London. Der englische Pokalsieger holt die erste Trophäe der Saison. Die Gunners setzen sich gegen den Londoner Lokalrivalen FC Chelsea durch.

Der FC Arsenal hat den englischen Supercup und das erste London-Derby der neuen Saison gewonnen. Ohne die deutschen Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi setzte sich der Pokalsieger am Sonntag im Elfmeterschießen mit 4:1 gegen Meister FC Chelsea durch, den die Gunners vorige Saison auch schon im FA-Cup-Finale geschlagen hatten. Nach regulärer Spielzeit stand es 1:1 (0:0).

Im Londoner Wembley-Stadion scheiterten anschließend nacheinander Chelsea-Neuzugang Torwart Thibaut Courtois und Alvaro Morata im Elfmeterschießen, das direkt nach der regulären Spielzeit im neuen ABBA-System ausgetragen wurde.

Chelsea führte zunächst durch Gary Cahill, dann war Arsenal zweimal an der Reihe: Theo Walcott und Nacho Monreal verwandelten. Nach den Fehlschüssen von Courtois und Morata erhöhte Alex Oxlade-Chamberlain auf 3:1 für Arsenal, direkt danach verwandelte Oliver Giroud den schon entscheidenden Elfer für die Gunners. Chelsea-Neuzugang Antonio Rüdiger, der 79 Minuten auf der Bank saß, verpasste es damit, gleich in seinem ersten Pflichtspiel mit den Blues einen Titel zu gewinnen.

Rote Karte für Pedro

In der regulären Spielzeit hatte Viktor Moses (46. Minute) den englischen Meister in Führung geschossen. Kurz nachdem Chelseas Pedro für ein grobes Foulspiel die Rote Karte (80.) gesehen hatte, gelang dem ehemaligen Schalker Sead Kolašinac (82.) der Ausgleich für Arsenal nach einer Vorlage des früheren Gladbachers Granit Xhaka.

„Ich weiß nicht, ob das eine Rote Karte war oder nicht, aber zu diesem Zeitpunkt waren wir überlegen. Wir hatten ein paar schwierige Momente zu Beginn der zweiten Hälfte, aber danach haben wir dominiert“, sagte Arsenal-Trainer Arsène Wenger.

Torschütze Kolašinac war in der 33. Minute für Per Mertesacker eingewechselt worden, der wie schon im FA-Cup-Finale von Beginn an spielte. Doch nachdem er von Gary Cahill mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen worden war, musste er blutend den Platz verlassen. Eine Woche vor dem Beginn der Premier-League-Saison stand Özil bei Arsenal krankheitsbedingt nicht im Kader, Mustafi fehlte wegen mangelnder Fitness genauso wie der Chilene Alexis Sanchez.