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Harnik hält 96 auf Aufstiegskurs

Mit Mühe und zwei Treffern von Martin Harnik ist Hannover 96 die Rückkehr auf den zweiten Platz der 2. Fußball-Bundesliga gelungen. Der Erstliga-Absteiger verhinderte mit dem 2:1 (1:1)-Arbeitssieg gegen den VfL Bochum am Montagabend die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Serie und schob sich in der Tabelle wieder am Nachbarn Eintracht Braunschweig vorbei. Bochum war vor 26.000 Zuschauern durch Johannes Wurtz (16. Minute) in Führung gegangen, bleibt aber nach Harniks Saisontreffern neun und zehn (45., 63./Foulelfmeter) im unteren Mittelfeld. „Das waren wichtige drei Punkte für den Aufstieg“, sagte Harnik.

Martin Harnik war bei Hannovers Sieg der Mann des Spiels
Martin Harnik war bei Hannovers Sieg der Mann des Spiels © Bongarts/Getty Images | Joachim Sielski

„Nach 25 Minuten haben wir das Spiel im Griff gehabt und uns den Sieg verdient“, befand 96-Coach Daniel Stendel. Bochums Trainer Gertjan Verbeek kritisierte die Entscheidungen von Schiedsrichter Tobias Stieler und meinte im TV-Sender Sky: „Ich glaube nicht, dass wir die schlechtere Mannschaft waren.“ Hannover weist nun wie vor dem Spieltag weiter drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter VfB Stuttgart auf.

Wolfsburgs Sponsor VW kürzt die Gelder

Jetzt ist es quasi amtlich: VW will seine finanzielle Unterstützung für den VfL Wolfsburg zurückfahren. Der Bundesliga-14. muss künftig mit rund 20 Millionen Euro weniger auskommen. „Es gibt das Ziel, die Aufwendungen für den VfL Wolfsburg zu reduzieren“, hieß es am Montag aus dem von Volkswagen dominierten VfL-Aufsichtsrat. „Der Verein muss, ähnlich wie alle anderen Unternehmensteile auch, seinen Beitrag zur Steigerung der Effizienz leisten. Der Verein wird mit einer Größenordnung von 60 bis 70 Millionen Euro immer noch eine auskömmliche Summe zur Verfügung haben“, hieß es weiter. Aktuell bekommt der VfL rund 80 bis 90 Millionen Euro pro Jahr von VW.

Maradonas Rundumschlag

Argentiniens Ikone Diego Maradona hat dem nationalen Verband AFA ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt. "Der argentinische Fußball liegt in Trümmern. Grondona hat im Grab gewonnen", sagte der Weltmeister von 1986 der Tageszeitung "Clarín". Julio Grondona war während seiner Amtszeit als AFA-Präsident von 1979 bis zu seinem Tod 2014 mehrfach mit mit Korruptionsaffären und anderen Skandalen in Verbindung gebracht worden.

Diego Maradona bei der Gala zur Wahl des Weltfußballers 2016 im Januar in Zürich
Diego Maradona bei der Gala zur Wahl des Weltfußballers 2016 im Januar in Zürich © dpa | Patrick Seeger

Maradona kritisierte außerdem die argentinische Regierung für ihr Verhalten bei der Vergabe der TV-Rechte. Nachdem die frühere Präsidentin Cristina Kirchner (2007–2015) im Zuge ihres Programms "Fußball für alle" eine Übertragung aller Spiele der Liga ohne besonderes Abonnement gesichert hatte, vergab die AFA Ende 2016 die Rechte an den Pay-TV-Sender Fox.

In seiner neuen Stellung als Botschafter der FIFA will sich der 56-Jährige bei FIFA-Präsident Gianni Infantino für eine Besserung der Zustände einsetzen: "Ich werde nach Zürich fahren und mit Infantino sprechen, denn ich glaube, die Dinge laufen überhaupt nicht gut."Der argentinische Fußball befindet sich seit Monaten in einer tiefen Krise. Aufgrund von Zahlungsengpässen bei einigen Klubs ist der Spielbetrieb in der höchsten Liga nach wie vor ausgesetzt. Zudem klafft in der Führung des Verbandes seit Grondonas Tod ein Machtvakuum.

Ben-Hatira kritisiert Darmstadt hart

Der frühere HSV-Profi Änis Ben-Hatira hat dem SV Darmstadt 98 vorgeworfen, sich bei der Trennung von ihm zu sehr öffentlichem Druck gebeugt zu haben. Gleichzeitig verteidigte der 28-Jährige erneut sein Engagement für den umstrittenen islamischen Verein Ansaar International. „Der Verein hat mir mitgeteilt, dass sie mit dem Druck, der von außen kommt, nicht mehr zurechtkommen und dass sie damit überfordert sind“, sagte er in einem Video-Interview auf seiner Facebook-Seite. „Es hat mich gestört, dass sie in einem öffentlichen Statement gesagt haben, sie empfinden mein Engagement als falsch. Denn mir hat niemand gesagt, dass sie das als falsch empfinden.“

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Der Bundesliga-Club hatte sich Ende Januar von Ben-Hatira getrennt, weil der aufgrund seiner Zusammenarbeit mit Ansaar massiv in die Kritik geraten war und sich nicht von der Organisation distanzieren wollte. "Der SV 98 beurteilt Ben-Hatiras privates humanitäres Hilfsengagement wegen der Organisation, der er sich dabei bedient, als falsch", teilte Clubpräsident Rüdiger Fritsch damals mit.

Änis Ben-Hatira will Ansaar weiterhin unterstützen. Auch wenn er deshalb arbeitslos wurde
Änis Ben-Hatira will Ansaar weiterhin unterstützen. Auch wenn er deshalb arbeitslos wurde © dpa | Arne Dedert

Der islamische Verein wird vom Verfassungsschutz beobachtet und als „fest mit der deutschen Salafisten-Szene verwoben“ eingestuft. Ben-Hatira finanziert mehrere Hilfsprojekte der Organisation und erklärte in seinem Video: „Es hat mich niemals jemand angeworben. Ich habe mich selbst bei Ansaar gemeldet. Ich bin ein Fußballer, der in der Öffentlichkeit steht. Für mich war es wichtig, dass diese Organisation nichts mit Extremismus zu tun hat.“

Eine Distanzierung von Ansaar lehnt der in Berlin geborene tunesische Nationalspieler weiterhin strikt ab. Darmstadt 98 habe von ihm „eine Sache verlangt, die ich moralisch und prinzipiell nicht eingehen wollte und eingehen konnte. Nämlich, dass ich mich von der Hilfsorganisation und meinen Projekten distanziere“. Ben-Hatira spielt mittlerweile für den türkischen Club Gaziantepspor.

BVB akzeptiert drastische Strafe

Die Gelbe Wand bleibt grau: Borussia Dortmund verzichtet auf einen Kampf gegen die drastische Sperrung seiner gigantischen Südtribüne für ein Spiel. Das gab der Verein am Montag bekannt. Der entsprechende Strafantrag des DFB-Kontrollausschusses ist damit rechtskräftig. Betroffen ist das kommende Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonnabend (15.30 Uhr).

Der Kontrollausschuss hatte ein Spiel Sperre der 25.000 Zuschauer fassenden Tribüne und 100.000 Euro Strafe beantragt, weil BVB-Fans vor dem Spiel gegen RB Leipzig (1:0) beleidigende Plakate präsentiert hatten. Während des Spiels bei 1899 Hoffenheim (2:2) seien zudem mehrmals Schmählieder gesungen worden, beim Hinspiel in Leipzig (0:1) monierte der Kontrollausschuss "ein beleidigendes Banner im Dortmunder Block".

Die Fans von Borussia Dortmund ließen auf der legendären Südtribüne des Signal Iduna Parks ihrem Hass freien Lauf und entrollten Transparente wie „Bullen schlachten“ oder „Pflastersteine auf die Bullen!“
Die Fans von Borussia Dortmund ließen auf der legendären Südtribüne des Signal Iduna Parks ihrem Hass freien Lauf und entrollten Transparente wie „Bullen schlachten“ oder „Pflastersteine auf die Bullen!“ © Bongarts/Getty Images | Lars Baron

Laut Sportdirektor Michael Zorc hat der BVB mit der Zustimmung der vom DFB-Sportgericht verhängten Strafe „noch einmal ein klares Statement“ abgeben wollen. Dortmund verurteile „in jeder Form“ die Geschehnisse. Zorc betonte aber auch, dass die Borussia das Strafmaß „als sehr hart“ empfinde. „Wir haben hier eine Kollektivstrafe, obwohl die große Mehrzahl der Fans auf der Südtribüne, die sich nichts zu Schulden kommen ließen, benachteiligt und mitbestraft wird.“ Trotzdem sei es geboten, der Strafe zuzustimmen „und keine kleinteilige Diskussion über Verhältnismäßigkeit zu führen“.

Ausdrücklich keine Auswirkungen hat die Sperre auf die juristische Verfolgung der Randalierer, die vor dem Spiel gegen RB am 4. Februar Steine und Flaschen auf Gästefans geworfen hatten. Zehn Personen wurden dabei vor dem Stadion verletzt.

Wegen früherer Zuschauerausschreitungen spielte der BVB zuletzt unter besonderer Beobachtung. Am 8. Juli 2016 war vom DFB-Sportgericht ein Teilausschluss für den Unterrang der Südtribüne auf Bewährung ausgesetzt worden. Diese Bewährung wird nun widerrufen. Der Oberrang wird aufgrund der jüngeren Vergehen gesperrt.

Die besten Bilder des 20. Spieltags:

Dortmund verliert in Darmstadt – Bayern baut Führung aus

Darmstadt schlägt Dortmund völlig überraschend mit 2:1. Hier jubelt Terrence Boyd nach seinem Führungstor
Darmstadt schlägt Dortmund völlig überraschend mit 2:1. Hier jubelt Terrence Boyd nach seinem Führungstor © imago/Jan Huebner
Raphael Guerreiros Ausgleichtreffer für den BVB war nur Makulatur
Raphael Guerreiros Ausgleichtreffer für den BVB war nur Makulatur © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Für Torsten Frings ist es der erste Sieg als Trainer von Darmstadt
Für Torsten Frings ist es der erste Sieg als Trainer von Darmstadt © imago/Jan Huebner
Thomas Tuchel ist erschüttert über die Leistung seiner Mannschaft in Darmstadt
Thomas Tuchel ist erschüttert über die Leistung seiner Mannschaft in Darmstadt © imago/DeFodi
Als alle schon mit einer Nullnummer gerechnet hatten, erzielte Vidal die glückliche Münchner Führung in der 90. Minute
Als alle schon mit einer Nullnummer gerechnet hatten, erzielte Vidal die glückliche Münchner Führung in der 90. Minute © imago/Jan Huebner
Robben erhöhte in der Nachspielzeit sogar noch auf 2:0 gegen Ingolstadt
Robben erhöhte in der Nachspielzeit sogar noch auf 2:0 gegen Ingolstadt © dpa | Armin Weigel
Maximilian Philipp vom SC Freiburg bejubelt das 2:1 gegen Köln mit Caglar Söyüncü. Es war der 49.999 Treffer in der Bundesliga-Geschichte
Maximilian Philipp vom SC Freiburg bejubelt das 2:1 gegen Köln mit Caglar Söyüncü. Es war der 49.999 Treffer in der Bundesliga-Geschichte © dpa
Wolfsburgs Daniel Didavi dreht mit seinem Treffer zum 2:1 gegen 1899 Hoffenheim das Spiel für Wolfsburg
Wolfsburgs Daniel Didavi dreht mit seinem Treffer zum 2:1 gegen 1899 Hoffenheim das Spiel für Wolfsburg © dpa
Zu früh gefreut: Hoffenheims Steven Zuber feiert sein Tor zum 0:1 gegen Wolfsburg. Die Vorlage kam von Ex-HSV-Profi Kerem Demirbay
Zu früh gefreut: Hoffenheims Steven Zuber feiert sein Tor zum 0:1 gegen Wolfsburg. Die Vorlage kam von Ex-HSV-Profi Kerem Demirbay © dpa
Guido Burgstaller ebnete den Weg für Schalkes 2:0-Sieg gegen Hertha und feierte seinen Treffer etwas kurios
Guido Burgstaller ebnete den Weg für Schalkes 2:0-Sieg gegen Hertha und feierte seinen Treffer etwas kurios © imago/Team 2
Leon Goretzka machte in Hälfte zwei mit seinem platzierten Schuss ins Eck alles klar
Leon Goretzka machte in Hälfte zwei mit seinem platzierten Schuss ins Eck alles klar © imago/Eibner
Gladbach siegt in Bremen mit 1:0. Den Treffer des Tages erzielt Thorgan Hazard
Gladbach siegt in Bremen mit 1:0. Den Treffer des Tages erzielt Thorgan Hazard © WITTERS | TayDucLam
Für Werder-Trainer Nouri wird die Luft damit dünner
Für Werder-Trainer Nouri wird die Luft damit dünner © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Chicharito beendete mit einem Doppelpack bei Leverkusens 3:0-Erfolg gegen Frankfurt seine Torflaute
Chicharito beendete mit einem Doppelpack bei Leverkusens 3:0-Erfolg gegen Frankfurt seine Torflaute © imago/Uwe Kraft
Volland machte in der Schlussphase den Deckel drauf. Bayer meldet sich damit im Rennen um Europa zurück
Volland machte in der Schlussphase den Deckel drauf. Bayer meldet sich damit im Rennen um Europa zurück © imago/Horstmüller
Bereits am Freitag schickte Mainz Augsburg mit 2:0 nach Hause. Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali besorgte die Führung
Bereits am Freitag schickte Mainz Augsburg mit 2:0 nach Hause. Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali besorgte die Führung © imago/Eßling
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Bayern ohne Ribéry gegen Arsenal

Franck Ribéry wird Bayern München am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Arsenal mit ziemlicher Sicherheit nicht zur Verfügung stehen. Der 33 Jahre alte Franzose konnte nach seiner Muskelverletzung auch am Montag nur eine Laufeinheit absolvieren. Trainer Carlo Ancelotti hatte am Freitag noch die leise Hoffnung geäußert, Ribéry eventuell einsetzen zu können. "Er beginnt mit Individualtraining. Wir probieren alles, dass er gegen Arsenal spielen kann, aber es ist schwierig. Wir werden kein Risiko eingehen", sagte der Italiener.

Die Bayern vermissen ihren Superstar Ribéry auf dem Platz
Die Bayern vermissen ihren Superstar Ribéry auf dem Platz © dpa

Spätestens beim Rückspiel am 7. März in London soll Ribéry aber wieder einsatzfähig sein. Bis dahin rechnet Ancelotti auch mit Weltmeister Jerome Boateng. Der Innenverteidiger hat am Montag nach seiner Brustmuskel-Operation erstmals in diesem Jahr wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert. "Es ist ein großer Schritt hin zu meinem Comeback", twitterte Boateng anschließend.

Bellarabi kommt ungeschoren davon

Leverkusens Mittelfeldspieler Karim Bellarabi muss nach seinem Griff in die Leistengegend von Gegenspieler Michael Hector während des 3:0-Sieges gegen Eintracht Frankfurt keine Strafe durch den DFB befürchten. "Der Kontrollausschuss wird kein Verfahren einleiten, da der Schiedsrichter die Situation im Blick gehabt hat und somit von einer Tatsachenentscheidung auszugehen ist", sagte ein DFB-Sprecher. Zudem lasse sich "nach Auswertung der Fernsehaufzeichnungen ein absichtliches, gezieltes krass sportwidriges Verhalten des Spielers Bellarabi nicht mit der für eine Verurteilung notwendigen Sicherheit nachweisen".

Götze bleibt in Dortmund

Weltmeister Mario Götze steht Vizemeister Borussia Dortmund am Dienstag im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon (20.45 Uhr/Sky) nicht zur Verfügung. Der 24 Jahre alte Offensivspieler zählte wegen anhaltender muskulärer Probleme nicht zum BVB-Tross, der in die portugiesische Hauptstadt reiste.

Ein Toter und zwei Verletzter bei Derby in Rio

Ein Toter, zwei Personen mit Schussverletzungen und mindestens fünf weitere, die ins Krankenhaus mussten: Das ist die traurige Bilanz des brisanten Derbys in Rio de Janeiro zwischen den Traditionsclubs Botafogo und Flamengo.

Der Botafogo-Fan Diego Silva dos Santos (28) wurde vor dem Nordtor des Olympiastadions, wo vor wenigen Monaten die Leichtathletik-Wettbewerbe ausgetragen worden waren, mit einem Schuss aus einem fahrenden Fahrzeug niedergestreckt.

Flamengos Paolo Guerrero traf im Derby gegen Botafogo
Flamengos Paolo Guerrero traf im Derby gegen Botafogo © Imago/Fotoarena

Zwei weitere Fans wurden bei der feigen Tat durch Kugeln leichter verletzt. Über die Verletzungen der übrigen Personen, die in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten, gab es zunächst keine Angaben. Vor dem Klassiker lieferten sich Fangruppen beider Lager im Umfeld des Stadions immer wieder kurze Scharmützel.

Da in Rio seit Freitag Ehefrauen und Verwandte von Militärpolizisten die Ausfahrt der Dienststellen blockieren, hatte Botafogo wegen des möglichen Fehlens von Ordnungshütern die Verlegung des Derbys angeregt. Doch die Polizei-Kommandostelle hatte versichert, dass trotz der Verringerung des Personals ausreichend Schutz für die Partie im Engenhão, dem heute wieder nach dem Botafogo-Idol benannten Estádio Nilton Santos, bestünde.

Das Spiel gewann Flamengo mit 2:1, Ex-HSV-Stürmer Paolo Guerrero steuerte einen Treffer zum Sieg bei.

Tuchel hofft auf Gnade für die Südtribüne

Die drohende Sperrung der Südtribüne von Borussia Dortmund für eine Bundesliga-Partie wäre aus Sicht von BVB-Coach Thomas Tuchel „ein Drama“. „Wir sprechen von der Tribüne in Europa und vielleicht auf der Welt schlechthin, einem ganz besonderen Ort des Fußballs, der eine besondere Symbolkraft hat“, sagte Tuchel der Funke-Gruppe am Sonntagabend.

BVB-Trainer Thomas Tuchel vor der Dortmunder Südtribüne (Archiv)
BVB-Trainer Thomas Tuchel vor der Dortmunder Südtribüne (Archiv) © Imago/Sven Simon

Der Club muss sich bis Montagmittag äußern, ob der Verein die vom DFB-Kontrollausschuss beantragte Strafe für die Vorkommnisse im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig akzeptiert. Der Kontrollausschuss hatte wegen des massiven Fehlverhaltens der BVB-Fans mit beleidigenden Transparenten und Schmährufen die Sperrung der Dortmunder Südtribüne für eine Partie beantragt. Außerdem soll der Revierclub 100.000 Euro Strafe zahlen.

Tuchel erinnerte an positive Aktionen der Dortmunder Fans. „Und wir sprechen auch von der Südtribüne, die auf eine unglaublich mitfühlende Art im Spiel gegen Mainz den Support eingestellt hat, aufgrund eines Unglücks auf der Tribüne. Wir sprechen von der Südtribüne, die ausgezeichnet wurde für die Stimmung in den Spielen gegen Liverpool“, sagte der Coach. „Es sind die gleichen Menschen, die gleichen Dauerkartenbesitzer, deshalb wäre das auf jeden Fall ein Drama.“

Schraubt VW Etat für Wolfsburg runter?

Der VfL Wolfsburg steht künftig wohl deutlich weniger Geld zur Verfügung. Der 100-Millionen-Euro-Etat soll um 20 bis 25 Millionen schrumpfen. Dies berichten mehrere Medien. Der VfL bekommt so auch die Krise des VW-Konzerns, den der Abgasskandal Milliarden kostet, massiv zu spüren. Die Zeit von Stareinkäufen wie Julian Draxler oder André Schürrle gehören damit der Vergangenheit an.

Laut "Bild" ist beim Pokalsieger von 2015 intern von einer "Investment-Reduzierung" des Mutterkonzerns VW die Rede. Der VfL müsse demnach "kleinere Brötchen" backen. Es sei ein "Teil, den man zur Krisenbewältigung beitragen" müsse.

Der neue Sportdirektor Olaf Rebbe muss auf jeden Fall einen Strategiewechsel vollziehen. In Zukunft sollen Top-Spieler nur noch bis zu 15 Millionen Euro kosten, auch bei den Gehältern soll es deutliche Einsparungen geben. Großverdiener wie Luiz Gustavo oder Ricardo Rodriguez sollen den VfL im Sommer verlassen.

Kurioser Fakt zum 20. Spieltag

Lange Gesichter gab es am Wochenende nicht nur bei RB Leipzig
Lange Gesichter gab es am Wochenende nicht nur bei RB Leipzig © Imago/Karina Hessland

Der FC Bayern war der große Gewinner des 20. Spieltags. Alle Verfolger auf den Tabellenplätzen zwei bis sieben verloren ihre Spiele - nach Angaben des Datendienstleisters Opta ein Novum in der Geschichte der Bundesliga. Demnach unterlagen erstmals alle Mannschaften, die zu Beginn eines Spieltags auf diesen Rängen lagen. Zumindest potenziell könnte sich diese Kuriosität kommendes Wochenende wiederholen: Auch am 21. Spieltag gibt es kein Duell der Teams auf den Plätzen zwei bis sieben untereinander.

Dortmund verliert in Darmstadt – Bayern baut Führung aus

Darmstadt schlägt Dortmund völlig überraschend mit 2:1. Hier jubelt Terrence Boyd nach seinem Führungstor
Darmstadt schlägt Dortmund völlig überraschend mit 2:1. Hier jubelt Terrence Boyd nach seinem Führungstor © imago/Jan Huebner
Raphael Guerreiros Ausgleichtreffer für den BVB war nur Makulatur
Raphael Guerreiros Ausgleichtreffer für den BVB war nur Makulatur © Bongarts/Getty Images | Matthias Hangst
Für Torsten Frings ist es der erste Sieg als Trainer von Darmstadt
Für Torsten Frings ist es der erste Sieg als Trainer von Darmstadt © imago/Jan Huebner
Thomas Tuchel ist erschüttert über die Leistung seiner Mannschaft in Darmstadt
Thomas Tuchel ist erschüttert über die Leistung seiner Mannschaft in Darmstadt © imago/DeFodi
Als alle schon mit einer Nullnummer gerechnet hatten, erzielte Vidal die glückliche Münchner Führung in der 90. Minute
Als alle schon mit einer Nullnummer gerechnet hatten, erzielte Vidal die glückliche Münchner Führung in der 90. Minute © imago/Jan Huebner
Robben erhöhte in der Nachspielzeit sogar noch auf 2:0 gegen Ingolstadt
Robben erhöhte in der Nachspielzeit sogar noch auf 2:0 gegen Ingolstadt © dpa | Armin Weigel
Maximilian Philipp vom SC Freiburg bejubelt das 2:1 gegen Köln mit Caglar Söyüncü. Es war der 49.999 Treffer in der Bundesliga-Geschichte
Maximilian Philipp vom SC Freiburg bejubelt das 2:1 gegen Köln mit Caglar Söyüncü. Es war der 49.999 Treffer in der Bundesliga-Geschichte © dpa
Wolfsburgs Daniel Didavi dreht mit seinem Treffer zum 2:1 gegen 1899 Hoffenheim das Spiel für Wolfsburg
Wolfsburgs Daniel Didavi dreht mit seinem Treffer zum 2:1 gegen 1899 Hoffenheim das Spiel für Wolfsburg © dpa
Zu früh gefreut: Hoffenheims Steven Zuber feiert sein Tor zum 0:1 gegen Wolfsburg. Die Vorlage kam von Ex-HSV-Profi Kerem Demirbay
Zu früh gefreut: Hoffenheims Steven Zuber feiert sein Tor zum 0:1 gegen Wolfsburg. Die Vorlage kam von Ex-HSV-Profi Kerem Demirbay © dpa
Guido Burgstaller ebnete den Weg für Schalkes 2:0-Sieg gegen Hertha und feierte seinen Treffer etwas kurios
Guido Burgstaller ebnete den Weg für Schalkes 2:0-Sieg gegen Hertha und feierte seinen Treffer etwas kurios © imago/Team 2
Leon Goretzka machte in Hälfte zwei mit seinem platzierten Schuss ins Eck alles klar
Leon Goretzka machte in Hälfte zwei mit seinem platzierten Schuss ins Eck alles klar © imago/Eibner
Gladbach siegt in Bremen mit 1:0. Den Treffer des Tages erzielt Thorgan Hazard
Gladbach siegt in Bremen mit 1:0. Den Treffer des Tages erzielt Thorgan Hazard © WITTERS | TayDucLam
Für Werder-Trainer Nouri wird die Luft damit dünner
Für Werder-Trainer Nouri wird die Luft damit dünner © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Chicharito beendete mit einem Doppelpack bei Leverkusens 3:0-Erfolg gegen Frankfurt seine Torflaute
Chicharito beendete mit einem Doppelpack bei Leverkusens 3:0-Erfolg gegen Frankfurt seine Torflaute © imago/Uwe Kraft
Volland machte in der Schlussphase den Deckel drauf. Bayer meldet sich damit im Rennen um Europa zurück
Volland machte in der Schlussphase den Deckel drauf. Bayer meldet sich damit im Rennen um Europa zurück © imago/Horstmüller
Bereits am Freitag schickte Mainz Augsburg mit 2:0 nach Hause. Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali besorgte die Führung
Bereits am Freitag schickte Mainz Augsburg mit 2:0 nach Hause. Uwe Seelers Enkel Levin Öztunali besorgte die Führung © imago/Eßling
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Draxler keilt zurück und dankt Löw

Julian Draxler hat die Diskussion über seinen Abschied vom VfL Wolfsburg als "aberwitzig" bezeichnet. Die Kritik über die Zeit in Wolfsburg vor seinem Wechsel zu Paris St. Germain im Dezember habe er "in einigen Punkten als sehr enttäuschend und unanständig empfunden", sagte Draxler im Interview mit der "Welt".

Er habe Verständnis für "unterschiedliche Meinungen und kontroverse Diskussionen – auch Emotionen gehören für mich dazu, solange Grenzen nicht überschritten werden". Dennoch sei es "keine einfache Zeit für mich" gewesen, sagte der 23-Jährige, der unter anderem mit Aussagen in einem Interview im vergangenen Sommer einen Wechsel forcieren wollte. Der Transfer wurde dann aber erst im Winter vollzogen.

Dankbar ist der Ex-Schalker Bundestrainer Joachim Löw, der ihn in Schutz genommen hatte. "Ich habe seine Äußerungen registriert und mich gefreut. Joachim Löw hat mir in den Monaten, in denen viel auf mich eingeprasselt ist, immer wieder Rückendeckung gegeben und mir angeboten, für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen", sagte Draxler: "Das tat gut. Er freut sich für mich, dass ich die Chance habe, bei einem Weltklub wie PSG zu spielen."

Seinen Wechsel nach Paris wertet Draxler als Glücksfall. "Es fühlt sich an wie ein Neuanfang. Ich bin in einer faszinierenden Weltstadt und einem neuen Klub – alles ist aufregend und spannend. Auch wenn das Ankommen und Eingewöhnen sicher noch etwas Zeit braucht, bereiten mir die ersten Wochen einfach großen Spaß", sagte er.

Subotic-Comeback als Trost für den FC

Für Peter Stöger hatte die 1:2-Niederlage seines 1. FC Köln beim SC Freiburg wenigstens einen positiven Aspekt. Dass er seinen Winter-Neuzugang Neven Subotic einsetzen konnte, freue ihn sehr, sagte der Coach. „Er ist ein Spieler, der ein richtig guter Typ ist und der eine beschissene Zeit hinter sich hat. Umso besser, dass er endlich wieder auf dem Platz steht.“ Für die Leihgabe von Borussia Dortmund war es der erste Einsatz in der Bundesliga seit fast einem Jahr. Der in der Vergangenheit von zahlreichen Verletzungen zurückgeworfene Innenverteidiger hatte zuvor am 2. März 2016 beim 2:0 des BVB in Darmstadt seinen letzten Bundesliga-Einsatz gehabt.

Neven Subotic beim Spiel in Freiburg
Neven Subotic beim Spiel in Freiburg © Imago/Ulmer

Zwischenzeitlich hatte er Rückenprobleme, Armprobleme, wurde operiert, hatte Knieprobleme - und fand letztlich ohnehin kaum noch Berücksichtigung durch BVB-Coach Thomas Tuchel. Vor wenigen Wochen folgte daher der Wechsel zu den Kölnern, nun stand der 28-Jährige erstmals in der Startelf. Wie sich das denn auf dem Platz angefühlt habe, wurde er anschließend bei Sky gefragt. „Sehr dreckig“, antwortete der Serbe mit einem leichten Grinsen. Nach so langer Pause war für ihn in Freiburg noch nicht alles ideal gelaufen. Er könnte für die Kölner im Schlussspurt um die Europapokal-Plätze aber noch wertvoll werden. Vor allem dank seiner Erfahrung.