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Darmstadt verhindert vorzeitigen Abstieg

Der SV Darmstadt 98 hat den vorzeitigen Abstieg aus der Bundesliga vermieden und den Schalker Hoffnungen auf einen Europapokalplatz einen deutlichen Dämpfer verpasst. Die Hessen gewannen am Sonntag durch ein Tor von Jerôme Gondorf in der Nachspielzeit vor heimischer Kulisse 2:1 (1:0) gegen den FC Schalke 04.

Gondorf erzielte den Siegtreffer gegen Schalke, wodurch Darmstadt noch nicht abgestiegen ist
Gondorf erzielte den Siegtreffer gegen Schalke, wodurch Darmstadt noch nicht abgestiegen ist © imago | Jan Huebner

Mario Vrancic hatte die Hessen im letzten Spiel des 29. Spieltags in der elften Minute in Führung gebracht. Nachdem Schalkes Guido Burgstaller mit einem Foulelfmeter in der 58. Minute noch an 98-Torwart Michael Esser gescheitert war, glich Coke eine Viertelstunde vor dem Ende für die Gäste aus. In der 81. Minute sah der Gelsenkirchener Verteidiger Thilo Kehrer die Rote Karte, bevor Gondorf traf.

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Klopp erklimmt Platz drei – United schlägt Chelsea

Der FC Liverpool hat in der englischen Premier League drei wichtige Punkte im Kampf um den Einzug in die europäische Königsklasse geholt. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gewann bei West Bromwich Albion mit 1:0 (1:0) und verdrängte in der Tabelle mit 66 Punkten wieder Manchester City (64) von Rang drei. Den Siegtreffer für das Team des deutschen Nationalspielers Emre Can erzielte der frühere Bundesligaprofi Roberto Firmino in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Kopfball.

Can jubelt mit Firmino: Liverpool ist wieder Dritter
Can jubelt mit Firmino: Liverpool ist wieder Dritter © Getty Images | Stu Forster

Derweil hat Manchester United die englische Meisterschaft wieder spannend gemacht. Die Mannschaft von Trainer José Mourinho besiegte am Sonntag Spitzenreiter FC Chelsea mit 2:0 (1:0) und sorgte dafür, dass die Blues sechs Spieltage vor Schluss in der Tabelle nur noch vier Punkte Vorsprung auf Tottenham haben. Englands Nationalstürmer Marcus Rashford (7. Minute) und Ander Herrera (49.) schossen den englischen Rekordmeister aus Manchester mit ihren Treffern auf Platz fünf.

Union schöpft neue Hoffnung im Aufstiegskampf

Zweitligist Union Berlin hat im packenden Vierkampf um den Aufstieg in die Bundesliga neue Hoffnung geschöpft. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller setzte sich im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern 3:1 (1:0) durch und feierte nach zuvor drei sieglosen Spielen in Serie wieder einen Erfolg.

Mit nun 54 Punkten kletterten die Eisernen dank der Treffer von Damir Kreilach (14.), Sebastian Polter (85.) und Philipp Hosiner (88.) zurück auf den Relegationsplatz und sind bei noch fünf ausstehenden Spielen punktgleich mit dem VfB Stuttgart und Eintracht Braunschweig. Spitzenreiter Hannover 96 hat zwei Zähler mehr.

Ausschreitungen vor Lyon-Bastia: Fans greifen Spieler an

Vor dem Auswärtsspiel von Olympique Lyon beim SC Bastia haben Fans der korsischen Gastgeber am Sonntag den Rasen gestürmt und Lyon-Spieler angegriffen. Die Fußballer von Olympique hätten sich im Stade Armand-Cesari aufgewärmt, als rund 50 Fans auf den Rasen gerannt seien, berichtete die französische Sportzeitung „L’Equipe“. Die Partie, die am Sonntag um 17.00 Uhr beginnen sollte, wurde mit rund 50 minütiger Verspätung angepfiffen. Die Spieler von Olympique Lyon hatten sich zunächst geweigert, wieder auf den Rasen zurückzukehren. In der Halbzeit gab es erneut Auseinandersetzungen.

Erst am vergangenen Donnerstag war es vor dem Europa-League-Viertelfinale Olympique Lyon - Besiktas Istanbul zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Türkische Fans hatten in Lyon rund eine Viertelstunde vor Spielbeginn Feuerwerkskörper in Richtung des Zuschauerbereichs der Gastgeber geworfen, woraufhin hunderte Fans auf den Rasen geflüchtet waren. Schon vor dem Stadion in Lyon hatte es Krawalle zwischen den beiden Fangruppen gegeben.

Nagelsmann: „Bin nächste Saison in Hoffenheim“

Julian Nagelsmann bleibt Hoffenheim treu
Julian Nagelsmann bleibt Hoffenheim treu © dpa | Uwe Anspach

Der Trainer Julian Nagelsmann hat alle Spekulationen über einen möglichen Weggang von 1899 Hoffenheim erneut zurückgewiesen. „Ich fühle mich wohl in Hoffenheim. Und ich bin nächste Saison definitiv noch in Hoffenheim“, sagte der 29-Jährige am Sonnabendabend im ZDF-Sportstudio. Nagelsmann ist in den vergangenen Wochen immer wieder mit Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund in Verbindung gebracht worden. Langfristig wird der jüngste Trainer der Fußball-Bundesliga auch als möglicher Chefcoach des FC Bayern München gehandelt. Nagelsmanns Vertrag in Hoffenheim ist bis 2019 gültig.

Bürki: Habe immer noch Probleme zu schlafen

Borussia Dortmunds Torhüter Roman Bürki spürt die Nachwirkungen des Anschlags noch jede Nacht. „Ich habe immer noch Probleme, schlafen zu können. Im Unterbewusstsein zucke ich zusammen und schrecke dann auf. Das Schlimmste ist, dass ich keine Nacht durchschlafen kann“, sagte der BVB-Keeper der Schweizer Tageszeitung „Der Bund“. Bürki berichtet auch von anderen Symptomen. „Wenn man vergisst zu essen, oder wenn man alles gleich wieder sieht, sobald man die Augen geschlossen hat.“

Schlimm sei vor allem gewesen, am Tag danach wieder spielen zu müssen. „Ich konnte mich gar nicht darauf konzentrieren. Ich nahm auf dem Platz alles immer etwas später wahr - als hätte ich einen Schleier vor den Augen. Nach dem Spiel kamen die Emotionen richtig raus. Da gab es Tränen bei jedem Spieler“, berichtete der Schweizer Nationaltorhüter.

BVB-Torhüter Roman Bürki machte sich beim Nachholspiel gegen Monaco zu Ehren seines verletzten Kollegen mit einem Bartra-Shirt warm
BVB-Torhüter Roman Bürki machte sich beim Nachholspiel gegen Monaco zu Ehren seines verletzten Kollegen mit einem Bartra-Shirt warm © Bongarts/Getty Images | Dean Mouhtaropoulos

Bürki kritisierte auch die Entscheidung, so schnell wieder spielen zu müssen. „Wenn ich dann am nächsten Tag von irgendeinem Sprecher der Uefa oder Fifa eine Aussage höre, das Spiel wäre abgesagt worden, wenn jemand ums Leben gekommen wäre. Also, das ist doch die größte Frechheit die es gibt“. Als Zeichen gegen den Terrorismus habe er das nicht empfunden, sofort wieder zu spielen. „Das war doch kein Zeichen, das war nur ein Ignorieren der Tatsachen.“

Es bleibe die Frage: „Warum? Warum ist das passiert? Wieso wir? Auf einmal bin ich ein Ziel, sind wir alle ein Ziel. Das macht es so schlimm“, befand Bürki. Was jetzt helfe, sei wieder der Fußball. „Wegen dieses Vorfalls bin ich froh, dass ich etwas habe, auf das ich mich fokussieren muss. Es ist sehr wichtig, dass ich abgelenkt bin und versuche, nicht zu sehr darüber nachzudenken, was passiert ist“.

Leipziger muss nach Premieren-Tor zum Zahnarzt

Am Tag nach seinem schmerzhaften Premieren-Tor im Profi-Fußball strahlte RB Leipzigs Mittelfeldspieler Diego Demme – und das ohne Zahnlücke. Denn noch am Sonnabendabend bekam der Mittelfeld-Abräumer ein Provisorium für seinen ausgeschlagenen Schneidezahn eingesetzt. „Wie man sieht, hat der Zahnarzt super Arbeit gemacht“, scherzte der 25-Jährige. Jetzt spielt er mit einer Schiene, ehe nach dem Saisonende ein Keramikzahn eingesetzt wird.

Wie der Ball zu seinem ersten Tor überhaupt ins Tor fiel, bekam Demme nicht mit. „Ich habe leider nur gesehen, wie der Zahn raus gefallen ist. Ich freue mich riesig, dass es geklappt hat, den Verlust des Zahnes verkrafte ich“, sagte Demme. Bei seinem Kopfball hatte ihn der Freiburger Nicolas Höfler unabsichtlich voll im Gesicht getroffen.

Diego Demme konnte sich über seinen Treffer gar nicht richtig freuen
Diego Demme konnte sich über seinen Treffer gar nicht richtig freuen © dpa | Jan Woitas

Seine amüsierten Mitspieler suchten noch auf dem Feld den Zahn und wurden fündig. „Der steht jetzt in der Vitrine zu Hause“, flachste Demme, der auch sein Spieltrikot als Erinnerung behielt. Und er kündigte an: „Ich werde weiter so in die Zweikämpfe gehen.“

Trainer Ralph Hasenhüttl, der Demme auch gerne seinen Krieger nennt, hat keine Bedenken, dass ihm das noch mal passiert. „Selbst wenn er bei jedem Tor einen Zahn verliert, hat er am Ende seiner Karriere noch sein ganzes Gebiss.“ Top-Torjäger wird Demme als nicht mehr.

Lewandowski ist Bayerns Hoffnung gegen Real

Der FC Bayern darf im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid auf eine Rückkehr von Torjäger Robert Lewandowski hoffen. Eine Woche, nachdem der im Hinspiel gegen Real schmerzlich vermisste Stürmer eine Schulterverletzung erlitten hatte, trainierte er erstmals wieder mit den Teamkollegen. „Es geht mir gut. Ich bin sehr zufrieden, dass ich heute im Training dabei sein konnte. Alles ist okay“, sagte er im vereinseigenen Internet-TV. Kreisspiel, Pass- und Torschussübungen absolvierte er laut Club-Angaben vom Sonntag ohne erkennbare Probleme.

Bei Mats Hummels (Sprunggelenkverletzung) und Jérôme Boateng (Adduktorenprobleme) sieht es hingegen nicht so gut wie bei Lewandowski aus. Die Innenverteidiger absolvierten eine individuelle Laufeinheit.

Da Javi Martínez nach Gelb-Rot vom 1:2 im Hinspiel am vergangenen Mittwoch gesperrt ist, muss Trainer Carlo Ancelotti sich eine neue Abwehrformation überlegen. Sollten Hummels und Boateng nicht fit werden, könnten Joshua Kimmich und David Alaba im Estadio Santiago Bernabéu die Innenverteidigung bilden.

Schalke-Boss fordert Steigerung: „Über jede Schmerzgrenze“

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies erwartet von seiner Mannschaft eine Leistungssteigerung. „Wir benötigen und erwarten eine klare Struktur und eine Entwicklung. Mit der fehlenden Konstanz und den Leistungsschwankungen sind wir alle unzufrieden“, sagte Tönnies der „Bild am Sonntag“.

Die Spieler nimmt der Aufsichtsratsvorsitzende nach der 0:2-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League bei Ajax Amsterdam für das Rückspiel am Donnerstag klar in die Pflicht: „Hier wollen wir ein Team sehen, das die kleine Chance aufs Weiterkommen von der ersten Sekunde an unbedingt nutzen will und dafür über jede Schmerzgrenze geht.“

Sollte Schalke für die kommende Saison die erneute Qualifikation für den Europapokal verpassen, befürchtet Tönnies keine wirtschaftlichen Probleme. „Wir müssen keine Notverkäufe machen. Im Gegenteil. Wir können sogar drauflegen. Weil wir in den letzten Jahren einen guten Job gemacht und uns konsolidiert haben“, erklärte Tönnies.

Rätsel um Rot für Augsburger

Der Platzverweis für FC Augsburgs Alfred Finnbogason löste Rätsel aus. „Ich habe noch keinen im Stadion gefunden, der mir sagen kann, warum er die Rote Karte bekommen hat. Das ist mir ein Rätsel“, meinte der verständnislose Manager Stefan Reuter nach dem 2:1 am Samstag gegen den 1. FC Köln. In einer unübersichtlichen und hitzigen Schlussphase waren erst Ja-Cheol Koo (89.) mit Gelb-Rot und dann noch Finnbogason (90.+2) mit Rot vom Platz gestellt worden.

Alfred Finnbogason (r.) flog gegen Freiburg vom Platz
Alfred Finnbogason (r.) flog gegen Freiburg vom Platz © Bongarts/Getty Images | Jan Hetfleisch

„Bisher ist nichts an mich herangetragen worden“, meinte der Augsburger Coach Manuel Baum, der Rot gegen seinen isländischen Stürmer auch nicht verstehen konnte. Die Deutsche Fußball Liga notierte jedenfalls eine Tätlichkeit von Finnbogason. „Wir werden sicher auch versuchen, in aller Ruhe und ohne Emotionen mit ihm zu sprechen“, meinte Reuter in Richtung Referee Guido Winkmann. Ohne Finnbogason muss der FCA aber erstmal auskommen – so oder so.