Berlin. Trainer-Debütant Bierofka bringt Hoffnung zu 1860 München zurück. Sandhausen darf sich über den Klassenerhalt freuen - wie Bielefeld.

Trainer-Debütant Daniel Bierofka hat mit dem TSV 1860 München einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gefeiert. Durch das 1:0 (0:0) am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig verbesserten sich die Löwen mit 28 Punkten auf den Relegations-Platz 16 der 2. Fußball-Bundesliga.

Der sichtlich angespannte Bierofka musste bei seiner Premiere als Nachfolger des glücklosen Benno Möhlmann jedoch lange zittern. Die aggressiveren Löwen ließen gute Chancen liegen. Kapitän Christopher Schindler knallte den Ball aus fünf Metern unbedrängt an die Latte (34. Minute). Auch in der zweiten Hälfte investierten die Münchner weit mehr in das Spiel als Braunschweig. Der eingewechselte Rubin Okotie erlöste die Münchner mit dem hoch verdienten 1:0 (87.).

Sandhausen schafft Klassenerhalt

Der SV Sandhausen hat durch das 1:0 (0:0) gegen den FSV Frankfurt den Klassenerhalt geschafft. Mit 39 Zählern können die Badener auf Rang elf nicht mehr absteigen. Für den FSV Frankfurt und Neu-Trainer Falko Götz ist die Lage hingegen weiter brenzlig. Nach der vierten Niederlage und neun sieglosen Spielen in Serie liegen die Hessen mit 29 Punkten nur einen Zähler vor den Löwen. Das anfänglich muntere Spiel verflachte zunehmend. Beim 1:0 für Sandhausen durch Korbinian Vollmann sah die Frankfurter Deckung schlecht aus (59.).

Kapitän Fabian Klos hat Arminia Bielefeld beim 4:2 (1:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth mit drei Toren praktisch zum Klassenerhalt geschossen. Die Ostwestfalen haben drei Spieltage vor Schluss neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 und das wesenlich bessere Torverhältnis als 1860 München.

Die Fürther gingen nach der ersten Drangphase der Gastgeber durch Robert Zulj 1:0 in Führung (15.). Nur fünf Minuten später egalisierte Angfreifer Klos zum 1:1 für die Arminia, die weiter mit Druck nach vorne spielte. Der Lohn: Das 2:1 und 3:1 erneut durch Klos (50./60.), der nun auf elf Saisontreffer kommt. Die Entscheidung zum 4:1 besorgte Julian Börner (75.), dem in der Schlussminute ein Eigentor zum 2:4 für Fürth unterlief.

Nürnberg mit furioser Aufholjagd

Der 1. FC Nürnberg hat sich durch eine furiose Aufholjagd den Relegations-Platz drei praktisch gesichert. Die Franken gewannen gegen den 1. FC Union nach einem 0:2-Rückstand noch 6:2 und haben drei Spieltage vor Schluss neun Punkte Vorsprung auf den Vierten FC St. Pauli und das wesentlich bessere Torverhältnis. Nürnbergs Trainer Rene Weiler blieb vorsichtig optimistisch: „Nein, das ist ja rechnerisch noch alles möglich. Aber grundsätzlich müssen wir nicht um den Brei herumreden. Diesen Platz geben wir nicht mehr her.“

Gleichzeitig vertagte der „Club“ die Freiburger Aufstiegsfeier. Der SC hatte am Freitag 3:0 gegen den MSV Duisburg gewonnen und hätte im Falle einer Nürnberger Niederlage als erster Bundesliga-Aufsteiger festgestanden. Nürnbergs Dreifach-Torschütze Niclas Füllkrug sendete anschließen Grüße in Richtung Breisgau: „Nils Petersen ist ein Kumpel von mir. Für den freut es mich, dass er getroffen hat. Aber aufsteigen müssen sie so schnell nicht.“

Im Abstiegskampf verpasste Fortuna Düsseldorf einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Die Rheinländer kamen nach 1:0-Führung nur zu einem 1:1 gegen den FC St. Pauli. Mit einem Sieg hätte die Fortuna ein kleines Drei-Punkte-Polster auf Relegationsplatz 16 aufbauen können. Duisburg kassierte nach zuletzt zwei Siegen in Freiburg wieder eine Niederlage und bleibt Tabellenletzter. Auch für den SC Paderborn war das 1:1 beim 1. FC Heidenheim zu wenig. Die Ostwestfalen fielen auf den vorletzten Rang ab.