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Draxler fällt aus

Nächster Rückschlag für den kriselnden VfL Wolfsburg: Weltmeister Julian Draxler hat sich im Training einen Muskelfaserriss im Adduktoren-Bereich zugezogen. Der 23 Jahre alte Offensivspieler wird dem Tabellen-16., der am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg antritt, womöglich mehrere Wochen fehlen. Draxler, der im Sommer öffentlich auf seinen Abgang gedrängt hatte, spielt bislang eine enttäuschende zweite Saison für den VfL. In neun Bundesliga-Spielen kam der Ex-Schalker weder zu einem Torerfolg noch zu einer Torvorlage.

Nagelsmann will Bayern ärgern

Hoffenheim-Trainer Julian Nagelsmann rechnet sich im Spitzenspiel der Bundesliga bei Tabellenführer Bayern München am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) durchaus Chancen für eine Überraschung aus. "Wir versuchen, sie auf dem falschen Fuß zu erwischen. Wenn wir einen guten Tag haben und Bayern vielleicht keinen absoluten Sahnetag erwischt, dann ist in jedem Bundesligaspiel was möglich – auch in München", sagte Nagelsmann, für den es als Coach das erste Kräftemessen überhaupt mit dem Rekordmeister ist.

Der 29-Jährige nahm seine Mannschaft vor dem Duell mit den um vier Punkte besseren Bayern in die Pflicht. "Ich erwarte, dass man sieht, was wir können", erklärte Nagelsmann: "Der Schlüssel gegen Bayern ist das Vertrauen in die eigene Leistung." Große Anerkennung zollt er Bayern-Coach Carlo Ancelotti. "Jeder Trainer trägt den Traum in sich, einen Bruchteil der Titel zu holen, die Ancelotti gewonnen hat", sagte Nagelsmann über den Italiener.

Merkel hebt Klinsmann in den Stand von Seeler

Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann (52) wird zum fünften Ehrenspielführer des DFB ernannt. Die Laudatio beim Festakt zum Auftakt des DFB-Bundestages am Donnerstagnachmittag (ab 16.30 Uhr) in Erfurt hält Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das erfuhren sowohl der sid als auch die dpa aus DFB-nahen Quellen.

Vor dem früheren Welt- und Europameister (1990 und 1996) waren HSV-Ikone Uwe Seeler, Fritz Walter, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus geehrt worden.

Klinsmann hatte 108 Länderspiele im DFB-Trikot bestritten und dabei 47 Tore erzielt. Beim EM-Triumph vor 20 Jahren führte der zweimalige Fußballer des Jahres die Nationalmannschaft als Kapitän auf den Rasen. Von 2004 bis 2006 war Klinsmann Bundestrainer, sein Nachfolger, Weltmeister Joachim Löw, fungierte damals als Co-Trainer.

Chance für Zieler bei Leicester

Ron-Robert Zieler könnte bei Leicester City nach der Verletzung seines Konkurrenten Kasper Schmeichel eine neue Chance bekommen. Stammkeeper Schmeichel verletzte sich beim 0:0 in der Champions League beim FC Kopenhagen an der rechten Hand, wie der Premier-League-Club mitteilte. Der Däne zog sich bereits in der ersten Halbzeit einen Bruch zu, spielte aber weiter. Untersuchungen sollen nun zeigen, wie schwer die Verletzung ist und wie lange Schmeichel ausfällt. Zieler war im Sommer vom Bundesliga-Absteiger Hannover 96 nach Leicester gewechselt, blieb bislang aber meist nur Ersatz.

Hoeneß mit Spitze gegen Leipzig

Uli Hoeneß nimmt Bayern Münchens ersten Bundesliga-Verfolger RB Leipzig ernst. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich Red Bull Leipzig für sehr stark halte“, sagte der designierte Präsidenten-Rückkehrer des deutschen Rekordmeisters bei Sky. Hoeneß stichelte allerdings auch in Richtung des Bundesliga-Neulings, der vor dem zehnten Spieltag ungeschlagen mit zwei Punkten Rückstand Tabellenzweiter ist. „Die haben natürlich den Vorteil, dass sie meiner Meinung nach während der Woche immer auf der Couch liegen, wenn wir im Champions-League-Rhythmus sind.“

Hoeneß ergänzte: „Und wie ich den Herrn Mateschitz kenne, wird er, wenn es an Weihnachten notwendig ist, noch ein paar Milliönchen drauflegen. Insofern ist es schon mittelfristig ein gefährlicher Gegner.“ Am 21. Dezember treffen die beiden Teams in München erstmals im Kampf um die Meisterschaft aufeinander.

Southampton vor Übernahme durch Investoren

Der englische Erstligist FC Southampton steht laut Medienberichten vor einer Übernahme durch chinesische Investoren. Wie „Bloomberg News“ berichtet, befindet sich Lander Sports Development mit dem Premier-League-Klub in Gesprächen über einen Deal, der knapp 250 Millionen Dollar (umgerechnet 225 Millionen Euro) wert sein soll.

Bereits Southamptons Ligarivale West Bromwich Albion und die englischen Zweitligisten Aston Villa und Wolverhampton Wanderers wurden in den letzten Monaten von chinesischen Investoren gekauft.

Rummenigge relativiert Eberl-Vorwürfe

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat die Vorwürfe von Gladbachs Manager Max Eberl zu einer angeblichen Bevorzugung des deutschen Rekordmeisters bei der Spielplangestaltung zurückgewiesen. Eberl hatte sich beklagt, dass Borussia Mönchengladbach nach der Champions-League-Partie gegen Celtic Glasgow (1:1) am Dienstag bereits am Freitag wieder in der Bundesliga bei Hertha BSC antreten muss.

„Das hat es bei uns auch schon gegeben“, sagte Rummenigge der „Bild“. „Natürlich will man immer lieber sonnabends spielen. Aber dann muss er sich bei der DFL beschweren. Und sich rechtzeitig darum kümmern – das ist dann eher ein Vorwurf an die eigene Adresse.“

Die Münchner mussten zuletzt vor sechs Jahren nach einer Partie am Dienstag in der Königsklasse bereits drei Tage später am Freitag wieder in der Liga spielen. Eberl hatte beklagt: „Ich weiß nicht, was sich die Liga dabei denkt, einen Champions-League-Teilnehmer direkt am Freitag wieder spielen zu lassen. Bei Bayern München gäbe es das nicht.“

sid/dpa/HA