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Konopljanka beschert Tedesco gelungene Premiere

Domenico Tedesco musste in Berlin lange um das Weiterkommen des FC Schalke zittern
Domenico Tedesco musste in Berlin lange um das Weiterkommen des FC Schalke zittern

Der neue Trainer Domenico Tedesco hat beim FC Schalke 04 eine äußerst durchwachsene Pflichtspiel-Premiere erlebt, aber immerhin den Einzug in die zweite DFB-Pokal-Runde gefeiert. Der Bundesligaclub setzte sich in Berlin beim tapfer kämpfenden Regionalligisten BFC Dynamo dank Doppeltorschütze Jewgeni Konopljanka mit 2:0 (0:0) durch. Der haushohe Favorit hatte im ersten Pflichtspiel unter dem 31-jährigen Tedesco phasenweise aber gehörige Probleme.

Fünf Tage vor dem Bundesligastart am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) gegen Vizemeister RB Leipzig erlöste Konopljanka vor 14.117 Zuschauern im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Bezirk Prenzlauer Berg die Schalker in der 78. Minute. Der eingewechselte Confed-Cup-Sieger Leon Goretzka bereitete den Treffer vor. In der Nachspielzeit stellte Konopljanka den Endstand her.

Nürnberg wirft Duisburg raus

Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Nürnberg hat seinen starken Saisonstart derweil veredelt und steht nach einem 2:1 (2:0) bei Liga-Konkurrent MSV Duisburg in Runde zwei. Der Tabellenführer setzte sich am Montagabend mit 2:1 (2:0) beim Aufsteiger durch. FCN-Kapitän Hanno Behrens erzielte die Führung für die Gäste (21. Minute), die Georg Margreitter (41.) vor 15.576 Zuschauern ausbaute. Kevin Wolze (90.+4) gelang per Foulelfmeter nur noch der Anschlusstreffer. Für den MSV war es das dritte Erstrunden-Aus in Folge.

Márquez wehrt sich gegen Drogen-Vorwürfe

Der mexikanische Nationalspieler Rafael Márquez ist Drogenvorwürfen entgegengetreten. Das US-Finanzministerium hatte ihn in der vergangenen Woche auf die schwarze Liste gesetzt, weil er als Strohmann für das Verbrechersyndikat des mexikanischen Rauschgifthändlers Raúl Flores Hernández fungiert haben soll. „Márquez kennt Raúl Flores nicht direkt, sie sind keine Partner, es gibt keine Verbindung“, sagte sein Anwalt José Luis Nassar am Montag im Fernsehsender Televisa.

Rafael Márquez sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt
Rafael Márquez sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt © Reuters | Stringer

Der Kapitän der Nationalmannschaft kenne lediglich flüchtig den Sohn des Drogenbarons. „Der Sohn hat sich komplett normal verhalten, ohne Ausschweifungen, Leibwächter, Waffen“, sagte der Strafverteidiger. Offensichtlich hätten Spenden des Sohns an eine Stiftung von Márquez dazu geführt, dass der Fußballspieler auf die schwarze Liste gesetzt wurde.

Der 38-jährige Verteidiger gilt als erfahrene Führungsfigur der Nationalmannschaft und ist in Mexiko ein Star. Er spielte lange für den FC Barcelona und steht derzeit beim CF Atlas in Guadalajara unter Vertrag.

80 BFC-Dynamo-Fans festgenommen

Vor Anpfiff des DFB-Pokal-Spiels zwischen dem BFC Dynamo und FC Schalke 04 sind am Montag rund 80 Dynamo-Fans im Berliner Stadtteil Treptow vorläufig festgenommen worden. Sie hätten sich in einem Lokal und dessen Umgebung im Treptower Park aggressiv und auffällig verhalten und seien zur Gefahrenabwehr in eine Gefangenensammelstelle abtransportiert worden, sagte eine Polizeisprecherin. Dort müssten sie jetzt eine richterliche Entscheidung abwarten, ob sie noch vor Ende des Spiels wieder auf freien Fuß kämen.

Rund um den Austragungsort des Spiels im Jahnsportpark im Stadtteil Prenzlauer Berg sei es vor Beginn des Spiels in der ersten DFB-Pokal-Runde um 18.30 Uhr ruhig geblieben, sagte die Sprecherin.

Zwei Spiele Sperre für Abraham

Eintracht Frankfurts David Abraham ist im DFB-Pokal für zwei Spiele gesperrt worden. Das hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entschieden, wie der Bundesligist und der DFB am Montag mitteilten.

Der 31 Jahre alte Innenverteidiger hatte am Sonnabend beim 3:0-Sieg der Eintracht in der ersten Runde beim Regionalliga-Aufsteiger TuS Erndtebrück die Rote Karte gesehen. Abraham hatte in der 22. Minute als letzter Mann Erndtebrücks Stürmer Yuki Nishiya festgehalten.

Keine Gästefans im Duell Neapel gegen Nizza

Der SSC Neapel muss im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation beim OGC Nizza am 22. August ohne seine Fans auskommen. Aus Sicherheitsgründen untersagte die Polizei den Napoli-Anhängern den Besuch der Begegnung in der südfranzösischen Hafenstadt.

Auch die italienischen Sicherheitsbehörden haben vor dem ersten Vergleich an diesem Mittwoch (20.45 Uhr) in Neapel bereits die Fans der von Lucien Favre trainierten Franzosen ausgesperrt. 2015 war es bei einem Testspiel der beiden Clubs in Nizza zu Ausschreitungen von Anhängern außerhalb des Stadions gekommen.

Ronaldo für fünf Spiele gesperrt

Cristiano Ronaldo kann den Platzverweis durch Schiedsrichter Ricardo de Burgos (l.) nicht fassen
Cristiano Ronaldo kann den Platzverweis durch Schiedsrichter Ricardo de Burgos (l.) nicht fassen © dpa | Manuel Blondeau/Aop.Press/Zuma Press

Real-Madrid-Star Cristiano Ronaldo ist nach seinem Platzverweis beim 3:1-Auswärtssieg gegen den FC Barcelona und dem anschließenden Schubser gegen den Schiedsrichter für fünf Spiele gesperrt worden. Dies berichteten spanische Medien unter Berufung auf das zuständige Sportgericht. Der Portugiese hätte laut Regelwerk wegen „leichter Gewalt gegen einen Unparteiischen“ bis zu zwölf Spiele gesperrt werden können und kam somit noch relativ glimpflich davon.

Ronaldo werde wegen der Gelb-Roten Karte im Hinspiel um den spanischen Supercup für eine Partie gesperrt, wegen der Handgreiflichkeit für weitere vier, schreibt die Sportzeitung „AS“. Real Madrid wolle zumindest gegen die Sperre wegen des Platzverweises Berufung einlegen, hieß es.

Youtube: Ronaldo mit Schwalbe

Real-Coach Zinédine Zidane hatte Ronaldo aufgrund von Trainingsrückstand zunächst nur auf der Bank gelassen. Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea stellte den Weltfußballer nach einer Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz. Beim Torjubel zuvor hatte Ronaldo sein Trikot ausgezogen und Gelb gesehen. Am Mittwoch (23 Uhr) steigt im Estadio Santiago Bernabéu das Rückspiel – ohne Ronaldo.

Diego Costa greift Conte an

Der beim FC Chelsea in Ungnade gefallene Stürmer Diego Costa hat den englischen Meister und dessen Teammanager Antonio Conte scharf angegriffen. "Sie wollen, dass ich mit der Reserve trainiere. Das werde ich nicht tun. Ich bin kein Krimineller", sagte der 28-jährige Spanier in einem Interview mit der "Daily Mail". "Er ist sehr distanziert und besitzt kein Charisma", sagte Costa zudem über den Italiener Conte. Er fügte hinzu: "Wenn der Trainer dich nicht will, musst du gehen."

Costa weilt derzeit in Brasilien, nachdem er von Chelsea suspendiert worden war. Er spekuliert auf einen Wechsel zu seinem Exclub Atlético Madrid, der in diesem Sommer jedoch mit einer Transfersperre belegt ist. Laut eigener Aussage hat Costa dafür bereits andere Angebote ausgeschlagen. Chelsea habe ihn nach China verkaufen wollen.

Paulinho als Neymar-Ersatz zum FC Barcelona

Für Neymar ist offenbar ein Ersatz gefunden: Der FC Barcelona hat am Montag die Verpflichtung des brasilianischen Mittelfeldspielers Paulinho (29) vom chinesischen Erstligisten Guangzhou Evergrande bekannt gegeben. Der 41-malige Nationalspieler wird am Donnerstag zum Medizincheck in Barcelona erwartet und soll 40 Millionen Euro kosten. Die festgeschriebene Ablöse des früheren Tottenham-Profis soll bei 120 Millionen Euro liegen. Weiterhin gehandelt wird Ousmane Dembélé (20) von Borussia Dortmund sowie der Brasilianer Philippe Coutinho (25/FC Liverpool). Oder hat sich Dembélé mit seinem Verhalten und der Suspendierung verzockt?

Transfers: Kahn glaubt, dass Bayern nachlegt

Erst Stefan Effenberg, jetzt Oliver Kahn: Auch der Torwart-Titan glaubt, dass sich der FC Bayern in der Konkurrenz um die europäische Spitze finanziell viel stärker einbringen muss. „Wenn die Bayern weiter zu den drei, vier besten Teams Europas gehören wollen, geht kein Weg daran vorbei, dass sie irgendwann bei den ganz großen Transfers mitspielen müssen“, sagte der inzwischen 48 Jahre alte Kahn dem „Kicker“. Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß hatten deutlich gemacht, was sie von Summen wie den 222 Millionen Euro für Neymar (vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain) denken. Kahn glaubt aber nicht, dass sich die Münchner mit der Bundesliga-Dominanz zufrieden geben.

Kramaric über Hoffenheims Chancen

So kommt 1899 Hoffenheim in die Champions League: Stürmer Andrej Kramaric sagte vor dem Qualifikations-Hinspiel am Dienstag (20.45 Uhr, live im ZDF und bei Sky): "So spielen wie letzte Saison oder sogar etwas besser, dann haben wir eine Chance." Denn: "Wir sind ja nicht zufällig oder glücklich Vierter geworden." Der Druck liege bei Liverpool. Doch Kramaric warnte auch für den Fall, dass Hoffenheim "nur" die Europa League schafft: "Ich hoffe, die Doppelbelastung wird keine Folgen für die Bundesliga haben."

Zieler hat Garantie als Nummer eins

Trainer Hannes Wolf vertraut bei Aufsteiger VfB Stuttgart auch zum Bundesliga-Auftakt auf Ron-Robert Zieler im Tor und gibt dem Weltmeister vorerst eine Garantie als Nummer eins. „Ron wird spielen“, sagte der Coach nach dem glücklichen 4:3-Sieg im Elfmeterschießen in der ersten DFB-Pokal-Runde bei Regionalligist FC Energie Cottbus. So wird Mitch Langerak (früher Borussia Dortmund), Stammkeeper der Vorsaison, auch zum Ligastart bei Hertha BSC am Sonnabend auf der Bank sitzen. „Das ist eine sehr schwierige Entscheidung, ich finde auch, dass sie nicht fair ist“, erläuterte Wolf. „Sie sind so eng beisammen, Mitch ist ein fantastischer Keeper. Und dann kriegt einer alles und einer nichts.“

Sami Khedira verpasst ersten möglichen Titel

Sami Khedira hat mit Juventus Turin den ersten Titel der Saison verpasst. Juve unterlag in der Partie um den italienischen Supercup Lazio Rom mit 2:3 (0:1). Der Ex-Dortmunder Ciro Immobile (32. Minute/Foulelfmeter/54.) brachte Pokalsieger Lazio gegen Meister Juve in Führung. Der Argentinier Paulo Dybala glich für die Turiner spät aus (85./90.+1/Foulelfmeter), doch Alessandro Murgia traf fast im Gegenzug zum Erfolg für den Hauptstadtclub (90.+3).

Für Lazio war es der vierte Erfolg im italienischen Supercup. Khedira stand beim Champions-League-Finalisten von Beginn an auf dem Platz, der vom FC Bayern ausgeliehene Douglas Costa wurde eingewechselt (57.).

Neymar erfolgreich bei Debüt für PSG

Neymar jr. hat beim Debüt für seinen neuen Club Paris Saint-Germain direkt mit einem Tor und einer Vorlage geglänzt. Auch dank einer starken Leistung des brasilianischen Nationalspielers gewann der Hauptstadtclub am Sonntag mit 3:0 (0:0) bei EA Guingamp und feierte den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel. Neuzugang Neymar bereitete das 2:0 durch Stürmer Edinson Cavani (62. Minute) vor und erzielte das 3:0 selbst (82.).

Der 25 Jahre alte Offensivspieler war für die Rekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris gewechselt. PSG kletterte durch den Erfolg auf den zweiten Rang der Ligue 1 hinter Olympique Lyon. Weltmeister Julian Draxler wurde bei PSG nach dem Confed-Cup-Triumph mit der deutschen Nationalelf noch geschont, sein DFB-Teamkollege Kevin Trapp saß erneut nur auf der Bank.