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Köln kommt nicht gegen Arsenal an

Der 1. FC Köln hat bei seinem Europapokal-Comeback nach 25-jähriger Abstinenz beim englischen Spitzenklub FC Arsenal mit 1:3 (1:0) verloren. Jhon Corboba (10.) schoss die Rheinländer in Führung, der Ex-Schalker Sead Kolasinac (49.), Alexis Sanchez (67.) und Hector Bellerin (82.) trafen für den favorisierten Club aus der englischen Hauptstadt.

Das Europa-League-Spiel wurde wegen des enormen Ansturms der zahlreichen mitgereisten Kölner Fans erst mit einstündiger Verspätung angepfiffen. Die Polizei meldete am Donnerstagabend vier Festnahmen.

Mehr als 10.000 Kölner Fans hatten sich auf den Weg nach London gemacht und schon seit dem Mittag friedlich in der Innenstadt gefeiert. Am Abend kam es am Stadion aber auch zu Krawallen, als einige Anhänger versuchten, sich gewaltsam Zugang zum Stadion zu verschaffen. Der FC Arsenal hatte dem FC für den Gästeblock nur 2900 Karten zur Verfügung gestellt.

Hertha gegen Bilbao ohne Tore

Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat eine durchwachsene Rückkehr auf die internationale Bühne gefeiert. Nach 2760 Tage langer Abwesenheit kamen die Berliner zum Auftakt der Europa-League-Vorrunde zu einem 0:0 gegen den spanischen Klub Athletic Bilbao.

Durch das Unentschieden gegen den wohl stärksten Gegner in der Gruppe J schaffte sich Hertha eine ordentliche Ausgangsposition für die kommenden beiden Auswärtsspiele bei Östersunds FK aus Schweden und dem ukrainischen Vertreter Sorja Lugansk.

Wegen Fans: Arsenal vs. 1. FC Köln später

Kölner Fans vor dem Stadion der
Kölner Fans vor dem Stadion der "Gunners" © Reuters

Der Anpfiff des Europa-League-Spiels zwischen dem FC Arsenal und dem 1. FC Köln ist um eine Stunde nach hinten verschoben worden (22.05 Uhr MESZ). Das gaben die Organisatoren in London etwa 45 Minuten vor dem geplanten Anpfiff bekannt, man wolle die Sicherheit der Zuschauer beim Einnehmen ihrer Plätze gewährleisten. Auch zahlreiche Kölner Fans, die ohne Tickets angereist sind, haben zum Stau vor dem Stadion beigetragen.

Kölner Fans versuchten im Stadion einen Blocksturm
Kölner Fans versuchten im Stadion einen Blocksturm © Witters

Zuvor war es zudem zu Krawallen gekommen, die ebenfalls zur Verzögerung beigetragen haben. Einige Kölner Anhänger hatten versucht, sich gewaltsam Zugang zum Stadion zu verschaffen. Dies gelang nicht, die Gruppe wurde schnell von Ordnern und Sicherheitskräften gestoppt.

Seit dem Mittag waren Tausende Fans der Kölner lautstark und zunächst friedlich durch die Straßen Londons gezogen und hatten sich auf das erste Europapokalspiel ihres Vereins seit 25 Jahren vorbereitet.

Bayerns Coman für häusliche Gewalt verurteilt

Bayern-Profi Kingsley Coman bei der Meisterfeier am 20. Mai mit seiner damaligen Partnerin Sephora Goignan
Bayern-Profi Kingsley Coman bei der Meisterfeier am 20. Mai mit seiner damaligen Partnerin Sephora Goignan © Imago/Revierfoto

Bayern Münchens Jungstar Kingsley Coman muss wegen häuslicher Gewalt gegen seine langjährige Freundin Sephora Goignan eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro bezahlen. Ein entsprechendes Urteil fällte am Donnerstag ein Gericht in Paris. Coman war selbst bei der Verkündung zugegen und fehlte deshalb im Mannschaftstraining des deutschen Rekordmeisters. Er akzeptierte das Urteil und bereute die Vorfälle.

Ende Juni war der 21-Jährige von der französischen Polizei in Chessy im Département Seine-et-Marne für mehrere Stunden festgenommen worden. Coman hatte die Tätlichkeiten gegen die Mutter seiner beiden Töchter bereits damals zugegeben, Goignan war dabei verletzt und für acht Tage krankgeschrieben worden. Ursache der Auseinandersetzung soll ein Streit um Comans Instagram-Account gewesen sein.

Daum nicht mehr rumänischer Nationaltrainer

Christoph Daum ist nicht mehr Trainer der rumänischen Nationalmannschaft. Nach ausführlichen Gesprächen des 63-Jährigen mit dem rumänischen Verbandspräsidenten Razvan Burleanu in Bukarest wurde die einvernehmliche Trennung am Donnerstag bekannt gegeben. Ex-Nationalspieler Dan Petrescu (49) wird in Rumänien als aussichtsreichster Kandidat auf die Nachfolge gehandelt.

Christoph Daum ist nicht länger Nationaltrainer Rumäniens
Christoph Daum ist nicht länger Nationaltrainer Rumäniens © Imago/Aleksandar Djorovic

Das Exekutivkomitee des Verbandes signalisierte seine Zustimmung für die Vertragsauflösungsmodalitäten, die Daum mit dem Verbandschef vereinbart hatte. "Ich habe den Auflösungsvertrag gerade unterschrieben und bin dem Verband in Sachen Abfindung sehr entgegengekommen. Ich wollte das jetzt beenden“, sagte Daum am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Zuletzt hatte sich die Situation für den ehemaligen Meistercoach des VfB Stuttgart in Rumänien immer weiter zugespitzt. Die Nationalmannschaft hat in der WM-Qualifikation das Ticket nach Russland bereits verpasst.

Vor allem mit Teilen der Medien war der ehemalige Coach des 1. FC Köln, von Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt heftig aneinandergeraten. Daum war im Juli 2016 vom rumänischen Verband nach der EURO in Frankreich verpflichtet worden.

Die hoch gesteckten Erwartungen der Medien konnte der deutsche Fußballlehrer nicht erfüllen. In der Europa-Qualifikationsgruppe E belegen seine Schützlinge mit neun Punkten abgeschlagen Rang vier hinter Tabellenführer Polen (19 Zähler) sowie Dänemark und Montenegro (jeweils 16).

Der Verband FRF bedankte sich dennoch bei Daum. Er habe "hohe Standards“ gesetzt. "Leider hat das nicht gereicht, um den rumänischen Fans die Freude über die Qualifikation für die WM in Russland zu bringen“, hieß es auf der Webseite.

Zu seiner persönlichen Zukunft sagte Daum nach seinem Aus scherzhaft: "Es gibt Anfragen, aber vielleicht warte ich auch erst mal bis zum Herbst ab, was sich ergibt. Denn Sie wissen ja: im Herbst fallen die Blätter und die Trainer.“

Isco verlängert mit Wahnsinns-Klausel

Isco (M., mit Sergio Ramos) kam 2013 vom FC Málaga zu Real Madrid
Isco (M., mit Sergio Ramos) kam 2013 vom FC Málaga zu Real Madrid © REUTERS | JUAN MEDINA

Spaniens Rekordmeister Real Madrid hat Mittelfeld-Ass Isco langfristig gebunden. Der spanische Nationalspieler verlängerte seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um vier Jahre bis 2022. Dies teilte Real am Donnerstag mit, ohne nähere Angaben zu den Vertragskonditionen zu machen.

Nach Informationen der Sportzeitung "AS" wurde die Ablösesumme für den 25-Jährigen auf sagenhafte 700 Millionen Euro festgeschrieben. Isco war 2013 für 30 Millionen Euro vom FC Málaga in die Hauptstadt gewechselt.

Damit bleibt der Kern der Madrider Erfolgself voraussichtlich auch in den kommenden Jahren beisammen. Superstar Cristiano Ronaldo hatte seinen Vertrag bis 2021 verlängert, Weltmeister Toni Kroos ebenso wie Gareth Bale, Marcelo und Marco Asensio bis 2022 unterschrieben, Sergio Ramos bis 2020. Der nächste auslaufende Vertrag eines Topstars ist jener von Karim Benzema, der aber immerhin noch bis 2019 läuft.

Deutschland setzt sich an Weltranglistenspitze

Deutschland hat den Spitzenplatz in der Fifa-Weltrangliste zurückerobert. Der Weltmeister und Confederations-Cup-Sieger von Bundestrainer Joachim Löw löste Brasilien wieder als Nummer eins ab.

Platz drei hinter dem Rekordweltmeister belegt Europameister Portugal vor Argentinien. Vom neunten auf den fünften Rang verbesserte sich Belgiens Nationalmannschaft, die bereits für die WM 2018 in Russland qualifiziert ist.

Ex-Funktionär zeigt Fifa-Führung an

Das ehemalige Governance-Mitglied Joseph Weiler hat bei der Fifa-Ethikkommission Anzeige gegen die Führungsspitze des Weltverbandes um den Präsidenten Gianni Infantino erstattet. Das bestätigte der amerikanische Rechtsprofessor der „New York Times“. Weiler war im Mai aus Protest gegen die Demission des Vorsitzenden der Fifa-Governance-Kommission, Miguel Maduro, aus dem Gremium zurückgetreten.

Gianni Infantino vergangene Woche bei der
Gianni Infantino vergangene Woche bei der "Fifa World Cup Trophy Tour" in Moskau. Ehemalige unabhängige Funktionäre erhöhen den Druck auf den Chef des Weltverbands © Getty Images | Anadolu Agency

Am Mittwoch hatte der Portugiese Maduro, ehemaliger Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof, in einer Anhörung vor dem britischen Unterhaus schwere Vorwürfe gegen Infantino und Fifa-Generalsekretärin Fatma Samoura erhoben. Die beiden Spitzenfunktionäre hätten laut Maduro nachdrücklich versucht, ihn von der Ablehnung der Kandidatur des mächtigen russischen Spitzenpolitikers Witali Mutko für einen Sitz im Fifa-Council abzubringen. Diesen Hintergrund hat auch Weilers Anzeige.

Maduro hatte die Wiederwahl Mutkos, der damals vor einer Beförderung vom Sport- zum stellvertretenden Premierminister stand, mit Verweis auf unerlaubte Einflussnahme der Politik auf die Fifa verhindert. Infantino sei darüber „sehr unglücklich“ gewesen, sagte Maduro. Samoura sei zu ihm gekommen und habe ihn gewarnt, „eine Lösung zu finden“, weil sonst Infantinos Präsidentschaft infrage gestellt und die WM 2018 in Russland zum Desaster werden würde, sagte Maduro.

288 Tage nach Absturz: Ruschel gibt Comeback

Alan Ruschel, einer der drei überlebenden Spieler des von einer Absturz-Tragödie erschütterten brasilianischen Clubs Chapecoense, hat sein Startelf-Comeback in einem Pflichtspiel gegeben. Der 28-Jährige stand beim 0:0 seines Teams im Achtelfinal-Hinspiel der Copa Sudamericana gegen Flamengo Rio de Janeiro am Mittwochabend 72 Minuten auf dem Platz und hatte großen Anteil daran, dass sich sein neu formiertes Team einige Chancen herausspielte und überlegen war.

Alan Ruschel bestritt
Alan Ruschel bestritt © dpa | Matthias Oesterle

Ende November 2016 war das Flugzeug mit der Mannschaft an Bord auf dem Weg zum Finalhinspiel um den Südamerika-Cup bei der kolumbianischen Stadt Medellín abgestürzt. Bei dem Unglück, das durch Treibstoffmangel kurz vor der Landung verursacht wurde, waren 71 Menschen gestorben, darunter 19 Spieler und der damalige Trainer Caio Júnior. Schon Ende Juli hatte Ruschel bei einem Freundschaftsspiel gegen den FC Barcelona (0:5) wieder mitgespielt.

Neben Ruschel waren beim Absturz auch Neto, der auf ein Comeback im kommenden Jahr hofft, und Jakson Follmann, dessen Fuß und Teile des rechten Unterschenkels amputiert werden musste, ein brasilianischer Journalist sowie zwei bolivianische Besatzungsmitglieder aus den Trümmern gerettet worden.

Syrien weicht nach Malaysia aus

Das Play-off-Hinspiel um die Qualifikation für die WM 2018 zwischen Syrien und Australien wird am 5. Oktober wie erwartet in Malaysia ausgetragen. Das teilte der australische Verband am Donnerstag mit. Fünf Tage nach der Begegnung im Hang-Jebat-Stadion von Melaka steigt dann das Rückspiel in Sydney.

Das vom Krieg gebeutelte Syrien, das sich noch nie für eine WM-Endrunde qualifizieren konnte, musste alle seine Heimspiele der Qualifikationsrunde in Malaysia austragen. Der Sieger des Duells muss im November in eine weitere Ausscheidungspartie gegen den Vertreter des nord- und mittelamerikanischen Verbands. Möglicher Gegner sind unter anderem die USA.

Forsberg verrät sein Torjubel-Vorbild

Emil Forsberg gelang das erste Leipziger Tor in der Champions League
Emil Forsberg gelang das erste Leipziger Tor in der Champions League © imago/Picture Point LE | Kerstin Kummer

Premieren-Torschütze Emil Forsberg hat sich seinen besonderen Jubel nach dem ersten Champions-League-Treffer von RB Leipzig von Käfigkämpfer Conor McGregor abgeschaut. Das verriet der schwedische Fußball-Nationalspieler nach dem 1:1 (1:1) des deutschen Vizemeisters gegen AS Monaco der Zeitung „Aftonbladet“.

Forsberg (25) hatte nach seinem Tor zum 1:0 in der 33. Minute die Brust herausgestreckt und mit seinen Armen wild gezappelt – eine Geste, die der irische Mixed-Martial-Arts-Kämpfer McGregor häufig benutzt und die „Billionaire Strut“ (Milliardärsgang) genannt wird.

„Meine Frau Shanga ist ein Riesenfan von McGregor. Sie sagte, falls ich ein Tor schieße, muss ich das machen“, verriet Forsberg.