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Chiellini fehlt Juventus gegen Bayern - Khedira trainiert
Giorgio Chiellini fehlt Juventus Turin für etwa drei Wochen und damit auch im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayern München am 23. Februar. Der Abwehrspieler falle wegen einer Wadenverletzung aus, die er sich vergangene Woche bei der Partie gegen Frosinone zugezogen hab, teilte der italienische Fußball-Rekordmeister am Dienstag mit. Juve bestreitet am Samstag das Spitzenspiel der Serie A bei Tabellenführer SCC Neapel.
Für den verletzten deutschen Fußball-Weltmeister Sami Khedria deutet hingegen alles auf eine vorzeitige Rückkehr. Er wolle nach seiner Adduktorenverletzung von Ende Januar ein kleines Wunder vollbringen und durch hartes, auch nächtliches Training am Samstag wieder auf dem Platz stehen, berichtete die „Gazzetta dello Sport“.
Khedira trainiere derzeit unter Aufsicht des DFB-Mannschaftsarztes Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, hieß es. Trainer Massimiliano Allegri hatte vor wenigen Tagen bereits angekündigt, dass er auf eine vorzeitige Rückkehr des Mittelfeldspielers hoffe. Die Bianconeri liegen derzeit nach 14 Liga-Erfolgen nacheinander mit nur zwei Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz.
Geldsegen für Bundesligisten
Die Bundesligisten können mit einer Entschädigung von rund 5800 Euro pro Tag für jeden ihrer Spieler bei der EM im Sommer kalkulieren. Wie die European Club Association ECA mitteilte, werden insgesamt 100 Millionen Euro von der Uefa an die Clubs ausgeschüttet, die Profis für das Turnier in Frankreich abstellen. Gezahlt wird der Tagessatz 14 Tage vor dem ersten Spiel jedes Teams bis zum Tag nach dem Turnier-Aus.
Jeder Verein, der einen DFB-Akteur abstellt, würde somit zum Beispiel bei einem deutschen Finaleinzug rund 250.000 Euro pro Spieler bekommen. Der genaue Betrag ist erst nach dem Turnier kalkulierbar, da Clubs aus Top-Ligen wie der Bundesliga höher entschädigt werden als Vereine weniger erfolgreicher Ligen wie aus Island oder der Slowakei. Bereits für die Abstellung von Spielern für die Qualifikationsphase wurden insgesamt 50 Millionen Euro ausgeschüttet. Akteure, die bei allen zehn DFB-Partien auf dem Spielberichtsbogen standen, bringen ihrem Verein rund 40.000 Euro Kompensation von der Uefa ein.
Muss Lautern Fans nach Hause schicken?
Dem 1. FC Kaiserslautern droht ein Teilausschluss der Zuschauer, falls seine Fans in diesem Jahr noch einmal randalieren. Das DFB-Sportgericht verurteilte den FCK zu dieser Bewährungsstrafe und auch zu einer Geldbuße in Höhe von 25 000 Euro. Anhänger der Pfälzer hatten in der Partie beim SV Sandhausen am 16. Oktober Feuerzeuge und Trinkbecher in den Innenraum und teilweise auch auf das Spielfeld geworfen. Zudem zündeten sie im Südwest-Derby am 24. Oktober beim Karlsruher SC Böller, Rauchbomben und Bengalische Feuer. Die Vollstreckung des Zuschauer-Teilausschlusses werde bis Ende des Jahres zur Bewährung ausgesetzt, teilte der DFB mit. Bei einem schwerwiegenden Wiederholungsfall müssen die „Roten Teufel“ in einer Begegnung drei Blöcke der Westtribüne schließen. Der FCK hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.
Schmelzer liebäugelt mit DFB-Rückkehr
Linksverteidiger Marcel Schmelzer kann sich einen Verbleib bei Borussia Dortmund „sehr gut vorstellen“ und will sich auch für die EM in Frankreich anbieten. „Der Verein, die Mannschaft, die Fans - ich kann mir eigentlich nichts Schöneres vorstellen“, sagte der 28-Jährige in einem Interview mit Spox. Schmelzer kam 2005 vom 1. FC Magdeburg zum BVB, wurde unter Ex-Trainer Jürgen Klopp zweimal deutscher Meister und DFB-Pokalsieger 2012 und hat noch Vertrag bis 2017. In der deutschen Nationalelf machte der Defensivspieler 2014 gegen Chile (1:0) sein letztes von bisher 16 Länderspielen. „Mein Ziel ist es, mich weiter zu empfehlen, so dass ich vielleicht bei den beiden Testspielen im März dabei sein darf“, sagte Schmelzer mit Blick auf die Länderspiele Deutschlands gegen England (26. März) und Italien (29. März).
Rummenigge macht Werbung für Infantino
Karl-Heinz Rummenigge hat sich in seiner Funktion als Chef der European Club Association ECA für Gianni Infantino als künftigen Fifa-Präsidenten ausgesprochen. „Wir haben keine Stimme, aber im Sinne des 'Spirit of Football' unterstützen wir Gianni Infantino“, sagte der Vorstandschef des FC Bayern München am Sonnabend am Rande der ECA-Vollversammlung in Paris. „Wir waren mit ihm immer zufrieden und haben eine vertrauensvolle, seriöse Zusammenarbeit“, sagte Rummenigge über den Uefa-Generalsekretär.
Heidenheims Trainer weiß, wie Sensationen gehen
Wer wissen will, wie Pokal-Sensationen gehen, sollte beim 1. FC Heidenheim nachfragen. Dessen Trainer Frank Schmidt stand am 14. August 1994 als Libero des TSV Vestenbergsgreuth auf dem Platz, als der fränkische Dorfclub den großen FC Bayern mit 1:0 aus dem DFB-Pokal warf. Unweit vom Stadion des FCH geboren gilt Schmidt heute neben dem rührigen Geschäftsführer Holger Sanwald als „Mister Heidenheim“.
Beide haben den früheren Provinzclub zu einer guten Zweitliga-Adresse gemacht und wollen ihn mittelfristig in die Bundesliga führen. Erst 2014 aufgestiegen stehen die Schwaben derzeit auf Rang acht und nun gegen die große Hertha am Mittwoch erstmals im Pokal-Viertelfinale. „In einem Spiel ist es immer möglich, die Verhältnisse zu drehen“, sagt Schmidt, dessen Vertrag in Heidenheim bis 2020 läuft.
Zwangspause für 96-Kapitän
Hannovers Kapitän Christian Schulz hat eine Trainingspause eingelegt. Der Innenverteidiger fehlte am Dienstag wegen einer Magen-Darm-Grippe. Winterzugang Marius Wolf trainierte erstmals mit der Mannschaft des Tabellenletzten. 96-Trainer Thomas Schaaf hofft, dass der japanische Mittelfeldspieler Hiroshi Kiyotake nach wochenlanger Verletzungspause am Mittwoch ins Teamtraining zurückkehren kann.
Sommermärchen-Affäre: DFB fordert 6,7 Millionen von Radmann
In der WM-Affäre fordert der DFB der Bild-Zeitung zufolge von Fedor Radmann, dem früheren Vizepräsidenten des Organisationskomitees, die Zahlung von 6,7 Millionen Euro. Der Vertraute des einstigen OK-Chefs Franz Beckenbauer soll die Summe demnach innerhalb von 20 Tagen an den Verband überweisen. Der Betrag entspricht dem dubiosen Betrag, die der DFB vor der WM 2006 auf ein Konto des Weltverbands Fifa geleitet hatte. Angeblich sollte das Geld zur Rückzahlung eines Darlehens des früheren Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus verwendet werden. Wohin es tatsächlich floss, ist bislang nicht geklärt.
Die Zahlung an die Fifa war ursprünglich als Beitrag für die später abgesagte WM-Eröffnungsgala verschleiert worden. Der ursprüngliche Kredit von Dreyfus war nach Angaben von Beckenbauer als Gegenleistung für einen hohen Fifa-Zuschuss zur WM in Deutschland verwendet worden.
Duisburger Abstiegsnöte immer größer
Der MSV Duisburg musste im Abstiegskampf der 2. Bundesliga einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Der Tabellenletzte verlor am Montagabend bei Arminia Bielefeld mit 1:2 (1:2.) und weist nach dem 20. Spieltag erst zwölf Punkte auf. Nach der Führung durch Thomas Bröker (11. Minute) mussten die „Zebras“ schon wenig später die Gegentreffer von Fabian Klos (22. Minute) und Christopher Nöthe (26.) hinnehmen. Duisburg hat fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Die Bielefelder dagegen verbesserten sich durch den zweiten Heimerfolg der laufenden Saison auf den neunten Rang.
Die besten Bilder des 20. Bundesliga-Spieltags:
Der 20. Spieltag der Bundesliga
dpa/HA