München. Anzeichen auf Rückkehr von Uli Hoeneß als Bayern-Präsident verdichten sich. Kandidatenliste für die Nachfolge Matthias Sammers.

Die Rückkehr von Uli Hoeneß als Präsident von Bayern München wird immer wahrscheinlicher. Obwohl der 64-Jährige sich zunächst mit Amtsinhaber Karl Hopfner abstimmen und erst Ende Juli erklären will, scheint die Tendenz längst klar. "Uli braucht den FC Bayern wie die Luft zum Atmen", zitierte der "Kicker" einen "engen Vertrauten" von Hoeneß.

Der langjährige Bayern-Macher soll bereits gemeinsam mit Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Abschied von Sportvorstand Matthias Sammer abgewickelt haben. Als sicher gilt auch, dass es Hoeneß beim FC Bayern nur dann noch einmal geben wird, wenn er - wie vor seinem Abschied wegen seiner Haftstrafe - wieder Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender wird.

Aufsichtsrat tagt am Freitag

Beide Ämter übt derzeit Hopfner aus, der laut eigener Aussage jedoch nicht gegen Hoeneß antreten würde. Ein Comeback von Hoeneß wäre keine Überraschung mehr. Bereits bei seinem Abschied vom FC Bayern im Mai 2014 hatte er verkündet: "Das war's noch nicht!" An diesem Willen hält der Patriarch allem Anschein nach fest.

Bis Ende Juli soll die Entscheidung um Hoeneß' Zukunft auch offiziell bekanntgegeben werden. Am Freitag tagt der Aufsichtsrat des FC Bayern. Es wird erwartet, dass es dabei auch um Hoeneß geht. Die nächste Jahreshauptversammlung findet beim deutschen Rekordmeister im November statt.

Lahm Kandidat auf Sammer-Nachfolge?

"Uli ist für den Verein sowas von wichtig. Ohne ihn wäre der FC Bayern nicht da, wo er jetzt steht“, sagte Kapitän Philipp Lahm am Donnerstag in einem Pressegespräch zu einem möglichen Hoeneß-Comeback als Präsident. In der Mannschaft sei dies kein großes Thema, betonte Lahm. "Es liegt an Uli selbst“, erklärte der 32-Jährige.

Lahm (r.) im Training neben Neu-Trainer Carlo Ancelotti
Lahm (r.) im Training neben Neu-Trainer Carlo Ancelotti © Imago/MIS

In der Frage nach einer Neubesetzung von Sammers bisheriger Planstelle hat der FC Bayern indes intern eine Kandidatenliste erstellt. Neben Max Eberl von Borussia Mönchengladbach soll dort auch der Name Stefan Reuter (FC Augsburg) erscheinen - beide Manager spielten einst für den FC Bayern.

Ein weiterer Kandidat für den Posten, der nicht zeitnah neu besetzt werden soll, könnte auch Lahm sein. Der Weltmeister wird seine Karriere 2018 beenden und soll dem Rekordmeister in anderer Funktion erhalten bleiben. Konkrete Pläne für eine eigene Funktionärskarriere gebe es allerdings noch nicht, betonte Lahm am Donnerstag. "Meine Hauptaufgabe ist, Leistung auf dem Platz zu bringen“, erklärte der 113-malige Nationalspieler.