Bremen. Im Streit um die Kostenübernahme von Polizeieinsätzen bei Risikospielen des SV Werder Bremen wird das Bundesland Bremen der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Dezember die erste Rechnung schicken. Dies bekräftigte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Nach dem Heimspiel gegen Hannover 96 am 13. Dezember werde voraussichtlich ein Gebührenentscheid mit Zahlungsfrist erlassen.

„Aufgrund der Erfahrungen spricht vieles dafür, dass es sich um ein Risikospiel handeln könnte“, sagte Mäurer der „Sport Bild“: „Sofern nach der Lagebeurteilung der Polizei mit nicht unerheblichen Gewalttätigkeiten zu rechnen sein sollte, wird die Polizei Bremen der DFL eine Ankündigung übersenden, in der auch der zu erwartende Kostensatz eines späteren Gebührenbescheides enthalten sein wird.“ Die Kosten würden rund 350.000 Euro betragen. Mäurer: „Falls die DFL aber Klage gegen den Gebührenbescheid erhebt, wird Bremen den Bescheid während der Dauer des Verfahrens nicht vollstrecken.“

Die Bremer Bürgerschaft hatte das Gesetz zur Übernahme von Kosten bei Polizeieinsätzen rund um Fußballspiele durch die DFL mit den Stimmen der rot-grünen Regierungskoalition im Oktober verabschiedet. Ligapräsident Reinhard Rauball hat bereits angekündigt, bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen zu wollen.