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Trainer Valverde verlässt Bilbao
Für Trainer Ernesto Valverde scheint der Weg zum FC Barcelona frei. Der als Topkandidat beim spanischen Vizemeister gehandelte 53-Jährige einigte sich mit seinem bisherigen Club Athletic Bilbao auf ein Ende der Zusammenarbeit, wie der Verein am Dienstagabend mitteilte. Spanischen Medienberichten zufolge soll Valverde in Barcelona die Nachfolge von Coach Luis Enrique antreten, der bereits vor zweieinhalb Monaten seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte. Valverde hatte Bilbao in dieser Saison auf Platz sieben der spanischen Primera Division geführt.
Millionen-Transfer: Real holt 16-Jährigen aus Brasilien
Der spanische Rekordmeister Real Madrid hat ein 16 Jahre altes Talent aus Südamerika unter Vertrag genommen. Der Club gab am Dienstag die Verpflichtung des brasilianischen U17-Nationalspielers Vinicius Junior von Flamengo Rio de Janeiro bekannt, äußerte sich aber nicht zur kolportierten Ablöse in zweifacher Millionenhöhe. Real sicherte sich nach eigenen Angaben die Rechte an dem Teenager von Juli 2018 an. Allerdings sei geplant, dass Vinicius Junior bis Juli 2019 auf Leihbasis weiter für Flamengo Rio de Janeiro spiele. Brasilianischen Medienangaben zufolge soll Real eine Ablöse von rund 45 Millionen Euro an Flamengo bezahlt haben.
Stevens findet neuen Job
Ex-HSV-Trainer Huub Stevens kehrt für ein wahrscheinlich kurzes Engagement in den Profifußball zurück. Der ehemalige Bundesligacoach wird bei seinem früheren niederländischen Club Roda Kerkrade Mitglied des Trainerstabes, wie der Verein am Dienstag bekannt gab. Stevens soll mithelfen, dass Roda in den Relegationsspielen gegen MVV Maastricht am Donnerstag und Sonntag den Klassenverbleib in der Eredivisie schafft.
Vom bisherigen Cheftrainer Yannis Anastasiou hat sich Roda Kerkrade getrennt. Das hätten Vorstand, Aufsichtsrat und Eigentümer Frits Schrouff nach umfangreichen Beratungen entschieden, ließ der Verein wissen. Stevens ist seinem ehemaligen Club noch immer sehr verbunden. In der Saison 1994/95 belegte Stevens mit Kerkrade hinter Ajax Amsterdam den zweiten Platz in der niederländischen Topliga.
Guardiolas Familie bei Attentats-Konzert anwesend
Schock für Pep Guardiola: Die Familie des Teammanagers von Manchester City und langjährigen Bayern-Trainers war offenbar beim Konzert am Montagabend in Manchester anwesend, bei dem am Ende durch einen Selbstmordanschlag mehr als 20 Menschen den Tod fanden.
Laut spanischen und britischen Medienberichten waren Guardiolas Ehefrau Christina Serra sowie die beiden Töchter Valentina (14) und Maria (9) unter den mehr als 20.000 Zuschauern, die das Ariane-Grande-Konzert in der Manchester-Arena verfolgten.
Allerdings wurden die Guardiola-Familienmitglieder bei dem Attentat offenbar nicht verletzt. Laut Presseberichten stünden allerdings die Ehefrau und die Töchter angesichts der Eindrücke des Attentats unter Schock. Guardiola ließ per Twitter verlauten: "Ich bin schockiert und kann einfach nicht glauben, was letzte Nacht passiert ist. Mein Beileid gilt den Familien und Freunden der Opfer." Der spanische Fußballlehrer besuchte offenbar nicht das Konzert, weil er am Dienstag in Richtung Abu Dhabi aufbrechen wollte. Dort war ein Treffen mit den Club-Chefs von ManCity geplant.
HSV-Talent schmort bei U-20-WM auf der Bank
Die deutsche U-20-Nationalmannschaft wartet weiter auf ihren ersten Sieg bei der WM in Südkorea und muss um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Gegen Mexiko kam die Mannschaft von Trainer Guido Streichsbier in Daejeon nur zu einem 0:0. Damit liegen die deutschen Nachwuchs-Fußballer vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Außenseiter Vanuatu mit einem Zähler aus zwei Partien nur auf Rang drei der Gruppe B. Allerdings qualifizieren sich auch die besten vier der sechs Gruppendritten für das Achtelfinale.
Gegen Mexiko zeigte die DFB-Auswahl nach der Auftaktniederlage eine klare Leistungssteigerung, verpasste aber den möglichen Siegtreffer. HSV-Regionalligatorjäger Törles Knöll (17 Treffer), im ersten Spiel noch in der 80. Minute eingewechselt, saß 90 Minuten auf der Bank.
Flick wird TSG-Geschäftsführer
Champions League statt Confed Cup: Der im Januar als DFB-Sportdirektor zurückgetretene Hansi Flick wird neuer Geschäftsführer bei 1899 Hoffenheim. Der 52-Jährige war von 2000 bis 2005 Trainer der Kraichgauer und ist seitdem guter Bekannter von TSG-Mehrheitseigner Dietmar Hopp. „Ich freue mich, dass er unser Angebot angenommen hat“, sagte Hopp der "Sport Bild". „Ich halte ihn für einen der besten Fußball-Fachleute hierzulande.“
Flick hatte Mitte Januar aus "persönlichen und familiären Überlegungen" um die Auflösung seines eigentlich noch bis 2019 laufenden Vertrags beim DFB gebeten. Der frühere Assistent von Bundestrainer Joachim Löw hatte sich damals eine "Zeit des Nachdenkens" und "Zur-Ruhe-kommens" nehmen wollen, hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel gesagt. Dem DFB-Präsidium blieb nicht viel übrig, als dem Wunsch zu entsprechen.
Zwar hatte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff "fast" ausgeschlossen, dass Flick schnell in die Bundesliga zurückkehren würde - nun waren es aber nur knapp vier Monate, ehe er in Hoffenheim unterschrieb. Die mögliche Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League scheint verlockend.
Kagawa hat Angst vor Bussen
Dortmunds Mittelfeldspieler Shinji Kagawa verspürt auch sechs Wochen nach dem Sprengstoffanschlag auf den BVB-Mannschaftsbus Furcht. „Ich habe immer noch Angst, in den Bus zu steigen, ich habe Angst, zu den Spielen zu fahren“, schrieb der Mittelfeldspieler in seinem japanischen Internet-Blog.
Daran habe auch die Verhaftung des mutmaßlichen Attentäters wenig geändert. Er befürchtet, dass es weitere Anschläge auch auf „andere Fußball-Teams“ geben könnte. Terror sei für ihn bisher immer weit weg gewesen, nun habe er ihn „am eigenen Leib“ erfahren. „Ich kann bis heute nicht gut schlafen“, bekannte Kagawa.
Mittelfinger-Eklat gegen Hoeneß
Bayern-Präsident Uli Hoeneß ist am Montag im Rahmen des U19-Finales um die deutsche A-Junioren-Meisterschaft in Dortmund angepöbelt worden. Ein Dortmund-Anhänger, der auf der Tribüne unmittelbar vor Hoeneß stand, drehte sich zu ihm um und zeigte ihm den ausgestreckten Mittelfinger. Ein Foto der Szene wurde in sozialen Netzwerken vielfach gepostet.
Hoeneß war Zuschauer im Signal Iduna Park, als die A-Junioren von Bayern München das Endspiel um die Meisterschaft bei Borussia Dortmund mit 7:8 in einem dramatischen Elfmeterschießen verloren. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Der BVB ist damit der erste Club, der seinen Titel in der A-Junioren-Bundesliga verteidigen konnte.
Mit 33.450 Zuschauern wurde außerdem ein Besucher-Rekord aufgestellt. Bislang lag die Bestmarke bei 23.000 Zuschauern, aufgestellt im Jahr 1976 beim 5:1 des FC Schalke 04 gegen den Reviernachbarn Rot-Weiss Essen.
Bei den Münchner Junioren fielen zwei Spieler aufgrund ihrer berühmten Verwandtschaft ins Auge. So gehörten Felix Götze, der jüngere Bruder von Mario, und Niclas Tarnat, der Sohn des ehemaligen Nationalspielers Michael Tarnat, dem Kader an. Ein Spieler mit der Aussicht, in den Kader von Carlo Ancelotti aufzurücken, war jedoch nicht dabei.
Relegation: Harte Regel für Eintracht-Fans
Sicherheit ist Trumpf bei der Relegation: Um Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fans zu minimieren, dürfen die Anhänger von Eintracht Braunschweig beim Hinspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/Sky und ARD) beim Nachbarn VfL Wolfsburg nicht ihre gewohnten blau-gelben Trikots tragen. Diese Maßnahme wurde am Dienstag bekannt gegeben.
"Das ist schade. Ich hätte Schwierigkeiten, das meinem Sohn zu erklären", sagte dazu Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht. Fußballfreunden aus beiden Lagers wurde zudem dringend nahegelegt, nicht ohne ein Ticket in der Tasche zum jeweiligen Auswärtsspiel anzureisen.
In einem gemeinsamen Appell mahnten Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs und sein Braunschweiger Amtskollege Ulrich Markuth überdies Fairness vor und in den jeweiligen Stadien an. Zum Rückspiel in der Löwenstadt kommt es am 29. Mai (20.30 Uhr/Sky und ARD) im Eintracht-Stadion. "Wir wünschen uns zwei hochklassige und vor allem friedliche Fußballfeste. Klar ist aber auch: Fußball ist nur ein Spiel", heißt es in der Erklärung.
Griezmann: Wechsel zu United möglich
EM-Torschützenkönig Antoine Griezmann hat die Spekulationen um seinen möglichen Wechsel zu Manchester United genährt. Ein Transfer zu den Red Devils sei „möglich“, sagte der Stürmer von Atlético Madrid in der Sendung „Quotidien“ des französischen TV-Senders TMC. Auf die Frage, wie groß er die Chance auf einen Wechsel auf einer Skala bis 10 einstufen würde, sagte Griezmann ohne zu zögern: „Sechs.“
Griezmann hat bei Atlético einen Vertrag bis 2021, in dem aber eine Ausstiegsklausel im Falle einer Ablösezahlung in Höhe von 100 Millionen Euro festgeschrieben ist. In zwei Wochen werde er wohl mehr über seine Zukunft wissen, sagte Griezmann.
Der 26 Jahre alte französische Nationalspieler war 2014 für 30 Millionen Euro von Real Sociedad San Sebastián nach Madrid gewechselt. ManUnited ist nicht erst seit der schweren Verletzung von Zlatan Ibrahimovic auf der Suche nach einem Angreifer.
Allerdings muss der Club von Teammanager José Mourinho am Mittwoch (20.45 Uhr/Sport1 und Sky) das Finale der Europa League gegen Ajax Amsterdam gewinnen, um in der kommenden Saison für die Champions League qualifiziert zu sein. Das dürfte eine Voraussetzung für Transfers internationaler Top-Stars sein.
Grifo kurz vor Wechsel zu Gladbach
Freiburgs Top-Scorer Vincenzo Grifo steht nach übereinstimmenden Medienberichten kurz vor einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach. Demnach werde der VfL eine vorhandene Ausstiegsklausel des Spielmachers nutzen. Freiburgs Präsident Fritz Keller hatte am Sonntag im SWR bestätigt, dass der 24-Jährige den Sport-Club verlassen wird. „Er hat sich verabschiedet, das ist leider so“, sagte Keller.
Watford an Roger Schmidt dran?
Der ehemalige LeverkusenTrainer Roger Schmidt steht womöglich vor einem Engagement in der englischen Premier League. Wie die Zeitung "The Independent" berichtet, ist der 50-Jährige beim FC Watford der Topfavorit auf die Nachfolge des Italieners Walter Mazzarri als Teammanager. Dem Blatt zufolge schätzt die Clubführung des Tabellen-17. der abgelaufenen Saison an Schmidt seine aggressive Spielphilosophie und seine guten Englischkenntnisse. So soll auch Schmidt durchaus Interesse an dem Job bei den Hornets haben.
Barcas Ex-Präsident wegen Geldwäsche festgenommen
Der frühere Präsident des FC Barcelona, Sandro Rosell, ist unter dem Vorwurf der Geldwäsche festgenommen worden. Neben dem 54 Jahre alten Marketingexperten des Sportbereichs wurde in Barcelona auch dessen Frau in Polizeigewahrsam genommen, wie die zuständigen Behörden auf Anfrage bestätigten. Konten des Ehepaares mit Einlagen von insgesamt 35 Millionen Euro seien zudem gesperrt worden, berichteten Medien unter Berufung auf die Polizei.
Rosell hatte bei Barça zwischen 2010 und 2014 das Sagen. Ihm wird nach Medienberichten vorgeworfen, eine Bande angeführt zu haben, die Einnahmen aus Bildrechten von Profis gewaschen und dafür Provisionen kassiert haben soll. Die Polizei habe im Rahmen der vom Ermittlungsrichter am Obersten Gericht angeordneten Aktion in Katalonien und Andorra auch Wohnungen und Büros durchsucht.
Es gehe unter anderem um Geschäfte, in die auch der frühere brasilianische Verbandsboss Ricardo Teixeira verwickelt sein soll und bei denen mehr als 15 Millionen Euro gewaschen worden sein sollen, schreibt „El Mundo“ in der Onlineausgabe.
Gegen Rosell ermittelt die spanische Justiz auch in einem Verfahren gegen Barcelona-Star Neymar. In dem Fall geht es um Betrug beim Wechsel des Brasilianers vom FC Santos nach Barcelona im Sommer 2013. Neben Neymar und Rosell müssen hier auch die Eltern des 25 Jahre alten Stürmers, die beiden verwickelten Vereine sowie Barcelona-Clubboss Josep Bartomeu demnächst auf die Anklagebank.
Bombenanschlag: ManUnited reagiert erschüttert
36 Stunden vor dem Finale der Europa League hat Manchester United geschockt auf den Anschlag in der Heimatstadt reagiert. „Wir sind von den schrecklichen Ereignissen der letzten Nacht in der Manchester Arena sehr erschüttert. Unsere Gedanken und Gebete gehen an alle Betroffenen“, twitterte der Finalist. Im Endspiel trifft Manchester United am Mittwoch (Beginn 20.45 Uhr) in Solna bei Stockholm auf Ajax Amsterdam.
Zuvor hatte auch Lokalrivale Manchester City via Twitter sein Beileid bekundet. „Es erfüllt uns mit großer Traurigkeit, dass wir von den schrecklichen Ereignissen in der Arena hören müssen. Unsere Herzen gehen zu allen Betroffenen und zu den Notdiensten unserer Stadt“, hieß es im Twitter-Feed.
Der Bombenanschlag auf ein Popkonzert der US-Sängerin Ariana Grande hatte in der Nacht nach jüngsten Polizeiangaben 22 Menschen das Leben gekostet. Der männliche Attentäter sei bei der Explosion ums Leben gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Der Täter habe einen selbstgebauten Sprengsatz zur Explosion gebracht.
Viele Tote und Verletzte bei Konzert
Khedira meldet sich für CL-Finale fit
Juventus Turin kann im Champions-League-Finale offenbar wieder auf Weltmeister Sami Khedira zurückgreifen. Wie die „Gazzetta dello Sport“ berichtet, hat der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler rund eineinhalb Wochen vor dem Endspiel am 3. Juni in Cardiff gegen Titelverteidiger Real Madrid das Mannschaftstraining bei der alten Dame wieder aufgenommen.
Im Halbfinal-Rückspiel am 9. Mai gegen AS Monaco (2:1) erlitt Khedira eine Oberschenkelverletzung. Am vergangenen Sonntag sicherte sich Juventus durch ein 3:0 gegen Aufsteiger FC Crotone zum 33. Mal die italienische Meisterschaft.
Schaaf kritisiert Trainerfluktuation
Werder Bremens langjähriger Erfolgscoach Thomas Schaaf hat die Trainerfluktuation in der Bundesliga kritisiert. „Jeder schreit nach Kontinuität, aber Zeit für Entwicklung scheint es nicht mehr zu geben. Das ist kein guter Zustand, darüber sollten wir alle nachdenken“, sagte der 56-Jährige im „Spox“-Interview.
Seit seiner Beurlaubung bei Hannover 96 vor gut einem Jahr ist der Fußballlehrer als Beobachter für den Weltverband Fifa im Einsatz. Bezüglich eines neuen Engagements ist Schaaf offen für fast alles: „Nur eine Position, bei der es ausschließlich um Zahlen und Wirtschaftlichkeit geht, werde ich nicht einnehmen.“
Porto entlässt Trainer Santo
Nach der vierten Saison in Serie ohne Titel hat sich der frühere portugiesische Serienmeister FC Porto von seinem Trainer Nuno Espírito Santo getrennt. Der ehemalige Torwart hatte sein Amt erst zu Beginn der abgelaufenen Saison angetreten.
sid/dpa/HA