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Düsseldorf und Nürnberg trennen sich unentschieden
Ein unberechtigter Foulelfmeter hat den Aufstiegskandidaten 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga aus dem Tritt gebracht. Der Tabellendritte geriet bei Fortuna Düsseldorf nach einer Fehlentscheidung in Rückstand. Vor dem von Demirbay (33.) verwandelten Elfmeter war Sercan Sararer außerhalb des Strafraums nach einem Zweikampf mit Miso Brecko zu Fall gekommen, der Hamburger Schiedsrichter Tobias Stieler entschied trotzdem auf Strafstoß. Dank eines späten Tores von Niclas Füllkrug (82.) konnte Nürnberg noch zum 1:1 (0:1) ausgleichen. Der Vorsprung auf den Vierten FC St. Pauli beträgt nach zwölf Spielen ohne Niederlage zwei Punkte.
Rummenigge spricht sich für Videobeweis aus
Als Konsequenz aus den Vorfällen beim Bundesligaspiel in Leverkusen hat Karl-Heinz Rummenigge erneut an die Verbände appelliert, den Videobeweis einzuführen. „Was wir dringend brauchen, ist der Videobeweis. Mit dem hätte es gestern in Leverkusen keine größere Aufregung gegeben“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München am Montag vor dem Abflug des Teams zum Champions-League-Spiel nach Turin.
Im Fußball gehe es generell um sehr viel - „um das Image für Spieler, Trainer, Clubs“, betonte Rummenigge auch in Bezug auf die 0:1-Niederlage von Bayer Leverkusen am Sonntag gegen Borussia Dortmund. „So ein Punkt kann am Saisonende über die Champions-League-Teilnahme entscheiden“, meinte der Bayern-Chef. Die Bayer-Spieler hatten gegen eine Entscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer protestiert, nach der das Tor für den BVB gefallen war.
Magath fordert Regel-Änderungen
„Es gibt eine Quantität und Qualität an Fehlentscheidungen in dieser Saison, an die ich mich nicht erinnern kann“, kritisierte Rummenigge. Er äußerte zugleich Verständnis für den nun schwer in der Kritik stehenden Bayer-Coach Roger Schmidt, der sich nach Aufforderung von Zwayer zunächst geweigert hatte, auf die Tribüne zu gehen. Trainer würden extrem unter Druck stehen, meinte Rummenigge.
Höger wechselt nach Köln
Der 1. FC Köln hat für die kommende Saison den Schalker Marco Höger verpflichtet. Der 26 Jahre alte gebürtige Kölner erhält bei den Rheinländern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. „Wir freuen uns, ab Sommer einen weiteren Kölner in unserer Mannschaft zu haben. Marco Höger ist ein robuster, laufstarker Spieler mit der entsprechenden Zweikampfhärte, der in den vergangenen Jahren auch auf internationaler Bühne überzeugt hat“, sagt FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Über die Ablösemodalitäten wurde nichts bekannt.
Heidel-Nachfolger bei Mainz steht fest
Mainz 05 will bis zum Ende dieser Saison mit seinem Manager Christian Heidel weiterarbeiten und parallel Rouven Schröder von Werder Bremen als seinen Nachfolger verpflichten. „Christian wird bis zum 30. Juni weiter für Mainz 05 arbeiten. Und jeder weiß, dass wir schon einen Nachfolger für ihn im Auge haben. Wir sind uns mit Rouven Schröder einig und wollen mit ihm zusammenarbeiten“, sagte Präsident Harald Strutz. Heidel wird die Mainzer im Sommer nach 24 Jahren verlassen und als Sportvorstand zum FC Schalke 04 wechseln.
Schmidt-Eklat: DFB wartet auf Zwayers Sonderbericht
Nach der Unterbrechung des Bundesliga-Spiels zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund (0:1) wartet der DFB nun auf einen Sonderbericht von Schiedsrichter Felix Zwayer. Erst nach Einsicht dieses Berichts kann der Kontrollausschuss des DFB tätig werden und die von allen erwarteten Ermittlungen gegen den Leverkusener Trainer Roger Schmidt einleiten. Das bestätigte ein DFB-Sprecher auf Nachfrage.
Hannover denkt an Zweitliga-Neustart mit Schaaf
Hannovers Clubchef Martin Kind hofft im Falle eines Bundesliga-Abstiegs auf einen Neuaufbau mit Trainer Thomas Schaaf. „Wie werden sicher einen geeigneten Zeitpunkt finden, um dieses Gespräch zu führen im Hinblick auf ein mögliche Weiterverpflichtung in der 2. Liga“, sagte der Vereinspräsident im NDR. Schaaf besitzt beim Tabellenletzten nur einen Vertrag für die 1. Liga.
Kind hat nach dem 0:1 gegen den FC Augsburg kaum noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt. „Wir werden uns jetzt, das müssen wir schon wegen der Lizenzierung, mit der Planung der 2. Liga beschäftigen“, erklärte der Vereinspräsident und Geschäftsführer. Hannover hat zuletzt acht Spiele verloren, darunter alle fünf Liga-Partien nach der Verpflichtung von Schaaf. Der Coach hatte nach der erneuten Niederlage von „wenig Hoffnung“ gesprochen.
Spieler zeigt Rote Karte für Schiri
Rote Karte für den Schiedsrichter: Nach dem kuriosen Vorfall in der türkischen Süper-Lig nimmt Trabzonspor seinen Profi Salih Dursun in Schutz und fühlt sich ungerecht behandelt. „Die schwarze Nacht des türkischen Fußballs“, schrieb der Club auf seinem Twitter-Profil als Reaktion auf vier Roten Karten bei der 1:2-Niederlage bei Galatasaray Istanbul mit Lukas Podolski.
Nachdem Schiedsrichter Deniz Bitnel in einem Gerangel die Rote Karte für Luis Cavanda zückte, riss sie Dursun an sich – dann streckte er sie hoch und deutete Richtung Kabinen. Der Unparteiische verstand keinen Spaß, schnappte sich die Karte und verwies den Abwehrspieler des Feldes. Es war bereits der vierte Platzverweis für Trabzonspor, damit musste das Team die Partie mit nur noch sechs Feldspielern beenden. Galatasaray konnte den fälligen Foulelfmeter in der 89. Minute zum Siegtreffer verwandeln.
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Dortmund siegt im Skandalspiel – Müller mit Traumtor
Dahoud träumt von Nationalelf-Nominierung
Borussia Mönchengladbachs Top-Talent Mahmoud Dahoud hofft auf einen Anruf von Bundestrainer Joachim Löw. „Natürlich träume ich auch davon, mal für Deutschland spielen zu dürfen“, sagte der Mittelfeldspieler dem Express. Der 20-Jährige hatte zuletzt mit seinem Siegtor und einer starken Leistung beim 1:0 im Derby gegen den 1. FC Köln erneut seine Qualitäten bewiesen. Der gebürtige Syrer hat bereits in den Nachwuchs-Auswahlmannschaften für Deutschland gespielt und gilt nun auch als künftige Option für Löw.
dpa/wal