Borussia Dortmunds Trainer geht nach der peinlichen Niederlage zu Hause gegen Saloniki hart mit seiner Mannschaft ins Gericht.

Das war nichts! Borussia Dortmund verpasste es, mit einem Erfolgserlebnis in die K.o.-Runde der Europa League einzuziehen. Im vermeintlich bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gegen Paok Saloniki agierte der BVB ohne jeden Spielwitz und ließ den üblichen Vollgas-Fußball, durch den der Bundesliga-Zweite im bisherigen Saisonverlauf herausstach, vermissen.

Thomas Tuchel ließ nach der 0:1-Niederlage vor eigenem Publikum keine Ausreden für seine Spieler gelten – viel mehr tadelte er Marco Reus & Co. vor laufender Kamera bei Sport1. „Ich finde, es entstand insgesamt der Eindruck, als hätten wir der Mannschaft vermittelt, dass wir auf jeden Fall gewinnen und dass uns nichts passieren kann. Das ergibt dann so eine Grundstimmung, mit der es schwierig ist, Spiele zu gewinnen.“

Auch der BVB-Coach sei sich im Vorfeld sicher gewesen, dass Dortmund das Spiel gewinnen werde. Sollte dieser schwache Auftritt auf ihn zurückzuführen sein, wolle er es auf seine „Kappe nehmen“. „Aber als Entschuldigung für die Spieler würde ich es niemals akzeptieren.“ Und Tuchel legte sogar noch einen nach: „Den absoluten Respekt vor der Aufgabe hatten wir heute nicht.“

Dortmund tut sich schwer gegen Underdogs

Mangelnde Konzentration sei schon häufiger der Grund gewesen, warum Dortmund sich gegen vermeintliche Außenseiter einen Ausrutscher leistete. Schon im Hinspiel bei den Griechen (1:1) und beim russischen Gruppenersten FK Krasnodar (1:2) wurde der BVB seiner Favoriten-Rolle nicht gerecht.

Und auch in der Bundesliga verspielte Dortmund auswärts beim Tabellen-Schlusslich Hoffenheim (1:1) und zu Hause gegen Aufsteiger Darmstadt (2:2) wichtige Punkte. Am Sonntag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (17.30 Uhr) ist die Tuchel-Elf nun gefordert, eine Reaktion zu zeigen.

Son wird zum „Mr. Europa League“

Erfreulicher verlief der Abend hingegen für die Tottenham Hotspur und Ex-HSV-Profi Heung-Min Son (23). Beim 4:1-Heimsieg gegen den As Monaco sammelte der Südkoreaner, der allmählich zum „Mr. Europa League“ wird, erneut einen Scorerpunkt. Vor dem 2:0 der Engländer leitete der Angreifer per Kopf weiter auf den späteren Hattrick-Schütze Erik Lamela (23), der die Nerven vor Monacos erfahrenem Schlussmann Danijel Subasic (31) behielt und eiskalt vollstreckte.

Ex-HSV-Star Heung-Min Son wird allmählich zum
Ex-HSV-Star Heung-Min Son wird allmählich zum "Mr. Europa League" bei Tottenham © Reuters | Dylan Martinez

Mit zwei Toren und drei Vorlagen ist Son gemeinsam mit Torjäger Lamela Top-Scorer seiner Mannschaft in der Europa League. In der Premier League ist seine Quote allerdings noch ausbaufähig. Dort wartet Son seit dem sechsten Spieltag auf einen Treffer, der bislang auch sein einziger im Dress der „Spurs“ war. Am Sonntag gegen Newcastle United (17 Uhr) hat der Flügelstürmer die Möglichkeit, seine Bilanz beim Tabellen-Fünften aufzubessern.

Diese Spieler brachten dem HSV das meiste Geld:

Diese Spieler brachten dem HSV das meiste Geld

Er führt das Ranking an: Nigel de Jong (Niederlande) wechselte 2009 zu Manchester City und brachte dem HSV dadurch 18 Millionen Euro ein
Er führt das Ranking an: Nigel de Jong (Niederlande) wechselte 2009 zu Manchester City und brachte dem HSV dadurch 18 Millionen Euro ein © Witters
15 Millionen Euro waren Real Madrid 2008 die Dienste von de Jongs Landsmann Rafael van der Vaart wert
15 Millionen Euro waren Real Madrid 2008 die Dienste von de Jongs Landsmann Rafael van der Vaart wert © Witters
Mit einer Ablöse von bis zu 15 Millionen Euro (zwölf Millionen plus drei Millionen erfolgsabhängiger Zusatzzahlungen) von Zenit St. Petersburg avancierte Douglas Santos im Sommer 2019 zum teuersten Profi der deutschen Zweitliga-Geschichte.
Mit einer Ablöse von bis zu 15 Millionen Euro (zwölf Millionen plus drei Millionen erfolgsabhängiger Zusatzzahlungen) von Zenit St. Petersburg avancierte Douglas Santos im Sommer 2019 zum teuersten Profi der deutschen Zweitliga-Geschichte. © Imago/Michael Schwarz
Nach langem Transfer-Wirrwarr einigten sich der HSV und Bayer Leverkusen 2014 auf eine 14,5 Millionen Euro schwere Ablöse für Hakan Calhanoglu (Türkei)
Nach langem Transfer-Wirrwarr einigten sich der HSV und Bayer Leverkusen 2014 auf eine 14,5 Millionen Euro schwere Ablöse für Hakan Calhanoglu (Türkei) © Witters
Für Khalid Boulahrouz (Niederlande) machte der FC Chelsea 2006 rund 13,2 Millionen Euro locker
Für Khalid Boulahrouz (Niederlande) machte der FC Chelsea 2006 rund 13,2 Millionen Euro locker © Witters
Im Sommer 2010 holte Manchester City Jerome Boateng (Deutschland) für 12,5 Millionen Euro vom HSV auf die Insel
Im Sommer 2010 holte Manchester City Jerome Boateng (Deutschland) für 12,5 Millionen Euro vom HSV auf die Insel © Witters
Heung-Min Son (Südkorea) wechselte drei Jahre später für 10 Millionen Euro von der Elbe an den Rhein nach Leverkusen
Heung-Min Son (Südkorea) wechselte drei Jahre später für 10 Millionen Euro von der Elbe an den Rhein nach Leverkusen © Witters
Auch für Innenverteidiger Jonathan Tah (Deutschland) stemmte der Werksclub im Juli 2015 kolportierte acht Millionen Euro Ablöse, die sich durch Prämien noch auf zwei Millionen erhöhen kann
Auch für Innenverteidiger Jonathan Tah (Deutschland) stemmte der Werksclub im Juli 2015 kolportierte acht Millionen Euro Ablöse, die sich durch Prämien noch auf zwei Millionen erhöhen kann © Witters
Für Eljero Elia (Niederlande, r.) machte Juventus Turin 2011 stolze 9 Millionen Euro locker
Für Eljero Elia (Niederlande, r.) machte Juventus Turin 2011 stolze 9 Millionen Euro locker © Witters
Immerhin 8,5 Millionen Euro wurden 2008 für Vincent Kompany (Belgien) aus Manchester nach Hamburg überwiesen
Immerhin 8,5 Millionen Euro wurden 2008 für Vincent Kompany (Belgien) aus Manchester nach Hamburg überwiesen © Witters
1991 sanierte der Verkauf des deutschen Nationalspielers Thomas Dolls zu Lazio Rom den HSV. 15 Millionen D-Mark, also umgerechnet rund 7,65 Millionen Euro, kassierten die Hamburger für den späteren Trainer
1991 sanierte der Verkauf des deutschen Nationalspielers Thomas Dolls zu Lazio Rom den HSV. 15 Millionen D-Mark, also umgerechnet rund 7,65 Millionen Euro, kassierten die Hamburger für den späteren Trainer © Witters
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