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Hannover 96 dreht das Personalkarussell

Bundesliga-Absteiger Hannover 96 hat sich einen Tag nach der 0:2-Niederlage beim Karlsruher SC von seinem Sport-Geschäftsführer Martin Bader und dem Sportlichen Leiter Christian Möckel getrennt. Der Zweitligadritte gab zudem am Sonntagabend bekannt, das Horst Heldt ab sofort Baders und Möckels Aufgaben übernimmt. Auf einer Pressekonferenz am Montag (15.00 Uhr) stellen der Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Schröder und Präsident Martin Kind den früheren Stuttgarter und Schalker Manager Heldt vor.

Bayer Leverkusen wirft Roger Schmidt raus

Das Sonntagstraining der Reserve hatte er noch geleitet. Jetzt hat Bayer Leverkusen Trainer Roger Schmidt (49) entlassen. Es ist der neunte Trainerwechsel der laufenden Saison, heißt: Die Hälfte der Vereine hat statistisch den Coach gewechselt. Doch der VfL Wolfsburg komplimentierte gleich zwei Trainer hinaus, Dieter Hecking und Valerien Ismael. Die Bayer-Vereinsführung und der Sportdirektor Rudi Völler hatten seit dem Morgen getagt. Die Diskussion sei „ergebnisoffen“, hieß es.

Bayer spielt derzeit die schwächste Saison seit über zehn Jahren. Das 2:6 in Dortmund am Sonnabend gab offenbar den Ausschlag. Schmidt hatte noch einen Vertrag bis 2019. Zuletzt war der ehemalige HSV-Pressesprecher Jörn Wolf verpflichtet worden, um Roger Schmidt in Leverkusen als "Psycho-Coach" oder was auch immer zu begleiten.

Marco Reus wieder lange verletzt

Im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon am Mittwoch fällt er ohnehin aus. Jetzt hat Borussia Dortmund mitgeteilt, dass Marco Reus bis Anfang April fehlen wird. Der Nationalspieler zog sich beim 6:2 gegen Bayer Leverkusen einen Faserriss auf der Rückseite des linken Oberschenkels zu. Reus verpasst damit auch das Länderspiel am 22. März in Dortmund gegen England und das WM-Qualifikationsspiel vier Tage später in Baku gegen Aserbaidschan.

Hertha erwägt neues Stadion

Für Hertha BSC ist ein Stadion-Neubau auf dem Olympia-Gelände offenbar der Planungs-Favorit Nummer eins. Das große Olympiastadion könnte als Spielstätte aber teilweise weiter genutzt werden. Nach Angaben des "Tagesspiegel“ beabsichtigen die Berliner, eine 40.000 bis 45.000 Zuschauer fassende reine Fußball-Arena in der Nähe des Reiterstadions errichten zu lassen. Die Kosten sollen zwischen 150 und 190 Millionen Euro liegen.

Kevin Großkreutz: Warme Worte vom BVB und VfB

Lukas Podolski sprach ihm Mut zu, jetzt äußert sich sein früherer Arbeitgeber Borussia Dortmund zu Kevin Großkreutz: „Fehler sind das Eine, Verantwortung zu übernehmen ist das Andere. Dir und Deiner Familie viel Kraft und Ruhe!“, schrieb der Verein am Sonntag auf Twitter.

Beim VfB Stuttgart erwartet Trainer Hannes Wolf trotz des Wirbels um die Trennung von Großkreutz nach dessen Party-Nacht im Spitzenspiel bei Eintracht Braunschweig am Montag eine Top-Leistung. "Die Geschichte wird nicht als Alibi herhalten", sagte Wolf. Der VfB hat als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball 2017 alle Pflichtspiele gewonnen und geht als Tabellenführer mit sieben Punkten Vorsprung auf den Vierten Braunschweig ins Spiel. Wolf äußerte "großen Respekt vor Kevins Karriere". Der WM-Champion habe Glück gehabt, dass er bei der Schlägerei nicht schwerer verletzt worden sei: "Das mit Kevin hätte ganz anders ausgehen können, so wie er aussah."

Toni Schumacher: Neues Enthüllungsbuch

Er hat's wieder getan: 30 Jahre nach seinem Skandalwerk "Anpfiff" hat der ehemalige Torhüter der Nationalmannschaft, Toni Schumacher, wieder in die Tasten gegriffen. Für „Einwurf: Wahrheiten über den Fußball und mein Leben“ kündigte Schumacher in der „Bild“-Zeitung an, „nicht alle“ müssten in Deckung gehen: „Aber einige!“ Heute darf sich Schumacher solche Attacken erlauben. „Anpfiff“ mit Details über Dopingpraktiken, Sex-, Alkohol- und Zocker-Eskapaden von Mitspielern hatte für den ab Montag 63-Jährigen schwerwiegende Folgen: Er flog beim 1. FC Köln raus und zugleich auch bei der Nationalmannschaft. Bereut hat er die Veröffentlichung nie. „Lieber ein Knick in der Laufbahn als im Rückgrat.“

Skurriler Hunde-Jubel in Italien

Dries Mertens krabbelte auf allen Vieren über den Rasen und simulierte bei seinem Jubel einen Hund, der an die Eckfahne pinkelt. Der belgische Matchwinner des SSC Neapel feierte seinen Doppelpack beim 2:1 (1:0) im Verfolgerduell bei AS Rom auf skurrile Weise, bescherte seinem Team mit den beiden Toren (26./50. Minute) aber wichtige drei Punkte im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation.

Auf Twitter postete der Offensivmann dann ein Foto mit seinem Hund beim abendlichen Spaziergang. Mit dem Auswärtserfolg im Römer Olympiastadion rückt Neapel (57) in der Serie A bis auf zwei Punkte an den Tabellenzweiten AS Rom (59) mit dem deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger heran.

Hoffenheim sportlich top, bei Zuschauern ein Flop

1899 Hoffenheim könnte schon bald in der Champions League spielen – doch im Kraichgau fehlen die Zuschauer. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann hat mit dem Sieg über Ingolstadt nun ihren Heimrekord auf zwölf ungeschlagene Spiele in Folge ausgebaut. Aber nur 23.028 Besucher kamen nach Sinsheim in die Rhein-Neckar-Arena. Nagelsmann sagte: "Dafür habe ich kein Verständnis, das muss ich einfach sagen. Das ist mir schleierhaft. Da bin ich offen und ehrlich", so der 29-Jährige. "Die Region ist nicht gerade strukturschwach, mehr Spiele gewinnen kann man nicht. Aber vielleicht müssen wir ja zwölf Tore schießen."

"Gnabry soll in Bremen bleiben"

Horst Hrubesch hat Torjäger Serge Gnabry zu einem weiteren Jahr beim SV Werder Bremen geraten und sich gegen einen Wechsel im Sommer ausgesprochen. Seine Empfehlung teilte Hrubesch dem 21-Jährigen in einem Telefonat auch persönlich mit. "Serge ist ein junger Spieler. Ich habe zu ihm gesagt: Was ist wichtig? Die Kohle? Oder international zu spielen? Oder nach deiner langen Leidenszeit die Saison zu Ende zu spielen, vernünftig in den Urlaub zu gehen und dann vielleicht noch ein Jahr dranzuhängen? Danach steht ihm weiterhin alles offen", sagte der Trainer und DFB-Interims-Sportdirektor der "Bild am Sonntag". Trainer Hrubesch und Gnabry hatten 2016 mit der Olympia-Auswahl die Silbermedaille in Rio gewonnen. In den vergangenen Monaten war immer wieder kolportiert worden, dass Rekordmeister Bayern München ein Vorkaufsrecht für Gnabry habe.

Aubameyang hat Ärger wegen Nike

Das beeindruckende 6:2 über Bayer Leverkusen war noch nicht verklungen, da mischten sich schiefe Töne in den Dortmunder Jubel. Wenige Tage vor dem Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon am Mittwoch verärgert Pierre-Emerick Aubameyang die BVB-Bosse. So lief er mit dem "Swoosh" seines privaten Sponsors Nike im Haar auf – in Rosa. Der BVB hat Puma als Sponsor.

Sportdirektor Michael Zorc sagte bei Sky: „Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist das sein persönlicher Sponsor. Ich sehe das jetzt zum ersten Mal, das muss man nicht häufig wiederholen. Wir werden das besprechen.“ Borussia Dortmunds Gegner Benfica Lissabon hat seine Tabellenführung gefestigt. Der portugiesische Rekordmeister gewann sein Auswärtsspiel bei CD Feirense mit 1:0 und behauptete Platz eins vor dem FC Porto. Das Achtelfinal-Hinspiel hatte der BVB Mitte Februar auswärts in Lissabon mit 0:1 verloren.

Deutsche Frauen ohne Hendrich

Die deutschen Fußball-Frauen müssen im letzten Spiel beim Vier-Nationen-Turnier in den USA gegen England am Dienstag (22.00 Uhr MEZ) ohne Kathrin Hendrich auskommen. Die Verteidigerin vom 1. FFC Frankfurt reiste am Sonntag von New York aus wieder in die Heimat, weil eine wichtige Prüfung innerhalb ihres Studiums ansteht, wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte. Dies sei bereits vor dem Turnierstart mit Bundestrainerin Steffi Jones besprochen gewesen.

Messi und Co. überrollen Celta Vigo

Der FC Barcelona hat Real Madrid in der Primera División auf Abstand gehalten. Die Katalanen siegten im ersten Spiel nach dem angekündigten Abschied von Trainer Luis Enrique zum Saisonende gegen Celta Vigo mit 5:0 (2:0) und behaupteten die Tabellenführung.

Der Vorsprung des Titelverteidigers auf Champions-League-Sieger Madrid, der am 26. Spieltag bei SD Eibar mit 4:1 (3:0) siegte, beträgt aber nur einen Punkt. Real hat zudem ein Spiel weniger absolviert. In Barcelona sorgten die Superstars Lionel Messi (24.) und Neymar (40.) schon vor der Pause für die Vorentscheidung. Der Ex-Schalker Ivan Rakitic (57.), Samuel Umtiti (61.) und erneut Messi (64.) machten im zweiten Durchgang alles klar.

Jürgen Klopp: "Eine Achterbahn"

Big Point für Jürgen Klopp und den FC Liverpool: Der deutsche Teammanager hat mit dem englischen Traditionsklub am 27. Spieltag der Premier League durch das 3:1 (2:0) gegen den FC Arsenal nach vorheriger Talfahrt die Champions-League-Teilnahme wieder im Blick. Klopp sagte: "Die Liga ist wie eine Achterbahn – es geht hoch und runter, hoch und runter. Aber zum Glück vornehmlich bergauf. Inkonstanz ist Teil der Entwicklung."

Bei den Gunners, die auf den erkrankten Weltmeister Mesut Özil (Grippe) verzichten mussten, nimmt hingegen der Druck auf den einstigen Meistercoach Arsène Wenger weiter zu. Die Aufholjagd von Rekordmeister Manchester United in der Premier League ist unterdessen zumindest vorläufig gebremst. Sechs Tage nach dem Gewinn des Ligapokals kamen die Red Devils gegen den Tabellen-14. AFC Bournemouth trotz langer Überzahl nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und belegen weiter nur den sechsten Rang. Weltmeister Bastian Schweinsteiger stand erneut nicht im Kader.

HA/sid/dpa