Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Thiago fehlt dem FC Bayern wochenlang

17.31 Uhr: Der FC Bayern München muss „drei bis vier Wochen“ auf Thiago verzichten. Wie der deutsche Rekordmeister mitteilte, stellten die Mannschaftsärzte beim spanischen Nationalspieler eine Kapselverletzung im rechten Knie fest. Der 24-Jährige hatte sich die Verletzung am Freitag beim Länderspiel gegen England (2:0) zugezogen und musste nach 26 Minuten ausgewechselt werden. Zum Glück falle er nur einige wenige Wochen aus, hatte der Mittelfeldspieler selbst nach seiner erneuten Blessur am rechten Knie schon erklärt.

Hannover muss auf Kiyotake verzichten

15.55 Uhr: Hannover 96 muss mehrere Wochen auf seinen Regisseur Hiroshi Kiyotake verzichten. Der japanische Profi zog sich im Training der Nationalmannschaft einen Haarriss im rechten Fuß zu. Kiyotake muss nach Angaben des Clubs nicht operiert werden und wird zunächst in Japan behandelt. „Die Verletzung ist natürlich sehr bitter - für Kiyo selbst und auch für uns als Mannschaft“, sagte 96-Trainer Michael Frontzeck in einer Mitteilung: „Kiyo war zuletzt in bestechender Form und ein Leistungsträger für Hannover 96.“

Bendtner unzufrieden mit Reservisten-Dasein

15.50 Uhr: Der dänische Nationalstürmer Nicklas Bendtner hat sich massiv über sein Reservistendasein beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg beschwert. „Die Tatsache, dass ich derzeit wenig Gelegenheit habe, Tore zu schießen, ändert ja nichts daran, dass ich es kann. Aber es frustriert mich natürlich. Ich könnte manchmal Wände einreißen“, sagte Bendtner in einem Interview des Magazins „11 Freunde“, das an diesem Donnerstag erscheint.

„Ich kann nur sagen: Ich will spielen. Wenn ich kontinuierlich zum Einsatz komme, dann werde ich aufblühen. In den 15 Monaten, die ich hier bin, war das leider nicht der Fall“, fügte Bendtner hinzu.

Der 27 Jahre alte ehemalige Arsenal-Profi war im Sommer 2014 als damals vertragsloser Spieler nach Wolfsburg gekommen, hat sich dort bislang aber nicht durchsetzen können. „Ich habe im Supercup gegen den FC Bayern zwei Tore geschossen. Nach einem Jahr des Ankommens dachte ich also: Das wird meine Saison! Doch plötzlich saß ich wieder auf der Bank, und dann war ich nicht mal mehr im Kader. Ich bin, wie sie sich vorstellen können, schon frustriert.“

Der als extravagant geltende Angreifer beschwerte sich auch über die Medien in Deutschland: „Ich sage auch nicht jede Interviewanfrage zu. Ich habe es satt, dass man mich wie einen Idioten darstellt.“

Köln verzichtet auf Karnevals-Trikots

15.28 Uhr: Nach den Terroranschlägen von Paris werden die Profis des 1. FC Köln am Sonnabend (15.30 Uhr) gegen den FSV Mainz 05 nicht die eigentlich vorgesehenen Karnevalstrikots tragen. Stattdessen werde die Mannschaft von Trainer Peter Stöger mit den üblichen Heimtrikots und Trauerflor auflaufen, teilte der Verein am Dienstag mit.

„Das Gedenken an die Opfer, die in allen Stadien der Bundesliga vor den Spielen eine Rolle spielen wird und in Trauerflor seinen Ausdruck findet, passt für den FC nicht zu diesem besonderen Trikot. Dies ist der einzige und entscheidende Grund, auf das Motto-Trikot zu verzichten. Sicherheitsaspekte haben dabei keine Rolle gespielt“, hieß es in einer Erklärung der Kölner.

„Zu unserer Kultur, die die Täter von Paris und vielen anderen Terroranschlägen so hassen und bekriegen, gehört es, das Leben zu genießen und zu feiern, sei es durch Sport, durch Musik oder auch den Karneval“, sagte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. Man werde sich durch Terror und Gewalt von dieser Lebensweise nicht abbringen lassen

Einsatz von Hector am Wochenende fraglich

14.20 Uhr: Der Einsatz von Nationalspieler Jonas Hector in der Bundesligapartie des 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05 am Sonnabend (15.30 Uhr) ist fraglich. Der Linksverteidiger hat eine Oberschenkelprellung. „Am Donnerstag oder Freitag werden wir wissen, ob es funktioniert oder nicht“, sagte FC-Trainer Peter Stöger.

Der Österreicher kommentierte am Dienstag auch die Terroranschläge von Paris. „Wenn ich auf dem Trainingsplatz stehe, dann mache ich meinen Job. Wenn man allerdings eine ruhige Minute hat und die Nachrichten liest, dann denkt man mehr darüber nach, was passiert ist. Auf der anderen Seite geht es darum, die Dinge zu genießen, die das Leben bietet. Und da ist der Sport schon ganz vorne dabei“, sagte Stöger.

Werder Bremen führt lebenslange Mitgliedschaft ein

11.31 Uhr: Der SV Werder Bremen bietet künftig eine lebenslange Mitgliedschaft im Stammverein an. Die einmaligen Kosten dafür betragen 1898 Euro - in Anlehnung an das Gründungsdatum Werders. Das teilte der Club am Montagabend bei seiner Jahreshauptversammlung mit. Aktuell liegt der Beitrag für eine Vollmitgliedschaft bei 168 Euro pro Jahr. Die Summe der Einmalzahlung entspricht somit einer gut elfjährigen Mitgliedschaft. Das Angebot der lebenslangen Mitgliedschaft gilt für jede Altersgruppe.

Die Zahl der Mitglieder stieg im vergangenen Jahr von 33 600 auf aktuell 36 000. Werder hatte allerdings vor einiger Zeit auch schon einmal rund 40 000 Mitglieder.

Köhler nach Krebserkrankung wieder im Mannschaftstraining

11.00 Uhr: Fußball-Profi Benjamin Köhler vom Zweitligisten 1. FC Union Berlin hat einen weiteren großen Schritt Richtung Comeback gemacht. Der vom Lymphdrüsenkrebs geheilte Mittelfeldspieler steht seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining. Nach drei Monaten individueller Arbeit unter der Anleitung von Fitnesstrainer Daniel Wolf ist der 35-Jährige nun auch wieder bei Spielformen mit Zweikämpfen dabei.

„Ich will nicht erst im Januar im Trainingslager starten. Ich will mich im Hinblick auf die Rückrunde reinarbeiten und mir vorher die Kraft holen und den Rhythmus finden“, sagte Köhler. „Ich werde nun wieder Teile mit der Mannschaft absolvieren, aber auch individuell an meiner Kraft- und Ausdauer arbeiten. Ich muss mehr machen als die anderen.“

Köhlers Vertrag, der vor der Diagnose zuletzt Ende Januar im Trainingslager in Spanien mit dem Kader trainiert hatte, läuft im Sommer aus. Er macht sich hinsichtlich seiner sportlichen Zukunft keinen Druck. Bis zum ersten Training am 6. Januar will er so fit wie möglich werden. „Dann werde ich ja sehen, ob es im Trainingslager reicht. Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Dann muss ich zwei, drei Wochen länger arbeiten“, meinte Köhler. „Ich will noch ein, zwei Jahre spielen.“

Am 27. November unterzieht sich Köhler der nächsten Routine-Untersuchung. Zurzeit hat er keinerlei Beschwerden. „Ich lebe so normal wie möglich. Bedenken hat man aber immer, dass hoffentlich alles gut bleibt“, erklärte Köhler.

Mehrwöchige Pause für Balotelli

10.25 Uhr: Mario Balotelli vom AC Mailand muss sich Medienberichten zufolge einer Schambein-Operation unterziehen und fällt mehrere Wochen aus. Der Eingriff soll am Mittwoch in München erfolgen, wie italienische Medien am Dienstag übereinstimmend berichteten. Eine offizielle Bestätigung des Clubs gab es dafür zunächst nicht. Der 25-Jährige pausiert seit Ende September mit einer Schambeinentzündung, die bisherige Therapie brachte keine Besserung.

Deshalb entschieden sich der Angreifer, der AC Mailand und Premier-League-Club FC Liverpool, der Balotelli seit dem Sommer nach Italien ausgeliehen hat, nach mehreren Untersuchungen für eine OP. Der frühere italienische Nationalstürmer soll den Berichten zufolge erst im neuen Jahr wieder auf den Platz stehen können. Seit seiner Rückkehr zum AC Mailand im Sommer hatte Balotelli in vier Spielen ein Tor erzielt und mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.

Völler für mehr Kontrollen in Bundesliga-Stadien

8.35 Uhr: Nach den Terroranschlägen von Paris hat sich Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler für erhöhte Sicherheitsstandards in der Fußball-Bundesliga ausgesprochen. „In Italien gibt es seit 2005 personalisierte Eintrittskarten. Und jeder hat sich am Flughafen schon mal geärgert, wenn es beim Sicherheits-Check dauert. Aber alles, was unserer Sicherheit dient, sollte uns wichtig sein“, sagte Völler in einem Interview der Bild.

Völler sprach sich für die Durchführung der EURO 2016 im nächsten Jahr in Frankreich aus. „Sonst müsste man jede Großveranstaltung infrage stellen. Selbstverständlich muss man sich Gedanken machen, aber man darf sich auch nicht verrückt machen lassen“, sagte der ehemalige Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

Belgien-Spanien wegen Terrorangst abgesagt

8.15 Uhr: Nach den Terroranschlägen von Paris hat der belgische Fußball-Verband am späten Montagabend das Testspiel seiner Nationalmannschaft gegen Europameister Spanien abgesagt. Die Partie sollte am Dienstagabend im Stadion Roi Baudouin in Brüssel stattfinden. Mit seiner Absage reagierte der Verband auf die Anhebung der Terrorwarnstufe in Belgien.

„Wir bedauern zutiefst, dass ein solches Freundschaftsspiel zwischen zwei motivierten Teams so spät abgesagt wird, und wir verstehen die Enttäuschung vieler Fans. Unter Berücksichtigung der außergewöhnlichen Umstände können wir jedoch keinerlei Sicherheitsrisiko für unsere Spieler und Fans eingehen“, schrieb der königlich-belgische Fußball-Verband auf seiner Homepage. Zu dem Spiel waren 50 000 Zuschauer erwartet worden.

Die Partie der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande am Dienstagabend in Hannover findet hingegen statt. Ebenso das Spiel Frankreichs gegen England in London.

Die belgische Regierung hatte die Warnstufe auf drei heraufgesetzt. Auf der vierstufigen Skala bedeutet dies, dass eine Bedrohung als „möglich und wahrscheinlich“ angesehen wird. Nach der Serie von Anschlägen in Paris vom Freitag mit 129 Toten und Hunderten Verletzten waren am Montag unter anderen gegen zwei Terrorverdächtige in Belgien am Haftbefehle erlassen worden. Der Brüsseler Stadtbezirk Molenbeek gilt als Islamistenhochburg. Am Montag hatte ein vierstündiger Spezialeinsatz der belgischen Polizei dort aber keinen Erfolg gebracht.