mit einer Strafe von 20.000 Euro belegt worden. Das Urteil gab der DFB am Mittwoch bekannt. Das Sportgericht wertete die Aktion vom Vorabend als „krass sportwidriges Verhalten“.

Wie der Verband mitteilte, hat der Kapitän der Schwaben dem Urteil bereits zugestimmt; es ist rechtskräftig. Baier hatte in der 74. Minute in Richtung Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl eine provozierende Handbewegung unterhalb der Gürtellinie gemacht. Für die Aktion entschuldigte er sich via Instagram.

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Sechs Deutsche Kandidaten für Welt-Elf

Sechs deutsche Profis dürfen auf die Berufung in die "Welt-Elf" der Fifa und der Internationalen Spielergewerkschaft FIFPro hoffen. Wie die Fifa bekannt gab, gehören Manuel Neuer, Mats Hummels, Jerome Boateng (alle Bayern München), Philipp Lahm (Karriereende), Mesut Özil (FC Arsenal) sowie Toni Kroos (Real Madrid) zu den 55 Kandidaten. Fast 25.000 Profis aus rund 70 Ländern beteiligen sich an der Abstimmung. In David Alaba, Thiago, Arturo Vidal und Robert Lewandowski sind auch vier ausländische Profis des FC Bayern nominiert. Am 23. Oktober wird auch der Weltfußballer für das Jahr 2017 ausgezeichnet. Zu den 24 Nominierten gehören neben Cristiano Ronaldo und Lionel Messi auch Neuer und Kroos.

Jürgen Klopps erschreckende Bilanz

Der Absturz des ruhmreichen FC Liverpool besorgt jetzt auch die größten Anhänger von Trainer Jürgen Klopp. Nach dem Aus im Ligapokal (0:2 gegen Leicester City) haderte Klopp mit der Abwehr. "Das macht mich wirklich, wirklich krank", sagte Klopp. Zwei Jahre ist Klopp in England, die Abwehr war immer seine Achillesferse. In 73 Ligaspielen unter Klopp hat Liverpool 91 Gegentore hinnehmen müssen, vier mehr als unter Vorgänger Brendan Rodgers. Klopps Punkteschnitt ist geringer (1,81 zu 1,93). Liverpools jüngste Auftritte seien "lächerlich" gewesen, urteilte die englische Fußball-Legende Alan Shearer in der "Sun".

"Krass sportwidrig": DFB ermittelt gegen Baier

RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl wäre nach dem 0:1 beim FC Augsburg beinahe dem FCA-Profi Daniel Baier an den Kragen gegangen. Baier hatte Hasenhüttl während der Partie mit einer obszönen Geste beleidigt. Ihm droht eine nachträgliche Strafe, der DFB-Kontrollausschuss ermittelt wegen des Verdachts auf "krass sportwidriges Verhalten". "Er hätte Rot sehen müssen. Schade, dass das der vierte Offizielle nicht gesehen hat. Entschuldigt hat er sich nicht", sagte Hasenhüttl. "Wofür soll ich mich entschuldigen", sagte Baier der "Bild"-Zeitung. Nach dem Spiel sei so etwas "in der Regel vergessen, aber er wollte mir nicht die Hand geben".

Schweinsteiger für Scholl in der ARD?

Bastian Schweinsteiger (33), der bei Chicago Fire in der nordamerikanischen Profiliga MLS spielt, ist als neuer Experte bei der ARD für die WM-Berichterstattung 2018 in Russland im Gespräch. Dies berichtet die "Sport Bild".

Weltmeister Bastian Schweinsteiger (Chicago)
Weltmeister Bastian Schweinsteiger (Chicago) © WITTERS | VincentCarchietta

Schweinsteiger solle die Nachfolge von Mehmet Scholl (46) antreten. Die Zusammenarbeit von Scholl mit dem Ersten war vor Kurzem nach internen Meinungsverschiedenheiten beendet worden. Eine weitere Alternative könnte Schweinsteigers einstiger Teamkollege und WM-Kapitän Philipp Lahm (33) sein, der seine Karriere bereits beendet hat.

Werder verpflichtet US-Talent

US-Boys kommen in Deutschland ganz groß heraus: Nach Christian Pulisic (Borussia Dortmund) und dem in den USA zum Teil ausgebildeten Sohn von Jürgen Klinsmann, Jonathan, hat sich auch Werder Bremen mit einem Talent aus der Neuen Welt verstärkt. Sturmtalent Joshua Sargent (17), soll im kommenden Jahr von St. Louis Scott Gallagher Missouri an die Weser wechseln. Ab dem 10. Oktober wird Sargent mit der US-Nationalmannschaft an der U 17-Weltmeisterschaft in Indien teilnehmen. Bei der U 20-WM in Korea erzielte er zuletzt in fünf Spielen vier Treffer.

Trainer Norbert Meier muss gehen

Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat sich von Trainer Norbert Meier getrennt. „Wir reagieren mit dieser Entscheidung, die uns nicht einfach gefallen ist, auf die anhaltende sportliche Situation“, sagte Sportdirektor Boris Notzon am Mittwochmorgen. Er dankte Meier für dessen Engagement, fügte aber an: „Die letzten beiden Spiele hinterließen bei uns nicht mehr das Gefühl, dass wir in dieser Konstellation die dringend benötigte Wende schaffen.“

Trainer Norbert Meier beim 1. FC Kaiserslautern entlassen
Trainer Norbert Meier beim 1. FC Kaiserslautern entlassen © dpa | Uwe Anspach

Die 0:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue besiegelte das Aus für Meier, der an seinem 59. Geburtstag die Nachricht von der Trennung erhielt. Das Training werden übergangsweise Manfred Paula, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, und U19-Trainer Alexander Bugera leiten.

Uefa reagiert auf Merkels Kritik

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat auf die Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel an der finanziellen Entwicklungen des Fußballs reagiert. "An alle europäischen Politiker", sagte Ceferin beim Uefa-Kongress in Genf, nachdem er Merkel namentlich erwähnt hatte: "Wir sind absolut einverstanden, aber ich kann nicht sagen, dass ihr viel getan habt, um uns dabei zu helfen, die Dinge zu regeln." Eine seltsame Aussage, die vermutlich an die EU appelliert. Nur im Verbund mit Anpassungen der nationalen Gesetze und der in der Europäischen Union (EU) "könnten wir ein ganzes Arsenal an konkreten Maßnahmen planen, um das Spiel fairer und ausgeglichener zu machen, um seine Ethik und Solidarität zu stärken", sagte Ceferin. Er nannte unter anderem Gehaltsobergrenzen, Steuern, das Financial Fair Play und Einschränkungen für Spielerberater.

Torwart-Opa Tom Starke als Neuer-Ersatz?

Torwart-Rentner Tom Starke kann sich nach dem neuerlichen Ausfall von Kapitän Manuel Neuer eine zweite Rückkehr ins Tor von Bayern München vorstellen. "Ich stehe natürlich zur Verfügung und bin immer noch fit genug. Bayern kann sich auf mich verlassen, wenn es so weit ist", sagte Starke auf Amazon Music.

Manuel Neuer fällt bei Bayern lange aus
Manuel Neuer fällt bei Bayern lange aus © WITTERS | ThorstenWagner

Starke (36) hatte seine Karriere im Sommer beendet und arbeitet inzwischen als Torwartkoordinator im Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern. Als im Juli Neuer sowie dessen Stellvertreter Sven Ulreich und Christian Früchtl verletzt waren, kehrte er für einige Vorbereitungs-Spiele zurück.

Özdemir gegen Türkei als EM-Austragungsort

Grünen-Chef Cem Özdemir warnt vor der Vergabe der Fußball-EM 2024 an die Türkei. "Die Gefahr ist natürlich groß, dass es zu einer Instrumentalisierung durch das Erdogan-Regime kommt", sagte der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen der "Sport Bild". Die Entscheidung der Uefa für die Türkei oder Deutschland fällt voraussichtlich im September 2018. "Ich habe große Bauchschmerzen angesichts der Vorstellung, dass die EM in einem Land stattfinden soll, in dem deutsche Staatsbürger als Geiseln gehalten werden, im Gefängnis sitzen, nur weil sie ihrer Arbeit als Journalisten oder Menschenrechtsaktivisten nachgegangen sind", sagte Özdemir.

Messi vor Gerd Müllers Rekord

Nach seinem Viererpack beim 6:1 des FC Barcelona gegen den SD Eibar ist Lionel Messi nur noch sieben Tore vom Weltrekord von Gerd Müller entfernt. Der Argentinier (30) erzielte am fünften Spieltag der Primera División seine Ligatreffer Nummer 355 bis 358.

FC Barcelona: Lionel Messi knackt den nächsten Rekord
FC Barcelona: Lionel Messi knackt den nächsten Rekord © dpa | Manu Fernandez

Damit hat Messi weiter die zweitmeisten Tore für einen Club in einer der fünf großen Ligen Europas auf dem Konto. Müller (71) war in den 1960er- und 1970er-Jahren für Bayern München in der Bundesliga 365-mal (427 Spiele) erfolgreich. Messi benötigte lediglich 387 Spiele und hat den besseren Schnitt (0,925 zu 0,855). "Messi, das wöchentliche Wunder", schrieb "Mundo Deportivo" über das "größte Spektakel der Welt".

Neue Diskussion um Videobeweis

Schalkes Torwart Ralf Fährmann ereiferte sich nach dem 0:3 gegen Bayern München bei Sky über den Videobeweis, der zum Elfmeter führte: Nachdem der Ball bei einer Flanke von James Rodriguez an die Hand des Schalker Abwehrchefs Naldo gesprungen war, hatte Schiedsrichter Marco Fritz zunächst weiterspielen lassen. Erst der Videoassistent Bastian Dankert entschied auf Elfmeter. Vor der Saison sei ihnen erklärt worden, dass es nicht als Handspiel gewertet werde, wenn der Ball vom eigenen Fuß an die Hand gelenkt worden sei, berichtete Fährmann. "Das Perverse ist, dass wir in Hannover für eine ähnliche Situation kein Handspiel bekommen haben", so Fährmann. "Wir sind doch Menschen und haben Arme, wir können doch nicht wie eine Robbe da reinrutschen."