Hamburg. Situation in Unterkunft in Baden-Württemberg eskalierte. Verletzte auch bei zwei anderen Fußballspielen unter Flüchtlingen.

Bei Zwischenfällen während Fußballspielen in drei verschiedenen deutschen Flüchtlingsunterkünften sind in den vergangenen Tagen mehrere Menschen verletzt worden. Die ersten beiden Fälle ereigneten sich bereits am Sonntag. Im hessischen Babenhausen gerieten zwei Männer während eines Spiels aus ungeklärter Ursache aneinander. Dabei schlug ein 22-Jähriger seinem 35-jährigen Kontrahenten ins Gesicht und zerriss dessen T-Shirt. Das Opfer musste mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus behandelt werden. Gegen den 22-Jährigen wurde Anzeige wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung erstattet.

In Lahr (Baden-Württemberg) schloss eine Gruppe Flüchtlinge einen jungen Somalier von einer Fußballpartie aus, weil er sich nicht an die Regeln hielt. Daraufhin bewarf dieser die übrigen Spieler mit Steinen. Die Gruppe wollte sich dies nicht gefallen lassen und den Unruhestifter verprügeln. Der Somalier floh in seine Unterkunft. Als die Meute ihn dort aufsuchte, sprang er aus dem Fenster und verletzte sich beim Aufprall auf dem Boden. Er wurde im Krankenhaus behandelt. Aufgrund der aufgeheizten Stimmung verständigte der Sicherheitsdienst die Polizei, die die Lage schließlich beruhigen konnte.

Als Unglücksfall wurde von den Ermittlern letztlich ein Vorfall in Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) behandelt. Dort verletzten sich drei Männer im Alter von 19 und 25 Jahren schwer, als sie in der Nacht zu Dienstag in einem Raum einer Flüchtlingsunterkunft Fußball spielten. Die Kicker schnitten sich, als sie offenbar im Kampf um den Ball auf abgestellte leere Glasflaschen stürzten und dabei eine von ihnen zerplatzte. Ein Spieler erlitt bei dem Sturz eine Platzwunde am Kopf. Alle Drei wurden nach der Erstversorgung durch einen Notarzt in Krankenhäusern weiter behandelt.