Verpatzt. Dem FC Barcelona ist die Generalprobe für das morgige Champions-League-Spiel bei Manchester City misslungen. Im heimischen Camp-Nou-Stadion verloren die Katalanen überraschend mit 0:1 (Tor: Juanmi, 8.) gegen den FC Málaga. Damit endete für die Katalanen eine Serie von elf Pflichtspielsiegen in Folge. „Das 0:1 tut uns wirklich weh“, räumte Barça-Trainer Luis Enrique ein. Der Tabellenzweite der Primera División verpasste damit die Chance, Real Madrid vorübergehend von der Spitze zu verdrängen. „Der Jäger wurde erlegt“, spottete das Sportblatt „Marca“.

Dagegen zeigte sich Atlético Madrid beim 3:0 über UD Almería bestens für die Champions-League-Partie am Mittwoch bei Bayer Leverkusen gerüstet. Das Angriffsduo Mario Mandzukic und Antoine Griezmann benötigte nicht einmal eine halbe Stunde, um den Sieg des Meisters perfekt zu machen. Der frühere Bayern-Stürmer verwandelte einen umstrittenen Foulelfmeter (13.) und legte zweimal für Griezmann auf (20./29.).

Der FC Sevilla, Gegner von Borussia Mönchengladbach in der Europa League, hat derweil einen Rückschlag erlitten. Drei Tage nach dem 1:0-Hinspielsieg über den Fußball-Bundesligisten verlor der Ligafünfte bei Real Sociedad San Sebastián mit 3:4 (1:1). Die Andalusier machten zweimal einen Rückstand wett, verspielten aber in einer dramatischen Schlussphase den nahe scheinenden Sieg.

Verteidigt. Der Sprung auf Platz drei der Premier League war für den FC Arsenal eine wacklige Angelegenheit. Per Mertesacker und seine Abwehrkollegen hatten gegen Crystal Palace in den letzten 30 Minuten manch kritische Situation zu überstehen. „Am Ende haben sie uns sehr unter Druck gesetzt. Beinahe hätten sie den Ausgleich erzielt“, sagte Mertesacker. Es reichte aber zum 2:1 (2:0) nach Toren von Santi Cazorla (8.) und Olivier Giroud (45.+1). So gut war die Ausgangslage im Rennen um einen direkten Startplatz in der Champions League für Arsenal schon lange nicht mehr.

Die Endphase aber solle eine Warnung sein, meinte Mertesacker. Das erneute Startrecht in der Königsklasse ist keinesfalls sicher. Manchester United strauchelte beim 1:2 in Swansea wieder einmal, liegt aber nur einen Zähler hinter den Gunners. Spitzenreiter Chelsea hingegen blamierte sich beim 1:1 (1:0) gegen Abstiegskandidat FC Burnley und liegt nur noch fünf Punkte vor ManCity. Der Meister kam gegen Newcastle United zu einem 5:0 (3:0)-Erfolg.

Verfestigt. Juventus Turin hat in der Serie A eine gelungene Generalprobe für das morgige Champions-League-Duell gegen Borussia Dortmund gefeiert und seine Tabellenführung ausgebaut. Der Meister schlug Atalanta Bergamo dank Toren von Fernando Llorente (39.) und Andrea Pirlo (45.) mit 2:1. Verfolger AS Rom kam bei Hellas Verona nicht über ein 1:1-Remis hinaus.

Verachtungsvoll. Neue Rassismus-Vorwürfe rücken den Anhang des FC Chelsea ins Zwielicht. Die englische Polizei untersucht eigenen Angaben zufolge Ausfälle von Krawallmachern aus dem Fan-Lager der Blues nach ihrer Heimkehr vom Champions-League-Spiel bei Paris St. Germain. Zeugen berichteten, dass mehrere Chelsea-Anhänger im Londoner St. Pancras-Bahnhof fremdenfeindliche Parolen skandiert hätten.

Die Anschuldigungen erfolgten nur wenige Tage nach dem Eklat durch Chelsea-Fans vor dem Duell mit PSG in einer Pariser Metro-Station. Diese hatten dabei einen Afro-Franzosen wegen dessen dunkler Hautfarbe nicht in die wartende Bahn einsteigen lassen und sich danach mit rassistischen Gesängen selbst gefeiert.

Verhasst. Das 240. Stadtderby zwischen den Schweizer Erstligisten Grasshopper und FC Zürich (0:2) ist von heftigen Ausschreitungen überschattet worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden neun Personen vorübergehend festgenommen. Ein Polizist und zwei weitere Personen wurden verletzt. Die Krawalle begannen auf dem Weg zum Stadion Letzigrund. Fans beider Teams zündeten Feuerwerkskörper, Polizisten wurden mit Flaschen und Steinen beworfen. Die Polizei setzte daraufhin Reizstoff und Wasserwerfer ein. Die Ausschreitungen dauerten auch nach Spiel-ende an. Der Bahnverkehr musste in Teilen der Stadt für mehrere Stunden unterbrochen werden.