Köln. Zsanett Jakabfi wird mit zwei Treffern zum 2:1-Sieg Matchwinnerin für den Favoriten. Sand hielt zum Abschied seines Trainers gut mit.

Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben zum dritten Mal den DFB-Pokal gewonnen. Der Titelverteidiger setzte sich im Endspiel in Köln gegen Außenseiter SC Sand mit 2:1 (1:1) durch. Erstmals hatte der Vizemeister die Silbertrophäe im Triple-Jahr 2013 geholt. Sand verpasste den ersten Titelgewinn der Vereinsgeschichte.

Bundespräsident Joachim Gauck (hinten l.) mit Lebensgefährtin Daniela Schadt (M.) und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) im Kölner Stadion
Bundespräsident Joachim Gauck (hinten l.) mit Lebensgefährtin Daniela Schadt (M.) und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) im Kölner Stadion © dpa

Vor 16.542 Zuschauern im Kölner RheinEnergieStadion war Zsanett Jakabfi mit einem Doppelpack (7. und 80.) die Matchwinnerin für die Wolfsburgerinnen. Für Sand markierte Jovana Damnjanovic (27.) den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. "Ich bin richtig begeistert", urteilte Bundespräsident Joachim Gauck als Tribünengast schon zur Halbzeit.

Am kommenden Donnerstag kann der zweimalige deutsche Meister Wolfsburg die Saison mit dem dritten Triumph in der Champions League nach 2013 und 2014 krönen. Gegner im Finale in Reggio Emilia ist wie vor drei Jahren der französische Meister Olympique Lyon. Fünf Tage vor dem Königsklassen-Endspiel in Italien präsentierte sich der VfL allerdings in keiner guten Form.

Sand leistete große Gegenwehr

Wolfsburg versuchte zwar direkt, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden und übernahm zunächst die Spielkontrolle. Das Team aus Niedersachsen überzeugte mit schnellen Kombinationen und erspielte sich einige Torchancen. Bereits in der 7. Minute nutzte Jakabfi die Überlegenheit, dribbelte sich durch die Abwehr des SC Sand und schloss ihre Einzelleistung aus acht Metern zum 1:0 ab. Wenig später verpasste es Babett Peter (15.) im Anschluss an eine Ecke, die Führung auszubauen.

Der SC Sand ließ sich aber nicht unterkriegen. Der Außenseiter, der im Halbfinale nahezu sensationell Meister Bayern München mit 2:1 bezwungen hatte, fand nach rund 20 Minuten seinen Rhythmus. Sand setzte auf schnelle Angriffe, die Wolfsburg Probleme bereiteten. Ein abgefälschter Schuss von Chioma Igwe (21.) strich nur knapp am VfL-Tor vorbei.

Besser machte es die frühere Wolfsburgerin Damnjanovic, als sie nach einem sehr guten Pass von Igwe Wolfsburgs Nationalkeeperin Almuth Schult keine Chance ließ und den Ausgleich für den Dorfclub aus dem südbadischen Willstädt erzielte.

Der Außenseiter setzte im „Abschiedsspiel“ von Trainer Alexander Fischinger, der wegen seiner beruflichen Belastung seinen Rückzug nach dem Finale angekündigt hatte, auch im zweiten Abschnitt Akzente. Ein abgefälschter Schuss von Damnjanovic landete auf dem Tornetz (51.).

Wolfsburg konnte jedoch nach rund einer Stunde das Tempo in dem umkämpften Match wieder erhöhen. Jakabfi belohnte den Einsatz nach Vorarbeit von Isabel Kerschowsk mit ihrem zweiten Treffer zum Sieg.