Markus von Ahlen in München gefeuert. Der Nachfolger war beim HSV und Altona 93 tätig

München. Der krisengeplagte Fußball-Zweitligist 1860 München hat die Notbremse gezogen und Trainer Markus von Ahlen entlassen. Den Totalabsturz der Löwen in die 3. Liga soll jetzt der bisherige U21-Trainer Torsten Fröhling verhindern. Die Mission des 48-Jährigen, der „bis auf Weiteres“ das Training leiten wird, beginnt am Sonnabend gegen den FC St. Pauli (13 Uhr/Sky) gleich mit einem Abstiegskrimi – und dem Duell gegen den Ex-Löwen Ewald Lienen. Fröhling spielte selbst zwischen 1992 und 1997 bei St. Pauli. Zuvor stand er zwei Jahre beim HSV unter Vertrag, kam dort aber hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Nach seiner Spielerkarriere arbeitete Fröhling zunächst als Jugendtrainer bei St. Pauli, später bei Eintracht Norderstedt, Altona 93, Holstein Kiel sowie bei der U17 des HSV.

In München ersetzt er nun den glücklosen von Ahlen, der im September die Nachfolge von Ricardo Moniz angetreten und in 14 Spielen lediglich zwölf Punkte geholt hatte. Seit dem 22. November 2014 sind die Sechziger sieglos und haben zudem die schlechteste Heimbilanz im Bundesliga-Unterhaus. „Wir bedauern sehr, dass Markus’ Arbeit letztendlich nicht den Erfolg erzielt hat, den wir uns erhofft und unbedingt benötigt haben“, sagte Sportdirektor Gerhard Poschner.

Von Ahlens Aus hatte sich bereits im Laufe des Montags abgezeichnet. Trennungsgerüchte machten auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße schon vormittags die Runde. Und dennoch ließen die Sechziger den angeschlagenen Coach noch einmal vor die Presse treten und sogar den Trainingsplan für die Woche verkünden. „Stand jetzt bin ich Cheftrainer. Ich weiß nichts anderes“, hatte der 44-Jährige da auch gesagt, aber insgeheim gewiss geahnt, was kommen sollte. Von Ahlen ist der achte Trainer, der in dieser Zweitligasaison gehen muss.

Bis spät in den Montagabend hinein, so schrieben es Münchner Medien, hätten die Löwen-Chefs getagt und brauchten aber am Dienstag noch eine ganze Weile, um ihren Auserkorenen der Außenwelt mitzuteilen. Uwe Rösler, Michael Büskens, Uwe Neuhaus und Michael Frontzeck waren bis dahin mit mehr oder weniger stichhaltigen Argumenten ins Spiel gebracht und zum Teil bereits telefonisch befragt worden. Schließlich entschieden sich die Verantwortlichen für die interne Lösung Fröhling.