Augsburg. Am Ende des 3:1-Siegs beim FCA ließ sich der Mainzer Rodriguez zu einer rüden Attacke gegen Kohr hinreißen. Die Arbeitgeber reagieren.

Nach der brutalen Grätsche des Mainzers José Rodriguez befürchtet der FC Augsburg einen langen Ausfall von Dominik Kohr. Der Mittelfeldspieler war am Sonntag beim 1:3 gegen den FSV Mainz 05 in der Nachspielzeit rüde gefoult worden und noch am Abend auf dem Weg in ein Krankenhaus. „Es sieht nicht gut aus“, sagte Trainer Dirk Schuster. „Er hat Schmerzmittel bekommen. Die genaue Diagnose muss man abwarten.“ Der Coach fürchtet, dass im Waden- und Schienbein des Profis „relativ viel betroffen“ ist.

Manager Stefan Reuter berichtete von einer offenen Wunde, hoffte aber, dass zumindest die Knochen einigermaßen verschont geblieben sind. Völlig erzürnt war FCA-Vereinspräsident Klaus Hofmann, als er in den Arena-Katakomben auf seinen Mainzer Amtskollegen Harald Strutz traf. „So ein Arschloch!“, schimpfte Hofmann in Richtung Rodriguez.

Mainz will Rodriguez intern bestrafen

Von seinem Arbeitgeber soll der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler nun mit einer Geldstrafe belegt werden. "Dieses böse Gesicht ist nicht das Gesicht von Mainz 05. Wir werden das sanktionieren", sagte Trainer Martin Schmidt am Sonntagabend.

Der eingewechselte Rodriguez hatte Kohr in der Nachspielzeit eine offene Wunde am Unterschenkel zugefügt und dafür Rot gesehen. "Man wagt sich gar nicht zu freuen", sagte Schmidt nach dem ersten Saisonsieg, "du würdest gerne den anderen in die Arme fallen, aber das hat uns die Freude genommen. Im Bus wird es wegen dieser doofen Aktion auch nur halb so lustig sein."

Schmidt zeigte aber auch ein Mindestmaß an Verständnis für den 21-jährigen Rodriguez. "Er war sehr, sehr enttäuscht, dass er zuletzt nicht im Kader war und jetzt nicht gespielt hat. Dann kommt er rein und will dem Coach zeigen, dass er aggressiv ist - und dann hat er es übertrieben. Das war falscher Ehrgeiz, das war dumm."