Auftrieb: Mesut Özil hat sich mit einer fulminanten Vorlage und einem Treffer beim 5:0 des FC Arsenal in der englischen Premier League gegen Aston Villa endgültig zurückgemeldet. In der achten Spielminute verlängerte der 26 Jahre alte Weltmeister per Hacke aus dem Mittelfeld in den Lauf von Olivier Giroud. Der Franzose traf zum 1:0. Nach dem Wechsel sorgte Özil selbst mit dem 2:0 für die Vorentscheidung. In der Tabelle schob sich Arsenal auf Platz fünf mit elf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Chelsea. Dessen Coach Mourinho blieb seiner Mauertaktik nach dem 1:1 im Topspiel gegen Verfolger Manchester City auch abseits des Rasens treu. Nach dem destruktiven Auftritt seiner Profis weigerte sich der Trainer erneut, vor Journalisten zu sprechen. Mit seinem Schweigen reagiert der Portugiese seit Tagen auf eine nur von ihm ausgemachte Verschwörung gegen den Spitzenreiter, an der Schiedsrichter, TV-Experten, Sendeanstalten und Verbandsfunktionäre gleichermaßen beteiligt sein sollen. „Der bockige Trainer benimmt sich wie ein verwöhntes kleines Kind“, schimpfte der „Sunday Telegraph“ über Mourinhos Eskapaden. Der Star-Coach ließ sich nicht besänftigen, obwohl es ihm mit einer weiteren taktischen Meisterleistung gelungen war, trotz der Ausfälle von Cesc Fabregas und Diego Costa, den Angriff von Meister ManCity abzuwehren. Nach dem 23. Spieltag bleiben die Blues (53) mit fünf Zählern Vorsprung vor dem Kontrahenten (48) an der Spitze. Bei Chelsea stand DFB-Kicker André Schürrle wegen seines bevorstehenden Wechsels nach Wolfsburg nicht im Kader.

Abtrieb: Lukas Podolski verliert mit Inter Mailand immer mehr den Anschluss an die Europa-League-Ränge in der Serie A. Der deutsche Nationalstürmer unterlag mit den Nerazzurri am Sonntag 1:3 bei Sassuolo Calcio, das in der Tabelle an Inter vorbeizog. Podolski wurde nach einer enttäuschenden Leistung ausgewechselt (56. Minute) und wartet weiter auf sein erstes Tor in der Serie A. Inter Mailand hat aus den vergangenen drei Ligaspielen nur einen Zähler geholt und zuletzt zweimal verloren. Die Lombarden rutschten auf Rang 13 ab, der Rückstand auf Platz fünf beträgt acht Zähler. Weltmeister Miroslav Klose erzielte sein fünftes Saisontor, unterlag mit Lazio Rom aber bei Aufsteiger AC Cesena mit 1:2. Nationalstürmer Mario Gomez kam nach zuletzt drei Toren in zwei Spielen beim AC Florenz nicht zum Einsatz. „Wir haben viele Stürmer, er hat zuletzt viel gespielt“, sagte Coach Vincenzo Montella.

Spieltrieb: Es geht bei Real Madrid auch ohne Cristiano Ronaldo. Anstelle des gesperrten Weltfußballers schoss Karim Benzema die Königlichen mit einem Doppelpack zu einem 4:1-Sieg über Real Sociedad San Sebastián. Der Franzose wurde vom Publikum im Bernabéu-Stadion bei seiner Auswechselung mit Ovationen verabschiedet. Dabei war der 27-jährige Angreifer bei den Real-Fans bislang nur wenig populär und schon häufig ausgepfiffen worden, weil das Publikum ihm mangelnden Kampfgeist vorwarf. „Und sie lieben ihn doch“, titelte das Sportblatt „Marca“. Real festigte mit dem Sieg die Tabellenführung, Titelverteidiger Atlético Madrid hielt mit einem 3:1-Sieg beim Aufsteiger SD Eibar aber Anschluss.

Spielbetrieb: Ghanas Nationalmannschaft ist souverän ins Halbfinale des Afrika-Cups eingezogen. Die „Black Stars“ setzten sich am Sonntag in Malabo mit 3:0 gegen Guinea durch und treffen nun am Donnerstag in der Vorschlussrunde auf Gastgeber Äquatorialguinea. Durch das Weiterkommen muss Bundesligist FC Augsburg weiter auf Linksverteidiger Abdul Rahman Baba verzichten. Dagegen kann Borussia Mönchengladbach wieder mit Guineas Kapitän Ibrahima Traoré planen. Das zweite Halbfinale bestreitet Kongo gegen den Sieger der Partie Algerien gegen die Elfenbeinküste.

Partybetrieb: Down Under steht kopf: Die australische Nationalmannschaft ist zehn Jahre nach ihrem Wechsel des Kontinentalverbandes erstmals Asienmeister. Mit Robbie Kruse von Bayer Leverkusen und Ingolstadts Mathew Leckie in der Anfangself bezwang der Gastgeber Südkorea in einem dramatischen Finale von Sydney am Sonnabend 2:1 (1:1, 1:0) nach Verlängerung und sicherte sich den Titel. Für Südkoreas Coach Ulli Stielike bleibt die Trainerkarriere dagegen ungekrönt. Für den Europameister von 1982 wäre es der erste Triumph als Trainer gewesen.