Im Visier: Dem 1. FC Köln droht eine empfindliche Strafe. Aufgrund des Platzsturms von rund 25 FC-Fans nach der 0:1-Niederlage im rheinischen Derby bei Borussia Mönchengladbach hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes die Ermittlungen aufgenommen. Bereits zuvor wurde Pyrotechnik im Zuschauerrang gezündet. Im Spiel bahnte sich lange Zeit das dritte torlose Remis der Kölner in Folge an, bis Gladbachs Granit Xhaka in der Verlängerung das Siegtor köpfte.

Im Keller: Der VfB Stuttgart kommt nicht zur Ruhe. Auch bei 1899 Hoffenheim reichte es für das Team von Trainer Huub Stevens nicht zum ersten Rückrundensieg. Trotz des ersten Treffers seit 448 Minuten konnten die Schwaben im Duell mit den bis Sonnabend in der Rückrunde ebenfalls noch sieglosen Nachbarn erneut nicht punkten. In der 93. Minute traf Sebastian Rudy, bis 2010 für den VfB aktiv, für Hoffenheim zum 2:1. Stevens räumte nach dem Abpfiff auf die Frage eines Sky-Reporters, ob er ratlos sei, ein: „Ja, kann man sagen.“ Als er später erklären sollte, wie er die Mannschaft mental wieder aufbauen will, zeigte sich wieder der „Knurrer von Kerkrade“: „Das ist unheimlich wichtig, das wissen wir. Haben Sie vielleicht noch einen Rat für mich?“

Im Rausch: Der Höhenflug von Werder Bremen geht weiter. Seit fünf Spielen wandern konstant drei Punkte auf das Konto der Grünen, in der Rückrundentabelle belegt das Team von Trainer Viktor Skripnik Platz eins. Nach dem 3:2 gegen Augsburg befinden sich die internationalen Ränge in Reichweite, doch Skripnik bremst die Euphorie: „Ich glaube an meine Mannschaft, aber wir sind nicht im Himmel.“ Mit zwei Torvorlagen stach Mittelfeldmotor Zlatko Junuzović, der am Freitag seinen Vertrag bis 2018 verlängerte, aus dem Bremer Ensemble heraus. Für die Augsburger war es die erste Niederlage in der Rückrunde, dennoch bleiben die Fuggerstädter auf Kurs Europa League.

Im Club der 500er: Eintracht Frankfurts Trainer Thomas Schaaf hat ein besonderes Jubiläum gefeiert. Zu seinem 500. Bundesligaspiel an der Seitenlinie traf der ehemalige Bremer auf den FC Schalke 04 – die Mannschaft, gegen die Schaaf 1999 als Trainer debütierte. Das Ergebnis damals wie auch am Sonnabend: 1:0 für die Mannen von Schaaf, der erste Sieg für die Adler nach der Winterpause. Lucas Piazon verpatzte Schalke mit seinem Siegtor die Generalprobe für das Champions League-Spiel gegen Real Madrid am Mittwoch.

Im Fokus: Es geht weiter abwärts mit dem FSV Mainz 05. Das 2:4 am Freitagabend bei Borussia Dortmund schwächt die Position von Trainer Kasper Hjulmand weiter. „So ist es nun mal, wenn man keine Punkte holt“, sagte der Däne wohlwissend, in dieser Causa abhängig vom Votum der Mainzer Führung zu sein. Manager Christian Heidel entschwand aus Dortmund ohne jedes Statement. Ungewöhnlich für den eloquenten 51-Jährigen, aber auch untrügliches Zeichen, dass der Mainzer Macher in Klausur gegangen ist. Er muss die Frage beantworten, ob die unbestrittene Fachkompetenz von Hjulmand ausreicht, um im Abstiegskampf bestehen zu können. Ist Heidel der Meinung, dass es mit dem Dänen nicht reicht, wird er seinen Fehler eingestehen und handeln. Nur der Zeitpunkt ist wohl noch offen.